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Motorrad Versicherung für einen Freund übernehmen
Hallo,
ein Kumpel von mir will sich ein Motorrad holen, hatte jedoch noch nie ein KFZ versichert und somit würde selbst nur die Haftpflicht über 500 Euro im Jahr kosten. Ich selbst habe eine KFZ-Versicherung und habe mal durchgerechnet, wenn ich die Kiste versichern würde und ihn als zusätzlichen Fahrer eintrage, kostet das ganze die Hälfte inkl. Teilkasko 150 Euro SB.
Nun wohnt er in München und ich im Ruhrgebiet. Ist es ein Problem, wenn ich ich das Fahrzeug bei meiner Versicherung versicher und wir das ganze in München auf mich zulassen?
Gibt das Probleme/Rückfragen wenn das Fahrzeug z.B. geklaut werden sollte, weil es dann ja nicht bei mir steht sondern in München?
Das ich mir im Falle eines Unfalls die SF-Klasse versaue ist mir klar. Mit dem finanziellen Risiko könnte ich leben, gibt es sonst noch etwas, was man beachten muss?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
*** Persönlicher Rat ***
Da ich schon 20 Jahre selbst Biker mit einem schnellen Ofen bin, sehr viele Kumpel kenne, ebenfalls Biker, viel Gemeinschaft pflege und an vielen Ausfahrten teil nahm möchte ich Dir wirklich einen Rat geben.
Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps.
Lasse Deinen Kumpel das Bike selbst anmelden und selbst versichern. Er mag Kumpel sein. Ich kenne auch viele Kumpels. Sie sind echt klasse. Manche sogar richtig gute Freunde. Manchmal täuscht man sich aber in dem anderen Menschen, was man nie gedacht hätte...
Einige Kumpels sind, wenn Sie auf einem Bike sitzen, wie die letzten Kunden. Man will es kaum glauben. Irgendetwas im Hirn wird umgeschaltet. Auf dem Bock sind sie wie ausgewechselt, geben Stoff und fahren hirnsinnigste Fahrmanöver, rücksichtslos und unbelehrbar.
Von einigen Kumpels habe ich mich getrennt oder den Kontakt einschlafen lassen... Im Vorfeld war diese Eigenschaft bei dem Kumpel überhaupt nicht erkennbar.
Es ist schon bei einem Auto sehr waaghalsig, eine fremde Versicherung zu übernehmen. Bei einem Bike kann es sehr viel häufiger zu einem Unfall kommen. Schon allein weil das Fahrzeug nur einspurig ist. Ich kenne echt viele Kumpels. Wenn man sie als Kumpel kennt ist alles gut. Aber mit meinen langjährigen Erfahrungen würde ich heute niemals die Hand für einen Kumpel selbst ins Feuer legen, weil man nie weiß, wie dieser auf dem Bike tickt!
Wenn Du Deinem Kumpel helfen wills, dann übernehme die Hälfte der Versicherungssumme für ihn als finanziellen Ausgleich, die er aber selbst abschließt. Dann ist er aber für den Fortbestand seiner Versicherung selbst verantwortlich!! Das ist schon psychologisch von Wert, selbst verantwortlich zu sein.
Zitat:
@m0t0rrad schrieb am 9. Februar 2016 um 08:53:54 Uhr:
Das ich mir im Falle eines Unfalls die SF-Klasse versaue ist mir klar. Mit dem finanziellen Risiko könnte ich leben, gibt es sonst noch etwas, was man beachten muss?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Das finanzielle Risiko bist Du Dir nicht wirklich bewusst!!! Was ist, wenn er nicht nur einen Schaden verursacht sondern zwei oder drei... Weißt Du wie Du in der Prämie kletterst? Du bekommst den Mist nie wieder los, und die Freundschaft ist hinüber und Du hast den Schaden.
In diesem Sinne. Check selbst, was annehmbar ist.
Die uralte Buch heilige Schrift mit vielen Weisheiten sagt dazu: "Der Weise hat das Unglück kommen gesehen und hat sich verborgen, der Unerfahrene ist weitergegangen und musste die Strafe erleiden." Buch der Sprüche 22:3
Gruß von Biker zu Biker
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11 Antworten
2 Sachen sind hier zu beachten. Zum einen verwechselst du grade Fahrzeughalter mit Versicherungsnehmer. Du kannst das Motorrad nicht auf deinen Namen in München zulassen, da dies nicht dein Wohnort ist.
Das bedeutet, dass dein Freund der Fahrzeughalter ist und sich mit dem Fahrzeug auch in München anmelden muss. Dies tut er mittels der evb die von deinem Versicherer ausgestellt werden kann.
Ob diese auf dich, oder auf deinen Freund läuft ist hier erst mal egal, da der Versicherungsnehmer nicht unbedingt dem Fahrzeughalter entsprechen muss. Wird oft innerhalb von Familien gemacht beispielsweise um die SF-Klassen möglichst gut hin und her zu schieben.
Wichtig ist, dass dein Freund aber wenigstens als Fahrer eingetragen ist und somit auch im Notfall tatsächlich als Versichert gilt. Er hat allerdings das Problem, dass sich dadurch an seinen SF-Klassen nichts tut...
Wenn er seit mehr als 3 Jahren einen Führerschein hat, dann kann er sich ja mittels SF1/2 einstufen, er muss ja nicht zwingend bei 100% anfangen.
Das Tarifmerkmal "München" fließt in die Kalkulation ein, sollte also kein Problem geben. Nur für die Zulassung auf dich in München brauchst du auch einen Wohnsitz dort. Kannst die Kiste doch direkt auf den Kumpel zulassen und du schließt nur die Versicherung ab. Gibt vielleicht einen kleinen Zuschlag. Sonst bist du aber immer mit in der Verantwortung (Halterhaftung), auch bist du dann der Steuerschuldner.
Ich würde ohnehin von solchen Konstellationen die Finger lassen und auch keinen Kumpel bitten, das für mich zu übernehmen. Entweder er kann sich die Kiste leisten oder nicht. Scheitert es an 350,- € im Jahr?
Mit 3 Jahren FS dann mit SF 1/2 beim Motorrad anfangen, macht nicht jeder VS.
Normalerweise fängt man mit dem Motorrad bei SF 0 (90%) an.
Nach 1 ganzen Jahr kann man in SF 1 (50%) kommen. Rumpfjahr SF 1/2 (65%)
Was ist das für ein Motorrad das 500 Euro HP kostet.
Über 500€ Prämie nur für HP?
Vielleicht sollte sich Dein Kumpel überlegen, ob er sich nicht vorerst eine 98PS Drossel einbauen lässt.
Ihr solltet Ihr bedenken, dass eine spätere Übertragung der SF-Klasse nicht oder nur schwer möglich ist.
Zitat:
@celica1992 schrieb am 9. Februar 2016 um 09:12:41 Uhr:
Was ist das für ein Motorrad das 500 Euro HP kostet.
Die über 98PS Klasse... (bei Motorräder wird ja prinzipiell nach Leistung eingestuft).
Wie alt ist dein Kumpel
Danke für eure Antworten! Mein Kumpel ist 21 und es geht um eine Honda Hornet BJ 1998 (dachte die hat 96PS...). Mich hats auch umgehauen als ich die Prämie gesehen habe. Ob er schon 3 Jahre den FS hat müsste ich nachfragen, könnte aber so gerade hinhauen! Dann sind es immerhin schon mal "nur" 350 Euro.
Das Problem bei ihn ist halt, dass fast gar keine Rabatte greifen (die Karre steht draußen, er ist Student, Regionalklasse ist bescheiden, kein ABS etc.)
Zitat:
@m0t0rrad schrieb am 9. Februar 2016 um 09:49:19 Uhr:
Danke für eure Antworten! Mein Kumpel ist 21 und es geht um eine Honda Hornet BJ 1998 (dachte die hat 96PS...). Mich hats auch umgehauen als ich die Prämie gesehen habe. Ob er schon 3 Jahre den FS hat müsste ich nachfragen, könnte aber so gerade hinhauen! Dann sind es immerhin schon mal "nur" 350 Euro.
Das Problem bei ihn ist halt, dass fast gar keine Rabatte greifen (die Karre steht draußen, er ist Student, Regionalklasse ist bescheiden, kein ABS etc.)
Die "Rabatte" sind eh minimalst...
Ok, da habt ihr aber teure Versicherer rausgesucht...
Wenn er in München lebt, sollte er sich überlegen, in den Wintermonaten das Motorrad abzumelden.
Weiters soll er mal den Versicherer seiner Eltern anhauen, manche geben den Kindern von Versicherungsnehmer Sonderkonditionen.
Ansonsten schau mal bei der Concordia vorbei, da bekomme ich mit den Daten eine Jahresprämie mit TK150 für ~530€
*** Persönlicher Rat ***
Da ich schon 20 Jahre selbst Biker mit einem schnellen Ofen bin, sehr viele Kumpel kenne, ebenfalls Biker, viel Gemeinschaft pflege und an vielen Ausfahrten teil nahm möchte ich Dir wirklich einen Rat geben.
Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps.
Lasse Deinen Kumpel das Bike selbst anmelden und selbst versichern. Er mag Kumpel sein. Ich kenne auch viele Kumpels. Sie sind echt klasse. Manche sogar richtig gute Freunde. Manchmal täuscht man sich aber in dem anderen Menschen, was man nie gedacht hätte...
Einige Kumpels sind, wenn Sie auf einem Bike sitzen, wie die letzten Kunden. Man will es kaum glauben. Irgendetwas im Hirn wird umgeschaltet. Auf dem Bock sind sie wie ausgewechselt, geben Stoff und fahren hirnsinnigste Fahrmanöver, rücksichtslos und unbelehrbar.
Von einigen Kumpels habe ich mich getrennt oder den Kontakt einschlafen lassen... Im Vorfeld war diese Eigenschaft bei dem Kumpel überhaupt nicht erkennbar.
Es ist schon bei einem Auto sehr waaghalsig, eine fremde Versicherung zu übernehmen. Bei einem Bike kann es sehr viel häufiger zu einem Unfall kommen. Schon allein weil das Fahrzeug nur einspurig ist. Ich kenne echt viele Kumpels. Wenn man sie als Kumpel kennt ist alles gut. Aber mit meinen langjährigen Erfahrungen würde ich heute niemals die Hand für einen Kumpel selbst ins Feuer legen, weil man nie weiß, wie dieser auf dem Bike tickt!
Wenn Du Deinem Kumpel helfen wills, dann übernehme die Hälfte der Versicherungssumme für ihn als finanziellen Ausgleich, die er aber selbst abschließt. Dann ist er aber für den Fortbestand seiner Versicherung selbst verantwortlich!! Das ist schon psychologisch von Wert, selbst verantwortlich zu sein.
Zitat:
@m0t0rrad schrieb am 9. Februar 2016 um 08:53:54 Uhr:
Das ich mir im Falle eines Unfalls die SF-Klasse versaue ist mir klar. Mit dem finanziellen Risiko könnte ich leben, gibt es sonst noch etwas, was man beachten muss?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Das finanzielle Risiko bist Du Dir nicht wirklich bewusst!!! Was ist, wenn er nicht nur einen Schaden verursacht sondern zwei oder drei... Weißt Du wie Du in der Prämie kletterst? Du bekommst den Mist nie wieder los, und die Freundschaft ist hinüber und Du hast den Schaden.
In diesem Sinne. Check selbst, was annehmbar ist.
Die uralte Buch heilige Schrift mit vielen Weisheiten sagt dazu: "Der Weise hat das Unglück kommen gesehen und hat sich verborgen, der Unerfahrene ist weitergegangen und musste die Strafe erleiden." Buch der Sprüche 22:3
Gruß von Biker zu Biker
@TE Besser wie @romanusko kann man das nicht ausdrücken. Überlege dir das gut!
Danke an euch alle und vor allem romanusko! Er wird die Maschine nun auf sich versichern lassen.