Motor startet nicht mehr, Anlasser
Moin, es geht um einen S211 E500, Bj 2003, 344K gelaufen. Gestern wollte ich den Motor starten, aber es tat sich absolut nichts. Alle Lampen an, aber das war es dann auch schon. Ich hatte ihn morgens abgestellt und bis dahin funktionierte alles einwandfrei. Hab dann den ADAC gerufen und der hat festgestellt das die 25A Sicherung für den Anlasser defekt war. Er hat dann den Anlasser bestromt und der Motor sprang dann durch das Drehen des Schlüssels an. Zu Hause angekommen, funktionierte alles normal. Jetzt meine Frage, was kann die Ursache für das Durchbrennen der Sicherung sein? Defekter Anlasser, oder welche Gründe gibt es noch?
Ähnliche Themen
22 Antworten
Moin,
Scheuerstellen am Kabel, Nagetierschäden, lose Verschraubungen...
Die Ader zur Ansteuerung des Magnetschalters ist mit hoher Wahrscheinlichkeit violett, sieht man manchmal wegen schwarzem Schutzschlauch nicht sofort. Kann man vom Anschluss des Magnetschalters am Starter rückwärts verfolgen.
Aber ACHTUNG, die große Verschraubung am Starter hat direktes Akkuplus, wenn man im Umfeld mit Werkzeug arbeiten will muss die Batterie abgeklemmt werden.
Gruß
Pendlerrad
Ich frage mich auch häufig, wie es sein kann, dass Sicherungen nur einmal durchbrennen. Einmal hatte ich die Airbag Lampe an, kein Kontakt zum Beschleunigungssensor vorne links, Fehler gelöscht und kam nie wieder. Alles konfus…
Zitat:
@Otako schrieb am 15. Februar 2025 um 18:27:03 Uhr:
Ich frage mich auch häufig, wie es sein kann, dass Sicherungen nur einmal durchbrennen...
Sicherungen (der Sicherungsdraht im Sicherungsgehäuse) werden auch im normalen Betrieb warm, gerade wenn der Stromfluß knapp unter der Belastungsgrenze liegt, oder kurzzeitig hoch ist (Anlasser, Standheizung) dehnt sich der Draht aus und zieht sich anschließend wieder zusammen.
Hier kann es über die Zeit zu Rissen am Kontaktpunkt des Sicherungskörpers mit dem Sicherungsdraht kommen und damit zu Übergangswiderständen, welche bei der nächsten starken Belastung zu einem Ausfall der Sicherung weit unter dem Nennstrom führen.
In diesem Fall ist der Sicherungsdraht nicht mittig defekt, sondern an einer Kontaktseite und/oder sieht nicht "durchgebrannt" aus.
Anhang: Bild meiner defekten Sicherung der Standheizung (nach 13 Jahren Betrieb). Gruß
Der Anlasser ist heute wieder tot. Gestern in der Garage habe ich den Motor in warmen Zustand mehrmals problemlos starten können.
Das sind wenig neue Informationen, Du bist doch nicht erst seit gestern in Foren aktiv.....
Vielleicht hilft es allen, wenn Du statt der Tastatur zunächst Deinen Kopf benutzt und ein paar Details überprüfst.
Ist die bereits einmal durchgebrannte Sicherung wieder hin?
Welche Nummer steht am betreffenden Sicherungsplatz?
Wenn die Sicherung jetzt in Ordnung ist, hörst Du ein Relais klacken, wenn der Schlüssel auf "Start" gedreht wird? (ggf. Helfer holen, gern mehrmals Schlüssel benutzen, schaltende Relais kann man auch erfühlen....)
Nach Angabe der FIN könnte ich nach einem Schaltplan Anlasser schauen und Dir Details mitteilen.
Das macht aber aus meiner Sicht nur Sinn, wenn Du ein Grundverständnis aufbringst.
Ansonsten ist das wohl ein Fall für Fachleute vor Ort / Werkstatt
Ich habe gestern Abend so gegen 19:00 festgestellt das der Fehler wieder da ist, da musste ich meine Schwiegertochter zum Notarzt bringen. Den Post habe ich nur geschrieben um mitzuteilen das der Fehler wieder da ist. Ein durchgescheuertes oder angefressenes Kabel dürfte es wohl kaum sein, denn dann wäre der Motor ja gar nicht zu starten, so lange er warm war ging es aber. Es hat ja alles funktioniert, jetzt wo der Motor kalt ist, funktioniert es nicht mehr. Da ich hier zu Hause keine Bühne zur Verfügung habe, ist es auch nicht möglich die Kabel unter dem Auto zu kontrollieren. Ich werde mich nöchste Woche eingehender mit der Suche beschäftigen und Ergebnisse mitteilen.
Was eventuell hilft, der ADAC MA hat die Sicherung gebrückt und da konnte dann der Motor gestartet werden. Ich selber bin in elektrischen Dingen am Auto nicht gerade der Profi, das kommt für mich erschwerend dazu. Der vom ADAC meinte, das es wohl am Anlasser liegt. Könnte ich die Sicherung mit einem normalen Kabel brücken um zu sehen was passiert?
Moin,
ein Satz Sicherungen kostet nicht viel.
Wenn es (zeitweise) einen Kurzschluss der Steuerader (violett) des Magnetschalters nach Masse gibt fließt ein Strom, der nur durch den Übergangswiderstand der Kurzschlusstelle und die Summe der Aderwiderstände und Widerstand Relaiskontakt begrenzt wird.
Bei Verdacht auf Überlast wäre eine Überbrückung mit festem Kabel eine ganz schlechte Idee, da kannst Du Dir schnell "die Finger verbrennen".
(Entweder ist das Kabel dünn und wird dann heiß, die Isolierung schmilzt und herabfallende Teile beschädigen umliegende Kunstoffe oder die Verbindungsstellen sind der schwächste Punkt und Du ruinierst die Kontaktstellen im Sicherungshalter. Dann gibt es viel Arbeit)
Ja, das ist klar, ich habe auch nicht genau gesehen wo und wie er das gemacht. Hier mal die Vin WDB2112701A368617. Was ich jetzt gesehen habe, es gibt eine Sicherung für das Relais des Anlassers, das soll aber eine 15 Ampere Sicherung sein. Der MA sagte aber was von einer 25er, die Farbe war gelb. Könnte es eventuell auch an dem Relais liegen? Das zu tauschen wäre ja kein Akt.
es könnte eventuell an sehr vielen Teilen liegen.
Das Relais ist auch leicht zu wechseln.
Ein Fehler am Relais lässt aber kaum die Sicherung des Magnetschalters durchbrennen.
Ich halte nichts von einer Tauschmethode ohne Fehlereingrenzung, das kann Dich auch in eine mehrfache Wiederholung bringen.
Was ist, wenn es auf der lila Ader (kurzzeitige?) Überlast gibt, die sowohl die Sicherungen ansprechen lässt als auch Relaiskontakte verbrennt? Dann kannst Du abwechselnd beides tauschen, aber die eigentliche Fehlerursache liegt weder an der Sicherung noch am Relais.
Du solltest hier möglichst genaue Angaben zu den Umständen machen, z. B. gehört beim Thema Sicherung immer die Nummer des Sicherungsplatzes dazu, die steht in der Sicherungsübersicht (oft im Deckel) und ist in dem Kunststoff des Halters eingeprägt. Dann kann man in Stromlaufplänen nachschauen, wovon genau die Rede ist.
Dann kannst Du Ideen sammeln und Dir Gedanken machen, aber die Fehler werden am Fahrzeug gefunden.
Wenn Du weder die Zeit und Möglichkeit hast, die Kabel zu prüfen noch das Verständnis und Messmittel für Elektrik solltest Du Dir Hilfe holen.
Gruß
Pendlerrad
Steckplatz für die Sicherung des Anlasserrelais wäre die 59. Was anderes was in Beziehung zum Anlasser steht finde ich im Belegungsplan nicht. Grundsätzlich hast du natürlich recht, es nutzt nichts sich Gedanken zu machen wenn man auch noch wenig davon versteht. Mechanisch habe ich schon viel gemacht, die VA und HA im 210er, alles in der Garage. Die VA des 211er auch und viele andere Dinge, aber Stromgeschichten machen mich kirre.
aus der FIN wird klar, dass es ein Fahrzeug mit Modelljahr 2004 ist, Motor M113.967.
Die zugehörigen Schaltpläne für das Signalerfass- uns Ansteuerungsmodul mit Relais und Sicherungen (SAM) gelten z. B. bis 2006.
Das Pluspotential von Sicherung 59 geht zum Schaltkontakt des Relais L (Starterrelais). Das Sterterrelais wird vom Motorsteuergerät geschaltet und die geschaltete Spannung geht vom Stecker des SAM Fahrerseite mit violett/weiß zum Magnetschalter am Starter. Wie schon geschrieben, die Ader ist mit 2,5mm² Kupferquerschnitt etwas dicker als andere, aber von den dicken Akku-Plus-Verbindungen (ab 16mm²) gut zu unterscheiden. Ist auch am Magnetschalter der kleinere Anschluss.
Der Starter sitzt beim M113 auf der Beifahrerseite unter dem Auspuffkrümmer.
Auf dem Bild nicht sichtbar, vom Blech verdeckt. Da kommt man nur von unten dran, die Zuführung müsste aber irgendwo hoch kommen, ich vermute nicht, dass die Kabel vom Starter direkt zur Karosserie gehen, werden eher Teil des Motorkabelbaums sein.
Zum Ausbau des Starters zunächst Batterie abklemmen.
Dann muss das rechte Motorlager ausgebaut werden, der Motor muss dabei mit Stütze oder Kran / Hebezug etwas angehoben werden.
Ich kann Dir Unterlagen über Elektrik und Starterausbau zusenden, bei Interesse schick mir eine PN (gibt es aber nicht umsonst)
Gruß
Pendlerrad
Also beim W203 gab es das Problem, das diese Sicherung etwas "knapp" dimensioniert war.
Vielleicht könnte einmal jemand im WIS / TIPPS nachsehen, ob das auch beim W211 der Fall ist.
Um genauere Aussagen zu treffen, müsstest du den Strom messen, es könnte ja tatsächlich sein, das der Anlasser, bzw. der Magnetschalter tatsächlich zu viel Strom "zieht", tatsächlich defekt ist.
Auf Basis des Messergebnis, würde ich dann entscheiden ob vielleicht ein neuer Anlasser benötigt wird.
Nach 344tkm darf auch ein Anlasser einmal aufgeben.
MfG Günter
die Sicherung ist im Schaltplan mit 15A angegeben (das wäre blau), dazu in Klammern eine Ergänzung 20A (das wäre gelb), aber ich habe keine Erläuterung für die Klammer gefunden.
Das Relais schaltet den Magnetschalter, das ist eine Spule mit zwei internen Anschlüssen. Über das Relais wird zunächst ein höherer Erregerstrom erzeugt, der stehende Starterrotor gibt über die Kohlen eine kräftige Masse für einen zweiten Spulenteil.
Wenn die Spule im Magnetschalter dann den Anker der Magnetspule bewegt wird das Anlasserritzel in den Zahnkranz am Schwungrad eingeschoben und am Ende der Bewegung gibt der Kontaktsatz im Magnetschalter12V auf den Rotor des Starters. Von diesem Moment an fließt nur noch der geringere Haltestrom in einem Teil der Spule über das Relais, der andere Spulenteil hat auf beiden Seiten +12V.
Es kann vorkommen, dass der Bewegungsvorgang länger dauert oder stockt, dann fließt der höhere Strom über eine längere Zeit.
Wenn jemand den Vorgang am Relais verfolgt fällt ein größerer Abstand zwischen dem Schaltklick und der Reaktion des Starters auf.
Wenn die Sicherung knapp dimensioniert sein sollte könnte sie durch verzögertes Schalten des Magneten überlastet werden.
Man kann gefahrlos eine 25A-Sicherung einsetzen und eine "Denkpause" zwischen Schlüsseldreh, Relaisanzug und Starteranlauf fällt dann auch bei funktionierendem System auf.
Wenn sich im normalen Startbetrieb keine Auffälligkeit zeigt, die Sicherung aber weiterhin sporadisch durchbrennt würde ich auch ein angescheuertes Kabel in Betracht zu ziehen.