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Motor statet nicht
Nach dem Winterschlaf hatte ich die Batterie geladen und angeklemmt und zu meiner Überraschung war nur ein Summen vom Starter-Relais zu hören. Dann hatte ich die Batterie-Spannung gemessen 12,8 Volt ( die Batterie ist 1 Jahr alt).
Dann habe ich von meinem PKW die Starterbatterie als Überbrückung zur Hilfe genommen, auch dann nur ein Summen am Relais. Also, neues Relais gekauft , eingebaut, und das gleiche Summen, nichts dreht sich.
Die Susi hat nur 25.000 km gelaufen, ist 30 Jahre alt. Sie stand im Winter abgedeckt in der Garage, wie immer. Ich hatte noch nie solch ein Problem gehabt.
Ist der Anlasser defekt? Oder sogar ein Motorschaden, das die Kolben gefressen haben und der Anlasser nicht gegen die Blockade ankommt?
Was kann der Grund sein, wie würde man am besten vorgehen?
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14 Antworten
-Feststellen ob der Motor fest ist. Grossen Gang rein und schieben. Normalerweise sollten die Kolben sich bewegen, denn die fressen nicht vom Stehen.
- Wenn Motor nicht fest, Batterie laden (mehrstündig) + Starthilfe oder neue Batterie. Dreht der Anlasser jetzt?
-Wenn Anlasser dreht, aber Motor springt nicht an, Startpilot in die Ansaugstutzen.
zuerst Zündkerzen raus, damit die Kompression weg ist, dann mit grossem Gang versuchen zu schieben,
wenn das geht , als nächstes mit der PKW Batterie nochmal einen Startversuch unternehmen MIT AUS GESCHRAUBTEN ZÜNDKERZEN. Nur so wirst du sehen was geht
Ich denk eher dass es am Anlasser liegt, kann mir nicht vorstellen dass die Kolben im Winter über festgebacken sind, selbst wenn , müsste man das klacken hören wenn das Zahnrad des Anlassers einrastet. Mal während des Startens mit dem Hammer auf den Anlasser klopfen,.. mit Gefühl
daher siehe oben
Erstmal den anlasser prufen. Gibt doch da ne möglichkeit das relais zu brücken. Dazu aber zündkabel ab oder anlasser raus nehmen,zum prüfen. Danach alles andere, wenn der ausgeschlossen werden kann, sprich er dreht.
Danke für die Tipps.
Ich habe folgendes bisher durchgeführt:
Bei Starterrelais die Anlasser-Zuleitung abgeklemmt ( vorher natürlich die Masse von der Batterie abgeschraubt), dann die beiden Kabelschuhe isoliert ( falls sie Kontakt mit Masse haben könnten ), dann die Batterie wieder angekemmt und Starterknopf betätigt, das Relais summt nicht mehr, sondern klackt und der Arbeitskontakt schließt ( mit Widerstandmessung , bei geschlossen 1-2 Ohm ).
Anschließend Zuleitung am Starter-Relais wieder angeklemmt und Spannung an der Batterie gemessen ( vor dem Start 12,85 Volt, beim Start ca. 5,6 Volt ). Die Spannung der Batterie "bricht" also ein, weil die Stromaufnahme des Anlassers zu hoch ist.
Das könnte tatsächlich am festsitzenden Anlasser liegen. Ich baue ihn aus und das Anschieben ohne Zündkerzen probiere ich dann auch noch, wenn der Anlasser i.O. ist.
Update:
Die Zündkerzen habe ich zuerst ausgebaut ( beim hinteren Zylinder ist das ein Akt, denn der Rahmen ist im Weg, man bekommt den Kerzenschlüssel beim Rausdrehen der Kerze nicht wieder herunter, eine fürchterliche Fummelei). Mit dem höchsten Gang angeschoben blubbern die Kolben die Luft aus den Zylindern, laufen also frei, Gott sei Dank kein Fresser.
Jetzt ist der Anlasser dran. Gemäß Reparaturanleitung muss vorher das Kühlwasser abgelassen und das Rohr vom Kühlkreislauf dementiert werden, bevor man an die Abdeckung des Anlassers kommt. Das werde ich jetzt im Laufe des Tages ausprobieren und berichte
2.Update:
Das Kühlwasser abzulassen ( ca. 3 Liter ) war problemlos, aber dann fing es an mit den Problemen:
Das Rohr vom Kühlkreis kann man am Stutzen vom Zylinder gut abschrauben und wegen der Gummi-Verbindung am anderen Ende des Rohres zur Seite schieben. Jetzt kommt man an die Deckeschrauben ran, die eine Schraube läßt sich ohne Problem herausdrehen aber die rechte ( in Fahrtrichtung ) kommt am Stutzen des Zylinderanschlusses wegen der Länge nicht vorbei und schabt am Stutzen bei jeder Umdrehung. Nach fast 20 Minuten habe ich es doch irgendwie geschafft den Deckel abzubauen. Dann kam die nächste Herausforderung: Die Schrauben vom Anlasser. Mit einer 8er Nuss und Knarre war die hintere schnell gelöst, die vordere ging aber nicht, weil die Nuss nicht genug Platz hatte und diese nur schräg aufsetzen, hätte den Schraubenkopf vernaddelt. Weder Ringschlüssel noch Maulschlüssel passen bzw. man kann mit diesen nicht voll den Sechskant der Schraube zu packen bekommen. Was könnte man machen?
hier zwei Fotos mit der Ist-Situation. Das Bord-Werkzeug eignet sich natürlich dafür nicht ;-)
Hast Du schon mal leicht mit dem Hammer auf den Anlasser geklopft. vorne, also wo das Zahnrad ist .
...bevor Du dir die Mühe des Ausbaus machst. Oft sitz das nur etwas fest.
Danke für den Tipp. aber zu spät, ich habe ja schon alles zerlegt, bekomme nur 1 Schraube nicht raus. Jetzt habe ich mir einen gekröpften Ringschlüssel besorgt und damit geht es. Aber du hats recht, zuvor klpfe ich mit dem Hamerr auf die Zahnradseite, dann könnte ich mir heruasnhmen des Anlassers erspraren, wenn es denn nur daran gelegen haben könnte.
Zitat:
@nebukatonosor schrieb am 29. Mai 2024 um 10:29:08 Uhr:
Hast Du schon mal leicht mit dem Hammer auf den Anlasser geklopft. vorne, also wo das Zahnrad ist .
...bevor Du dir die Mühe des Ausbaus machst. Oft sitz das nur etwas fest.
3.update
Das Klopfen mit dem Hammer hat nichts gebracht. Im Nachhinein war das klar, denn nach dem Ausbau des Anlassers war nichts zusehen, was hätte klemmen können, kein Relais oder Schalter oder Ähnliche. Nur ein Zahnarad, was ins Zahnrad vom Motor greift und das permanent, fährt also nicht zurück, was auch nicht gehen würde, da das Zahhnrad fest auf der Achse des Läufers verbunden ist.
Der Ausbau war schwieriger als gedacht, denn mit dem gekröpften Ringschlüssel klappte es doch nicht. Erst mit dem auf Länge gekürzenten Steckschlüsse konnte genügend Druck auf den Sechskant der Schraube aufgebracht werden und dann ließ sie sich lösen. Aber der Stutzen zur Aufnahme des Kühlrohres war immernoch im Weg und musste an 3 Schrauben ( auch wieder sehr schwer zugänglich , 8 mm ) abgenommen werden. Erst jetzt konnte der Anlasser nach rechts gezogen ( damit er aus der Verzahnung heruaskommt) werden und ließ sich dann problemlos herausnehmen. Dann habe ich mit Starterkabel den Starter versucht zu starten, aber es drehte sich nichts, von Hand konnte ich das Ritzel ohne Problem drehen. Daraufhin habe ich den Anlasser gemäß Reparaturanleitung zerlegt und der Kohlenstaub kam mir schon entgegengerieselt. Die länge der Kohlen war 11,5 mm, zulässig waren minimal 9 mm. Alles gereinigt und die Schleiferoberfläche mit 200 Schleifpapier blank gemacht. Der Zusammenbau war wegen der Federspanung an den 4 Kohlebürsten sehr schwierig. man braucht dazu Hilfe, da die Kohlen zurückgedrückt werden müssen, um auf den Läufer gestülpt werden zu können. Zusammengabut und... läuft immer noch nicht, startversuch mit Autobatterie
4.Update
Nachdem ich den Anlasser nochmals zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut hatte, habe ich aufgegeben und mir einen gebrauchten Anlasser über Ebay beschafft ( 45,-€ ), der nach 3 Tagen geleiert wurde. Den habe ich natürlich sofort getestet ( Autobatterie ) und der läuft. Jetzt beginnt der Einbau und dann kann ich endlich fahren.
Danke für die Beiträge und Antworten und vielleicht nutzt dem einen oder anderem mein Beitrag was, auf alle Fälle was das Demontieren des Anlassers betrifft. Viel Spass und gute Fahrt.
5.Update.
In meiner Verzweiflung hatte ich den ADAC die Susi zur nächsten Motorradwerkstatt bringen lassen ( danke für den schnellen Termin und Service ) und dort wurde ein Fehler in der Zündelektronik und einem Stecker festgestellt und da die Batterie durch die vielen Starversuche gelitten hatte, einen neue Batterie gleich mit eingebaut. ( Gesamtkosten ca. 200,-€).
Jetzt läuft sie wieder und ich kann endlich fahren.