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Motor geht bei Fahrt aus - Vorförderdruck-Überwachung
Mein X5 möchte mich kurz vor Abreise aus dem Urlaub wieder ärgern.
Der Wagen ging vor einer Woche während der Fahrt einfach aus. Im Cockpit ertönte kurz der bekannte Gong und es stand „Einspritzanlage“. Per OBD Fehler ausgelesen, Fehler gelöscht, damit der Wagen wieder startet. Siehe Bild 1.
Heute ging der Wagen wieder während der Fahrt einfach aus. Es ertönte kein Gong und im Cockpit war auch keine Fehlermeldung vorhanden. Per OBD Fehler ausgelesen, Fehler gelöscht, damit der Wagen wieder startet. Siehe Bild 2.
Im ersten Fall waren diese Fehler vorhanden:
1) 9F6
2) 1190
3) 1260
Im zweiten Fall waren es diese Fehler:
1) 9F6
2) 1260
Ich fasse das ganze mal zusammen. Die Fehler 9F6 und 1190 müssten Folgefehler sein, da diese im Motorraum entstehen. Mit dem Fehler 1260 (Vorförderdruck-Überwachung) ist höchstwahrscheinlich die Dieselpumpe gemeint und dieser Fehler kann nicht durch die ersten beiden Fehler erzeugt werden. Mein Problem muss also mit der Pumpe zusammenhängen.
Jetzt kommt’s aber. Ich habe die Pumpe (hinter dem Fahrersitz im Unterboden) kurz vor meinem Urlaub durch eine neue ersetzt. Und der Mechaniker sagte, dass dieser Wagen nur eine Pumpe hat, weil ich ihm davon berichtete, dass im Flußgold von zwei Pumpen (In-Line Pumpe hinter dem Fahrersitz; In-Tank Pumpe im Tank) die Rede ist.
Das komische ist, dass der Motor immer bei ungefähr 80 Kilometer Reichweite plötzlich ausging. Kann verunreinigtes Diesel im Ausland sowas erzeugen, wenn der Tankinhalt zuneige geht !? Oder geht die Pumpe (im Tank, falls meiner doch eine zweite Pumpe hat) langsam kaputt !? Ich bin etwas ratlos und habe Bedenken bei der langen Fahrt nach Deutschland.
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10 Antworten
Hey Cem!
Ich würde den Tank niemals so leer fahren!
Ob die Messung stimmt, also der Schwimmer im Tank das richtige anzeigt, ist in Deinem Fall fraglich zumal das Fahrzeug ja schon ein paar Tage am Buckel hat.
Passiert das auch bei Tank voll?
Falls nicht, dann max. bis 1/4 leer fahren!
Zitat:
@petehartmann schrieb am 29. September 2022 um 01:48:19 Uhr:
Hey Cem!
Ich würde den Tank niemals so leer fahren!
Ob die Messung stimmt, also der Schwimmer im Tank das richtige anzeigt, ist in Deinem Fall fraglich zumal das Fahrzeug ja schon ein paar Tage am Buckel hat.
Passiert das auch bei Tank voll?
Falls nicht, dann max. bis 1/4 leer fahren!
Hallo Peter,
schön, von dir zu hören
Ich sag’s mal so, in Deutschland habe ich solche Sachen bei 40-50 Kilometer Reichweite noch nicht erlebt. Ich tanke nicht immer bei Aral oder Shell, sondern oft auch bei Jet.
Hier in der Türkei tanke ich oft bei Shell oder BP (Aral gibt es hier nicht) und einmal habe ich bei einer No-Name Tankstelle getankt, weil der Literpreis (1,22 € statt 1,38 € bei Shell) verführerisch war. Erst danach fing das Problem an, also nachdem der Tank fast 80 Kilometer Reichweite hatte.
Natürlich dachte ich mir am Anfangs nichts dabei, weil bei der Herstellung von Sprit ja gewisse Standards eingehalten werden müssen, was die Reinheit betrifft. Vielleicht lüge ich mir auch etwas vor, um mich zu beruhigen und in Wirklichkeit geht meine Pumpe bald Hops.
Zweimal ist es jetzt passiert, hätte ich kein Flußgold, ließe sich der Wagen gar nicht starten. Bei vollem oder halben Tank kam es bis jetzt nicht vor. Extrem seltsam, dass die beiden Zwischenfälle nur bei Reichweiten um die 80 Kilometer auftraten.
Auf der anderen Seite sage ich mir, wenn es Dreck im Tankboden ist, dann wird doch einiges an Dreck auch zum Motor reingezogen, wenn der Tank halbvoll oder voll ist !? Macht das soviel aus ?
Es könnte Verschmutzung sein, ja, extrem wäre das schon denn bei jedem Tankvorgang wird der ja wieder mit durchgemischt. Und Jet hat top Sprit keine Sorgen!
Wenn man die Batterie abklemmt würde er auch wieder starten!
Für die Heimfahrt gut voll halten, also niemals unter die 20 Liter auf der Tankuhr!
Wann wurde der Kraftstofffilter denn gewechselt? Bei meinem sitzt der unterhalb des Fahrersitz! Den würde ich nach dem Urlaub überprüfen/ wechseln, falls noch nicht geschehen.
Ich kann mich erinnern, dass es Kraftstofffilter gibt, da ist die Vorförderpumpe integriert, das könnte aber auch Benz gewesen sein, ich weiß es nicht mehr!
Meld Dich, wenn Du wieder da bist, hätte da nen Tipp für Dich. Hab ich selbst auch gemacht.
Gute Heimreise!
P.S.: ich schau derweil mal im ETK, was bei Dir drin sein sollte/müsste!
Zitat:
@petehartmann schrieb am 29. September 2022 um 07:31:18 Uhr:
Es könnte Verschmutzung sein, ja, extrem wäre das schon denn bei jedem Tankvorgang wird der ja wieder mit durchgemischt. Und Jet hat top Sprit keine Sorgen!
Wenn man die Batterie abklemmt würde er auch wieder starten!
Für die Heimfahrt gut voll halten, also niemals unter die 20 Liter auf der Tankuhr!
Wann wurde der Kraftstofffilter denn gewechselt? Bei meinem sitzt der unterhalb des Fahrersitz! Den würde ich nach dem Urlaub überprüfen/ wechseln, falls noch nicht geschehen.
Ich kann mich erinnern, dass es Kraftstofffilter gibt, da ist die Vorförderpumpe integriert, das könnte aber auch Benz gewesen sein, ich weiß es nicht mehr!
Meld Dich, wenn Du wieder da bist, hätte da nen Tipp für Dich. Hab ich selbst auch gemacht.
Gute Heimreise!
P.S.: ich schau derweil mal im ETK, was bei Dir drin sein sollte/müsste!
Der Kraftstofffilter sitzt bei mir im Motorraum neben der Standheizung. Dieser wurde aber auch vor meinem Urlaub gewechselt.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass diesmal wirklich die Pumpe im Tank langsam ihren Geist aufgibt. Wenn ich mich nicht irre, hatte @eugen520 davon berichtet, dass mein Wagen tatsächlich zwei Pumpen hat.
Laut Fehlermeldung liegt die Ursache definitiv bei einer Pumpe….ob es ein schleichender Defekt oder Verunreinigung ist, da kann man nur raten.
Ich werde nun bei jeder Tankfüllung einen Injektorenreiniger verwenden und darauf achten, dass der Tankinhalt nicht unter 20 Liter fällt.
Wenn ich dann in Deutschland angekommen bin, muss ich das Thema mit den Pumpen endgültig klären. Notfalls zu BMW gehen und die sollen mir sagen, wieviel Pumpen ich habe.
Ich schau nach, wieviel Pumpen Du hast!
Wenn der Motor rund läuft würde ich keinen Injektorreiniger verwenden.
Wie gesagt, ich hab da was, das könnte durchaus mit Deinem Problem zusammen hängen.
@E53freak
Bin nicht sicher, aber glaube du hattest einen VFL. Ist aber für dein Problem egal.
Durch den Kardan hat der E53 einen sog. Satteltank. D.h. es ist zwar ein Tank, aber dennoch sind es in der unteren Hälfte 2 Bereiche. Wenn du ihn ausbauen würdest und auf den Kopf legst, hätte er 2 Höcker. Bedingt durch den Satteltank hast du im Niederdruckkreislauf auch 2 Pumpen. Auf der Fahrseite ist eine Saugstrahlpumpe, welche durch den Rücklauf, der von vorn kommt, angetrieben wird. Diese Pumpe fördert den Inhalt der linken Seite in den Schwalltopf der rechten Seite (Beifahrerseite). In dem Schwalltopf auf der rechten Seite sitzt die Vorförderpumpe, welche den Niederdruck für den Kreislauf erzeugt. Diese ist elektrisch betrieben. Sie pumpt den Kraftstoff nach vorn, welcher dann durch den Kraftstofffilter kommt, direkt an den Vorlauf der Hochdruckpumpe. An der Hochdruckpumpe sitzt das Mengenregelventil. Es gibt eine bestimmte Menge in die Hochdruckpumpe ab und der Überschuss geht als Rücklauf zurück in den Tank an die Saugstrahlpumpe auf der linken Seite. So ist der Niederdruckkreislauf. Hochdruckpumpe, Rail (Speicher) und Injektoren usw., wären dann Hochdruckkreislauf.
Der Unterschied zwischen FL (M57D30TÜ) und VFL (M57D30) ist meines Wissens nach, dass beim alten Modell, also deinem, ist der Filter noch vorn im Motorraum. Beim neuen Modell ist der Filter unterm Fzg beim Tank. Weiterhin ist der Vorförderdruck, sowie der maximale Druck in der Rücklaufleitung beim FL geringfügig höher. Beim VFL E70 (M57D30TÜ2) ist die Vorförderpumpe dann über ein EKPM, pulsweitenmoduliert gesteuert, während beim E53 nur ein Relais die Ansteuerung übernimmt. Die anderen technischen Unterschiede tun hier nichts zur Sache. Zuheizer/Standheizung können ebenfalls außen vor bleiben.
Deine Fehleranalyse ist soweit richtig. 1260 ist die Überwachung des Drucks im Niederdruckkreislauf. Ist dessen Druck zu niedrig, so kann durch das Mengenregelventil an der Hochdruckpumpe nicht genug Kraftstoff im Hochdruckkreislauf zur Verfügung gestellt werden, also nicht genug Raildruck aufgebaut werden. Da der Raildruck somit unter einen zulässigen Wert sinkt, wird der Fehler 1190 erzeugt. Den Mangel an Kraftstoff kann die Raildruckregelung nicht mehr ausgleichen. Hier greift dann die 2 Kanal-Mengenkorrektur des Steuerteils ein, da die Injektoren unterversorgt sind und schaltet die Maschine ab. Gegen den Neustart wird verriegelt. Normal reicht es hier dann Zündschlüssel raus, wieder rein und starten. Hier kommt dann 9F6 ins Spiel. Der Mindestdruck in der Rail ist zu niedrig, so dass die Injektoren geschlossen bleiben und nicht eingespritzt wird. Die DME gibt den Start nicht frei.
Durch den Satteltank hast du auch 2 Tankgeber, welche im Kombi aber kumuliert werden. Die "getrennten" Füllstände kann man über das Geheimmenü im Kombi unter dem Unterpunkt 6 finden. Meine Erfahrung ist, dass selbst wenn der Rest --- anzeigt, also die Reserve schon zu Ende ist, immer noch Sprit im Tank ist und der Motor läuft. Allerdings sollte das Austesten beim Diesel tunlichst vermieden werden. Diesel ist als Öl auch gleichzeitig Schmierstoff für die Hochdruckpumpe. Hier kann es bei zu viel Luft oder auch Benzin (Falschbetankung) recht schnell zur Spanbildung kommen und damit die komplette Kraftstoffaufbereitung zerstört werden. Der Vertragshändler würde hier rigoros alles vom Tank bis zu den Injektoren tauschen. Für dich bedeutet das, ist der Druck nur zu niedrig um dauerhaft genügend Raildruck aufzubauen, wirst du mechanisch nicht gleich Probleme haben. Drückst du aber ständig Luft mit vor, welche sich ja anders als Flüssigkeiten, komprimieren lässt, kann dies unter Umständen schleichend zur Schädigung deiner Hochdruckpumpe führen.
Fehlerquellen gibt es viele und wenn ich mich recht erinnere ist dein Dicker eh eine Dauerbaustelle. Wenn du im sichtbaren Bereich keine Leckage findest, dann ist es im Tank. Aber, jetzt wirst du nicht genug Info über die Vorgeschichte deines Fzgs haben. War da schon mal jemand dran und hat die/den Geber verbogen. Sind Leitungen im Tank noch dicht oder gar falsch aufgesteckt, die Flansche noch in Ordnung und dicht. Vielleicht hat der Schlauch zwischen links und rechts einen Haarriss, weil er nicht spannungsfrei eingebaut wurde. Da drin zu arbeiten ist eine undankbare Aufgabe. Viele verlieren da die Nerven, weil eng, man sieht nichts und Verbindungen sind sehr kurz. Kannst das ausschließen, dann vielleicht doch die Pumpe. Du hast geschrieben, dass bei dir auf der linken Seite gewechselt wurde. Hier ist es wichtig, dass der Füllstandgeber richtig nach REP 1612001 eingesetzt wurde und sich keiner der Schläuche verkeilt hat. Richtig Dreck, der den Durchfluss im Pumpen und Leitungsquerschnitt behindern würde, hab ich noch nie gesehen. Es gibt Anhaftungen, welche leicht zu verwischen sind. Man müsste schon Sand tanken um die Querschnitte zu zusetzen. Zugesetzte Dieselfilter entstehen weniger durch Schwebeteilchen, sondern meist durch Biologie am Filter selbst. Diese Vorstellung, man würde den Tank öffnen und es würde darin aussehen wie in einer verdreckte Herbstpfütze ist absolute Mythologie.
Da du RG zu haben scheinst, kannst du die Vorförderpumpe sowohl testen, als auch auslesen. Wenn sich die Leistung dem Ende neigt, sollte sie Mühe haben die Mehranforderung beim starken Beschleunigen liefern zu können. Ich Glaube beim VFL waren es so um die 3,5 bar, steht aber alles im RG, Textsuche "Kraftstoff", da wirst du fündig. Wenn du das Problem eher mit dem Tausch auf der linken Seite in Zusammenhang bringen kannst, dann würde ich meinen, dass der Geber falsch eingebaut oder verbogen wurde. Es wird dir mehr angezeigt, als wirklich im Tank ist. Falls du doch die elektrische Pumpe auf Verdacht wechseln willst, empfehle ich abseits vom Original (wo es nur die komplette Einheit gibt) ausschließlich Pierburg zu verbauen, auch wenn die etwas mehr kostet.
Zitat:
@laptel schrieb am 29. September 2022 um 18:17:04 Uhr:
@E53freak
Bin nicht sicher, aber glaube du hattest einen VFL. Ist aber für dein Problem egal.
Durch den Kardan hat der E53 einen sog. Satteltank. D.h. es ist zwar ein Tank, aber dennoch sind es in der unteren Hälfte 2 Bereiche. Wenn du ihn ausbauen würdest und auf den Kopf legst, hätte er 2 Höcker. Bedingt durch den Satteltank hast du im Niederdruckkreislauf auch 2 Pumpen. Auf der Fahrseite ist eine Saugstrahlpumpe, welche durch den Rücklauf, der von vorn kommt, angetrieben wird. Diese Pumpe fördert den Inhalt der linken Seite in den Schwalltopf der rechten Seite (Beifahrerseite). In dem Schwalltopf auf der rechten Seite sitzt die Vorförderpumpe, welche den Niederdruck für den Kreislauf erzeugt. Diese ist elektrisch betrieben. Sie pumpt den Kraftstoff nach vorn, welcher dann durch den Kraftstofffilter kommt, direkt an den Vorlauf der Hochdruckpumpe. An der Hochdruckpumpe sitzt das Mengenregelventil. Es gibt eine bestimmte Menge in die Hochdruckpumpe ab und der Überschuss geht als Rücklauf zurück in den Tank an die Saugstrahlpumpe auf der linken Seite. So ist der Niederdruckkreislauf. Hochdruckpumpe, Rail (Speicher) und Injektoren usw., wären dann Hochdruckkreislauf.
Der Unterschied zwischen FL (M57D30TÜ) und VFL (M57D30) ist meines Wissens nach, dass beim alten Modell, also deinem, ist der Filter noch vorn im Motorraum. Beim neuen Modell ist der Filter unterm Fzg beim Tank. Weiterhin ist der Vorförderdruck, sowie der maximale Druck in der Rücklaufleitung beim FL geringfügig höher. Beim VFL E70 (M57D30TÜ2) ist die Vorförderpumpe dann über ein EKPM, pulsweitenmoduliert gesteuert, während beim E53 nur ein Relais die Ansteuerung übernimmt. Die anderen technischen Unterschiede tun hier nichts zur Sache. Zuheizer/Standheizung können ebenfalls außen vor bleiben.
Deine Fehleranalyse ist soweit richtig. 1260 ist die Überwachung des Drucks im Niederdruckkreislauf. Ist dessen Druck zu niedrig, so kann durch das Mengenregelventil an der Hochdruckpumpe nicht genug Kraftstoff im Hochdruckkreislauf zur Verfügung gestellt werden, also nicht genug Raildruck aufgebaut werden. Da der Raildruck somit unter einen zulässigen Wert sinkt, wird der Fehler 1190 erzeugt. Den Mangel an Kraftstoff kann die Raildruckregelung nicht mehr ausgleichen. Hier greift dann die 2 Kanal-Mengenkorrektur des Steuerteils ein, da die Injektoren unterversorgt sind und schaltet die Maschine ab. Gegen den Neustart wird verriegelt. Normal reicht es hier dann Zündschlüssel raus, wieder rein und starten. Hier kommt dann 9F6 ins Spiel. Der Mindestdruck in der Rail ist zu niedrig, so dass die Injektoren geschlossen bleiben und nicht eingespritzt wird. Die DME gibt den Start nicht frei.
Durch den Satteltank hast du auch 2 Tankgeber, welche im Kombi aber kumuliert werden. Die "getrennten" Füllstände kann man über das Geheimmenü im Kombi unter dem Unterpunkt 6 finden. Meine Erfahrung ist, dass selbst wenn der Rest --- anzeigt, also die Reserve schon zu Ende ist, immer noch Sprit im Tank ist und der Motor läuft. Allerdings sollte das Austesten beim Diesel tunlichst vermieden werden. Diesel ist als Öl auch gleichzeitig Schmierstoff für die Hochdruckpumpe. Hier kann es bei zu viel Luft oder auch Benzin (Falschbetankung) recht schnell zur Spanbildung kommen und damit die komplette Kraftstoffaufbereitung zerstört werden. Der Vertragshändler würde hier rigoros alles vom Tank bis zu den Injektoren tauschen. Für dich bedeutet das, ist der Druck nur zu niedrig um dauerhaft genügend Raildruck aufzubauen, wirst du mechanisch nicht gleich Probleme haben. Drückst du aber ständig Luft mit vor, welche sich ja anders als Flüssigkeiten, komprimieren lässt, kann dies unter Umständen schleichend zur Schädigung deiner Hochdruckpumpe führen.
Fehlerquellen gibt es viele und wenn ich mich recht erinnere ist dein Dicker eh eine Dauerbaustelle. Wenn du im sichtbaren Bereich keine Leckage findest, dann ist es im Tank. Aber, jetzt wirst du nicht genug Info über die Vorgeschichte deines Fzgs haben. War da schon mal jemand dran und hat die/den Geber verbogen. Sind Leitungen im Tank noch dicht oder gar falsch aufgesteckt, die Flansche noch in Ordnung und dicht. Vielleicht hat der Schlauch zwischen links und rechts einen Haarriss, weil er nicht spannungsfrei eingebaut wurde. Da drin zu arbeiten ist eine undankbare Aufgabe. Viele verlieren da die Nerven, weil eng, man sieht nichts und Verbindungen sind sehr kurz. Kannst das ausschließen, dann vielleicht doch die Pumpe. Du hast geschrieben, dass bei dir auf der linken Seite gewechselt wurde. Hier ist es wichtig, dass der Füllstandgeber richtig nach REP 1612001 eingesetzt wurde und sich keiner der Schläuche verkeilt hat. Richtig Dreck, der den Durchfluss im Pumpen und Leitungsquerschnitt behindern würde, hab ich noch nie gesehen. Es gibt Anhaftungen, welche leicht zu verwischen sind. Man müsste schon Sand tanken um die Querschnitte zu zusetzen. Zugesetzte Dieselfilter entstehen weniger durch Schwebeteilchen, sondern meist durch Biologie am Filter selbst. Diese Vorstellung, man würde den Tank öffnen und es würde darin aussehen wie in einer verdreckte Herbstpfütze ist absolute Mythologie.
Da du RG zu haben scheinst, kannst du die Vorförderpumpe sowohl testen, als auch auslesen. Wenn sich die Leistung dem Ende neigt, sollte sie Mühe haben die Mehranforderung beim starken Beschleunigen liefern zu können. Ich Glaube beim VFL waren es so um die 3,5 bar, steht aber alles im RG, Textsuche "Kraftstoff", da wirst du fündig. Wenn du das Problem eher mit dem Tausch auf der linken Seite in Zusammenhang bringen kannst, dann würde ich meinen, dass der Geber falsch eingebaut oder verbogen wurde. Es wird dir mehr angezeigt, als wirklich im Tank ist. Falls du doch die elektrische Pumpe auf Verdacht wechseln willst, empfehle ich abseits vom Original (wo es nur die komplette Einheit gibt) ausschließlich Pierburg zu verbauen, auch wenn die etwas mehr kostet.
Hallo Laptel,
erst mal vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Da du versehentlich links und rechts vertauscht hast, versuche ich kurz mein Verständnis wiederzugeben.
Der Wagen besitzt also zwei Pumpen, einer im Tank inklusive dem Geber als eine Einheit (Unter dem Rücksitz rechts bzw. Beifahrerseite im Loch) und einer außerhalb des Tanks (hinter dem Fahrersitz im Unterboden). Unter dem Rücksitz ist links bzw. Fahrerseite auch ein Loch, wo sich der zweite Geber befindet.
Vor ca. zwei Monaten wurde die Dieselpumpe (hinter dem Fahrersitz im Unterboden) außerhalb des Tanks gewechselt. Seit meinem Besitz wurde im Tank nichts gewechselt. D.h, die Pumpe im Tank inklusive den beiden Gebern wurden von mir nie angerührt. Wenn, dann kann es nur an der Pumpe im Tank liegen.
In RG kann ich eine Pumpe ansteuern und die Istwerte mit den Sollwerten vergleichen. Wenn ich mich nicht irre, kann man den Druck bei stehendem Motor und bei laufendem Motor auslesen.
- Motor Aus Sollwert < 1,2 Bar
- Motor An Sollwert 3 - 5,5 Bar
Die Frage ist nun, welche Pumpe hier ausgelesen wird. Die Pumpe im Tank oder die außerhalb des Tanks. Die Werte waren aber normal.
Ah ok. Also wir beide haben Recht ^^
Das Tanksystem ist so aufgebaut wie ich gesagt habe. 2 Geber im Tank links & rechts. 2 Pumpen im Tank. Links mechanisch, rechts elektrisch, die sog. In-Tankpumpe. Diese macht um die 3-3,5bar. Dann hat der E53 Diesel außen noch die von dir erwähnte und gewechselte In-Line-Pumpe (Zusatzförderpumpe) unter einer Abdeckung Unterboden Fahrerseite. Diese macht dann um die 5bar. Beim VFL E70 hat man diese dann eingespart. BMW sagt, dass bei Ausfall der In-Tank-Pumpe, die In-line-Pumpe noch ausreicht, den Motor zu betreiben. Gemessen wird bei deinem aber vorn am Kraftstofffilter. Der Sensor sitz oben drauf. Da dein Tank ja nun doch nicht offen war, fällt ein Montagefehler aus. Da bei dir der Filter gewechselt wurde, könnte der Geber selbst auch das Problem darstellen. Ich würde erst mal die Livedaten anschauen, was passiert, wenn du mehr Menge anforderst. Das muss nicht unbedingt in den Servicefunktionen stehen. Findest du sicherlich auch in der DDE.
Zitat:
@laptel schrieb am 30. September 2022 um 02:36:07 Uhr:
Ah ok. Also wir beide haben Recht ^^
Das Tanksystem ist so aufgebaut wie ich gesagt habe. 2 Geber im Tank links & rechts. 2 Pumpen im Tank. Links mechanisch, rechts elektrisch, die sog. In-Tankpumpe. Diese macht um die 3-3,5bar. Dann hat der E53 Diesel außen noch die von dir erwähnte und gewechselte In-Line-Pumpe (Zusatzförderpumpe) unter einer Abdeckung Unterboden Fahrerseite. Diese macht dann um die 5bar. Beim VFL E70 hat man diese dann eingespart. BMW sagt, dass bei Ausfall der In-Tank-Pumpe, die In-line-Pumpe noch ausreicht, den Motor zu betreiben. Gemessen wird bei deinem aber vorn am Kraftstofffilter. Der Sensor sitz oben drauf. Da dein Tank ja nun doch nicht offen war, fällt ein Montagefehler aus. Da bei dir der Filter gewechselt wurde, könnte der Geber selbst auch das Problem darstellen. Ich würde erst mal die Livedaten anschauen, was passiert, wenn du mehr Menge anforderst. Das muss nicht unbedingt in den Servicefunktionen stehen. Findest du sicherlich auch in der DDE.
Hallo Laptel,
also ich berichte mal weiter, was ich bis jetzt erlebt habe.
Mittlerweile bin ich aus dem Urlaub wieder im Lande und ich habe es tatsächlich geschafft, die Heimstrecke von fast 3000 Kilometer ohne Probleme abzufahren.
Vorerst würde ich gerne noch mal dein Posting kommentieren. Du sagst bzw. BMW auch, dass die Kraft der Inline Pumpe (also außerhalb des Tanks) ausreicht, damit der Motor weiterläuft. Ich hatte aber das Problem, dass mein Motor zweimal während der Fahrt aus ging. Das würde ja bedeuten, dass die Inline Pumpe nicht in Ordnung ist. Das beste an der ganzen Sache ist, dass genau diese Pumpe vor meinem Urlaub getauscht wurde.
Jetzt fragt ihr euch alle bestimmt, wie ich bis heute ohne Probleme fahre und Vorallem die riesige Strecke hinter mich gebracht habe. Ich habe den Tankinhalt seitdem immer mindestens halbvoll gelassen. Es scheint tatsächlich einen Zusammenhang zu geben, wenn der Wagen eine Reststrecke von unter 100 Kilometer anzeigt, dass dieser liegen bleibt.
Momentan habe ich von Mathys so eine Lösung (Bakterienvernichter) in den Tank geschüttet. Vielleicht haben sich Dieselbakterien oder deren Ausscheidungen an den Schwimmern festgesetzt und erzeugen ein mechanisches Problem. Oder die Pumpe im Tank schwächelt und ihr Tod ist nahe…
Ich würde gerne mal wieder meinen Wagen solange fahren, bis die Reststrecke unter 100 Kilometer fällt, um den Fehler zu reproduzieren, habe aber Angst, dass ich dadurch andere Sachen kaputt mache.
Die Akte kann ich unter diesen Umständen leider noch nicht schließen…
Anbei einige Messungen, die mir aber nichts aussagen…
Zwei Messungen, einmal bei Motor läuft und einmal nur Zündung an…
Hallo zusammen,
hat jemand ne idee dazu?
https://www.motor-talk.de/.../...e-x5-e70-3-0sd-m57d30t2-t7603638.html
Vielen Dank!