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Motorrad als Hauptfahrzeug? Sinnvoll oder unpraktisch

Themenstarteram 25. August 2020 um 10:27

Moin

ich dachte mir, ich teile mal meine Gedanken die ich in letzter Zeit habe mit euch bezüglich der Frage, ob es sich für gewisse Situationen lohnt komplett aufs Autofahren zu verzichten und nurnoch das Motorrad zu benutzen. Dafür schildere ich einmal meine Situation:

Ich bin 23 Jahre alt und besitze eine Kawasaki Z650 und einen Renault Clio 3 Grandtour, soviel dazu.

Ich fahre täglich 35km zur Arbeit hin und ebensoviel zurück, davon ungefähr 25-30km Landstraße und den Rest Innerorts (Hinweg) mit relativ wenig Verkehr. (Definitiv nicht vergleichbar mit dem Feierabendverkehr größerer Städte)

Somit ergibt sich ein Weg von über 20.000km im Jahr, die ich Wahlweise mit Auto und Motorrad hinter mir lege, meist davon aber mit Motorrad. Solange es nicht Monsummäßig regnet oder die Straße Zentimeterdick mit Schnee bedeckt ist, fahre ich mit dem Motorrad. Hier oben an der Nordseeküste (Niedersachsen) hat man sehr selten großen Schneefall und Sturmböhen >80km/h sind auch eher selten. Der Regen ist auch moderat.

Ich spiele in letzer Zeit mit dem Gedanke, meinen Clio nach dem TÜV (November) im kommenden Jahr zu verkaufen und komplett aufs Motorrad umzusteigen. Warum? Ich fahre die meiste Zeit bis auf bei Sauwetter nur mit dem Motorrad, sei es einkaufen, Termine abklappern, zur Arbeit oder sonstige Anliegen.

(Bus/Bahnanbindung sind bei mir auf dem Land nicht vorhanden)

Ich bezahle für meinen Clio 58 Euro Steuern und jährlich VK 640 Euro Versicherung (15.000km), sagen wir also 700 Euro jährlich an Fixkosten , Tanken und zusatzkosten bei Seite.

Im Vergleich zum Motorrad: 47 Euro Steuern und jährlich TK 158,30 Euro Versicherung (15.000km), also ungefähr 200 Euro.

Ergibt einen Unterschied von 500 Euro. Würde ich die Kilometerzahl von der Motorradversicherung um 10.000km erhöhen um die vom Auto abzudecken würde ich kaum mehr bezahlen. --> 700 Euro jedes Jahr mehr zur Verfügung an reinen Fixkosten. Sehe ich richtig, oder?

Hinzu kommen Kosten wie Inspektion, Reperaturen etc. auf beiden Seiten.

Genug Fakten :D

Aus meiner Sicht ergibt das schon Sinn, komplett aufs Motorrad zu wechseln, da ich alle Erledigungen auch damit machen kann. Klar muss man sich dem Wetter entsprechend anziehen, das muss ich aktuell aber sowieso. Wie gesagt, ich fahre fast täglich mit der Kawa zur Arbeit. Der wohl größte Nachteil bei der ganzen Geschichte ist wohl der fehlende Komfort bei schlechtem Wetter. Griffheizung, Thermofutter etc helfen zwar viel, aber dennoch ist man den Witterungen ausgesetzt. Solange dies einen nicht stört, sollte es wohl kein Problem sein.

Und nun meine Frage an euch:

Wie sieht ihr die ganze Geschichte? Gibt es welche von euch, die nur ein Motorrad besitzen und damit alles erledigen? Gibt es weitere Nachteile bei dieser Idee?

Ich bin auf eine Antworten gespannt. :)

Beste Antwort im Thema
am 26. August 2020 um 8:27

Ein Motorrad mit Beiwagen vereint alle Nachteile von Auto und Motorrad. Man ist dem Wetter ausgesetzt und kann sich nicht durch den Stau schummeln. Völlig sinnlos.

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Zitat:

@BackenZahnriemen schrieb am 25. August 2020 um 12:27:23 Uhr:

 

Wie sieht ihr die ganze Geschichte? Gibt es welche von euch, die nur ein Motorrad besitzen und damit alles erledigen? Gibt es weitere Nachteile bei dieser Idee?

Hab ich früher mal eine zeitlang gemacht.

Als Nachteile gebe ich aber zu bedenken:

Was machst Du, wenn Du größere Einkäufe transportieren musst? Zwar kann man mit dem Motorrad schon einiges transportieren, aber es hat halt Grenzen.

Wetter: Spätestens wenn dick Schnee oder liegt, ist es nicht mehr so einfach; bei Glatteis unmöglich.

Und auch wenn die Straßen geräumt/gestreut sind, gebe ich zu bedenken, daß das Streusalz der Maschine aufs übelste zusetzen wird. Die heutigen Motorräder sind einfach nicht mehr für Winterbetrieb gemacht und rosten einem buchstäblich unterm Hintern weg. Natürlich kann durch gute Pflege einiges aufgefangen werden, es ist aber nicht mit einem PKW vergleichbar.

Solange die Infrastruktur der Öffis bei dir gegeben sind, ist ja wie bei mir hier, dann würde ich niemals auf ein Auto verzichten wollen.

Wie wäre es mit einer günstigen Winterhure?

Also ich habe vor 4 Monaten mein Auto verkauft und dachte auch das ich alles mit dem Motorrad (125 ccm) erledigen kann. Viel Platz zum einkaufen hatte ich auch mit meinem Auto (Fiat Barchetta) nicht. Trotzdem gibt es Situationen bei denen ich ein Auto benötige. Wenn man die Möglichkeit hat, so wie ich, sich dann eine Auto zu leihen mag das gehen aber ganz auf ein Auto verzichten gerade wenn keine Öffis vorhanden sind halte ich nicht für Sinnvoll.

Als Beispiel musste ich vorletzte Woche ein Paket von der Post abholen. Das war ein wenig größer und schwerer als erwartet und ich habe es dann in einer Tasche auf dem Tank "balanciert" zum Glück waren es nur wenige Kilometer.

Wenn ich dann daran denke mal Getränke, Blumen, kleine Möbel etc. zu kaufen hört der Spass schnell auf.

Oder auch wenn man mal irgendwohin möchte wo man schick angezogen sein möchte. Schleppt man dann sein Hemd und Hose und Schuhe mit?

Das ist meine Meinung und ich dachte auch, dass ich alles mit dem Motorrad erledigen kann.

Geht leider nicht.

Zu den eingesparten Fixkosten des Autos kommen dann aber noch die erhöhten Kosten für das Motorrad und nicht zu vergessen der Motorradkleidung die ja dann öfter mal gewechselt werden muss.

Wenn du in der Stadt wohnen würdest, wäre das anders da kann man zur Not auf Bus/Bahn/Carsharing ausweichen aber auf dem Land stelle ich mir das schwierig vor.

Ich würde mir das sehr gut überlegen.

Ne "Winterhure" als Option solltest du in jedem Fall haben wenn du keine Möglichkeit hast dir bei Bedarf mal ein Auto zu leihen. Und auch da die Frage ob man das will und immer "Bittsteller" sein will.

am 25. August 2020 um 11:18

Was sagt Deine Frau/Freundin dazu?

Themenstarteram 25. August 2020 um 11:44

Das sind alles sehr gute Argumente. Für jemanden, der in einer Stadt mit guter Infrastruktur wohnt, wäre es bestimmt möglich. Für jemanden wie mich zum Beispiel ist es eher weniger praktisch.

 

Wie bereits gesagt, ich habe mal mit dem Gedanken gespielt, aber es ist halt nicht so einfach umzusetzen. Das Auto wird zum Jahresende auf Teilkasko gesetzt und die Kilometer kommen runter. Muss man sich mal ausrechnen.

 

Meine Freundin mag es nicht wirklich, das ich Motorrad fahre. Mache ich trotzdem, mit Rücksicht natürlich. Den Rest kannst du dir ja vorstellen bezüglich meiner Idee :)

am 25. August 2020 um 12:29

Wenn die Freundin auch noch ein eigenes Auto hat, wird es gehen.

Leg das Auto doch einfach mal über den nächsten Winter still und guck, wie Du zurecht kommst.

Alternativ: gib ihm ein Saisonkennzeichen 11-02. Setzt natürlich einen Platz voraus, wo die Karre stehen kann.

Jupp. Saisonkennzeichen für die Karre und somit auch fürs Motorrad wollt ich auch vorschlagen. So wie bei einigen halt mit Sommerauto/Winterauto. Hätt ich keine Kinder würd ich es vielleicht auch so machen. Setzt aber voraus das man für sperrige Sachen ein Auto zur Hand hat. Hier wäre tatsächlich mal ein Ausbau von Carsharing von Vorteil für den einen Großeinkauf alle paar Wochen oder mal Schrank, etc. holen. Da hilft mir dann allerdings auch kein Carsharing Zwergenauto. Ich halte ja Kombis für perfekte Carsharing-Autos weil man damit wenigstens (fast) alles machen kann. ;)

Also zumindest hier in Bremen gibt es eine große Auswahl an Car Sharing Fahrzeugen.

Das geht vom Toyota Aygo bis hin zum Ford Transporter. Aber sobald man sich das Angebot im ländlichen Raum anschaut hast du recht. Da gibt es nur Ford Fiesta. Aber um mal ne Kiste Beck's zu kaufen oder ein Schrank oder trocken mit Gepäck ans Ziel zu kommen reicht es.

oder gar nix. Wie soll hier ein Car-Sharing Auto auch hinkommen? oder soll ich da hinlaufen?

Man muss sich schon auf das Car Sharing System einlassen. Natürlich muss man zum Auto laufen oder vielleicht auch mit dem Fahrrad fahren. Es kommt nicht zu einem vor die Haustüre. Das wäre dann eher das Taxi. Ich habe hier in Münster im Umkreis von ca 1,5km 3 Stationen.

Ich hab es bereits 2x ausprobiert mit Car Sharing. Jeweils als ich auf der Suche nach neuen Autos war, nachdem die alten verreckt sind. Hat sich für mich aber langfristig nicht bewährt. Mit Kinder, die mal hierhin, mal dorthin gebracht werden müssen finde ich es suboptimal. Außerdem bin ich es seit fast 40 Jahren gewohnt, ein eigenes Auto zu haben. Da fällt einem die Umgewöhnung schon schwer. Als ich angefangen habe mit Auto fahren, kam man auch nirgends hin ohne Auto.

Aber ich kenne Leute, die kommen gut damit klar. Wie gesagt, man muss sich drauf einlassen.

Halt mit Motorrad hin fahren, die Sachen erledigen und nach Hause bringen und zurück zum Motorrad.

 

Macht man ja nicht täglich.

am 25. August 2020 um 15:54

Die Entscheidung trifft eh die Freundin.

Wenn es in Hamm überhaupt Carsharing gibt, keine Ahnung aber 12 KM bis zum Auto fahre ich weder mit dem Fahrrad noch laufe ich noch fahr ich mit dem Taxi, denn dann kann ich mir gleich selber ein Auto leisten.

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