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Motor "dieselt" bei LPG gelegentlich nach

Themenstarteram 6. Juli 2006 um 6:05

Moin Leute,

habe einen Polo 1,4 l 16V (Bj. 04, BBZ 100PS) mit einer Stargas Polaris LPG Anlage. Fährt auch prima.

Gelegentlich bemerke ich nach dem abschalten des Motors aus dem Leerlauf, daß ein Zylinder noch ein paar wenige Nachzündungen macht. So wie diese typischen Glühzündungen bei den Kisten früher, die immer nur im Stadtverkehr gefahren wurden.

Ich frage mich, woher das kommt....

Ein Gasventil im Rail undicht und dazu müsste ja Ölkohle im Kopf oder sonst was glühendes die Zündung verursachen. Sonst geht's ja nicht.

Ölkohle ist aber bei LPG kein Thema, fahre bereits 18.000 km auf LPG.

Hat jemand eine Idee ?

Danke und Gruß

Klaus

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13 Antworten
am 6. Juli 2006 um 6:13

Wenn es zu Nachzündungen kommt, ist was an der Elektrik nicht in Ordnung. Das LPG entzündet sich nicht von alleine. Und mit Abschalten der Zündung sind auch die Zündkerzen tot. ... normalerweise.

Gruß, Frank

am 6. Juli 2006 um 7:18

Wie hoch ist denn dein Ölverbrauch und was für ein Öl nimmst du?

Klingt für mich auch nicht besonders realistisch, dreht denn der Motor nach dem Abstellen weiter? Macht es dann noch 2-3 Schläge, wenn du die Kupplung schon losgelassen hast?

Kenn das von meinem Winter Golf,der lief auch immer nach:D

Mein Bruder hatte das Problem auch. Scheint auch nur bei VW vor zu kommen.

gruß

am 6. Juli 2006 um 8:42

Zitat:

Kenn das von meinem Winter Golf,der lief auch immer nach

Mein Bruder hatte das Problem auch. Scheint auch nur bei VW vor zu kommen.

naja, normal ist das sicherlich nicht.

ich habe den gleichen motor, ebenfalls knapp 20.000km auf lpg und hab dieses nachruckeln definitiv nicht.

mfg, survivor

Themenstarteram 6. Juli 2006 um 9:28

Also ich fahre nur Mobil1 0W40 , das Öl sollte über jeden Zweifel erhaben sein...(siehe Monstersräd Sternendocktocktor)

Der Ölverbrauch liegt bei etwa 0,1 bis 0,2 l auf 1000km. Das ist völlig OK. Auch der Gasbetrieb hinterlässt m.W. wesentlich weniger Rückstände, als der Betrieb mit Benzin/Super Kraftstoff. Von daher frage ich mich, was da glühen soll im Kopf. Ölkohle eher nicht, weil eigentlich keine da sein dürfte. Die Zündkerze liefert nach dem Ausschalten der Zündung schlagartig keinen Funken mehr, höchstens die Masse-Elektrode könnte glühen(auch eher unwahrscheinlich). Aber das passierte nach gemächlichem Fahren, also nicht nach Autobahn Heizen und dann auf dem Parkplatz sofort abstellen. Und da blieben noch die Ventile. Oder Ablagerungen daran. Und dann muss ja noch Gas unkontrolliert in den Zylinder angesaugt werden. Entweder schließt eines( oder mehrere) Gasventile im Rail nicht richtig

und der unter Druck stehende Verdampfer stömt langsam leer oder es ist der Teil der Gasleitung vom Rail/Ventil bis zum Ansaugrohr, der das restliche in ihm befindliche Gas frei gibt und so noch für 2-3 Umdrehungen sorgt. Aber gezündet muss es ja auch noch werden...

Er läuft dann nicht weiter, sondern ruckelt dann evt. 2 bis 3 Schläge auf einem Topf. Passiert grob bei 20 bis 30 mal abstellen ein mal. Ist sicher nicht gefährlich, aber mich interessiert es einfach, was die Ursache ist....

am 6. Juli 2006 um 13:16

Öl ist super, das ist richtig. Zum Problem, da bin ich ganz ehrlich, habe ich überhaupt keine Ahnung.

am 6. Juli 2006 um 13:46

Wieviel km bist du denn vorher gefahren? Vielleicht doch noch Kohle....

Hi.

Schau dir mal die Zündkerzen an, ob die total verrußt oder verölt sind. Dann liegt es an Ölkohle und Ablagerungen. Andernfalls könnten die zu heiß werden, was zu Glühzündungen und deinem beschriebenen Phänomen führt.

Dann stimmt der Wärmewert nicht. Tu schnell was dagegen, ist nicht sonderlich gut...

Viele Grüße

Motomix

am 6. Juli 2006 um 20:00

ich würd einfach mal prophylaktisch zündkerzen wechseln. das kostet +20€ und danach weißt du mehr.

mfg, survivor

Themenstarteram 7. Juli 2006 um 6:47

Also, der Wagen wurde nach 1,25 Jahre mit km Stand 7500 auf Gas umgerüstet. Mittlerweile sind etwa 18000 dazu gekommen. Zündkerzen habe ich nach 2000km Gasbetrieb von Original NGK 3-pol auf einpol. M;ittelelektrode NGK prf6q Doppelplatin-Elektrode umgerüstet. Sind sogar original VW longlife-Kerzen. Damit liefe der Motor sogar eine Tacken besser. Das Wechselintervall ist 60.000km für diese Kerzen. Sicher wäre es mal interessant, die Kerzen anzuschauen oder mal andere auszuprobieren, aber die liefen 15.000 ganz ohne Probs und das dieseln ist erst seit 2-3 Mon. etwa mir aufgefallen. Ist ja auch längst nicht immer.

Ölkohle wurde von daher ausscheiden. Glühzundungen durch glühende Masse Elektrode im Schleichverkehr ist auch nicht wirklich plausibel. Doch woher kommt die Zündung ?

Problem ist außerdem, daß die Kerzen ziemlich schlecht zugänglich sind und die Zündpulen im Schacht mit einem Sonderwerkzeug herausgezogen werden müssen. (Ein Hoch auf die Konstrukteure). Sonst könnte man mal eben andere reinschrauben....

am 7. Juli 2006 um 7:01

Du hast zwei Möglichkeiten:

- Ignorieren und weiter so...

- Nachsehen und Ursache suchen...

Hi.

Wenn du viel Langstrecken fährst, sind Platinkerzen Mist. Platinzusatz eignet sich nur im Kurzstreckeneinsatz, denn die Kerzen sollen schneller auf Betriebstemperatur kommen. Im Normalbetrieb ist diese Eigenschaft eher nachteilig. Daher wahrscheinlich auch nur die kurzzeitige Besserung. Von Longlife bei Zündkerzen halte ich wie bei Longlifeölen überhaupt nichts, regelmäßiger Wechsel ist sinnvoller. Wenn du bessere Kerzen willst, nimm welche mit Doppelmasseelektrode und teste diese. 83 Masseelektroden und superhyper Legierungszusätze...Zündkerzen sollen zünden und nicht telefonieren und beamen können.

Viele Grüße

Motomix

Zitat:

Tab. 7: Zündgrenzen in Vol.-%

Propan = 1,7 - 10,9

Butan = 1,4 - 8,5

Erdgas = 6 - 16

Benzin = 1,5 - 7,5

Wasserstoff = 4 - 75

Flüssiggas weist von den gasförmigen Kraftstoffen einen etwa ebenso engen und niedrigen Zündbereich wie Benzin auf. Zu einer Entzündung kann es kommen, wenn gleichzeitig zum richtigen Mischungsverhältnis die nötige Zündenergie zugeführt wird. Es muß eine offene Flamme, ein Zündfunke oder etwas Vergleichbares vorhanden sein.

Am günstigsten verläuft die Reaktion etwas oberhalb der Stelle des stöchiometrischen Gemisches. Das ist der Bereich der Gemischzusammensetzung, bei dem für jedes Kraftstoffmolekül die erforderliche Anzahl von Sauerstoffmolekülen zur Verfügung steht (Lambda = 1). Wenn ein hoher Luftüberschuß (Lambda > 1) vorliegt, kommt es zu einer verlangsamten Umsetzung (Verpuffung) des Gas- oder Dampf/Luft-Gemisches.

Bei einem Kraftstoffüberschuß kommt es zur unvollständigen Verbrennung. Unverbranntes Flüssiggas kann sich dann an heißen Teilen vom Auspuff entzünden, so daß es zu sogenannten "Fehlzündungen" kommen kann. Im Extremfall kann das Kraftstoff/Luft-Gemisch unverbrannt aus dem Auspuff austreten und sich am Boden sammeln. Springt der Motor beim Start innerhalb von Gebäuden nicht sofort an, sollte auf gute Lüftung geachtet und nicht zu lange gestartet werden. Bei Gasgeruch sollte der Startvorgang wegen der erhöhten Brandgefahr im Umfeld abgebrochen werden. Bei einer unvollständigen Verbrennung könnten außerdem erhöhte Mengen Kohlenstoffmonoxid ausgestoßen werden, wodurch es beim Einatmen zu Vergiftungserscheinungen kommen kann.

Die Polaris zieht sich bekanntlich die Daten aus dem Motorsteuergerät.

Vielleicht aus welchen Gründen auch immer liefert das Motorsteuergerät ein zu fettes Gemisch und dieses ist der Grund für die Nachzündungen.

Klemm beim Polo für 15 Min (5 könnten auch reichen) die Batterie ab.

Dannach ist der Speicher des Motorsteuergerätes leer und muss neu angelernt werden.

Kommt es dann zu keinen Fehlzündungen mehr, hast Du ein "Benzinproblem".

Könnten z.B. die Lamdasonden oder der Luftmengenmesser sein. Einfach zum Fehlerspeicherauslesen in die VW-Werkstatt fahren.

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