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Motorstillstand - CAN Probleme ?

Opel Vectra C
Themenstarteram 6. Oktober 2007 um 18:22

Hallo zusammen,

vielleicht hatte bereits jemand ein ähnliches Problem und kann mir hierzu einen Rat geben. Beim suchen habe ich nichts dergleichen gefunden.

Fahrzeug

Opel Vectra C GTS 2.2 (Z22SE)

Erstzulassung: 4.4.2003

Anmerkung: Bisher keine elektronischen Probleme außer im Januar 2004 mit der Geschwindigkeitsregelanlage. Es wurden keine Veränderungen an der Elektronik vorgenommen.

Problem

Kalter Motor lässt sich starten und geht nach ca. 400 Metern ohne Vorwarnung aus. (Elektronische Komponenten, wie Kombi, BC, Klima, CDR2006, machen auf mich den Eindruck, als funktionieren sie weiterhin wie gewünscht.) In sämtlichen Info Displays erscheint kein Hinweis. Allerdings erscheint nun die Abgaskontrollleuchte permanent. Will man den Motor nun wieder starten, verweigert der Anlasser seinen Dienst.

Erst nachdem der Schlüssel gezogen wird. Ca. 10 Sekunden gewartet wird. Man den Schlüssel wieder steckt und versucht den Motor zu starten, startet dieser wieder. Die Abgaskontrollleuchte ist weiterhin permanent an.

Dieses Spiel kann sich nun mehrere male (i.d.R. bis zu drei mal) wiederholen und zwar bis der Motor warm ist - so ca. 90°C. Beim warmen Motor gibt es keine Probleme. Auch wenn der Wagen für ca. 2 Stunden abgestellt wird, gibt es bei der anschließenden Fahrt keine Probleme.

Werkstattbesuch

Szenario1: Motor kalt, Tech2 angeschlossen, Motor anlassen, Wagen wird nicht bewegt und Motor dreht nun im Standgas. Motor geht nach ca. 1 Minute aus. Abgaskontrollleuchte permanent an.

Folgende Fehler sind hierbei aufgetreten:

- u 2103 CIM keine Kommunikation mit high-Speed-Can-Bus (aus meiner Sicht wesentlich)

- U 2108 Can-Bus Keine Kommunikation mit ABS (aus meiner Sicht Folgefehler)

- U 2105 Can-Bus Keine Kommunikation mit ECM (aus meiner Sicht Folgefehler)

- U Xxxx … Keine Kommunikation mit Yyy, usw, usw.

Bemerkenswert ist auch das sich in diesem „kalten Fahrzeugzustand“ die Fehlermeldungen, die ein Motorensteuergerät geworfen hat, nicht zurückgesetzt werden konnten.

Anschließend sind wir zu Szenario2 übergangen.

Szenario2: Motor betriebstemperatur (ca.90°C) Tech2 angeschlossen. Kommunikation mit Steuergeräten hergestellt. Nun konnten auch die Fehler des Motorsteuergerätes wieder gelöscht werden. Also alle Fehler zurückgesetzt. Motor gestartet.- Gefahren - Es traten keine Fehler mehr auf.

 

Fazit

- Motor auf Betriebstemperatur - Elektronik funktioniert wie gewünscht.

- Motor kalt - Probleme mit High-(Speed) CAN Bus.

-> Thermisches Problem!

Fragen

- Hat jemand ähnliche Elektronik Probleme, die zum plötzlichen Stillstand des Motors führen.

- Wo sitzen die Abschlusswiderstände des High-(Speed) Can Busses

- Welche Komponenten, die am High-(Speed) Can Bus angeschlossen sind, werden durch die Motortemperatur beeinflusst?

- Gibt es eine Opel Competence Center, dass sich mit IT Fragen, respektive mit der Physik eines CAN Bus Systems auskennt und dieses auch messen kann.

Geplante Vorgehensweise der Werkstatt

Der Plan der Werkstatt sieht ein „Trial and Error“ Verfahren vor - Sprich - Fangen wir mal mit dem Tausch des CIM’s an und arbeiten uns dann Steuergerät um Steuergerät weiter vor.

Mir ist nach Schreien zu mute,…,Sorry,...

Vielleicht hab Ihr mir einen Rat,…

Gruß

vectra.asylum

 

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4 Antworten

Wie sehen denn die Masseverbindungen der UEC aus? Die vergammeln gerne mal. Wie das allerdings mit der Temperatur zusammenhängen soll, wäre mir auch schleierhaft. Ansonsten ist es tatsächlich nicht unbedingt eine Seltenheit, daß bei diesen Baujahren das CIM mal die Grätsche macht.

Ich würde mich nur bei der Werkstatt versichern, daß Du zumindest das Material bei erfolglosen Reparaturversuchen nicht bezahlen musst, und das Altteil wieder verbaut wird.

Gruß

Achim

Moin, moin,

gab es neben dem Fehler "CIM kann nicht mit CAN" noch weitere Fehler bezüglich CAN, die aber von den anderen Modulen aus der Kommunikation untereinander generiert wurden? Also: Motorsteuerung nicht mit ABS, usw., also andere Steuerungen, die untereinander kommunizieren? Wenn keinerlei derartige Fehler aufgetreten sind, dann wäre anscheinend nur Dein CIM vom Problem betroffen. Alles andere hängt noch ordentlich am Bus.

Dazu passt auch, dass Du den Anlasser manchmal nicht betätigen kannst. Damit fehlt die Freigabe/Ansteuerung, denn m.M.n. hängt der Anlasser ja nicht direkt am CIM, sondern ist über den CAN-Bus entkoppelt.

Allerdings ist schwer zu sagen, ob es das CIM selbst oder die Verkabelung ist. Wenn die Abschlusswiderstände nicht i.O. sind, muss es noch nicht zwangsläufig zu Problemen kommen; das ist kaum zu diagnostizieren. Wenn es allerdings richtige elektrische Busprobleme gäbe, würden evtl. auch andere Busteilnehmer in ihrer Kommunikation untereinander gestört.

Viel Erfolg!

Themenstarteram 7. Oktober 2007 um 10:19

Hallo Achim, Hallo Liaode

Danke für Eure schnelle Rückmeldung.

Die Masseverbindungen der UEC an den linken Innenkotflügel habe ich nochmals überprüft und für in Ordnung befunden.

Das Einzige was hier auf den zweiten Blick auffiel, das die Klemme am Minuspol von unter her zu korrodieren beginnt. Dies sollte auf jeden Fall zeitnah behoben werden, die Masseverbindung selbst ist aber noch gewährleistet.

Der Frage, ob andere Steuergeräte noch ordentlich auf dem High-(Speed) CAN Bus kommunizieren können, werde ich nochmals explizit nachgehen.

Hierzu ist es aus meiner Sicht aber unerlässlich, die komplette CAN Bus Topologie zu kennen. Ich hoffe mein FOH kann mich diesbezüglich unterstützen.

Zudem stellt sich mir die Frage, wie Fehlermeldungen von Steuergeräten an die entsprechende Kontrollleuchte im Kombiinstrument weitergegeben werden. Ist die Kontrollleuchte hart verdrahtet oder erfolgt die Kommunikation über einen der drei CAN Busse. In meinem Fall bekomme ich keine Störung eines Steuergerätes (wie .z.B. ABS ) im Kombiinstrument angezeigt. Entweder gibt es keine, oder die Information einer Störung dringt nicht bis zum Kombi vor. Provoziere ich z.B. ein ABS Eingriff so verhält sich dieses auch wie erwartet - Das System scheint auch in der Kaltstartphase zu funktionieren.

Des weiteren wird mir keine Störung im System der Motorelektronik angezeigt. Geschweige denn in ein Notlaufprogramm umgeschaltet.

Für mich alles ein Indiz, das die einzelnen Systeme arbeiten, aber durch eine kurzfristige massive Störung der Kommunikation lahm gelegt werden. Um dies allerdings verifizieren zu können bzw. schlussendlich die Ursache einer solchen Störung herauszufinden, sollte man den gesamten Bus Verkehr innerhalb eines bestimmten Zeitfensters bis zum Motorstillstand aufzeichnen und anschließend die Aufzeichnungen von jemanden analysieren lassen, der sich mit der System Topologie auskennt.

Kennt jemand hierzu Möglichkeiten?

Ich habe diesbezüglich schon mit Opel Kontakt aufgenommen aber warte noch auf Rückmeldung.

Schau ma mal, wie sich die Sache weiterentwickeln wird.

Danke nochmals für Eure hilfreichen Hinweise

Gruß

vectra.asylum

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von vectra.asylum

Dies sollte auf jeden Fall zeitnah behoben werden, die Masseverbindung selbst ist aber noch gewährleistet.

Mir fällt gerade auf, dass eine fehlerhafte Masseverbindung sich eigentlich als Ausfälle am CIM mit "Neustart" CIM manifestieren müssten. Obwohl: wenn man Pech hat, startet der Controller nicht ordentlich neu, weil es zu einem Rest nicht gereicht hat und dann hängt der ganze Mist in irgendeinem undefinierten Zwischenzustand bis vielleicht ein Watchdog zubeißt und den Controller und den CAN-Controller ordentlich resettet.

Der "Highspeed" CAN-Bus ist, soweit ich weiß, massefrei (was ja nun auch mehr als deutlich in den CAN-Richtlinien drinsteht). Da hat Opel ausnahmsweise verstanden. Ob der Highspeed CAN aber wirklich physikalisch auch als Bus möglichst ohne Stiche aufgebaut ist, weiß ich beim Vectra nicht ... ich suche die Information auch immer noch. Wo sich dann die Abschlusswiderstände verstecken: keine Ahnung. Und vor allem: gegen welches Potenzial sind denn die Vcc-Pull-ups gelegt? Doch wohl hoffentlich nicht gegen Batterie +12V. Dann kann man ja gleich einen Störgenerator auf den Bus klemmen... ;) Also könnte zum Beispiel einer der Spannungsregler für die Pull-Ups einen Schuss haben, dann muss das betroffene Steuergerät 'raus. Ich glaube nicht, dass die Bus-Terminierung separat ist, sondern aus praktischen Gründen wie Zuverlässigkeit (jajaja) in zwei Steuergeräten mit untergebracht sind.

Zitat:

Hierzu ist es aus meiner Sicht aber unerlässlich, die komplette CAN Bus Topologie zu kennen. Ich hoffe mein FOH kann mich diesbezüglich unterstützen.

:D:D:D :rolleyes: ... tschuldigung, aber fehlt da nicht die Ironie-Anweisung? Und selbst wenn Du die kennst (die Topologie, nicht die Ironie-Anweisung), viel Spaß dabei, die Ersatzschaltung der Verkabelung abzubilden (Impendanzen, ...) und dann einmal die Netzwerke durchzurechnen. Das hat mit Sicherheit nicht einmal Opel gemacht. Die Entwickler (und das ist jetzt keinesfalls negativ gemeint!) sind froh, wenn das ganze Gerödel im Labor irgendwie den Dauertest überlebt, ohne dass ständig kaputte Rahmen auf dem Bus herumspringen. Und ich wette, dass selbst im normalen Betrieb eine gewisse Menge "Müll" auf den Bussen auftaucht ... das muss über entsprechend robuste Hard- und Software abgefangen werden. Im zyklischen Betrieb sollte man schon je nach Intervall ein, zwei Zyklen mit Ausfällen hinkommen können, ohne gleich in der Kommunikation zu verrecken. Aber das erfordert, dass man sich Gedanken über Robustheit und Fehlererkennung und -behandlung beim Entwickeln der Firmware macht. Nunja, ich träum' 'mal weiter ... :cool:

Zitat:

Zudem stellt sich mir die Frage, wie Fehlermeldungen von Steuergeräten an die entsprechende Kontrollleuchte im Kombiinstrument weitergegeben werden. Ist die Kontrollleuchte hart verdrahtet oder erfolgt die Kommunikation über einen der drei CAN Busse.

Mit Ausnahme der MKL werden alle LEDs von der Armaturentafel selbst gesteuert. Nur die MKL ist direkt mit dem Motorsteuergerät verbunden, was lt. meines FOHs wohl sogar gesetzlich vorgeschrieben sein soll. Bei mir hatte sich einmal die Armaturentafel aufgehängt und musste neu gestartet werden (Sicherung ziehen - stecken). Solange blieb alles dunkel, bis eben auf die MKL vorm Anlassen.

Zitat:

In meinem Fall bekomme ich keine Störung eines Steuergerätes (wie .z.B. ABS ) im Kombiinstrument angezeigt. Entweder gibt es keine, oder die Information einer Störung dringt nicht bis zum Kombi vor. Provoziere ich z.B. ein ABS Eingriff so verhält sich dieses auch wie erwartet - Das System scheint auch in der Kaltstartphase zu funktionieren.

Worauf ich hinaus will: steht in einem der anderen Steuergeräte ein Komm-bezogener Fehler an? (Die Steuergeräte haben doch hoffentlich ihre eigenständigen Logs??)

Zitat:

... sollte man den gesamten Bus Verkehr innerhalb eines bestimmten Zeitfensters bis zum Motorstillstand aufzeichnen und anschließend die Aufzeichnungen von jemanden analysieren lassen, der sich mit der System Topologie auskennt.

Kennt jemand hierzu Möglichkeiten?

Frag' 'mal bei den Chinesen nach. Da die alles nachbauen, haben die aufgrund des Reverse Engineerings vielleicht sogar die CAN-Kommunikation beim Vectra verstanden und sogar die Fehler gefunden...

(Sorry, aber ich hab' schon so diverse Busse, u.a. auch CANs, in der industriellen Automatisierung verkacken sehen, da werd' ich langsam sarkastisch.)

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