- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Polo
- Polo 4
- Motorleuchte leuchtet konstant oder blinkt gelegentlich
Motorleuchte leuchtet konstant oder blinkt gelegentlich
Hallo,
wir haben haben einen Polo Bj. 2003, 144.000 km, Benzin 1.4. Seit dem vergangenen Jahr leuchtet die gelbe Motorleuchte nahezu ständig. Die Werkstatt hat bereits die Zündspulen, und -kerzen gewechselt. Ebenso wurde die Abgasanlage erneuert und im Dezember der Zylinderkopf abgebaut, geschliffen und eine neue Zylinderkopfdichtung eingebaut, weil da wohl eine Unebenheit gewesen ist. Vorher folgten diverse kleinere Reparaturen wegen dieser Anzeige.
Die Motorleuchte leuchtet nun immer noch und seit dem letzten Eingriff (Schleifen des Zylinderkopfes) blinkt diese auch gelegentlich. Meist beginnt das Blinken der Leuchte, wenn man für kurze Zeit anhält, z.B. an der roten Ampel. Dann fehlt dem Motor auch Leistung beim Anfahren und er ruckelt sehr.
Nachdem unsere Werkstatt da schon zahlreiche Reparaturversuche unternommen hat und alles nicht gehofenl hat, war ich in einer VW-Vertragswerkstatt. Dort hat man für knapp über 200 EUR eine Fehlersuche gemacht und mir mitgeteilt, dass die Kompression an Zylinder 3 und 4 zu niedrig ist und der Motor praktisch Schrott ist. Daher soll auch die Leistungseinbuße kommen.
Nun fahre ich schon seit zwei Tagen ohne dass die Kontrolleuchte leuchtet oder blinkt. Der Motor läuft normal und hat auch seine gewohnte Leistung. Wir haben das Auto immer sehr gepflegt und jeden kleinsten Mängel sofort beheben lassen. Irgendwie bringe ich es nicht fertig ihn zu verschrotten. Meine Frage nun wäre: Wenn der Motor Schrott ist, müsste er dann nicht immer unrund und mit verminderter Leistung laufen? Könnte es denn vielleicht nicht doch ein anderes Problem sein?
Besten Dank für eure Ratschläge!
Schöne Grüße
Postsparbuch
Ähnliche Themen
15 Antworten
Moin,
Fehlersuche hört sich für mich immer abenteuerlich an, vorallem in einer Vertragswerkstatt. Wurde denn einfach mal der Fehlerspeicher ausgelesen? Selbst wenn aktuell die MKL nicht leuchtet, sind momentane Probleme hinterlegt.
MfG
Die Vertragswerkstatt hat vor der Ursachensuche den Fehlerspeicher ausgelesen. Darin stand sinngemäß "Zündaussetzer in Zylinder 4".
Ok, Zündkerzen & -spule wurde ja getauscht. Warum nicht auch die Kabel?
Weil er wahrscheinlich einen Motor mit Einzelzündspulen hat und dies wie üblich hier im Forum verschweigt, indem der Motorkennbuchstabe nicht angegeben wird.
Ich weiß nicht mal wo ich den Motorbuchstaben finde. Das hat mit verschweigen nichts zu tun, sondern ist Unkenntnis. Und ja, er hat einzelne Zündspulen.
Mit Unkenntnis hast Du natürlich Recht, und es sollte auch kein Vorwurf sein, aber diese 3 Buchstaben sind nun mal das A&O für eine sinnvolle Hilfe - andernfalls führt das wie in deinem Fall sofort in die falsche Richtung bzw. zu unnötigen Nachfragen. Die MKB findest Du übrigens auf der Zahnriemenabdeckung, auf dem Aufkleber im Serviceheft und meist auch im Kofferraum unter'm Teppich. (Ich weiß nicht, wie oft ich den Satz schon geschrieben habe. )
OK Danke! Habe das Auto und das Serviceheft jetzt nicht hier und werde heute Abend mal danach sehen.
MKB: BBY
Da das nun geklärt ist, bleiben folgende Dinge festzuhalten:
- Seit dem vergangenen Jahr leuchtet die gelbe Motorleuchte nahezu ständig.
- Es wurde jetzt festgestellt, dass die Kompression an Zylinder 3 und 4 zu niedrig ist.
- Bereits im Dezember wurde der Zylinderkopf abgebaut, geschliffen und eine neue Zylinderkopfdichtung eingebaut
Dazu ergeben sich für mich folgende Fragen:
- welche Fehler standen im Fehlerspeicher, nachdem die MKL das erste mal dauernd leuchtete?
- oder wurde in dieser Richtung seinerzeit gar nichts unternommen?
- warum wurde der Zylinderkopf abgebaut? Gab es Kühlwasserverlust oder wurde bereits damals eine schlechte Kompression gemessen?
- warum wurde damals dabei kein Schaden an den Ventilen festgestellt, der jetzt (und wahrscheinlich auch schon zu der Zeit) für den Kompressionsverlust und die Zündaussetzer verantwortlich ist?
- welche Werte wurden bei der Kompressionsmessung festgestellt ? "Zu niedrig" ist doch keine brauchbare Aussage. Wenn die Suche 200 € gekostet hat, sollten solche Werte mit auf der Rechnung stehen.
Der Fehler "Zündaussetzer in Zylinder 4" kann im übrigen auch noch einen der folgenden Punkte als Ursache haben: defekte Einspritzdüse, verbranntes Auslassventil, schlechte Kompression, defektes Steuergerät.
Hallo,
"welche Fehler standen im Fehlerspeicher, nachdem die MKL das erste mal dauernd leuchtete?"
ANTWORT: angeblich keine, eventuell wurde gar nicht ausgelesen
"warum wurde der Zylinderkopf abgebaut? Gab es Kühlwasserverlust oder wurde bereits damals eine schlechte Kompression gemessen?"
ANTWORT: Begründung war, dass der Kopf nicht plan aufliegt und geschliffen werden muss.
"warum wurde damals dabei kein Schaden an den Ventilen festgestellt, der jetzt (und wahrscheinlich auch schon zu der Zeit) für den Kompressionsverlust und die Zündaussetzer verantwortlich ist?"
ANTWORT: Das kann ich nicht beantworten. Hat man wohl nicht bemerkt in der Werkstatt. Muss eventuell noch dazu erwähnen, dass die MKL vor dem Abbau des Kopfes ständig leuchtete und es keinen spürbaren Leistungsverlust gab. Erst nach diesem Eingriff kam das Blinken der MKL hinzu und der ruckelnde Motorlauf mit verminderter Leistung.
"welche Werte wurden bei der Kompressionsmessung festgestellt ? "Zu niedrig" ist doch keine brauchbare Aussage. Wenn die Suche 200 € gekostet hat, sollten solche Werte mit auf der Rechnung stehen."
ANTWORT: 5 und 6 bar. Die anderen beiden über zehn bar.
Einen verzogenen ZK im eingebauten Zustand erkennen? Tolle Werkstatt !
Bei den Kompressionswerten müsste der ZK wohl nochmal runter und ggf. überholt werden.
Obwohl man die Kolbenringe auch nicht ganz ausschließen kann.
Verbraucht der Motor denn evtl. spürbar mehr Öl als üblich?
Bei einer Kombination aus beidem wäre der Motor allerdings wirklich so gut wie Schrott.
Seit der Zylinderkopf ab gewesen ist füllen wir aller 1.500 km ein Liter nach. Vorher war eigentlich kein Ölverlust zwischen den Inspektionen merkbar.
War das mit dem ZK planen etc. übrigens zufällig ATU ? (Dann würd's mich nicht wundern.)
Jetzt könnte man höchstens noch an den Zylindern 3 und 4 einen Druckverlusttest machen, um zu sehen ob die niedrige Kompression an verschlissenen Kolbenringen liegt.
Nein, es war nicht ATU, sondern eine freie Werkstatt. Was würde denn ungefähr so ein Druckverlusttest kosten? Und wenn es die Kolbenringe sind, was dann? Ist das dann nochmals eine große Sache mit der Reparatur? Ich habe jetzt ein Angebot i.H.v. 1.000 EUR für den Polo. Dann bin ich ihn los. Dann waren zwar alle Investitionen zum Fenster rausgeschmissen, aber ich muss mich nicht mehr rumärgern.