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Motoröl vorwärmen?
hallo,
weiß jemand, warum man an den ölkreislauf eines motors keine elektrische vorwärmung mit umwälzpumpe anschließt?
eine gesunde batterie vorausgesetzt, ohne die man das vergessen könnte, am besten eine zusatzbatterie nur für diesen zweck mit vllt. 100ah, müßte man das öl je nach menge und außentemperatur in 3-4 minuten auf betriebstemperatur bringen können. dabei würde man nicht mehr strom ziehen als so mancher anlasser das tut.
das würde sich doch ganz erheblich auf die lebensdauer des motors auswirken. will das die autoindustrie nicht?
warum habe ich noch nie von jemandem gehört, der sich so etwas zusammen gebastelt hat? habe ich irgendwo einen gedanklichen fehler drin?
das ganze natürlich mit handy-fernbedienung oder so, um der wartezeit aus dem weg zu gehen.
lg karl
Beste Antwort im Thema
Sowas (fürs Kühlwasser) hatte ich beim Subaru - war von DEFA eine Art Tauchsieder der in einen Froststopfen des Motorblocks eingeschraubt wurde. Strom kam von extern über 220V-Steckdose von der Garage. mit Zeitschaltuhr dann im Winter viel schneller warm der Motor. Gibts auch in Kombi mit einem Heizelement für den Innenraum.
In Skandinavischen Ländern sind solche Systeme auch weit verbreitet und die Amis haben sowas oft in den Extras bei Ausstattungslisten...
mfg
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29 Antworten
Ich denke mal, das macht wenig Sinn, weil das Eiskalte Kühlwasser dann die Wärme im nu wieder rauszieht aus dem Öl...
Umgekehrt macht es wohl mehr sinn...
Bei den heutigen Leichtlaufölen ist es auch nicht mehr so akut wie früher, wo die Leute auch schonmal Feuer unter der Ölwanne gemacht haben...
ok, in kombination mit einer standheizung würde mehr sinn machen...ja man könnte das öl auch gleich über den kühlkreislauf erhitzen.
ich höre nur überall, dass man mit kalten motoren nicht los heizen soll bis in den begrenzer und dass dies sehr schädlich ist.
warum ist der verbrauch sonst auch während des ersten kilometers sehr viel höher als während des zehnten kilometers?
Zitat:
Original geschrieben von 200D
....... elektrische vorwärmung.........müßte man das öl je nach menge und außentemperatur in 3-4 minuten auf betriebstemperatur bringen können.
Annahme: Winter 0 Grad
Wunsch Betriebstemperatur ÖL 40 Grad (nur zum leichter starten und pumpen)
Ölmenge 4 Liter
Was für ein Riesenteil Heizung würde man benötigen um sein Motoröl um 40 Grad in wenigen Minuten zu erwärmen, während der ebensokalte Motorblock es wieder runterkühlt.....
Batteriebetrieben......
möglicherweise ist der kalte motorblock der knackpunkt?
bei 3,6kw, könnte man dann auch über eine normale steckdose machen, bräuchte man rein rechnerisch 74 sekunden.
wenn es wasser und kein öl wäre, bräuchte man 160 sekunden.
der kalte Motorblock ist dafür definitiv ein Knackpunkt.
da kann man locker die zeit verzehnfachen.
Wobei, ich halte es auch für einen nicht wirklich brauchbaren Ansatz, zumal sich das Öl allein nicht anzuwärmen lohnt (weils ja auch nicht geht).
Eine Standheizung, die über den Wasserkreislauf den Innenraum und den Motorblock ja auch erwärmt gibts auch schon (millionenfach bewährt)
ah, ok
ähm stimmt irgendwie logisch...das kühlwasser, das den motor kühlt, tut diesen ja auch genau so erhitzen...
Sowas (fürs Kühlwasser) hatte ich beim Subaru - war von DEFA eine Art Tauchsieder der in einen Froststopfen des Motorblocks eingeschraubt wurde. Strom kam von extern über 220V-Steckdose von der Garage. mit Zeitschaltuhr dann im Winter viel schneller warm der Motor. Gibts auch in Kombi mit einem Heizelement für den Innenraum.
In Skandinavischen Ländern sind solche Systeme auch weit verbreitet und die Amis haben sowas oft in den Extras bei Ausstattungslisten...
mfg
Hallo,
außerdem kostet so was Geld. Und das warscheinlich mehr, als man durch die Motorschonung wieder hereinholen kann.
Zusatzgewicht bringt es auch noch mit.
Notwendig ist so was nur bei Großmotoren. Ein Beispiel: Bei einer Diesellok Baureihe 218 der DB ist der Anlasser gesperrt, wenn Kühlwasser und Öl nicht mindestens 40 °C haben. Dazu hängt die Lok aber auch die ganze Nacht am Strom. Des Weiteren wird vor dem Start der komplette Motor per Elektropumpe geschmiert und erst wenn ein Druckschalter an der entlegensten Stelle des Motors meldet, dann dreht der Anlasser durch.
Grüße,
diezge
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Zusatzgewicht bringt es auch noch mit.
Oh ja, halbes Kilo für Heizelement und halben Meter Kabel :O
Zitat:
Original geschrieben von ICBM
Zitat:
Original geschrieben von diezge
Zusatzgewicht bringt es auch noch mit.
Oh ja, halbes Kilo für Heizelement und halben Meter Kabel :O
Hallo,
und für die megafette Batterie... Da kannste nicht nur eine zusätzliche Starterbatterie vorsehen, sondern eher ein Riesending mit 20 kg.
Grüße,
diezge
Wie schon gesagt externe Stromversorgung - bei den von mir mal gemessenen 800W Leistung beim Impreza macht das keine Batterie lange mit...
Haben hier nen 56er Chevy Belair.
Der hat so einen "tauchsieder" in der Ölwanne (war wohl zubehör darmals, das Fahrzeug kommt aus Alaska).
Also von daher gibt es sowas schon, aber natürlich nicht über Batterie, da brauch man ja schon ein "elektroauto" voll Batterien nur damit der Motor warm wird.
Eine Standheizung bzw. wie schon vorhin beschrieben eine Motorblockheizung ist das sinnvollste...dann gibt es noch Lüftungsstopper beim Kühlergrill um den Block schneller warmzukriegen...manche geben da Pappkarton dazwischen um den Block auf ein paar Kilometern fixer warm zu haben...
Logischerweise würde in einem vorgeheizten Starter das teils alte Schmierfett eine bessere Viskosität bei höherer Temperatur haben und wenn der Block geheizt ist dreht auch eine Kurbelwelle viel lockerer...weniger Reibungsverluste überhaupt...
BMW und andere haben ja auch Heizungen am Hinterachsgetriebe eingebaut...somit haben Autos mit dies und jenem doch glatt einen Wirkungsgrad von über 20% erreicht...
Man bermerke, dass wir seit Jahrzehnten Brennwertkessel zum Heizen für Häuser nutzen Wirkunsgrad ist i. d. R. einen Wirkungsgrad über 100 %.
Das Motoröl vorzuwärmen ist eine ganz alte Geschichte. Bei russischen LKW und am T55 z. B. wurde mit offener Flamme und ca. 15 Kw in ca. 30 min das Öl auf ca. 40 °C gebracht.
Die elektrische Variante gab es schon ab den 60ern z. B. am 4VD14,5/12-1SRW im W50. Hier war ein Öl-Wasser-Wärmetauscher an der tiefsten Stelle des Motors, also im Boden der Ölwanne verbaut und ein 1000 W/230V Heizgerät war dort drin montiert. Das hat über ca. 3 h Heizzeit Öl und Wasser auf ca. 40 °C gebracht. Eine Umwälzpumpe war nicht vorhanden, das erwärmte Wasser steigt von selbst nach oben auf und das erwärmte Ölsteht steht vor dem Saugkorb der Ölpumpe.
Die zuletzt genannten Motoren sind um Welten besser gestartet, als baugleiche bei denen nur weiter oben am Block die Heigeräte in den Leitungen verbaut waren.