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Motorprobleme - irgendwann erwischt es jeden ... und jetzt mich. Ein Zwischenbericht.

Volvo 850 LS/LW
Themenstarteram 13. September 2018 um 13:14

Als ich 2010 meinen 850er kaufte, hätte ich mir nicht träumen lassen, daß der Elch so lange durchhält. Da er aber erst ca. 280.000 km gelaufen hat und ich ihn in mein Herz geschlossen habe, würde ich ihn gerne auf ewig behalten.

Ich hab keine zwei linken Hände, bin aber kein Autoschrauber. Außerdem muß ich ohne Garage alles bei Wind und Wetter machen. Da geht nicht alles, was man sonst in Ruhe machen könnte.

Vieles konnte meine freie Werkstatt machen. Das geht aber nur, wenn man einen konkreten Fehler oder Auftrag hat. Suchen wird richtig teuer ... außerdem: wo, wenn der Fehler nur gelegentlich auftritt?

Beim letzten Kleinteilekauf beim Freundlichen stand eine Frau an der Kasse, die ihren VOLVO abholte, den sie wegen eines Elektrikfehlers gebracht hatte. Man bedauerte, den Fehler nicht gefunden zu haben. "Macht 950.-- Euro." Davor graust es mir.

Deshalb hatte ich Angst vor einem dieser Fehler, die kommen und gehen, nicht greifbar sind, merkwürdige Bilder zeigen, manchmal mehrmals am Tage auftreten, dann wieder für Wochen verschwinden. Das Forum ist voll davon. Vielleicht geht der Kelch an mir vorbei?

Aber eines Tages traf mich auch, was hier wohl viele VOLVO-Fahrer irgendwann erwischt und ihnen den letzten Nerv raubt.

Es begann vor einigen Monaten. Der Anlasser drehte, aber der Motor sprang nicht an. Oder er sprang an, schüttelte sich, um dann wieder auszugehen. Manchmal half auch beherztes Weiterörgeln und Gasgeben. Es gab auch schon mal Fehlzündungen und eine kräftige blaue Wolke - unverbranntes Benzin.

Kurzes Warten (manchmal reichte eine Sekunde) und er ließ sich starten, als ob nichts gewesen wäre. Oft war wochenlang Ruhe, dann geschah es mehrmals am Tag. Während der Fahrt passierte nie etwas. Der Motor lief absolut ruhig.

ERSTER SCHRITT

Weil ich irgendwas mit der Zündung vermutete, ließ ich Zündverteilerfinger und -kappe, alle Zündkabel und Zündkerzen auswechseln. Der Verteilerfinger hatte es nötig. Einige Wochen war Ruhe - "Das wird´s gewesen sein - Hurra!" - dann ging es von vorne los.

Manchmal hörte es sich beim Starten an, als ob der Motor nur auf 4 Töpfen lief oder auch "zurückschlug". Es wurde schlimmer. Was kann das nur sein? - Fleißig hier im Forum gelesen - es könnte 1.000 Ursachen haben und es gab und gibt viele -manchmal auch widersprüchliche oder unlogische- Ratschläge.

Meine freie Werkstatt kennt sich mit VOLVO-Feinheiten nicht aus und zum örtlichen (Un-) Freundlichen fahren, nachdem er mir erklärt hat, ich solle mir doch ein neues Auto kaufen, motiviert mich nicht wirklich.

Frust ...

Eines Morgens passierte dann gar nichts mehr. Der Anlasser drehte, aber das war auch alles.

ZWEITER SCHRITT

Benzinpumpenrelais (103) wurde im Forum immer zuerst genannt. Nachlöten - na, ich löte seit Jahrzehnten, das werde ich schon hinbekommen. Irrtum! - Die Platine des Relais ist in SMD-Technik bestückt. Selbst mit einem kleinen Lötkolben kann man da viel verschmoren. Wer keine Lötnadel oder ähnliches Micro-Werkzeug hat, kann das vergessen.

DRITTER SCHRITTT

Auf Verdacht ein neues Relais 103 gekauft (ca. 22.-- €). Einstecken - Starten - nichts!

Hier übrigens die Yoga-Methode, wie man das Relais auch testen kann: Handbremse an, Gang raus, Motorhaube auf, Tür auf, sich neben das Auto stellen, linke Hand auf Relais 103, rechte Hand dreht den Zündschlüssel. Man kann das Klicken spüren - wenn es klickt. Dann kann man sich das neue Relais sparen. Da es aber eine häufige Fehlerursache ist, habe ich es auf Verdacht gewechselt.

 

VIERTER SCHRITT

Nächster Verdächtiger: die Benzinpumpe. Warum startet der Motor nicht? Bekommt er keinen Sprit? Kofferraum leerräumen, Plastiknöppel raus, Sitzbank umlegen, Seiten- und Bodenverkleidung raus. Besonders fies: die umklappbare SItzbank rastet oben in einen Bolzen ein, der so konstruiert ist, daß er die Seitenverkleidung festhält. Also: der Bolzen muß raus. Sehr hartnäckig ... .

Auf dem Kofferraumboden finden sich zwei Deckel. Einer mit 4 Muttern (Tanggeber) und einer mit 5 Muttern, in den seitlich mehrere Kabel führen. Hoffentlich fallen die Schrauben nicht nach unten weg, wenn man die Muttern löst - Glück gehabt.

Der Deckel ist dünn mit einer Dichtmasse eingestrichen und kann leicht abgehebelt werden.

Man verfolge das Kabel von der "Kraftstoff-Fördereinheit". Nach ca. 30 cm läuft das in einen Stecker an der C-Säule. Steckerverriegelung lösen - rausziehen - Multimeter anschließen (12 V-Prüflampe tut´s auch) - Zündung an - Spannung liegt an: Kabel ist also in Ordnung!

Messen der Benzinpumpe. Ohmmeter meldet "Offene Leitung", also ist die Benzinpumpe hin.

Was kauft man da jetzt? Man kann entweder die komplette "Kraftstoff-Fördereinheit" kaufen oder nur die darin eingebaute Benzinpumpe. Ich habe mich für die erste Lösung entschieden, weil Plastikteile im Alter oft spröde werden. Im Forum war zu lesen, daß die Benzinpumpen oft nicht richtig passten, Schläuche verlängert werden mußten usw. und ich hatte keine Lust auf Gebastel.

Dann kam der Einbau. Zuerst müssen die Kraftstoffleitungen ab. Da sind 2 Schnellkupplungen, wobei nur die erste ihrem Namen gerecht wurde und sich nach kräftigem Ziehen löste. Die zweite bewegte sich auch mit vollem Körpereinsatz gar nicht. Von unten Hebeln geht nicht - es sei denn, man bastelt sich ein abgewinkeltes, vorne geschlitztes Eisen.

Also die WaPu-Zange - wenn das mal gut geht. Nicht auszudenken, wenn die Schnellkupplung zerbricht - das zieht größte Probleme nach sich. Und ab - das Glück ist mit den Mutigen!

Um die Fördereinheit ist erstaunlich viel Dreck, Blätter usw. Wegsaugen verhindert, daß das Zeug in den Tank fällt.

Jetzt die große Plastik-Überwurfmutter. Grandios dämlich (versenkt und beengt) eingebaut. Man kann seitlich keine Zange ansetzen, VOLVO hat ein Spezialwerkzeug dafür, das von oben angesetzt wird. Nach einigem Probieren gelingt es, mit einem 3-armigen Ölfilterschüssel (Knarrenvorsatz), den ich mal für 5.-- Euro geschossen hatte, die Verschraubung zu lösen.

Alte Fördereinheit rausziehen, abtropfen lassen, Lappen drum, weglegen. Neue Fördereinheit (Dichtung erneuern) einsetzen, Überwurfmutter wieder festschrauben. Dabei auf die Position der Röhrchen achten, auf die die Benzinschläuche gesteckt werden. Die Schläuche sind so knapp bemessen, daß die Schläuche nicht auf eine verdreht eingebaute Einheit passen und das Ganze nochmal losgedreht werden muß.

Zu- und Rücklaufschlauch dürfen nicht verwechselt werden. Gelbe Markierung an Schlauch und Einheit beachten. Man kann sich auch ansehen, welcher Benzinschlauch an den dünnen und welcher an den dicken Schlauch der alten Fördereinheit angesteckt war und es genauso wieder machen.

Schnellkupplungen aufstecken, Kabel einstecken. Motor starten. Es summt, der Elch lebt wieder!

Schnell alles zusammenbauen und 12 km in die Stadt. Hurra - we are the Champions!

Nach kurzer Einkaufspause den warmen Motor gestartet - man wartet auf Probleme - aber alles geht gut. Es war wohl die Benzinpumpe. Zu früh gefreut: nach ca. 750 m geht der Elch einfach vor einer Ampel aus. Glücklicherweise springt er beim 3. Anlassversuch an und ich komme bis nach Hause.

 

FÜNFTER SCHRITT

Was jetzt? - Die Benzinpumpe war offensichtlich defekt, aber der Elch hat (mindestens) noch eine weitere Krankheit.

Eine schwache Batterie wird im Forum mehrfach erwähnt ("Motorsteuergerät schaltet dann ab."). Kleiner Test: bei laufendem Motor Batterie abgeklemmt, aber er läuft einfach weiter. Das kann es also nicht sein.

Wegfahrsperre. Mehrfach im Forum erwähnt: Schlüssel tauschen und wenn es dann funktioniert, war es der Antennenring. Da ich leider nur einen Schlüssel habe, kann ich das nicht testen. Es erscheint mir aber auch unlogisch. Wenn doch der Antennenring defekt ist, warum sollte dann ein anderer Schlüssel das Problem lösen??

Und noch ein Grund spricht gegen die Wegfahrsperre. Man stelle sich vor, bei hoher Geschwindigkeit würde bei einem Defekt der Motor -und damit Bremskraftverstärker und Servolenkung- abgeschaltet werden. Höchst unfallträchtig. Die Sperre dürfte wohl kaum so konstruiert sein, daß sie eine solche Gefahr verursacht und während der Fahrt abschaltet.

 

SECHSTER SCHRITT

Das Ausgehen während der Fahrt ist ein neuer Fehler. Was führt zum Ausgehen? Strom- oder Kraftstoff-Unterbrechung?

Mehrfach im Forum erwähnt: die Zündspule. Wenn sie einen weißen Rand zeigt, soll sie am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sein. Da das hier vorliegt, kann es nicht schaden, die Zündspule zu wechseln. Ohne Ergebnis!

 

SIEBTER SCHRITT

Die Forums-Experten geben den Rat, nicht beliebig Teile auszutauschen, sondern erstmal den Fehlerspeicher auszulesen.

Das kostet hier beim Freundlichen ca. 20.-- EUR pro Auslesevorgang. Wenn man mehrmals auslesen will oder das Auto gar nicht erst fahren will ... was eigenes muß her.

Für kleines Geld Kabel mit OBD > USB-Kabel plus Freeware-Version von BrickDiag für das Netbook bestellt (Der Verkäufer schrieb mir auf Anfrage, daß Daniel noch an der Vollversion schreibt ... wäre schön, wenn das wahr würde). Außerdem ein Gehäusebausatz mit OBD-Stecker und -buchse zur Umverdrahtung, um die Fenix-Motorsteuerung auslesen zu können.

Auslesen funktioniert sofort - keine Fehler im VDO-KI, im ABS- und Wegfahrsperren-Steuergerät. Auch in der FENIX ist nichts gespeichert.

Moment mal! Hatte ich nicht die Batterie abgetrennt? ... und damit den Fehlerspeicher gelöscht? - Also neue Probefahrten - manchmal trat der Fehler auf. Startschwierigkeiten, aber nichts im Fehlerspeicher.

Dann einmal ein ganz böses Ruckeln: "Fehler 3-1-4 Nockenwellen-Sensor". Endlich was Konkretes. Sensor gewechselt - Startschwierigkeiten sind verschwunden!

 

ACHTER SCHRITT

Verdacht: Durch das dauernde Geörgel beim Starten und Kurzstreckenbetrieb (vor allem während der Reparaturzeit) könnten Probleme an Zündkerzen (4.000 km) aufgetreten sein.

Als Nicht-Schrauber fehlen mir Erfahrungswerte. Daher nachsehen: die Zündkerzen sind total verölt / verrußt - oh je! Zu fettes Gemisch!

4 von 5 Kerzen sind betroffen, eine "geht so".

Warum ungleichmäßig? Injektoren verschmutzt?

Falsche Gemisch-Einstellung oder nur Folge von Örgeln / Kurzstrecke?

Sicherheitshalber eine Injektorspülung gemacht. Siehe da: nach einer halben Tankfüllung sind alle Kerzen wieder gleichmäßig rehbraun. Gut!

Und weil es auch immer wieder genannt wird: Original-VOLVO-Zündkerzen eingebaut.

Und einen Luftschlauch zum LuFi-Kasten gegen einen neuen ausgetauscht. Den Gummi-Winkel, -er zerbröselte beim Anfassen- , gibt es laut VOLVO nicht mehr. Der dünne Schlauch aus Hart-PVC (?) wird nun durch einen dicken, biegsamen Gummi-Schlauch ersetzt, der ohne Winkel auf den Nöppel am LuFi gesteckt wird.

 

NEUNTER SCHRITT

Die Startprobleme sind wieder da! Jetzt aber nur noch bei warmem Motor. Gasgeben führt dann reproduzierbar zum Absterben des Motors. Motor geht gelegentlich vor der Ampel aus.

Eine neue, einmalige Erscheinung: die Drehzahl fällt nach dem Start unter 1.000 UpM, kehrt zurück, fällt, steigt - so, als ob eine Gegenregulation stattfindet. Dann will der Motor ausgehen und die Steuerung gibt einmal richtig Gas bis ca. 1.200 Upm. Danach läuft der Motor ruhig.

Eines hatte ich noch im Verdacht: das Kraftstoff-Relais (nicht das 103er, sondern das weisse am Kühler). Bei Ausfall würde der Motor ausgehen, bei Kontaktstörungen vielleicht Ruckeln, durch die Nähe zum warmen Kühler vielleicht (erwärmt) rumzicken.

Diese Möglichkeit ist mit den Drehzahlschwankungen vom Tisch. Relais können nur AN oder AUS.

Jetzt will ich folgende Sachen in Angriff nehmen:

- Sensor Kühlwasser

- Sensor Temperatur (im Luftfilterkasten)

- Drosselklappen-Reinigung

- Sensor Drosselklappe

- Der Freundliche meinte, es könnte auch der Leerlaufregler sein ...

 

(Vorläufiger) SCHLUSS

Und wenn er nicht gestorben ist, dann sucht er auch weiterhin den Geisterfehler.

Allen in ähnlicher Lage erfolgreiche Fehlersuche und -beseitigung!

Jürgen

... wird fortgesetzt ...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 13. September 2018 um 13:14

Als ich 2010 meinen 850er kaufte, hätte ich mir nicht träumen lassen, daß der Elch so lange durchhält. Da er aber erst ca. 280.000 km gelaufen hat und ich ihn in mein Herz geschlossen habe, würde ich ihn gerne auf ewig behalten.

Ich hab keine zwei linken Hände, bin aber kein Autoschrauber. Außerdem muß ich ohne Garage alles bei Wind und Wetter machen. Da geht nicht alles, was man sonst in Ruhe machen könnte.

Vieles konnte meine freie Werkstatt machen. Das geht aber nur, wenn man einen konkreten Fehler oder Auftrag hat. Suchen wird richtig teuer ... außerdem: wo, wenn der Fehler nur gelegentlich auftritt?

Beim letzten Kleinteilekauf beim Freundlichen stand eine Frau an der Kasse, die ihren VOLVO abholte, den sie wegen eines Elektrikfehlers gebracht hatte. Man bedauerte, den Fehler nicht gefunden zu haben. "Macht 950.-- Euro." Davor graust es mir.

Deshalb hatte ich Angst vor einem dieser Fehler, die kommen und gehen, nicht greifbar sind, merkwürdige Bilder zeigen, manchmal mehrmals am Tage auftreten, dann wieder für Wochen verschwinden. Das Forum ist voll davon. Vielleicht geht der Kelch an mir vorbei?

Aber eines Tages traf mich auch, was hier wohl viele VOLVO-Fahrer irgendwann erwischt und ihnen den letzten Nerv raubt.

Es begann vor einigen Monaten. Der Anlasser drehte, aber der Motor sprang nicht an. Oder er sprang an, schüttelte sich, um dann wieder auszugehen. Manchmal half auch beherztes Weiterörgeln und Gasgeben. Es gab auch schon mal Fehlzündungen und eine kräftige blaue Wolke - unverbranntes Benzin.

Kurzes Warten (manchmal reichte eine Sekunde) und er ließ sich starten, als ob nichts gewesen wäre. Oft war wochenlang Ruhe, dann geschah es mehrmals am Tag. Während der Fahrt passierte nie etwas. Der Motor lief absolut ruhig.

ERSTER SCHRITT

Weil ich irgendwas mit der Zündung vermutete, ließ ich Zündverteilerfinger und -kappe, alle Zündkabel und Zündkerzen auswechseln. Der Verteilerfinger hatte es nötig. Einige Wochen war Ruhe - "Das wird´s gewesen sein - Hurra!" - dann ging es von vorne los.

Manchmal hörte es sich beim Starten an, als ob der Motor nur auf 4 Töpfen lief oder auch "zurückschlug". Es wurde schlimmer. Was kann das nur sein? - Fleißig hier im Forum gelesen - es könnte 1.000 Ursachen haben und es gab und gibt viele -manchmal auch widersprüchliche oder unlogische- Ratschläge.

Meine freie Werkstatt kennt sich mit VOLVO-Feinheiten nicht aus und zum örtlichen (Un-) Freundlichen fahren, nachdem er mir erklärt hat, ich solle mir doch ein neues Auto kaufen, motiviert mich nicht wirklich.

Frust ...

Eines Morgens passierte dann gar nichts mehr. Der Anlasser drehte, aber das war auch alles.

ZWEITER SCHRITT

Benzinpumpenrelais (103) wurde im Forum immer zuerst genannt. Nachlöten - na, ich löte seit Jahrzehnten, das werde ich schon hinbekommen. Irrtum! - Die Platine des Relais ist in SMD-Technik bestückt. Selbst mit einem kleinen Lötkolben kann man da viel verschmoren. Wer keine Lötnadel oder ähnliches Micro-Werkzeug hat, kann das vergessen.

DRITTER SCHRITTT

Auf Verdacht ein neues Relais 103 gekauft (ca. 22.-- €). Einstecken - Starten - nichts!

Hier übrigens die Yoga-Methode, wie man das Relais auch testen kann: Handbremse an, Gang raus, Motorhaube auf, Tür auf, sich neben das Auto stellen, linke Hand auf Relais 103, rechte Hand dreht den Zündschlüssel. Man kann das Klicken spüren - wenn es klickt. Dann kann man sich das neue Relais sparen. Da es aber eine häufige Fehlerursache ist, habe ich es auf Verdacht gewechselt.

 

VIERTER SCHRITT

Nächster Verdächtiger: die Benzinpumpe. Warum startet der Motor nicht? Bekommt er keinen Sprit? Kofferraum leerräumen, Plastiknöppel raus, Sitzbank umlegen, Seiten- und Bodenverkleidung raus. Besonders fies: die umklappbare SItzbank rastet oben in einen Bolzen ein, der so konstruiert ist, daß er die Seitenverkleidung festhält. Also: der Bolzen muß raus. Sehr hartnäckig ... .

Auf dem Kofferraumboden finden sich zwei Deckel. Einer mit 4 Muttern (Tanggeber) und einer mit 5 Muttern, in den seitlich mehrere Kabel führen. Hoffentlich fallen die Schrauben nicht nach unten weg, wenn man die Muttern löst - Glück gehabt.

Der Deckel ist dünn mit einer Dichtmasse eingestrichen und kann leicht abgehebelt werden.

Man verfolge das Kabel von der "Kraftstoff-Fördereinheit". Nach ca. 30 cm läuft das in einen Stecker an der C-Säule. Steckerverriegelung lösen - rausziehen - Multimeter anschließen (12 V-Prüflampe tut´s auch) - Zündung an - Spannung liegt an: Kabel ist also in Ordnung!

Messen der Benzinpumpe. Ohmmeter meldet "Offene Leitung", also ist die Benzinpumpe hin.

Was kauft man da jetzt? Man kann entweder die komplette "Kraftstoff-Fördereinheit" kaufen oder nur die darin eingebaute Benzinpumpe. Ich habe mich für die erste Lösung entschieden, weil Plastikteile im Alter oft spröde werden. Im Forum war zu lesen, daß die Benzinpumpen oft nicht richtig passten, Schläuche verlängert werden mußten usw. und ich hatte keine Lust auf Gebastel.

Dann kam der Einbau. Zuerst müssen die Kraftstoffleitungen ab. Da sind 2 Schnellkupplungen, wobei nur die erste ihrem Namen gerecht wurde und sich nach kräftigem Ziehen löste. Die zweite bewegte sich auch mit vollem Körpereinsatz gar nicht. Von unten Hebeln geht nicht - es sei denn, man bastelt sich ein abgewinkeltes, vorne geschlitztes Eisen.

Also die WaPu-Zange - wenn das mal gut geht. Nicht auszudenken, wenn die Schnellkupplung zerbricht - das zieht größte Probleme nach sich. Und ab - das Glück ist mit den Mutigen!

Um die Fördereinheit ist erstaunlich viel Dreck, Blätter usw. Wegsaugen verhindert, daß das Zeug in den Tank fällt.

Jetzt die große Plastik-Überwurfmutter. Grandios dämlich (versenkt und beengt) eingebaut. Man kann seitlich keine Zange ansetzen, VOLVO hat ein Spezialwerkzeug dafür, das von oben angesetzt wird. Nach einigem Probieren gelingt es, mit einem 3-armigen Ölfilterschüssel (Knarrenvorsatz), den ich mal für 5.-- Euro geschossen hatte, die Verschraubung zu lösen.

Alte Fördereinheit rausziehen, abtropfen lassen, Lappen drum, weglegen. Neue Fördereinheit (Dichtung erneuern) einsetzen, Überwurfmutter wieder festschrauben. Dabei auf die Position der Röhrchen achten, auf die die Benzinschläuche gesteckt werden. Die Schläuche sind so knapp bemessen, daß die Schläuche nicht auf eine verdreht eingebaute Einheit passen und das Ganze nochmal losgedreht werden muß.

Zu- und Rücklaufschlauch dürfen nicht verwechselt werden. Gelbe Markierung an Schlauch und Einheit beachten. Man kann sich auch ansehen, welcher Benzinschlauch an den dünnen und welcher an den dicken Schlauch der alten Fördereinheit angesteckt war und es genauso wieder machen.

Schnellkupplungen aufstecken, Kabel einstecken. Motor starten. Es summt, der Elch lebt wieder!

Schnell alles zusammenbauen und 12 km in die Stadt. Hurra - we are the Champions!

Nach kurzer Einkaufspause den warmen Motor gestartet - man wartet auf Probleme - aber alles geht gut. Es war wohl die Benzinpumpe. Zu früh gefreut: nach ca. 750 m geht der Elch einfach vor einer Ampel aus. Glücklicherweise springt er beim 3. Anlassversuch an und ich komme bis nach Hause.

 

FÜNFTER SCHRITT

Was jetzt? - Die Benzinpumpe war offensichtlich defekt, aber der Elch hat (mindestens) noch eine weitere Krankheit.

Eine schwache Batterie wird im Forum mehrfach erwähnt ("Motorsteuergerät schaltet dann ab."). Kleiner Test: bei laufendem Motor Batterie abgeklemmt, aber er läuft einfach weiter. Das kann es also nicht sein.

Wegfahrsperre. Mehrfach im Forum erwähnt: Schlüssel tauschen und wenn es dann funktioniert, war es der Antennenring. Da ich leider nur einen Schlüssel habe, kann ich das nicht testen. Es erscheint mir aber auch unlogisch. Wenn doch der Antennenring defekt ist, warum sollte dann ein anderer Schlüssel das Problem lösen??

Und noch ein Grund spricht gegen die Wegfahrsperre. Man stelle sich vor, bei hoher Geschwindigkeit würde bei einem Defekt der Motor -und damit Bremskraftverstärker und Servolenkung- abgeschaltet werden. Höchst unfallträchtig. Die Sperre dürfte wohl kaum so konstruiert sein, daß sie eine solche Gefahr verursacht und während der Fahrt abschaltet.

 

SECHSTER SCHRITT

Das Ausgehen während der Fahrt ist ein neuer Fehler. Was führt zum Ausgehen? Strom- oder Kraftstoff-Unterbrechung?

Mehrfach im Forum erwähnt: die Zündspule. Wenn sie einen weißen Rand zeigt, soll sie am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sein. Da das hier vorliegt, kann es nicht schaden, die Zündspule zu wechseln. Ohne Ergebnis!

 

SIEBTER SCHRITT

Die Forums-Experten geben den Rat, nicht beliebig Teile auszutauschen, sondern erstmal den Fehlerspeicher auszulesen.

Das kostet hier beim Freundlichen ca. 20.-- EUR pro Auslesevorgang. Wenn man mehrmals auslesen will oder das Auto gar nicht erst fahren will ... was eigenes muß her.

Für kleines Geld Kabel mit OBD > USB-Kabel plus Freeware-Version von BrickDiag für das Netbook bestellt (Der Verkäufer schrieb mir auf Anfrage, daß Daniel noch an der Vollversion schreibt ... wäre schön, wenn das wahr würde). Außerdem ein Gehäusebausatz mit OBD-Stecker und -buchse zur Umverdrahtung, um die Fenix-Motorsteuerung auslesen zu können.

Auslesen funktioniert sofort - keine Fehler im VDO-KI, im ABS- und Wegfahrsperren-Steuergerät. Auch in der FENIX ist nichts gespeichert.

Moment mal! Hatte ich nicht die Batterie abgetrennt? ... und damit den Fehlerspeicher gelöscht? - Also neue Probefahrten - manchmal trat der Fehler auf. Startschwierigkeiten, aber nichts im Fehlerspeicher.

Dann einmal ein ganz böses Ruckeln: "Fehler 3-1-4 Nockenwellen-Sensor". Endlich was Konkretes. Sensor gewechselt - Startschwierigkeiten sind verschwunden!

 

ACHTER SCHRITT

Verdacht: Durch das dauernde Geörgel beim Starten und Kurzstreckenbetrieb (vor allem während der Reparaturzeit) könnten Probleme an Zündkerzen (4.000 km) aufgetreten sein.

Als Nicht-Schrauber fehlen mir Erfahrungswerte. Daher nachsehen: die Zündkerzen sind total verölt / verrußt - oh je! Zu fettes Gemisch!

4 von 5 Kerzen sind betroffen, eine "geht so".

Warum ungleichmäßig? Injektoren verschmutzt?

Falsche Gemisch-Einstellung oder nur Folge von Örgeln / Kurzstrecke?

Sicherheitshalber eine Injektorspülung gemacht. Siehe da: nach einer halben Tankfüllung sind alle Kerzen wieder gleichmäßig rehbraun. Gut!

Und weil es auch immer wieder genannt wird: Original-VOLVO-Zündkerzen eingebaut.

Und einen Luftschlauch zum LuFi-Kasten gegen einen neuen ausgetauscht. Den Gummi-Winkel, -er zerbröselte beim Anfassen- , gibt es laut VOLVO nicht mehr. Der dünne Schlauch aus Hart-PVC (?) wird nun durch einen dicken, biegsamen Gummi-Schlauch ersetzt, der ohne Winkel auf den Nöppel am LuFi gesteckt wird.

 

NEUNTER SCHRITT

Die Startprobleme sind wieder da! Jetzt aber nur noch bei warmem Motor. Gasgeben führt dann reproduzierbar zum Absterben des Motors. Motor geht gelegentlich vor der Ampel aus.

Eine neue, einmalige Erscheinung: die Drehzahl fällt nach dem Start unter 1.000 UpM, kehrt zurück, fällt, steigt - so, als ob eine Gegenregulation stattfindet. Dann will der Motor ausgehen und die Steuerung gibt einmal richtig Gas bis ca. 1.200 Upm. Danach läuft der Motor ruhig.

Eines hatte ich noch im Verdacht: das Kraftstoff-Relais (nicht das 103er, sondern das weisse am Kühler). Bei Ausfall würde der Motor ausgehen, bei Kontaktstörungen vielleicht Ruckeln, durch die Nähe zum warmen Kühler vielleicht (erwärmt) rumzicken.

Diese Möglichkeit ist mit den Drehzahlschwankungen vom Tisch. Relais können nur AN oder AUS.

Jetzt will ich folgende Sachen in Angriff nehmen:

- Sensor Kühlwasser

- Sensor Temperatur (im Luftfilterkasten)

- Drosselklappen-Reinigung

- Sensor Drosselklappe

- Der Freundliche meinte, es könnte auch der Leerlaufregler sein ...

 

(Vorläufiger) SCHLUSS

Und wenn er nicht gestorben ist, dann sucht er auch weiterhin den Geisterfehler.

Allen in ähnlicher Lage erfolgreiche Fehlersuche und -beseitigung!

Jürgen

... wird fortgesetzt ...

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Hast Du schön beschrieben und geschrieben.

Behalt den Wagen bloß und schreibe ein Buch.

Vom Erlös kaufst du dir einen neuen (:-)))

Bei meinem 740ziger war es die Refrenzmasse.

Befestigung vergammelt. Symptome ähnlich wie bei dir.

Einfach ein Kabel vom Minuspol der Bttr. An das Elchgeweih (Motor) und schon ist der Spuck vorbei.

Zumindest bei mir. Ob der 850er das auch hat weiß ich nicht. Schaden kann es aber nicht.

Ein weiterer Schritt zur Heilung.

LG Dirk

Hallo Jürgen,

schön beschrieben, schön geschrieben. HUT AB!!!

Liebe Grüße

Elchsocke

Themenstarteram 13. September 2018 um 14:10

Danke Euch beiden!

@ Dirk Ich will aber keinen neuen! :)))

Komme gerade vom Elch. Habe ihn gestern von der Werkstatt geholt, wo er geTÜV-t wurde. Dazu wurden die Bremsen an der Hinterachse gemacht (Zangen, Scheiben, Beläge).

Gute Gelegenheit, nach der ca. 10 km langen Fahrt mal in den Fehlerspeicher zu sehen, der bisher nur den Nockenwellen-Sensor gemeldet hatte. Wird bestimmt wieder nichts gespeichert sein.

Und was ist das? Zwei Fehler:

2-2-1 Geschwindigkeitssignal (Im VDO-Kombiinstrument)

3-2-3 Störungsanzeige (in der FENIX)

Oh je! Wir fahren gleich erstmal über das Wochenende weg (mit unserm alten Bus). Da brauche ich mir erstmal nicht über den Elch den Kopf zerbrechen. Er kostet mich den letzten Nerv ...

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße

Jürgen

Was ein Text.

Zündkerzen original von Volvo nur bei den Turbos notwendig ;)

Ich habe eine Frage.: Wie hast du die injektorenspülung durchgeführt?

Zitat:

@Lenne-VOLVO850 schrieb am 13. September 2018 um 15:14:43 Uhr:

 

DRITTER SCHRITTT

...Man kann das Klicken spüren - wenn es klickt. Dann kann man sich das neue Relais sparen.

Hallo Lenne,

mit dieser Beschreibung gehe ich nicht konform. Das Relais 103 für die Benzinpumpe mag zwar bei eingeschalteter Zündung anziehen (AN), ist aber keine Garantie dass es so bleibt. Meins hat in immer kürzeren Abständen wieder auf gemacht (AUS). Zum Schluss waren es ca. 2 Minuten - der Sprit kam nicht mehr an seinem Bestimmungsort an.

Du bist ein guter Löter bzw. scheinst etwas Ahnung zu haben. Mach doch mal ein Test über 1 Stunde mit dem alten Relais 103, vielleicht macht es ja trotz ~13V wieder aus.

Mir geht es nicht um die Rettung deines Relais, Fehlersuchende könnten jedoch in die Irre geleitet werden.

Und danke für Deinen Bericht, über weite Strecken konnte ich mich darin wieder finden.

Viel Erfolg bei der weiteren Suche und ein schönes Wochenende

Christian

Bzgl Relais teile ich die Meinung meines Vorredners: wenn die Kondensatoren müde sind halten sie die Werte nicht. Folglich zieht es erst an und gibt dann sporadisch auf. Neue Kondensatoren schaffen Abhilfe. ( die 2 größeren, lassen sich gut löten)

Themenstarteram 13. September 2018 um 14:47

@DeeperV70

Hatte ich auch gehört, das mit den Kerzen, aber ich wollte auf "Nummer Sicher" gehen. ... Vorsorgen statt Reparieren.

Eine Dose LIQUI MOLY Injektor-Spülung (ca. 12.-- EUR) in den Tank. Das war´s.

 

@cwbr

Stimme Dir voll zu. War nur ein erster Test, ob das Relais überhaupt reagiert. Damit konnte ich dann hinten am Kabelbaum im Kofferraum weitersuchen.

Eine Garantie für dauerhaftes Funktionieren ist das natürlich nicht. Weil der Fehler auch nach Einbau eines neuen Relais bestand, habe ich am Relais aber nicht weiter gesucht.

Jürgen

Hi Jürgen!

Mal noch Gedankengänge von mir!

Weißt du, wann dein Kraftstofffilter das letzte mal getauscht wurde? Der sitzt vor der Hinterachse (von Fahrzeugnase aus betrachtet). Kostet neu nicht viel und ist ziemlich schnell getauscht. Dazu nur die Schnellverschlüsse nutzen. Schlauch zum Filter hinschieben, Sperre lösen, Schlauch ist ab. Hat teilweise eine große Wirkung, denn nach all den Jahren hat sich das eine Menge Dreck gesammelt.

Ansonsten würde ich den Leerlaufsteller mal reinigen, das ganze System auf Undichtigkeit prüfen und dann weiter schauen. Bei den Unterdruckschläuchen sind die Schlussstücke gerne mal sehr rissig nach 20+ Jahren. Ich habe die bei einigen Fahrzeugen schon getauscht und auch das hatte große Wirkungen nach sich gezogen. Ich hatte dazu Meterware mit 4,5mm bei FT-Albert bestellt und alle Schlauchenden erneuert :)

Weil hier die Massepunkte angeführt worden: du kannst doch einfach mal, wenn ein Multimeter vorhanden ist, die Spannung zwischen LiMa und Batterie sowie Batterie und Heck (Rückleuchten) messen. Das gibt auch häufig Aufschluss, in welchem Zustand die Elektrik ist. Bei mir waren die Kabel so fertig, dass von der Batterie bis alleine zum Sicherungskasten knapp 3V abgefallen sind. Das hätte nicht mehr lange gebraucht, und das Kabel hätte gefackelt.

Normalerweise sollte zwischen LiMa und Heck max. 0,5V abfallen. :)

LG, Tim

Erneuere auf jeden Fall den DK-Sensor. Das war bei jedem meiner drei Elche nötig. Kost' auch nicht viel und ist schnell selbst gemacht.

Und nach Änderungen an Sensoren immer daran denken, das Motorsteuergerät zurückzusetzen.

Zitat:

@Lenne-VOLVO850 schrieb am 13. September 2018 um 16:10:40 Uhr:

 

Und was ist das? Zwei Fehler:

2-2-1 Geschwindigkeitssignal (Im VDO-Kombiinstrument)

3-2-3 Störungsanzeige (in der FENIX)

 

Jürgen

Sicher daß Du das richtige Steuergerät ausgelesen hast? Hast Du den Benzindruck mal gemessen? Den Benziendruckregler würde ich auch mal überprüfen.

Zitat:

@Lenne-VOLVO850 schrieb am 13. September 2018 um 15:14:43 Uhr:

 

FÜNFTER SCHRITT

Eine schwache Batterie wird im Forum mehrfach erwähnt ("Motorsteuergerät schaltet dann ab."). Kleiner Test: bei laufendem Motor Batterie abgeklemmt, aber er läuft einfach weiter. Das kann es also nicht sein.

... wird fortgesetzt ...

Im laufenden Betrieb die Batterie abzuklemmmen würde ich nicht empfehlen, daraus zu schließen, wenn der Motor auch ohne Batterie weiterläuft, daß die Batterie dann i.O. ist, halte ich für abenteuerliches Kaffeesatzgelese.

Themenstarteram 17. September 2018 um 10:38

@Tim

- Kraftstoff-Filter, -war übrigens der allererste-, habe ich vor ca. 2 Jahren auswechseln lassen.

- Leerlaufsteller reinigen / ersetzen - wird gemacht.

- Schläuche habe ich - soweit sichtbar - kontrolliert. Das mit den Schlussstücken kann ich bestätigen. Einen Schlauch habe ich schon ersetzt. Werde das ganze Luftleitungssystem mal unter die Lupe nehmen.

- 4,5 mm für alle Leitungen? (Werde bei FTAlbert bestellen, habe aber bei SKANDIX auch andere Durchmesser gesehen.)

- Lichtmaschine > Batterie habe ich getestet. Alles gut.

- Batterie > Heck wird gemacht.

 

@ Erwachsener

- DK-Sensor ... wird bestellt (die DK wollte ich sowieso reinigen)

- Guter Hinweis mit der Zurücksetzung des MSG. Der Elch kommt gerade aus der Werkstatt, wo die gesamte Bremse hinten erneuert wurde. Vielleicht wurden dabei die beiden Fehler gesetzt (wegen Arbeiten am ABS oder so.) Werde die Fehler löschen und mal sehen, ob sie wiederkommen.

@Rostpopel

Fehlercodes kamen mir auch sehr merkwürdig vor. Stimmen auch nicht mit der Tabelle in der Reparaturanleitung überein.

Ausgelesen mit BrickDiag plus "Umpinn-Adapter". Mit Adapter läßt sich nur die FENIX finden. Alle anderen Steuergeräte (VDO-Kombi, ABS, SRS, Immo2) nur ohne Adapter. Man kann also nicht versehentlich das falsche Steuergerät auslesen.

Habe gerade erneut gemessen. Fehlercodes stimmen:

Motorsteuergerät (VOLVO OEM Nummer 01275009):

3-2-3 Störungsanzeige

VDO-Kombiinstrument VDO (VOLVO OEM Nummer 0009442368 Rev. 002):

2-2-1 Geschwindigkeitssignal

Wobei die Fehler vielleicht von der soeben durchgeführten Erneuerung der HA-Bremsen kommen... Da hat die Werkstatt sicherlich auch irgendwas am ABS gemacht. Werde die Fehler mal löschen und sehen, ob sie wiederkommen.

...................

Benzindruck habe ich noch nicht gemessen. Überlegung: wenn der Elch sonst ohne Probleme rennt, muß er auch passenden Benzindruck haben. Bliebe nur, den Druck bzw. Benzindruckregler während des Betriebes zu messen und ihn beim Druckverlust zu erwischen (geht nicht, weil ich das nicht im laufenden Betrieb messen kann) oder auf Verdacht auszutauschen.

...................

Kaffeesatzleserei? - Keineswegs!

Eine Meinung hier im Forum war ja, daß eine schwache Batterie das Motorsteuergerät während der Fahrt abschalten kann. Das wollte ich überprüfen.

Durch das Abklemmen bei laufendem Motor habe ich eine schwache bzw. defekte Batterie simuliert. Hätte die Vermutung gestimmt, hätte das Steuergerät abschalten müssen und der Motor wäre ausgegangen.

Die Spannung der Lichtmaschine reichte jedoch aus, um das Steuergerät weiter laufen zu lassen. Damit kann eine schwache Batterie den Motor nicht abschalten. Das wollte ich überprüfen und nicht, ob die Batterie in Ordnung ist.

Die Batterie habe ich aber zusätzlich mit einem Batterieprüfgerät (Belastungstest 100 A) getestet. Sie war 100 % in Ordnung.

LG Jürgen ... wird fortgesetzt

Hast Du eben nicht. Du bist lediglich ohne Batterie gefahren, und hast dabei zerschossene Steuergeräte und durchgebrannte Lampen riskiert. Die Batterie war ja abgeklemmt und konnte so natürlich keinen Fehler mehr verursachen. Wenn die Batterie beispielsweise einen leichten Zellenschluss durch Schlamm bzw. Zelenfehler oder fehlerhafte Isolierung oder sporadische Unterbrechung hätte. würde man u.U. davon an einem Testgerät garnichts bemerken müssen.

Zitat:

@Lenne-VOLVO850 schrieb am 17. September 2018 um 12:38:55 Uhr:

 

Benzindruck habe ich noch nicht gemessen. Überlegung: wenn der Elch sonst ohne Probleme rennt, muß er auch passenden Benzindruck haben. Bliebe nur, den Druck bzw. Benzindruckregler während des Betriebes zu messen und ihn beim Druckverlust zu erwischen (geht nicht, weil ich das nicht im laufenden Betrieb messen kann) oder auf Verdacht auszutauschen.

...................

Genau so käme man dem Problem auf die Spur. Oder man testet vorher den Druckregler einfach mal mit der "Nuckelmethode" ( Untrdruckschlauch abziehen und drann nuckeln, wenn Benzin kommt, dann kaputt, wenn nicht, dann ist er wenigstens noch dicht. Wer keinen Appetit auf Benzin hat, nimmt eine Einwegspritze o.Ä)

Kurze Info wenn auch nicht im richtigen dingsda.

Mein 850ziger wird um einiges erleichtert.

Kabelbaum zum Heck. Stellmotoren Scheinwerfer.

Einige Relais.

Dann wird er sterben oder in Afrika wiederbelebt.

Problem. Zahnriemen nur beim Bremsen Ausfahrt abgelutscht. Keine Geräusche gehört.

Wenn du etwas gebrauchen kannst dann PM oder

0151 25254341

Ist ein Benziner....Daten wenn erwünscht morgen.

Bin noch auswärts.

LG D irk

Themenstarteram 17. September 2018 um 18:47

Hallo zusammen,

@ Rostpopel

Ich wollte NICHT die Batterie testen, sondern überprüfen, ob das Steuergerät bei schwacher / defekter Batterie ausgeht. Es ging nicht aus. Also kann das Ausgehen während der Fahrt nicht von einer schwachen / defekten Batterie kommen. Auch dann nicht, wenn diese einen (sporadischen) Zellenschluß oder irgendeinen anderen Fehler hat. Denn dann liefert die Lichtmaschine genügend Strom, damit das Steuergerät weiter versorgt wird. Selbst dann, wenn die Batterie ganz ausfällt. Das habe ich durch das Experiment überprüft.

 

Ansonsten habe ich soeben versucht, die Fehler zu löschen. Den Fehler im VDO-Kombiinstrument (2-2-1 Geschwindigkeitssignal) konnte ich löschen. Der im MSG (3-2-3 Störungsanzeige) ließ sich mit BrickDiag trotz mehrfachen Anlaufs nicht löschen (Fehlermeldung: "Löschen NICHT OK - Zündung AN/AUS, dann erneut versuchen" > Programmabsturz).

Nach kurzem Probelauf kam ein neuer Fehler:

1-2-1 Kühlmitteltemperatursignal

Falls BrickDiag nicht spinnt, paßt das dazu, daß die Motorprobleme irgendwie temperaturabhängig zu sein scheinen

(Ich traue mich gar nicht zu sagen, daß die Motorprobleme temperaturabhängig sind ...). Den Kühlwasser-Sensor werde ich als erstes austauschen, weil ich den schon hier liegen habe. Mal sehen, was dann passiert.

LG

Jürgen

... wird fortgesetzt

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