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Motorschaden nach 45.000 km / Frage zu Garantie / Frage zu Kosten beim Motortausch
Hallo Liebe Fachmänner,
ich habe ein Problem: Bis Montag fuhr ich noch einen Ford. Hatte dann einen Motorschaden (Kolbenfresser - was immer das sein mag). Folgende Rahmendaten:
Farbe: Rot
Marke: Ford
Modell: Focus EcoBoost 125 PS
Sprit: Benziner
Getriebe: Automatik
Baujahr: 10/2017
km: 44.000
Gekauft: April 2020
Zwei Fragen habe ich dazu, Die ihr vielleicht beantworten könnt:
1. Wie teuer wird der Spaß, wenn ich den Motor von einem Profi austauschen bzw. reparieren lasse mit allem pi pa po? Das Auto hat mich 14.000 Euro gekostet, und ist noch nicht mal 4 Jahre alt, keine 12 Monate gefahren. Der Mechaniker war jedenfalls sehr betreten, und hat mir die Nachricht über den Schaden mit belegter Stimme rübergebracht - so als würde er mir den Tod eines Verwandten verkünden. Ich ahne daher schlimmes, und bin auf hohe Zahlen eingestellt. Wie hoch, würde mich aber interessieren. Vielleich könnt ihr dazu was sagen? Der Mechaniker meinte, das müsse er mal recherchieren. Vielleicht wollte er mir aber auch den Tag nicht vollends versauen. Daher frage ich hier.
2. Vielleicht eher etwas für die Rechtsspezialisten: Ich habe eine Garantie Versicherung von GSG. Diese müsste die Kosten zwar übernehmen, aber ich bin mir nicht sicher. Grund: Letzter Service war Ende November 2019, das Auto stand seit diesem Service bis zum Verkauf an mich Idiotin bis April 2020 beim Händler im Hof. Gekauft habe ich, wie gesagt, im April. Daher meine Frage: Kann man mir einen Strick daraus drehen, dass ich nicht im November 2021 beim Service, sondern grenzenlos naiv dachte, das reicht ein Jahr nach Kauf also irgendwann im April?
Über Antworten wäre ich sehr erfreut.
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45 Antworten
zu1 vielleicht 6000-8000€
zu2 wann war denn der letzte Ölwechsel? Wenn der 2019 war hast du eher keine Chance. Die wollen bestimmt das Checkheft oder Rechnungen sehen.
Wie hast du den Wagen gekauft? Die Autos werden eigentlich immer mit neuem Kundendienst und frischem TÜV verkauft
Danke FocusGT für die Info.
Das ist ja super teuer.
Den Wagen habe ich bei einem Leasingsanbieter gekauft. Letzter Service war 11/2019 bei 24.000 km. Gekauft habe ich Ihn dann im April 2020. Der Verkäufe meinte wegen Lockdown usw. wurde der Wagen seit dem Service im November 2019 eigentlich nicht bewegt und stand fast nur im Hof (hatte ca. 50 km mehr als beim Service 11/2019) drauf. Service könne man sich also sparen. Das klang für mich damals plausibel.
Der Händler hat für mich korrekt argumentiert. Du hättest dann aber 11/2020 zum Service müssen. Ist dumm gelaufen, das sehe ich wohl ein.
Gruß
Agassizi
Ich hatte den einen Cmax noch vor kurzem als Leasing.
EZ: Oktober 2017, geleast erst im März 2018 als Tageszulassung. Ist in etwa im gleichen Alter. Er hatte damals eine erweiterte 6 jährige Garantie automatisch dabei. Bei Abgabe sagte man mir diese Garantie ist beim Ford in Fahrzeugdaten vermerkt und gilt für die Nachbesitzet.
Frag doch beim Ford nach ob es bei deinem auch so war/ist. Mit etwas Glück übernimmt Ford es od. min. beteiligt sich dran.
Nur so als Anregung, fragen kostet nichts.
P.S.
Vorausgesetzt das er wurde nach Vorgaben gepflegt.
Moderne "umweltfreundliche" Motoren sind sehr empfindlich was die Pflege/Wartung und den Ölwechsel betrifft.
Also Ölwechselintervalle unbedingt einhalten (eher halbieren) und das vorgeschriebene Öl verwenden.
Ich hoffe, Ford beteiligt sich in Deinem Fall zumindet an den Kosten.
Ein Kolbenfresser wird aber nicht durch das Öl verursacht sein, sondern durch
- zuwenig Öl
oder
- zuwenig Öldruck
oder
-mangelhafte Kühlung (zu wenig Kühlwasser)
oder falsche Handhabung wie
- zu grosse Leistungsabgabe / zu hohe Drehzahlen bei kaltem Motor
oder
- sofortiges Abstellen bei heissem Motor
die letzten beiden Punkte können auch bereits beim Vorbesitzer geschehen sein. Da sollte doch 1 Jahr Garantie drauf sein beim Kauf vom Händler?
Viel Glück mit Ford wünscht
Gerhard
Edit: Lasse Dir von der Werkstatt etwas Öl abfüllen - schicke das zu https://de.oelcheck.com/ zur Überprüfung. Damit kannst Du dann (falls es dazu kommt) nachweisen, dass es nicht am Zustand des Öls gelegen hat. 50 Euro sind sicher gut angelegt, bevor es zu spät ist, also solange Du noch Zugriff auf das Öl als Beweismittel hast.
Spreche mit denen von Ölcheck, welches Verfahren das Sinnvollste ist; wahrscheinlich reicht die einfache Analyse aus.
Hallo Gerhardt760TD,
danke für die ausführliche Antwort. Die Gründe für den Kolbenfresser sind spannend. Zugegeben: Ich habe niemals Öl nachgefällt in den 12 Monaten, aber ein niedriger Ölstand müsste doch vorher durch den Boardcomputer angezeigt worden sein? Ist aber niemals passiert. Bis auf einmal Scheibenwischwasser und eine Meldung wegen des Reifendrucks, gab es niemals eine Fehlermeldung zur irgendeinem technischen Problem. Wenn der Reifendruck gemeldet wird, dann müsste doch auch ein niedriger Ölstand oder zu wenig Kühlwasser per Boardcomputer gemeldet werden? Ist aber nie passiert.
Garantie gibt es leider keine. Man hat mir diese Garantieversicherung der GSG verkauft. Dort heißt es, dass die Garantie nur dann gilt, wenn ich mich an die Serviceintervalle gehalten hab. Also: Blöd gelaufen. Herstellerseitig gibts auch nichts mehr, laut Händler.
Folgender Passus macht mir jedoch Hoffnung: "Ein Verstoß gegen eine der vorgenannten Vorgaben (Service jedes Jahr) steht dem Garantieanspruch nur dann entgegen, wenn dieser für den Eintritt des Schadens ursächlich ist."
Ich Frage mich jetzt, hätte man den Kolbenfresser durch einen Service vor vier Monaten irgendwie verhindern können? Sprich: War mein nicht erfolgter Service wirklich ursächlich für den Kolbenfresser, oder liegen die Probleme vielleicht weiter zurück, nämlich in einer Zeit, als ich noch nicht Eigentümerin des Wagens war.
Danke übrigens auch für den Link zu Ölcheck.com.
Servus,
ich will dich ja nicht auf die falsche Fährte locken aber so richtig kann ich nicht glauben dass hier ein Motorschaden vorliegt, insbesondere gleich ein Kolbenfresser!?
Da musst Du ja schon ein paar Kilometer weiter gefahren sein obwohl sich der Bordcomputer meldete.
Dein Focus hat übrigens keine Ölstandsanzeige, dennoch ist die Einhaltung der Ölwechselintervalle und die richtige Motorölspezifikation gerade beim 3 Zylinder Ecoboost sehr sehr wichtig.
Denn der Zahnriemen läuft hier im Öl und ist auf Additive die im Öl enthalten sind angewiesen.
Vernachlässigt man den Ölwechsel löst sich der Zahnriemen auf, das Ölansaugsieb setzt sich mit der Zeit zu und es tritt Mangelschmierung ein was einen Kolbenfresser zur Folge hat.
Bevor dies eintritt meldet sich aber in der Regel der Bordcomputer und gibt eine entsprechende Warnmeldung "Öldruck zu niedrig" oder so ähnlich ab.
Dass schlimmste was man machen kann ist dass Fahrzeug an eine unkompetente Werkstatt zum Service zu geben die einfach nach belieben da ein Öl auffüllen.
Denkbar schlecht sind auch längere Standzeiten des Fahrzeugs, der Zahnriemen wird hier nicht mit Öl benetzt und begünstigt unter Umständen dann einen Abrieb.
Ich Zweifel zwar jetzt nicht den Motorschaden an, würde mir aber dennoch ggf. eine weitere Werkstatt hinzuziehen.
Wie hat der Mechaniker den Schaden denn festgestellt?
Hat er den Motor denn Endoskopiert?
Letztendlich ist zu klären was genau zum Motorschaden führte.
Gruß
fordfuchs
Zitat:
@Leonie91 schrieb am 14. April 2021 um 15:35:05 Uhr:
1. Ich habe niemals Öl nachgefällt in den 12 Monaten, aber ein niedriger Ölstand müsste doch vorher durch den Boardcomputer angezeigt worden sein?
2. Ist aber niemals passiert.
3. Wenn der Reifendruck gemeldet wird, dann müsste doch auch ein niedriger Ölstand oder zu wenig Kühlwasser per Boardcomputer gemeldet werden? Ist aber nie passiert.
4. Herstellerseitig gibts auch nichts mehr, laut Händler.
5. Folgender Passus macht mir jedoch Hoffnung: "Ein Verstoß gegen eine der vorgenannten Vorgaben (Service jedes Jahr) steht dem Garantieanspruch nur dann entgegen, wenn dieser für den Eintritt des Schadens ursächlich ist."
6. Ich Frage mich jetzt, hätte man den Kolbenfresser durch einen Service vor vier Monaten irgendwie verhindern können? Sprich: War mein nicht erfolgter Service wirklich ursächlich für den Kolbenfresser, oder liegen die Probleme vielleicht weiter zurück, nämlich in einer Zeit, als ich noch nicht Eigentümerin des Wagens war.
1. selbst wenn Dein Auto das könnte (viele können das tatsächlich nicht, da ist eine Leuchte schon fast vor kaputt) - es ersetzt nicht die Ölstandskontrolle
2. weil es Dein Auto evtl auch erst anzeigen kann wenn quasi zu spät?
3. siehe 1-2
4. das würde ich - auch wenn die Chancen gering scheinen - nochmal selbst eruieren
5. das ist glaube ich dünn ...
6. beides ist denkbar. Für mich aber fast eher, dass es in Deiner Nutzung verursacht wurde.
Merke: ein Motor braucht Wartung und ein Minimum an Pflege.
Hallo fordfuchs,
laut Mechaniker wurde das Endoskopiert, ja.
Was Du schreibst ist interessant. Ich hatte nämlich schon Meldungen am Boardcomputer, aber da gings um harmlose Sachen: Scheibenwischwasser und Reifendruck halt gehabt, aber niemals, never irgendetwas mit "Öldruck zu niedrig". Dann wäre ich sofort zur Werkstatt. Standzeiten gab es. Bevor ich ihn gekauft habe, stand er ja sogar 5 Monate auf dem Hof beim Händler.
Habe jetzt dem Meister Kontakt zur Garantie-Versicherung gegeben. Die Versicherung will mit dem Meister sprechen, und die Ursachen abklären. Keine Ahnung, was da rauskommt. Rundheraus hat die Garantieversicherung mein Anliegen nicht abgelehnt. Mal schauen, ob es so bleibt. Vielleicht lasse ich den Wagen noch zum Händler bringen, und das dann nochmal dort ansehen.
Erstmal generell Danke für die vielen Antworten.
Mir ist noch eine Frage zum Motortausch gekommen. Das ist mag jetzt eine blöde Frage sein, aber ich bin da etwas unbeholfen: Ist das dann ein neuer Motor, oder ein gebrauchter Motor? Würdet Ihr 6000 - 8000 Euro in ein 3,5 jähriges Auto reinstecken, nur um den relativ Neuen Wagen noch ein wenig fahren zu dürfen, oder würdet ihr lieber die 6000 Euro in einen älteren, aber nicht beschädigten investieren?
Gibt es Probleme bei so einem Motortausch, die dann hinten raus immer wieder auftauchen?
Das dass Auto durch den Motorwechsel weniger Wert ist, ist klar. Ich wollte es aber ohnehin bis zur Verschrottung fahren, und überlege daher ernsthaft die 6000 Euro (hoffentlich sind es nur 6000) selbst zu bezahlen, sollte sich die Versicherung querstellen. Sprich: Wird man mit einem Auto dessen Motor man hat auswechseln lassen langfristig Glücklich, oder sollte ich es lieber sein lassen.
Ach ja: Wie viel würde ein 3,5 Jahre alter Focus mit kaputtem Motor und knapp 40.000 km noch bringen?
Sorry für die vielen Fragen, aber das ist echt viel Geld für mich, und verunsichert mich etwas.
Also wenn Ford und die Versicherung wirklich nichts dazugeben (da würde ich ziemlich viel selbst nachbohren (!), würde ich mich nach einem gebrauchten Motor aus einem Unfallwagen oder alternativ bei einem Motorinstandsetzer erkundigen, ob die für einen günstigeren Kurs einen Motor haben, mit Garantie aber! In dem Fall sollte dieser Motor von einer Werkstatt mit Rechnung eingebaut werden, also nicht "schwarz".
Du kannst rechnen wie du willst,die Schadenskosten zieht man dir beim Verkauf ab,also bekommst vielleicht 3000 oder mit viel Glück 4000€ für dein Auto.
Anderen Eimer deswegen kaufen?
Ich sage nein,lieber reparieren u.hast neuen oder leicht gebrauchten Motor,sollte auch fachmännisch eingebaut sein natürlich.
Mit gebrauchten 1,0er wäre ich vorsichtig,hohes Risiko für Katze im Sack da der Motor nicht unproblematisch ist,vorallen bis Mitte 2016.
Suche dir einen guten Instandsetzer der sich damit auskennt,versuche Grundüberholung zu bekommen mit neuen ZR.
Solltest einen sehr jungen Gebrauchten Motor bekommen entweder noch ZR tauschen oder genaue Servicehistorie checken,wenn die lückenlos bei Ford dokumentiert ist sollte das ok sein.
Du brauchst dazu die FIN im besten Fall.
Nun Ford wie auch die Garantieversicherung werden sich wahrscheinlich querstellen. Für Ford ist der Wagen schon lange aus der Gewährleistung raus und auch die Garantieversicherung wird auf die Einhaltung der Wartungsintervalle pochen. Da ist es egal wieviel KM in den 12 Monaten gefahren werden oder wie lange der Wagen auf einem Hof stand. Die dürften rein rechtlich damit raus sein.
Dazu kommt natürlich noch die (grob) fahrlässige Vernachlässigung der Wartung, sprich regelmäßiges Überprüfen der Betriebsstoffe lt. Betriebsanleitung. Öl verschwindet ja nicht von heute auf morgen, eine Öldruckkontroll-Lampe meldet sich wirklich erst kurz vor dem Exitus. Außerdem kann es ja durchaus noch andere Ursachen haben, wie Kühlmittelverlust. Man muss sicher nicht wie vorgegeben bei jedem Tanken unter die Haube schauen, aber....so einmal im Monat sollte man/frau sich den Spaß schon gönnen.
Gut das Kind ist den Brunnen gefallen. Einen überholten Motor wird es kaum geben, diese neuen 3-Zyl. sind einfach hin, wenn sie hin sind. Früher war noch genug Fleisch vorhanden um neue Buchsen einzuziehen, etc. aber heute. Gebrauchtmotoren sind gerade bei den 1,0L Ecoboost auf Grund der Kühlwassermisere mit Vorsicht zu sehen. Da könnte man vom Regen in die Trauf kommen.
Für ein 2017er Bj. macht ein neuer Motor schon Sinn, die Kosten werden dir beim Verkauf, wie schon geschrieben sonst eh abgezogen. Es muss ja nicht gerade ein FFH einbauen. Vielleicht beteiligt sich der Verkäufer aus seinem schlechten Gewissen heraus ja doch noch etwas. Ansonsten eine gute freie Werkstatt (nicht die 3-Buchstaben) suchen, mit einem akzeptablen Stundenlohn und in den sauren Apfel beissen.
Servus,
ich würde auf jeden Fall der Garantieversicherung dass jetzt nicht unterbreiten dass der 1.0 Ecoboost da so auf die korrekte Wartung angewiesen ist.
Hier findest Du eine Beschreibung des Problems mit dem falschen Öl und vernachlässigter Wartungsmaßnahmen bezüglich des Zahnriemens:
https://c.web.de/@337208240230106340/xFR-_ULDR82e9PG3v0kZAg
Ob es sich bei dir um diese Problematik wirklich handelt kann ich natürlich nicht sagen, vielleicht ist es ja sinnvoll den Link deiner Werkstatt weiter zu geben!?
Viele freie Werkstätten wissen über die Technik dieses Motors nicht wirklich Bescheid.
Hast Du den Focus von einem freien Autohändler gekauft?
Gruß
fordfuchs