- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Honda Motorrad
- Motorprobleme nach Winterschlaf
Motorprobleme nach Winterschlaf
Guten Tag Community,
ich habe heute mein Mopped aus dem Winterschlaf geweckt um mal kurz die Tankstelle zu besuchen. Batterie vorher ans Landegerät und siehe da, sie ist wunderbar zuverlässig angesprungen.
Kommen wir aber zum Problem:
Es war bisher nach dem Winter immer so, dass man ein paar Meter sanft fahren muss damit der Motor wieder schön rund läuft. Diesmal war dem allerdings nicht so... Die Problematik ist für mich als Forumsneuling auch gar nicht so einfach zu erklären.
Der Leerlauf ist unauffällig, läuft zwar nicht ganz sauber, aber trotzdem in Ordnung. Beim Anfahren und bei niedriger Drehzahl hat der Motor schon merklich Schwierigkeiten und stottert. Ab etwa 4tsd Umdrehungen spürt man eine ungewöhnliche Vibration und der Motor "hämmert". Ich habe die gute nicht höher als 6tsd gedreht, das Problem besteht also vermutlich über den kompletten Drehzahlbereich. Ausserdem hat sie beim Auslaufen wesentlich häufiger und lauter Fehlzündungen.
Ventilspiel ist dieses Jahr dran, aber das kommt nicht einfach über den Winter so massiv, oder liege ich falsch?
LG
Fabian
Ähnliche Themen
34 Antworten
Ist oft ein Vergaserproblem: Verstopfte Düsen oder Benzinfilter, manchmal auch Kondenswasser in der Benzinzufuhr oder im Tank. Sowas macht sich gerne nach längeren Standzeiten bemerkbar.
Sowas habe ich mir schon gedacht. Ich habe auch nicht aufgepasst und das Mopped die Letzten 3 Monaten mit nur knapp 4 Liter Sprit in der Garage stehen gehabt. Könnte also durchaus sein, das jetzt entweder Wasser im Benzinfilter sitzt oder tatsächlich der Vergaser ein Problem hat.
Kann man den Benzinfilter öffnen oder muss direkt ein neuer gekauft werden? Das wäre wohl logischerweise das Erste Teil, wonach man schauen sollte.
Zitat:
@Hardrockz schrieb am 27. Januar 2018 um 17:25:34 Uhr:
Sowas habe ich mir schon gedacht. Ich habe auch nicht aufgepasst und das Mopped die Letzten 3 Monaten mit nur knapp 4 Liter Sprit in der Garage stehen gehabt. Könnte also durchaus sein, das jetzt entweder Wasser im Benzinfilter sitzt oder tatsächlich der Vergaser ein Problem hat.
Kann man den Benzinfilter öffnen oder muss direkt ein neuer gekauft werden? Das wäre wohl logischerweise das Erste Teil, wonach man schauen sollte.
Hmm. Ich kenne Deine Maschine nicht. Da müssten jetzt mal andere was dazu schreiben, die deine CBR 900 RR kennen.
Habe eben mit meinem Dad telefoniert. Er sagt, ich soll mal den Sprit aus dem Vergasser laufen lassen. Hoffentlich kommt man gut an die Ablassschrauben. Vielleicht ist das ja schon die Lösung.
Kannst Du versuchen. Benzinfilter auswechseln sollte eigentlich auch kein Problem sein - vorausgesetzt, Du weißt wo er sitzt und Du kommst gut dran. Ist normalerweise ein Teil, das man im Zubehörhandel für kleines Geld kriegt. Gibts kein Forum für Dein Mopped, wo Du Infos aus erster Hand bekommst?
Danke, ich werde mich dort mal umsehen.
Bei nur wenig Sprit im Tank atmet dieser täglich gemäß den Bedingungen in der Umgebung. Jeder Vorgang transportiert Wasser in den Tank und Wasser ist die wahrscheinliche Ursache der Kalamitäten. Soweit man es der Schilderung entnehmen kann.
Mehrere Möglichkeiten:
1. Sprit aus dem Tank, diesen mehrmals mit etwa 100 ml Aceton ausschütteln, dann frischen Sprit einfüllen und nochmals Aceton oder Isopropanol zugeben, etwa gleiche Menge auf den halben Tank. (Für die nächste Überwinterung: SuperPlus verwenden, randvoll tanken.) Mit etwas Glück wird das verbliebene Menge Wasser im System gebunden.
2. Nur Aceton oder Isopropanol zugeben und hoffen.
3. Wie unter 1 oder 2 verfahren und zusätzlich die Vergaser entleeren, die Düsen durchblasen, mit Aceton oder Isopropanol spülen. Im ungünstigsten Fall fand Korrosion an den Düsen oder Kanälen statt, dies wird durch die Lösungsmittel nicht beseitigt, da hilft nur:
4. Vergaser im Ultraschallbad reinigen (lassen). Mit Sprühöl schützen, sofort nach der Trocknung. Sollte die Werkstatt unaufgefordert erledigen.
re
Erstmal generell:
Honda`s Reihenvierer laufen alle Seidenweich. Vibrationen im mittleren Bereich deuten fast immer auf schlecht Synchronisiert Vergaser hin. Die Fehlzündungen und schlechter Durchzug auf weitere Probleme.
Somit ist der erste Ansatz Sprit wechseln.
Wie Remanuel schon schrieb:
Defintiv Tank und Vergaser ablassen
Benzinfilter hast du nur den Siebähnlichen integrierten im Tank. Da sollte nichts sein.
Ab jetzt kommen die Hausmittel wo jeder was anderes Weiß:
Tank mit Ace spülen halte ich für überflüssig genauso den Tipp mit Super Plus für den nächsten Winter. Bringt nichts. Randvoller Tank mit normalem Sprit reicht.
PS: Die beste Lösung ist den Hirsch auch im Winter mal bewegen!!!!
Vergaser: Finger weg mit Aceton!!!!! Ace ist das stärkste Lösungsmittel das es gibt. Löst sogar die Dichtungen der Flaschen auf, in den es Transportiert wird. Es reichen schon die Dämpfe, damit sich die Membrane auflösen. Auch hier sollte ablassen und wenn du sie zerlegen willst mit Druckluft durchblasen reichen.
Vergaser Synchro dringend empfohlen. Hier lohnen sich die Euros in eine entsprechende Werkstatt zu investieren.
PS: Wenn das alles nichts gebracht hat und sie immer noch so vibriert dann kümmer dich mal um deine Antriebs-Kette. Leider sehr schmerzhaft Erfahrung mit gemacht.
Eine Kette kann über den Winter das Zeitliche segnen. Entweder macht sich das über eine entsprechende Geräuschkulisse bemerkbar oder durch starke nicht zu erklärende Vibrationen!
SuperPlus enthält i d R kein Ethanol, ist somit nicht hygroskopisch. Bei trockner Lagerung entbehrlich, bei feuchter hingegen sinnvoll. Wichtig ist in jedem Fall randvoll tanken.
Aceton ist problemlos, wenn es nur kurz, für den Trocknungsvorgang, eingesetzt wird. Wer Dichtungsschäden fürchtet, kann Isopropanol nehmen, wird als Stabilisator unter div. Namen angeboten: "Treibstoffstabilisator". Etwas weniger trocknungsintensiv, aber dichtungsschonend.
Synchro sollte stimmen, war ja zuvor wohl so, der Tipp mit der Kette ist sicher gut, auf jeden Fall prüfen.
re
P.S. in vielen Jahrzehnten konnte ich noch keine Auflösungserscheinungen an Acetonbehältern beobachten.
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps. Ich habe technisches Vorwissen und war bisher weder mit Auto noch dem Mopped in der Werkstatt. Ich lasse mir gerne von Leuten Wissen vermitteln und möchte das bestmöglich umsetzten. Das Mopped stand "nur" 10 Wochen und wurde in der zwischenzeit in der Garage auch geschoben. Die Kette werde ich trotzdem mal prüfen und erstmal mit dem Ablassen des Vergaser beginnen. Notfalls muss er ausgebaut werden, das sollte ja kein Hexenwerk sein.
Den Tank habe ich an dem Tag übrigens Randvoll gemacht. Der Vergaser arbeitet mit Unterdruckmembrane, kann ich nach dem Ablassen einfach orgeln bis er wieder zieht?
Zitat:
@Beaster77 schrieb am 28. Januar 2018 um 11:50:02 Uhr:
Vergaser Synchro dringend empfohlen. Hier lohnen sich die Euros in eine entsprechende Werkstatt zu investieren.
PS: Wenn das alles nichts gebracht hat und sie immer noch so vibriert dann kümmer dich mal um deine Antriebs-Kette. Leider sehr schmerzhaft Erfahrung mit gemacht.
Eine Kette kann über den Winter das Zeitliche segnen. Entweder macht sich das über eine entsprechende Geräuschkulisse bemerkbar oder durch starke nicht zu erklärende Vibrationen!
Die gute lief meiner Meinung nach in Ordnung vor dem Winter. Obwohl mir ehrlich gesagt ein Vergleich fehlt. So ein schlimmes klopfen bzw hämmern hat sie defintiv nicht gemacht.
Zum Thema Kette: Sollte sich das schon bemerktbar machen wenn ich den Montageständer anbringe und am Hinterrad drehe?
Wenn der Tank voll war, die Umgebung nicht gerade eine Waschhalle, dann ist Wasser als Verursacher wenig wahrscheinlich. Wenn in den Vergasern der Sprit ausdunstet, bleiben manchmal Rückstände ("Gum-Bildung"), die können eklige Effekte machen. Auch hier ist SuperPlus im Vorteil, da es weniger dazu neigt und auch bereits gebildete Rückstände beim Öffnen des Benzinhahns wieder in Lösung birngt, zumindest hat man eine Chance. Wenn die Maschine relativ warm steht, beschleunigt sich der Prozess, daher sollte man eigentlich immer am Saisonende die Schwimmerkammern entleeren.
Da meine Motorräder kalt stehen, mache ich das nicht und bislang gab es auch nie Probleme, allerdings verzichte ich in der Vor-Winterphase konsequent auf E5. Die Pause bei den Saisonkrädern reicht von November bis Februar, bzw. von Oktober bis April (ein Oldtimer).
Wenn im Winter die Maschine bewegt wird, ist das nur sinnvoll, wenn garantiert werden kann, dass diese vollständig durchwärmt werden kann, also Strecke mit hoher Last gemacht wird, so dass Betriebstemperatur (Öl mindestens 70 Grad, besser mehr) erreicht wird. Bei Luftkühlern nicht immer einfach. Nur mal kurz starten um zu sehen, ob sie noch geht, ist so ziemlich das Schlimmste, was man einem Motor antuen kann. Kondensat von Kraftstoff und Wasser im gesamten Motor und Auspuffsystem und Ruß auf den Kerzen.
Hauptständer oder Montagebügel, am Hinterrad drehen, das sollte gleichmäßigen Widerstand aufweisen. Die Spannung ist im Idealfall unabhängig von der Kettenposition stets konstant.
re
Ve
Zitat:
@remanuel schrieb am 28. Januar 2018 um 16:17:34 Uhr:
Wenn der Tank voll war, die Umgebung nicht gerade eine Waschhalle, dann ist Wasser als Verursacher wenig wahrscheinlich. Wenn in den Vergasern der Sprit ausdunstet, bleiben manchmal Rückstände ("Gum-Bildung"), die können eklige Effekte machen. Auch hier ist SuperPlus im Vorteil, da es weniger dazu neigt und auch bereits gebildete Rückstände beim Öffnen des Benzinhahns wieder in Lösung birngt, zumindest hat man eine Chance. Wenn die Maschine relativ warm steht, beschleunigt sich der Prozess, daher sollte man eigentlich immer am Saisonende die Schwimmerkammern entleeren.
Da meine Motorräder kalt stehen, mache ich das nicht und bislang gab es auch nie Probleme, allerdings verzichte ich in der Vor-Winterphase konsequent auf E5. Die Pause bei den Saisonkrädern reicht von November bis Februar, bzw. von Oktober bis April (ein Oldtimer).
Wenn im Winter die Maschine bewegt wird, ist das nur sinnvoll, wenn garantiert werden kann, dass diese vollständig durchwärmt werden kann, also Strecke mit hoher Last gemacht wird, so dass Betriebstemperatur (Öl mindestens 70 Grad, besser mehr) erreicht wird. Bei Luftkühlern nicht immer einfach. Nur mal kurz starten um zu sehen, ob sie noch geht, ist so ziemlich das Schlimmste, was man einem Motor antuen kann. Kondensat von Kraftstoff und Wasser im gesamten Motor und Auspuffsystem und Ruß auf den Kerzen.
Hauptständer oder Montagebügel, am Hinterrad drehen, das sollte gleichmäßigen Widerstand aufweisen. Die Spannung ist im Idealfall unabhängig von der Kettenposition stets konstant.
re
Das hast du falsch verstanden, der Tank war relativ leer. Habe ihn gestern erst voll gemacht. Das Mopped steht zwar in der Garage, die hat aber Aussentemperatur.
Sind die rot markierten Schrauben zum Ablassen oder die Schlitzschrauben daneben? Ich habe seitlich noch einen Knopf den man ziehen kann. Der Schlauch davon geht ebenfalls unter den Vergaser. Kann man ihn damit wieder fluten?
Zitat:
@remanuel schrieb am 28. Januar 2018 um 14:04:56 Uhr:
SuperPlus enthält i d R kein Ethanol, ist somit nicht hygroskopisch. Bei trockner Lagerung entbehrlich, bei feuchter hingegen sinnvoll. Wichtig ist in jedem Fall randvoll tanken
.
Und genau das, also ethanol zuführen wäre jetzt die Lösung. Ohne bilden sich wasserblasen die dann per vergaser zugeführt werden. Probleme wie beschrieben. Ethanol bindet das wasser und entsorgt es ohne derartige probleme.
Wenn er jetzt den fehler gemacht hat, super+++++ Premium sprit zu kaufen, könnte man jetzt spiritus aufkippen. Weiterhin, wenn es noch halbwegs fahrbar ist, liqui moly vergaserreiniger in den tank kippen und verfahren.