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Motor startet nur mit "Gas-pumpen"

Mercedes E-Klasse W124

Hallo alle zusammen,

vorweg die Daten des Fahrzeugs:

W124 Mercedes Benz,

Bj. 1988,

Benziner,

4-Zylinder,

2276ccm,

97kW,

Schaltgetriebe,

Gesamtlaufleistung 410000km, Motor bei 150.000 getauscht,

0709 381

Zu meinem Problem:

Ich habe das Fahrzeug vor kurzem übernommen, stand die letzten Jahre durchweg in einer Garage mit sporadischer Nutzung (Ultra-Kurzstrecken). Nach der Ummeldung etwa 20km gefahren mit normaler Fahrweise. Im Nachbarort angekommen, Fahrzeug kurz abgestellt und wollte nach 5 Minuten wieder starten - ohne Erfolg.

Der Anlasser jodelt fröhlich, die Batterie (neu) steht auch voll im Saft. Der gerufene ADAC verbrachte knapp 1 1/2 Stunden damit den Fehler zu finden, ohne Erfolg:

- Benzin vorhanden

- mit Startspray direkt am Einspritzer versucht

- Zündfunken an den Kerzen kräftig da

- Zündverteiler war in Spuren feucht, haben wir getrocknet und mit WD40 besprüht

- Kohlefinger okay, Kontakt angeschliffen

- Schläuche waren alle gesteckt, keiner rissig

Wurde daraufhin nach Hause abgeschleppt. Der ADAC-Mensch vermutete einen Defekt der Motorsteuergerätes. Das Relais dahinter hat er kontrolliert, funktionsfähig.

Ich habe daraufhin ein gebrauchtes Motorsteuergerät eingebaut, ohne Erfolg (wäre auch zu schön gewesen).

Heute dann folgendes versucht:

Benzin kommt mit gutem Druck an der Einspritzung an. Unser Verdacht war, dass die Einspritzanlage kein Benzin/Luftgemisch in den Motor drückt. Aber wie kann man das prüfen?

Sitzt zwischen den 4 Metallröhrchen, die das Benzin in den Motorblock drücken eine Art Magnetventil?

Wir haben zwei Kerzen ausgeschraubt und etwa 50ml Benzin eingespritzt und wieder zugebaut.

Der weitere Test - wir wissen nicht ob es damit zu tun hatte - verlief dann anders:

beim anlassen pumpen wir mit dem Gaspedal sehr schnell und man hörte mit jedem Gas-geben, wie der Motor versucht zu starten - bis er dann anlief. Das gleiche Ergebnis auch beim dauerhaft durchgetretenem Gasgeben mit anschließendem Pumpen. (Ohne Gaspedal zu betätigen passiert nichts).

Als er lief, schnurrte er problemlos. Wir haben ihn 10 Minuten laufen lassen, Leerlauf war konstant bei 1000 U/min.

Nachdem wir ihn ausgemacht haben, sprang er wieder nicht an. Erst als wir wieder kräftig und schnell mit dem Gaspedal arbeiteten, kam er nach einer Kraftanstrengung wieder.

Nun hoffen wir, den Fehler vielleicht mit eurer Hilfe eingrenzen zu können. Ich bin für jeden Hinweis dankbar und tausche bei begründetem Verdacht auch gerne das ein oder andere Teil gegen ein neues/ überholtes aus,

vielen Dank

20140901-174145
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12 Antworten

Was mir einfällt:

Benzinleitung von der Einspritzdüse lösen und in einen Auffangbehälter (kleines Glas oder Becher) halten. Bei gebrücktem KPR die Stauscheibe etwas drücken, dann sollte Benzin aus der Düse kommen. Der Mengenteiler sorgt dafür, wieviel Sprit kommt, dessen Steuerkolben wird durch einen mit der Stauscheibe verbundenen Hebel bedient.

Leerlauf konstant bei 1000 U/min hört sich nach Notlauf an. Ursache dafür finden?

 

Wenn ohne Erfolg georgelt wurde, kann man die Zündkerzen danach raus schrauben, sind die "nass", sehe ich ein Zündproblem oder es wird zuviel Kraftstoff eingespritzt.

Zweiter Test, Luftfiltergehäusedeckel runter und beim Startversuch mit Bremsenreiniger in die Stauscheibe sprühen, wenn er dann anspringt fehlt entweder Sprit zum Starten oder die Zündung schwächelt, da Bremsenreinger viel leichter zündet.

Ist jetzt leider keine Anleitung zur geordneten Fehlersuche, aber vielleicht hilft es doch.

Guten Abend,

danke für den ersten Hinweis, zum letzten Teil kann ich bereits eine Antwort geben:

der ADAC-Mann hat ein sog. Starterspray genutzt, soviel ich weiß entzündlicher als Benzin. Diesen hat er bei abmontiertem Luftfilterdeckel Richtung Stauscheibe gesprüht, ohne Erfolg, weshalb ich/ wir der Meinung sind und waren, dass kein Benzin/Luft-Gemisch weitergeleitet wird.

Zum ersten Vorschlag: das Kraftstoffpumpenrelais hat der ADAC-Mann ausgebaut, bemerkt das dort schonmal etwas geprüft wurde (nicht von mir..) und es auf Kaltlötstellen geprüft, aber nichts gefunden. Ich werde die Tage mal nachlesen, wie das KPR gebrückt wird, alternativ bin ich auch gewillt mir ein Ersatzteil zu besorgen um einen möglichen Defekt direkt ausschließen zu können.

Bei der Gelegenheit gehe ich nach der Prüfung vor - aber hätte der Motor denn bei einem Defekt des KPR oder des Steuerkolbens überhaupt nochmal laufen dürfen? Die Funktion betrifft ja nicht nur den Startvorgang?

Schönen Dank bis dahin,

Gute Nacht

am 2. September 2014 um 9:40

Startet das Auto im kalten Zustand besser ?

Spritzbild der düsen?

Hatte sowas mal bei einem 190E 2.0. Der sprang auch nur mit Vollgas an, oder nach langem Orgeln. Bei dem war aber die Kompression ziemlich am Ende.

Drück mal beim Starten (oder besser starten lassen ;)) die Stauscheibe etwas runter. Wenn der Motor dann auch startet, hast du wahrscheinlich ein Problem mit besagtem Mengenteiler bzw. dem Steuerkolben darin.

Warum besprüht man den Zündverteiler mit WD40 ??? Das würd ich schnellstens wieder entfernen.

Guten Abend,

heute kam ich dank Arbeit zu nichts, sofern ich morgen etwas früher von der Arbeit komme, gehe ich den Ideen nach.

Ich habe eine kurze Frage zwischendurch: wie nennt sich das rot eingekreiste Teil (links nach dem Mengenteiler) auf dem angehängten Bild?

Vielen Dank für die bisherigen Antworten

20140901-174145

Das ist das Kaltstartventil.

Beim Kaltstart spritzt es für einige Sekunden zusätzlichen Kraftstoff zur Gemischanfettung ein.

Geht selbst bei Minusgraden auch ohne aber man muss dann recht lange orgeln ;-)

Dann prüfe, ob Sprit in die Zylinder kommt durch Rausschrauben der Zündkerzen nach erfolglosem Orgeln, die müssten dann recht feucht bzw. nass sein. Ist ja eine einfache Übung.

Zitat aus einem anderen Forum zum Thema springt nach kurzem Stop nicht an:

Zitat:

spontan würde mir der kraftstoffspeicher einfallen. wenn der undicht ist und den druck nicht halten kann, bzw. sprit verliert, kommt es dazu, dass sich der von der motorwärme erwärmte kraftstoff ausdehnen kann und somit dampfblasen im system entstehen, die natürlich zu einem zündungsversagen führen.

am 3. September 2014 um 6:05

Wenn er gelaufen ist und Du stellst ihn ab, wartest Du mal so ein bis zwei Stunden. Dann löst Du am Mengenteiler mal die Vorlaufleitung, ohne irgendwelche Zündung an und überbrückung des KPR. Jetzt sollte fröhlich unter ca ,5 Bar der Kraftstoff heraussprudeln. Wenn nicht was ich vermute könnte das Rückschlagventil in der KP kaputt sein bzw der Druckspeicher seinen Geist aufgegeben haben.Ventil sitzt an der KP Ausgangsseite unter der Hutmutter.Musst aber die Komplette Leitung also vom Filter und Druckspeicher lösen, da es sie hier um eine Metalleitung handelt.Dann erst kann das komplette Vetil ausgebaut werden. Wahrscheinlich die Feder rostig und zerfallen.

Guten Abend,

ich habe heute morgen versucht in mit "allen Mitteln" (also durch Gas-pumpen" anzubekommen, ohne den Hauch auf Erfolg.

Das bringt mich zu einem bereits hier angesprochenen Problem. Zur Erinnerung, wir hatten Benzin in zwei Zylinder gespritzt und danach ließ er sich mit viel Pumpen starten. Auch nach einer halben Stunde nochmal.

Bereits 2 Stunden später nicht mehr (noch mit warmen Motor, aber er versuchte es zumindest) und heute morgen (kalter Motor) ohne den Funken einer Chance.

Es scheint, wie von Mawi zitiert, dass der Motor den Druck nicht halten kann. Ist Sprit in den Zylindern, zündet er und unterstützt die Einspritzung, "zieht" quasi mit. Ist der Druck weg (2 Stunden später/ am nächsten Tag) passiert nichts mehr.

Beim "orgeln" ist die erste Zündkerze (Richtung Stoßstange) nass, die anderen kaum bis trocken.

Ein Bekannter meinte nun, dass man den Druck durchaus prüfen könne - sagte aber natürlich nicht, wie. Und das es vielerlei Optionen gibt, warum er Druck verliert und dann nicht zündet. Benzinschläuche unter anderem.

Als ich den Mengenverteiler blank vor mir hatte, hatten wir die Zündung (= Benzinpumpe) betätigt, Druck aus Benzinleitung war da; ébenso aus der Rückführung.

Zum Thema Kraftstoffspeicher werde ich mich jetzt mal fix einlesen,

vielen Dank bis hierhin. Genau das liebe ich an Foren... Brainstorming bringt immer ein Ergebnis :)

Vielen Dank

Edit: häufiges "anpumpen" mit der Zündung (also damit Benzinpumpe Druck aufbaut) haben keinen Starterfolg gehabt.

Ich tippe auch auf das Membrandruckventil (hat er das schon?, Kenne es nur vom M104)

Abdrücken bzw. Benzindruckhaltevermögen (welch ein Wort :-) ) habe ich beim Boschdienst prüfen lassen: neues Ventil samt Einbau: ca. 180,- vor rund zwei Jahren, seitdem alles ok...

Grüßle Martin

Zitat:

Original geschrieben von Martin Pepsch

Ich tippe auch auf das Membrandruckventil (hat er das schon?, Kenne es nur vom M104)

Abdrücken bzw. Benzindruckhaltevermögen (welch ein Wort :-) ) habe ich beim Boschdienst prüfen lassen: neues Ventil samt Einbau: ca. 180,- vor rund zwei Jahren, seitdem alles ok...

Grüßle Martin

War bei meinem M111 220er auch das Benzindruckventil/Membrandruckventil. Habe ich für 30€ auf Ebay gekauft, Einbau ist super einfach und seitdem springt er kalt und warm, egal ob gerade lief oder eine Woche stand- sofort an. Falls in deinem Motor dieses Ventil vorhanden ist, kannst du einfach den Unterdruckschlauch der vom Ventil abgeht auf Benzingeruch oder in meinem Fall Benzinspuren untersuchen. Falls vorhanden, so ist es auszuwechseln.

Sieht so aus und ist vorne an der Einspritzleiste: FOTO

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