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Motorschaden 1,4l TSI 118kw/DSG Bj. 08/2009
Hallo zusammen,
wollte nur mal informationshalber posten, dass es meinen nun leider auch erwischt hat.
Der Motor machte bei 45.000 km schlapp, typisches Ruckeln im warmen Zustand (Kompressionsverlust), Motorkontrollleuchte und EPC-Leuchte an, Abschleppdienst.
Diagnose in der Werkstatt: Kolbenringbruch am Zylinder 4 (Foto!).
Materialfehler sind zu vermuten, da das Fahrverhalten keineswegs vom Durchschnitt abweicht.
Es mehren sich Berichte über schwere Motorschäden zwischen ca. 20.000 und 80.000 km, die bekannten Steuerkettenprobleme ausgenommen.
Therapie: Neuer Rumpfmotor und neue Software innerhalb einer Woche Werkstattaufenthalt.
Kosten: 6000€ VW-Kulanz, 2000€ Selbstbehalt (nach harten Verhandlungen), die sollten sich was schämen und eigentlich 100% Kulanz übernehmen.
Fazit: Hände weg von sog. "Downsizing"-Motoren.
Dieser Schrott ist nichts auf Dauer, denkt mal nach "Ihr" Motorbauer.
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9 Antworten
Wenn man mal die Steuerketten Probleme mal außen vor lässt, sind es idr. doch die 1,4l Twincharger, die kaputt gehen. Von den einfach aufgeladenen hört man in der Richtung ja eher weniger.
Hi,
mein Beileid.
Downsizing an sich ist nicht das Problem, nur kombiniert mit extremen Sparzwang funktioniert das leider oft nicht. bei entsprechender Materialauswahl und Qualität kann auch ein Downsize Motor hohe Laufleistungen erreichen.
bei einem klassischen Motor würde die Hersteller heutzutage ebenso an die grenzen des materials gehen um Geld zu sparen.
Gruß Tobias
Mhh, hab das Thema auch gerade hinter mir. Leider nicht sehr schön!
Was mich jetzt wundert. Warum kostet dein Motor 8.000 € und meiner "nur" 3.800 € ?!
Grüße!
Die Kosten ergaben sich wie folgt:
Rumpfmotor 03C100091TX 4158€
Dichtungen, Kleinteile, Motoröl, Kühlmittelrohr etc.: der Rest
dazu 20% MwSt (Ö)
dann noch die Lohnkosten von ca. 2500€ (Schadensfeststellung und Montage)
Außerdem ist in Ö alles "a bisserl" teurer.
Das ist genau der Punkt: Qualität des Materials
Das sollte man als Kunde erwarten, doch durch Kostendämmung in der Automobilindustrie werden nicht akzeptable Kompromisse eingegangen, "Kollateralschäden" sind vorprogrammiert, der Kunde wird wieder zur Kasse gebeten.
Kommt mir fast vor wie die "Sollbruchstelle" in z.B. Elektrogeräten.
Wenn der Markt im Fernen Osten mal gesättigt ist und der Absatz dann komplett stagniert ist ein langzeitrobustes Material kontraproduktiv.
Hier kann nur öffentlicher Druck durch die Kunden helfen, beispielhaft das Steuerkettenproblem, veröffentlicht in Auto-Bild 04/12 und Handelsblatt, welches VW zur Gewährung höherer Kulanzsummen bewegte nachdem Produktionsfehler eingeräumt wurden.
BG.
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Hi,
mein Beileid.
Downsizing an sich ist nicht das Problem, nur kombiniert mit extremen Sparzwang funktioniert das leider oft nicht. bei entsprechender Materialauswahl und Qualität kann auch ein Downsize Motor hohe Laufleistungen erreichen.
bei einem klassischen Motor würde die Hersteller heutzutage ebenso an die grenzen des materials gehen um Geld zu sparen.
Gruß Tobias
Da mittlerweile ja gut und gerne 50% der Auto`s heute geleast sind (egal ob KM oder Restwert), muss ein Auto für viele Leute ja garnicht mehr länger als 3-4 Jahre halten. Da nimmt man ein neues Auto, was mit dem Alten geschieht kann einem ja dann egal sein. Genau da sehe ich auch das Problem, warum soll ein Hersteller ein Auto produzieren, welches auch nach mehreren Hunderttausend KM und mehreren Jahren, noch ohne Probleme fährt. Hinzu kommt, das die Modellzyklen immer kürzer werden, weil der Leasingkunde ja nach 4 Jahren ein neues Modell fahren möchte, sonst könnte er ja auch das Alte behalten. Nachteil aus der ganzen Geschichte, die Erprobungsphasen für neue Technologien/Entwicklungen werden immer kürzer und der Kunde muss als Betatester herhalten. In Kombination mit dem Sparwahn der Autohersteller, sieht man ja am Bsp. der vielen Motorschäden/Steuerkettenprobelme, müssen wir als Kunde das Dilemma ausbaden.
Hi,
es bleibt halt ein grundsätzliches Problem.
Der Kunde der großen Konzerne ist nicht der Käufer der Produkte sondern der Aktionär. Da wird maximal noch bis zu nächsten Vollversammlung gedacht.
Die Halbwertszeit der Entscheidungsträger ist ähnlich. Da ist jeder auf dem Sprung nach einem besseren Posten. Schnell ein paar Hundertausen € einsparen und schon fällt man die Treppe hoch.
Wenn sich das Einsparen ein paar Jahre später negativ auswirkt sitzt ein anderer auf dem Posten.
Gruß Tobias
"Negative" Auswirkungen der Sparpolitik sind mitunter sogar im Sinne des Verursachers, solange daraus keine Personenschäden resultieren.
Das Zahnrad der Marktwirtschaft greift in den Konsum und kein Industriekonzern sieht diesen gerne schwinden. Materialschwächen stützen ihn - provokant gesagt - bewusst durch Verkürzung des "Ablaufdatums" verknüpft an das "Versprechen", dass die nächste Modellreihe doch viel viel besser ist und "alle" Fehler beseitigt sind.
Leasen statt kaufen passt da sehr gut ins Konzept, denn dabei verdienen z.B. Autobanken kräftig mit.
BG!
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Hi,
es bleibt halt ein grundsätzliches Problem.
Der Kunde der großen Konzerne ist nicht der Käufer der Produkte sondern der Aktionär. Da wird maximal noch bis zu nächsten Vollversammlung gedacht.
Die Halbwertszeit der Entscheidungsträger ist ähnlich. Da ist jeder auf dem Sprung nach einem besseren Posten. Schnell ein paar Hundertausen € einsparen und schon fällt man die Treppe hoch.
Wenn sich das Einsparen ein paar Jahre später negativ auswirkt sitzt ein anderer auf dem Posten.
Gruß Tobias
Hallo alle zusammen!
Gestern auf der A3, auf Höhe Buchenbühl bei Nürnberg passiert folgendes:
mein Fahrzeug: siehe Profil (Typ 13 118KW, DSG; 60.000km)
Vor mir zieht (äußerst unqualifiziert) ein VW T5 Bus raus und ich muss übel auf die Eisen.
Nachdem er wieder Platz macht gebe ich Gas und ein starkes Ruckeln vom Motor ist die Reaktion.
EPC und Motorkontrollleuchte gehen an! MFA sagt: Motorfehler! Werkstatt aufsuchen!
Sehr wenig Leistung noch vorhanden, ruckeln des Motors unter Last.
So. Scheiße, denke ich. Man hat ja schon ne Menge Scheiß gelesen und ich hatte schon im Kopf den Kulanzantrag formuliert.
Da ich ja in Nürnberg war und dort ein großer VW-Partner ist "tuckerte" ich mit 1700-2200 U/min die paar km hin und stellte die "Möhre" ab.
Nach einem herzlichen Empfang erklärte ich dem Techniker, was Phase ist und er nahm das Heft in die Hand, setzte sich rein, dreht den Zündschlüssel rum und mein Liebling schnurrt los, schöner als am ersten Tag.
Ich dachte ich kipp aus den Latschen!
Fehlerspeicher ausgelesen:
Zündaussetzer in Zyl 1, bei 4400 U/min, Last 98%, 132km/h --> Zylinderabschaltung
Fehlerspeicher gelöscht, a weng Öl kostenfrei abgestaubt, Hände geschüttelt, "Gute Fahrt".
War ne nette Kaffeepause, wenn auch ne peinliche.
Na ja, bald is Service, da lass ich mal n paar Sachen regeln.
erleichterte Grüße!
rc