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Mopped fahren: Sinnloser CO² Ausstoß oder wo liegt die Zukunft?

Themenstarteram 20. Mai 2019 um 12:11

Hallo zusammen,

einen neuen POST im moppedblog stuttgart zum Thema CO² und Motorrad jetzt online:

https://moppedstuttgart.blogspot.com/.../...nloser-co-aussto-oder.html

 

Mit freundlichen Bikergrüßen

Skully

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24 Antworten

Hey Skully,

solange nicht bewiesen ist, daß Elektrofahrzeuge eine über die gesamte Herstellungskette über die Nutzung bis hin zur Entsorgung, wirklich eine bessere Umweltbilanz (Feinstaub, CO2, Stickoxyde, Batterieentsorgung, etc.) haben, ist jede Diskussion darüber nichts weiter als Kaffeesatzleserei. Weshalb also über CO2-Emmissionen von Mopeds reden?

Ich bin sicher, wenn es der Politik und der entsprechenden Lobby zusagt, könnte auch das Tragen von Schuhen mit Gummisohlen verboten werden, da der Abrieb so hoch ist. Und wenn der Westwind oder Ostwind, oder Nordwind oder Südwind ordentlich bläst, bekommen wir die Schadstoffe halt aus Österreich, BeNeLux, Dänemark, Polen oder der Tschechei. Ganz gleich, was wir hier regional machen. Grenzen halten weder den Wind, noch die Schadstoffe auf. Deshalb: Regelungen - ganz gleich welcher Art - sind nur auf einer EU-Ebene sinnvoll. Wer bei diesen Herausforderungen noch dem Nationalismus anhängt oder predigt, muss wohl schon jenseits der 70 sein (real oder einfach nur im Denken) und geht davon aus, dass sie/er nichts mehr mit der zerstörten Umwelt zu tun haben wird.

Fazit: Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist.

LHzG

Hagber

Beim real existierenden deutschen Strommix sind Elektrofahrzeuge Umweltsünder.

Mein Leichtkraftrad braucht im Normzyklus 2.04 Liter / 100km oder umgerechnet 47g CO2/km.

In meinem Alltag etwa 2.1 Liter oder 49g.

Die Fahrzeuge unserer höchst geschätzten vorbildlchen Umweltminister liegen jensets der 200g. Das ist auch dann nicht besonders gut, wenn noch Chaffeur und 2 schwer bewaffnete Gorillas mitfahren.

Die Elektromotorräder werden sich schon deswegen durchsetzen, weil mit dem Aussterben des Verbrenners in den nächsten 20 Jahren auch dessen Infrastruktur mit sterben wird. Und Motorradtouren, die zwingend Autobahnrastplätze für die letzten Tankstellen beinhalten müssen, machen auch nur begrenzt Freude.

Der Timelag von Elektromotorrädern zu Elektroautos beträgt ~ 5 Jahre. Mehr nicht. 2025 wird es elektrische BMW GS geben, genau wie die Yamaha R1e.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 20. Mai 2019 um 16:48:54 Uhr:

Die Elektromotorräder werden sich schon deswegen durchsetzen, weil mit dem Aussterben des Verbrenners in den nächsten 20 Jahren auch dessen Infrastruktur mit sterben wird. Und Motorradtouren, die zwingend Autobahnrastplätze für die letzten Tankstellen beinhalten müssen, machen auch nur begrenzt Freude.

Ich denke nicht, dass das passieren wird. Bislang gibt es kein bezahlbares E-Bike mit einer akzeptablen Reichweite. (150 KM sind für eine Tour viel zu wenig. Das reicht maximal für den Weg zur Arbeit, wofür laut Artikel allerdings nur rund ein Drittel der Biker das Mopped nutzt. Und bei den Preisen von E-Bikes werden sicher nicht allzu viele der täglichen Nutzer sich so ein Zweirad kaufen.) Bei PKWs sieht das nicht anders aus. Solange die Hersteller nicht solche grundlegenden Probleme in den Griff bekommen, wird die Akzeptanz von E-Mobilität m.E. nicht wesentlich steigen und die vorhandenen Strukturen ganz sicher nicht abgebaut.

Zitat:

Der Timelag von Elektromotorrädern zu Elektroautos beträgt ~ 5 Jahre. Mehr nicht. 2025 wird es elektrische BMW GS geben, genau wie die Yamaha R1e.

Kann sein, dass es (vereinzelt) auch von traditionellen Herstellern in rund 5 Jahren E-Bikes geben wird. Das ändert aber ganz sicher nichts an den oben genannten Akzeptanzproblemen.

Zitat:

Kann sein, dass es (vereinzelt) auch von traditionellen Herstellern in rund 5 Jahren E-Bikes geben wird.

Falls man auch BMW zu den traditionellen Herstellern zählen darf: Die haben seit 5 Jahren etwas im Angebot. Nicht erst in 5 Jahren.

Aber ohne allgemeine Infrastruktur ist das eine Nischenlösung.

https://www.motorradonline.de/.../

Das erste Motorrad zum beinahe Preis eines vergleichbaren Verbrenners und mit der Reichweite eines Verbrennernotorrads.

Plus Schnellladung.

Zitat:

@tomS schrieb am 23. Mai 2019 um 10:48:30 Uhr:

Zitat:

Kann sein, dass es (vereinzelt) auch von traditionellen Herstellern in rund 5 Jahren E-Bikes geben wird.

Falls man auch BMW zu den traditionellen Herstellern zählen darf: Die haben seit 5 Jahren etwas im Angebot. Nicht erst in 5 Jahren.

Aber ohne allgemeine Infrastruktur ist das eine Nischenlösung.

Du meinst aber nicht den C evolution ROLLER vom BMW zum Startpreis von 14.150,-€ oder? Reichweite: 160 Km. (Bei warmen Wetter.) Eignet sich - wenn überhaupt - nur für Daily-Driver und nicht für Touren. (65 % der Biker)

Laut Artikel fahren die meisten der Daily-Driver eine 125er. Die gibt es deutlich günstiger. Wie viele von den Daily-Drivern einer 125er werden wohl auf so einen E-Roller umsteigen?

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Mai 2019 um 13:50:21 Uhr:

https://www.motorradonline.de/.../

Das erste Motorrad zum beinahe Preis eines vergleichbaren Verbrenners und mit der Reichweite eines Verbrennernotorrads.

Plus Schnellladung.

Wie gesagt: Die meisten Daily-Driver fahren (laut Artikel) eine 125er. Die gibt es - laut ADAC-Liste - (https://bit.ly/2M2TcmB) bereits ab rund 2.500,-€.

Und die Lightning Strike ist nicht unbedingt ein Tourenbike. Schließlich ist nach max. 240 Km Schluss mit dem Vergnügen. Und schon die Startvariante kostet bereits fast 13.000 $. Die bessere Variante mit Carbon-Vollausstattung liegt dann schon bei knapp 20.000,-$. Und wer es richtig schnell braucht, für den gibt es ja noch das Elektro-Superbike. Dazu schreibt die Motorrad: "Für das 200 PS starke LS-218-Superbike verlangt Lightning mindestens 38.888 Dollar" Ich denke, damit verabschiedet sich das Elektromotorrad vom Wunschzettel vieler Biker.

Ganz gleich, wie sinnvoll möglicherweise Elektro-Motorräder oder E-Roller in Zukunft irgendwann mal sein mögen, solange die Nachteile überwiegen: Schlechte CO2-Bilanz über den gesamten Herstellungsprozess UND Laufzeit, ungeklärte Energieversorgung, nur für kürzere Fahrten geeignet (z.B. zur Arbeit oder zum Einkaufen), ungeklärte Entsorgung alter Batterien,... sind die Dinger keine Alternative zum Motorrad mit Verbrennungsmotor, finde ich.

Zitat:

@Hagber schrieb am 23. Mai 2019 um 14:35:01 Uhr:

Laut Artikel fahren die meisten der Daily-Driver eine 125er. Die gibt es deutlich günstiger. Wie viele von den Daily-Drivern einer 125er werden wohl auf so einen E-Roller umsteigen?

Das hängt maßgeblich von Anforderungsprofil, Infrastruktur und Gesamtkosten ab.

Ich war mal im Nebenjob Daily Auslieferungsfahrer auf Elektroroller. Leider billigstes Chinaglump, dauernd was kaputt. Der uralte Peugeot (übrigens auch ein traditioneller Hersteller!) Scootelec wäre trotz NiCd Akkus wahrscheinlich qualitativ hochwertiger gewesen.

Sobald die Qualität stimmt und man (Starkstrom-)Ladekabel einfach wie aus einem Staubsauger rausziehen und an der Wand einstecken kann, wird es für lokale Lieferservices interessant. Die liefern nicht von München aus nach Innsbruck oder Salzburg, da würde eine Pizza ja selbst mit dem Flugzeug kalt.

Zitat:

Sobald die Qualität stimmt und man (Starkstrom-)Ladekabel einfach wie aus einem Staubsauger rausziehen und an der Wand einstecken kann, wird es für lokale Lieferservices interessant. Die liefern nicht von München aus nach Innsbruck oder Salzburg, da würde eine Pizza ja selbst mit dem Flugzeug kalt.

Also sind E-Roller/ E-Bikes möglicherweise (s.o.) eine Alternative für die Kurzstrecken in der Stadt und in der näheren Umgebung. (Wobei schon ein E-Fahrrad mit 25km/h in der Stadt ähnlich gute Dienste leistet. Und die mit 45km/h-Zulassung sind fast genauso gut wie E-Roller. Und bei beiden Fahrradtypen tut man sogar noch etwas für seine Gesundheit!)

In die Stadt (zum shoppen oder arbeiten) werden die meisten Biker nicht mit ihren Motorrädern fahren, sondern mit dem ÖPNV, mit dem (Elektro-)Fahrrad oder vielleicht auch mit einem E-Roller (Da reicht dann auch die Strom-Zapfstelle zu Hause). Doch schon für eine Sonntags-Tour (bei mir meist 300-400 KM) wäre ein E-Motorrad für mich keine Alternative mehr zu meiner BMW mit Boxermotor.

Deshalb sehe ich nicht das Ende der Motorräder mit Verbrennungsmotor in den nächsten Jahren kommen.

Das Ende sehe ich auch nicht. Aber eine Alternative heranwachsen.

Und wenn es um die Gesundheit ginge, würdest Du Deine Sonntagstour mit Muskelkraft bewältigen. ;)

Die Vorstellung, über südfranzösische Bergsträßchen nicht abgas- sondern auch geräuschlos zu gleiten und beim Fahren die Vögel zwitschern zu hören, hat schon was. Oder die LGKS geräuschlos zu fahren, so dass die Murmeltiere und Gemsen nicht sofort aus dem Blickwinkel verschwinden.

Die Formel für ein absolut tourentaugliches Mopped habe ich mal auf 22kW/22kWh festgelegt.

Das Motorrad sollte mit 22kW laden können und der Akku sollte 22kWh haben.

Der Verbrauch im Tourenbetriebeiner Zero DS liegt ungefähr bei 7-9kWh/100km, so dass ein 22kWh-Akku sichere 250km erlaubt. Dann brauche ich unterwegs nur an einer Stelle eine halbe Stunde laden und die 350km einer guten Tagestour sind gesichert. Und eine halbe Stunde macht man immer zum Kaffee oder Mittag Pause.

Davon sind wir noch zwei Modellgenerationen weg, also etwa 2025.

Allerdings - sehe neues Alpenvereinsheft - wird schon das Aufladen der E-Pedelecs an den Hütten problematisch.

Wollen natürlich viele zur gleichen Zeit. Masse macht auch kW und schließlich MW.

Bisher fliegt der Hubschrauber den Diesel für den Generator zur Hütte. Das ist natürlich total Öko!

Dann guck mal nach Frankreich. Wo überall in den Bergen heute schon Ladestationen stehen.

Und mit Hütten ohne Straßenanbindung hat man als Motorradfahrer ja eher wenig zu tun.

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