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Motor laufen lassen oder abstellen?
Hallo Leute,
ist es besser einen Motor für einige Minuten laufen zu lassen oder den Motor für die kurze Zeit abzustellen?
Und gibt es denn einen Unterschied, wenn der Motor schon warm ist oder noch kalt ist?
Ich habe einiges dazu gefunden, jedoch noch nichts spezifisches zu einem noch kalten Motor.
LG und schon einmal Dankeschön
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89 Antworten
Die Frage stell ich mir auch jedes mal...denke auch immer es wäre besser ihn laufen zu lassen bis er warm ist...aber dann kommt meine Logik und sagt, je kürzer der Motor im kalten Zustand sich dreht, je besser! Das ganze na klar ohne Umwelt Aspekte betrachtet! Jedem Öko schwillt jetzt wahrscheinlich wieder der Hals an, denn Kaltlauf klar viel Sprit und ökologisch sinnfrei...mich interessiert aber in diesem Fall eher der Aspekt, was für den Motor besser oder schlechter ist...Grüße
Zitat:
@Holly1973 schrieb am 4. März 2021 um 09:50:58 Uhr:
Die Frage stell ich mir auch jedes mal...denke auch immer es wäre besser ihn laufen zu lassen bis er warm ist...aber dann kommt meine Logik und sagt, je kürzer der Motor im kalten Zustand sich dreht, je besser! Das ganze na klar ohne Umwelt Aspekte betrachtet! Jedem Öko schwillt jetzt wahrscheinlich wieder der Hals an, denn Kaltlauf klar viel Sprit und ökologisch sinnfrei...mich interessiert aber in diesem Fall eher der Aspekt, was für den Motor besser oder schlechter ist...Grüße
Ja genau, für die Umwelt und den Spritverbrauch ist dies natürlich nicht so gut.
Also ich mache das immer so, nach dem Start des Motors lasse ich das Auto c.a. 1-3 Minuten im Stand laufen, nicht um das Öl aufzuwärmen, sondern damit sich das Öl im Motor verteilt.
Danach fahre ich im niedrigem Drehzahlbereich um den Motor aufzuwärmen.
Aber wenn ich jetzt meine Oma nach Hause fahre (einige km, Öl immer noch kalt) und ihre Einkaufstaschen hochbringe, frage ich mich ob ich den Motor lieber laufen lassen sollte oder nicht.
Und wie du schon gesagt hast, eigentlich ist dann der Motor unnötig mit noch kaltem Öl am laufen.
Das sagt der ADAC zur Motorbelastung durch Warmlaufenlassen des Motors:
"Die Warmlaufphase ist für den Motor besonders schädlich. Durch das Laufenlassen im Stand verlängert sich nicht nur diese Warmlaufphase, sondern auch die Phase mit erhöhtem Verschleiß. Das Motoröl braucht länger, bis es Betriebstemperatur erreicht, wodurch sich wiederum die Reibung im Motor erhöht."
Ach in der sonstigen Automobilpresse wird das Warmlaufenlassen als schädlich für den Motor angesehen:
"Den Motor warmlaufen lassen sollte man hingegen nicht. Ist ein Motor kalt, wird automatisch mehr Benzin eingespritzt. Dieses "überschüssige" Benzin wäscht den Ölfilm von den Zylinderwänden und fördert so den Verschleiß. "
https://www.autobild.de/artikel/motorschaden-verhindern-16999889.html
Ich lasse nach einer frostigen Nacht den Motor für höchstens 1 Minute im Leerlauf arbeiten und fahre dann gleich los.
So sind bei mir schon mehr als 10 PKW mit Laufleistungen von > 200 tkm alt geworden, ohne dass sie ein ernstes Motorenproblem hatten.
Der Gesetzgeber hat hierzu eine recht klare Meinung!
Manche Zeitgenossen eine andere!
.............komme jedes mal in einen kleinen Konflikt, wenn vorm Bäcker irgendeine Karre läuft.
............
Wenn ein Motor 3min benötigt um Öl zu verteilen würde ich die Karre entsorgen.
Falls es aber nicht der Motor ist, sondern die persönliche Meinung würde ich eine PSU empfehlen.
Zitat:
@TB. schrieb am 4. März 2021 um 12:36:56 Uhr:
Also ich mache das immer so, nach dem Start des Motors lasse ich das Auto c.a. 1-3 Minuten im Stand laufen, nicht um das Öl aufzuwärmen, sondern damit sich das Öl im Motor verteilt.
Danach fahre ich im niedrigem Drehzahlbereich um den Motor aufzuwärmen.
Das dürfte genau das völlig falsche sein.
Zum einen soll man möglichst sofort losfahren, um die schädliche Kaltlaufphase möglichst kurz zu halten.
Aus demselben Grund soll man auch in den ersten Kilometern eher mit erhöhter Drehzahl fahren (damit ist nicht starkes Hochdrehen gemeint), damit sich der Motor schneller erwärmt.
Zitat:
@Buchener74722 schrieb am 4. März 2021 um 19:18:07 Uhr:
Wenn ein Motor 3min benötigt um Öl zu verteilen würde ich die Karre entsorgen.
Falls es aber nicht der Motor ist, sondern die persönliche Meinung würde ich eine PSU empfehlen.
Vielleicht liegt es aber auch am „guten alten“ 20W-50 Motoröl, dass im tiefsten Winter bei -20 °C Außentemperatur Verwendung findet …
Realistisch betrachtet ist die Last- und Drehzahl im Leerlauf so gering, dass selbst der Restölfilm vom letzten Start ausreicht, um direkten Metall/Metall-Kontakt zu verhindern.
Bei den heute verwendeten 0W- und 5W-Motorölen ist die Durchölungszeit auch bei niedrigen Temperaturen spätestens nach wenigen Sekunden vorbei.
Gruß,
SUV-Fahrer
Kommt darauf an, was man unter wenigen Sekunden versteht. In 2-3 Sekunden ist der Motor aber nicht durchgeölt. Jedenfalls nicht nach einer frostigen Nacht. Bei null Grad oder tiefer solltest du zumindest 10-15 Sek. einplanen...
Jetzt müsste der TE ja genug Infos haben, dass er lieber den Motor so wenig wie möglich laufen lässt als lieber noch mehr.
Die Strecke, die ein Motor mit modernem Motoröl braucht um durchgeölt und halbwegs warm zu werden, könnte man unter Umständen auch zu Fuß oder mit dem Rad schaffen. Aus Gründen der Fahrzeugerhaltung, versteht sich, Ökofaschist bin ich kein übermäßiger.
Moin
Wenn ich unseren 12 Liter Motor kalt starte mit neuem Öl was deutlich unter 0 Grad hat, dann braucht der Öldruck genau eine Sekunde und ist da. Wir reden hier von einem Biogasmotor der keinen Leerlauf kennt sondern direkt seine Arbeitsdrehzahl von 1500 Umdrehungen ansteuert, was viel ist für einen so großen Motor.
Auch reden wir hier nicht von einem Mehrbereichsöl sondern von einem Einbereichsöl, früher nannte man es Sommeröl, also einem 40er Öl. Das ist extrem fließunwillig bei den Temperaturen.
Dennoch gibt es keinen besonderen Kaltlauf. Das einzige was sie dann auf 1500 Umdrehungen machen ist ein bis zwei Minuten im Leerlauf warm werden, anschießend unter Last mit halber Last weitere 2-5 Minuten zu laufen um dann auf VOllast zu gehen.
Zum Auto.
In Detuschland ist es unerwünscht den Motor ohne Last laufen zu lassen. Verbote aber haben noch nie gewirkt, darum versucht man den Menschen zu erklären das der Motor nach wenigen Sekunden stirbt, wenn man ihn kalt laufen läst.
(War es nicht auf der ADAC der beschrieb das der Motor sofort einen Motorschaden bekommt, wenn man an einer Tankstelle mit E10 vorbeifährt? Meine Motoren laufen alle mit E10, und das im ältesten Fall seit über 250.000 km ohne auch nur irgendwas an Schaden.)
Spannend ist das in anderen Ländern teils genau das Gegenteil steht. So stand in Norwegen in der gleichen Anleitung eines VW tdi drin: Lassen sie den Motor bei kalten Temperaturen einige Minuten im Leerlauf warm werden vor Belastung, während auf Deutsch genau das Gegenteil stand. Gleiche Anleitung.
Noch heute steht bei Japanischen Turbodieseln in Geländewagen ein ähnlicher Spruch, bei Baumaschinen eh. "Vor starker Belastung lassen sie den Motor warm werden"
Der Kaltlauf, indem viel eingespritzt wird, ist bei alten Motor länger, bei modernen ist er nach wenigen Sekunden vorbei. Wenn man die Auffahrt verlassen hat ist der Motor meist schon im "closedLoop" auch wenn er dann noch mehr verbraucht als wenn er warm ist.
Wenn ich aber lese das man den Motor 1-3 Minuten warmlaufen läst um das Öl besser zu verteilen, dann kann ich nur sagen: Verschrotte den Motor wenn er das braucht. Nichtmal mein Alterschwacher Saugdiesel mit 30 Jahren braucht das.
Also, langer rede kurzer Sinn:
Warmlaufen lassen macht wenig Sinn. Den Motor nach einer sehr, sehr kalten Nacht kurz zu Atem kommen lassen ist weniger das Problem. Alle Fahrzeuge hatten bei mit bei knapp -20 Grad keine große Lust am Laufen bleiben, einer 13 Jahre, einer 20 Jahre und Diesel, einer 3 Jahre. Sie brauchten mehrere Anläufe um überhaupt laufen zu bleiben. Dann gebe ich ihnen auch kurz um den Frost abzuschütteln. Aber keine Minuten.
Es schadet modernen Motoren im PKW nicht sofort los zu fahren wenn der Motor kalt gestartet wurde. Die Wahrscheinlichkeit das ich dem Motor seine 100 oder auch 200 PS direkt in der Ortschaft abfordere ist wohl nahe null, ergo läuft der Motor ja eh nur verminderter Last und wenigen % seiner vollen Leistung für die er gebaut ist.
Soll man einen Anhänger ziehen, dann soll man mit mehr Drehzahl fahren als warm. Der Grund ist das man zum einen mit weniger Drehmoment fährt, und zum anderen das kalte Öl besser seine Schmierkeile aufbauen kann.
Im leerlauf kann man den Motor laufen lassen bis der Tank leer ist, alles schon gemacht, und sie leben dennoch. Entweder es ist Öldruck da, oder eben nicht. Wie hoch dann die Drehzahl ist ist wumpe, und der Verschleiß kommt von den Bewegungen, mehr Drehzal bedeutet da auch mehr Bewegung.
Endgültiger Schluß: PKW ohne große Last: Fahr einfach. Mach den Motor aus wenn du aussteigst und fahr los wenn du gestartet hast. Erst mit sehr großen Lasten muß man vorher etwas warmlaufen lassen oder nach der Arbeit Kaltlaufen lassen. aber das ist ein anderes Thema.
Moin
Björn
Ist völlig egal.......
alte Motoren halten das locker aus, und die neueren ferecken aus anderen Gründen.
Zitat:
@TB. schrieb am 4. März 2021 um 09:19:48 Uhr:
Hallo Leute,
ist es besser einen Motor für einige Minuten laufen zu lassen oder den Motor für die kurze Zeit abzustellen?
Und gibt es denn einen Unterschied, wenn der Motor schon warm ist oder noch kalt ist?
Ich habe einiges dazu gefunden, jedoch noch nichts spezifisches zu einem noch kalten Motor.
LG und schon einmal Dankeschön
Um die Fragen ebenso unspezifischzu beantworten:
Für den Motor ist es besser, wenn er durchläuft, statt ständig neu gestartet zu werden. Je näher ein Motor an seiner Betriebstemperatur ist, desto weniger Vorteile bringt es, ihn durchlaufen zu lassen.
Rein praktisch hört man i.d.R. recht gut, wenn der Motor aus dem Kaltlauf geht, das dauert bei PKW meistens keine Minute.
Zitat:
@Friesel schrieb am 5. März 2021 um 08:39:31 Uhr:
Wenn ich unseren 12 Liter Motor kalt starte mit neuem Öl was deutlich unter 0 Grad hat, dann braucht der Öldruck genau eine Sekunde und ist da. Wir reden hier von einem Biogasmotor der keinen Leerlauf kennt sondern direkt seine Arbeitsdrehzahl von 1500 Umdrehungen ansteuert, was viel ist für einen so großen Motor.
Auch reden wir hier nicht von einem Mehrbereichsöl sondern von einem Einbereichsöl, früher nannte man es Sommeröl, also einem 40er Öl. Das ist extrem fließunwillig bei den Temperaturen.
Dennoch gibt es keinen besonderen Kaltlauf. Das einzige was sie dann auf 1500 Umdrehungen machen ist ein bis zwei Minuten im Leerlauf warm werden, anschießend unter Last mit halber Last weitere 2-5 Minuten zu laufen um dann auf VOllast zu gehen.
So Daten kenne ich auch, vor allem von Dieselgeneratoren. Gibt da an ein paar Veröffentlichungen von Wärtsilä, Caterpillar etc., die zwar Warmlaufphasen von ein paar Minuten empfehlen, aber es auch erlauben, die Motoren innerhalb 30 Sekunden vom Anwerfen auf Volllast zu fahren. Sogar bei Medium Speed-Motoren, also so dicken Dingern die bei 500 oder 750 rpm laufen und megawattweise Leistung abgeben. Da wurden dann Untersuchungen gemacht, wie sich solche Quickstarts auf die Lebenszeit auswirken, und tatsächlich war der Einfluss nicht absonderlich groß. Irgendwie verursachten die 3-5 Minuten Kaltbetrieb nach dem Schnellstart soviel Verschleiß wie 15 Minuten Volllastbetrieb warm, oder irgendwas in der Größenordnung. Natürlich geht's hier um Festdrehzahlanwendungen zur Stromerzeugung, da ist die mechanische Belastung anders als in nem Fahrzeugmotor, um Anwendungsbereiche in den Tropen wo's warm ist, und außerdem hab ich mich eher mit der elektrischen und wirtschaftlichen Seite befasst und bin kein Motorenfachmann.
Aber: Wenn ein Wärtsilä-Großdiesel mit 12-15 MW quasi instant nach dem Start volle Leistung abrufen kann ohne dass es gigantisch viel Einfluss auf die Lebenserwartung hat, würde ich mal behaupten dass Auto warmlaufen lassen Unsinn ist. Bei minus 30 Grad kann das natürlich anders aussehen, aber die Diskussion ist zumindest in Deutschland relativ esoterisch.
Also klar, Leistung nur bei Betriebstemperatur abrufen hat definitiv einen Einfluss, aber der ist kleiner als man normalerweise so denkt. Warm- und Heißstarts hatten in den Untersuchungen soweit ich mich entsinne übrigens fast gar keinen Einfluss auf Verschleiß und Lebendauer (außer halt die des Startermotors), also durchlaufen lassen ist auch eher nunnütz.
Mein Mondeo hat inzwischen 436tkm mit derselben Maschine abgewickelt ohne dass ich den jemals hab warmlaufen oder minutenlang laufen lassen statt abzustellen, und da ist auch nix passiert...
und warum braucht dann eigentlich der Motor während der ersten paar Kilometer so immens viel mehr
Kraftstoff? Zur Schmierung? Zur Kühlung kanns ja am Anfang nicht sein....