Motortemperatur zu niedrig + Sonstiges!
Hallo allerseits,
ich habe ein kleines Problem mit meiner Kühlmitteltemperaturanzeige (was für ein Wort)!
Mir erscheint die Temperatur doch etwas arg niedrig zu sein.
Der Wagen kommt selbst im Stadtverkehr nie über 60°C hinaus, auf der Autobahn bei rund 130 km/h habe ich meist so um die 55°C.
Ich habe den Wagen seit Ende Juli 2009, die Anzeige war schon damals beim Kauf defekt.
Ansich "stört" es mich auch nicht wirklich, jedoch wollte ich mal fragen, ob ihr nicht vielleicht doch eine Idee habt. Wenn es kostengünstig zu beheben wäre, würde ichs doch gerne machen lassen.
Der Wagen in Zahlen:
-Mercedes Benz W202 C200, 136 PS, Erstzulassung 06.02.1997 (also kleine Modellpflege)
-99.000 KM
-Elegance-Austattung
-Automatik
Ich habe letzte Woche das Kühlmittel erneuern lassen, und seitdem ist die Temperatur noch etwas niedriger als zuvor.
Als relativer Neuling wollte ich außerdem mal fragen, wie oft man diverse Teile erneuern/tauschen lassen sollte.
Der Wagen befindet sich optisch wie technisch in einem ausgezeichneten Zustand, es lohnt sich also, sich um den Wagen zu kümmern.
Der Große Kundendienst wurde bei 90.000 KM gemacht laut MB-Niederlassung, das war vor rund einem Jahr. Im August habe ich den Unterboden, insbesondere Querlenker, für 300€ "sanieren" und Entrosten lassen. Außerdem wurde der Keilriemen gewechselt (Spannrolle machte Geräusche).
Was steht also in nächster Zeit an? Motoröl wollte ich noch wechseln lassen, ist ja mittlerweile schon wieder ein Jahr her.
Grüße
Pascal
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13 Antworten
Das liegt vermutlich nicht an der Anzeige sondern am Thermostat.
Der Austausch sollte kein Problem sein.
Hab das am 190 schon einige male gemacht. ca 12 € und eine halbe Std Arbeit.
Danke für Deine Antwort.
Was würde mich das Ganze bei meiner MB-Werkstatt kosten?
50,-€?
Was mir noch eingefallen ist: Die Heizung geht ohne Probleme, auch wenn die Anzeige nur 40°C anzeigt.
Was in nächster Zeit ansteht, wirst Du dann schon merken .
Bei meinem 180er, wie es bei Deinem ist kann ich nicht genau sagen, hat´s zwei Temperatursensoren:
- für das Motorsteuergerät
- für das Anzeigeinstrument
Die Sensoren kosten jeweils um die 15€. Der Austausch geht relativ einfach:
Stehst du vor dem Wagen, siehst Du auf eine kleine Plasteabdeckung vorne am Zylinderkopf. Die hebelst Du vorsichtig ab. Dann erkennst Du ein Bauteil, das in etwa wie ein horizontal liegendes Rohr ausschaut, rechts davon ist das Thermostatgehäuse.
Zu zweien der eingeschraubten Sensoren führen Kabel hin, die ziehst du ab, schraubst die alten Sensoren raus und die neuen rein. Das war´s.
Allzuviel Kühlwasser sollte bei der Aktion nicht austreten, aber bei heißem Motor würde ich trotzdem nicht dran rumschrauben.
Ausgetretenes Kühlwasser solltest Du mit dem richtigen Frost- und Korrosionsschutz ersetzen (lassen).
Ich kann Dir leider nicht sagen, welcher Sensor für die Anzeige und welcher für das Motorsteuergerät ist.
Vielleicht kannst Du mal, bei stehendem Motor, einen Kabelstecker abziehen. Hast Du dann, in Zündstellung, keine Temp-Anzeige oder auf dem Instrument Vollausschlag, war´s der Sensor für die Anzeige.
Wie ist Dein Verbrauch? Wenn Du den Wagen nicht auf Betriebstemperatur bringst, "denkt" das Steuergerät, dass der Motor noch in der Warlaufphase ist. Dann wird erheblich mehr Kraftstoff eingespritzt, um Kondensationsverluste aus zu gleichen, als Folge steigt Dein Verbrauch.
Ein defekter Thermostat lässt
a) den Motor kurzfristig überhitzen, wenn er nicht öffnet und kann eine Menge Folgeschäden produziern.
b) der Motor wird, da der Thermostat nicht schließt, erst sehr viel später warm. Der Motor erreicht aber seinen Betriebstemperatur. (siehe oben)
Aus diesem Grund würde ich, wie du auch, zunächst die Temperatursensoren unter Beobachtung nehmen. Dein Thermostat ist, meiner Meinung nach, nicht der Schuldige für die verminderte Betriebstemperatur.
Zitat:
Original geschrieben von stahlschwein
Wie ist Dein Verbrauch? Wenn Du den Wagen nicht auf Betriebstemperatur bringst, "denkt" das Steuergerät, dass der Motor noch in der Warlaufphase ist. Dann wird erheblich mehr Kraftstoff eingespritzt, um Kondensationsverluste aus zu gleichen, als Folge steigt Dein Verbrauch.
Ein defekter Thermostat lässt
a) den Motor kurzfristig überhitzen, wenn er nicht öffnet und kann eine Menge Folgeschäden produziern.
b) der Motor wird, da der Thermostat nicht schließt, erst sehr viel später warm. Der Motor erreicht aber seinen Betriebstemperatur. (siehe oben)
Das nenn ich mal ne Antwort
Also Verbrauch ist sehr gut. Ich fahre eigentlich hauptsächlich nur eine Strecke (nach Hause, bin Student) und die besteht aus fast 400 km Autobahn. Verbrauch ist meist zwischen 8,2 und 8,7.
Bin kürzlich auch mal rund 100 km nur in der Stadt gefahren, Verbrauch bei rund 10 Litern.
Ich nehme an, dass die Anzeige schon eine halbe Ewigkeit kaputt ist. ADAC und MB haben bisher immer gesagt, dass Motor und Getriebe in einem außerordentlich guten Zustand sind. Kein Ölverlust, nichts!
Auf der anderen Seite hat der Wagen schon seine 2. Kopfdichtung, obwohl das ein Rentnerfahrzeug war. Dieser "Renter" war auch der einzige Vorbesitzer und nachdem der in 12 Jahren gerade mal 90.000 km drauf hat, glaube ich nicht, dass er ihn besonders "geheizt" hat.
Ich weiß natürlich nicht, warum damals die Kopfdichtung ausgetauscht wurde, aber glaubt ihr, dass das damit Zusammenhängen könnte? Dann "müsste" ich dieses Problem natürlich sobald wie möglich aus der Welt schaffen.
Hallo
Würde auch auf das Thermostat tippen, da du ja die Betriebstemperatur von ca. 80 Grad nicht erreichst, versuch einmal dieses:
Kalten Motor warmlaufen lassen...wenn der Kühler schon nach einer bis zwei Minuten warm wird, steht das Thermostat offen. Bleibt er kalt, warmlaufen lassen und die Temperaturanzeige beobachten.
Zwischendurch an den Kühler fassen...wenn die Betriebstemperatur erreicht ist, öffnet das Thermostat und der Kühler wird schlagartig heiß.
Wenn er optisch noch so schön ist würde ich einmal nach " Rost W202" suchen und die genannten Stellen einmal kontrollieren und sollte da wirklich nichts sein sofort einen Hohlraumschutz machen.
Bei Automatikgetriebe alle 60000km Getriebeöl wechseln.
Zu diesen Themen findest du genug im Forum.
grüße
chris
Zitat:
Original geschrieben von stahlschwein
b) der Motor wird, da der Thermostat nicht schließt, erst sehr viel später warm. Der Motor erreicht aber seinen Betriebstemperatur.
Zitat:
Original geschrieben von chris6891
Kalten Motor warmlaufen lassen...wenn der Kühler schon nach einer bis zwei Minuten warm wird, steht das Thermostat offen.
Je länger ich darüber nachdenke, desto eher glaube ich, dass das Thermostat offen sein könnte.
1.) Es dauert immer sehr, sehr lange, bis der Motor überhaupt die 40°C Marke verlässt. Insbesondere seit es in Richtung Winter geht.
2.) Auf Kurzstrecken hatte ich in der Tat einen unverschämt hohen Verbrauch.
Ich habe im Sommer 5 Wochen in einem 16 km entfernten Unternehmen gearbeitet und habe mich damals immer gewundert, warum mein Tank so schnell leer war.
Seit September fahre ich nur noch die 400 km Strecke und auf einmal stimmt auch der Verbrauch.
3.) Einmal stand ich ziemlich im Stau und hatte irgendwann eine Temperatur von 80-85°C.
Mit der Heizleistung bin ich jedoch soweit zufrieden oder steht das im Widerspruch dazu?
Es deutet vieles daraufhin, dass das Thermostat offen ist oder was meint ihr?
Daraus folgen natürlich gleich weitere Fragen
Ist das ein Problem? Da ich in den nächsten Jahren nur noch "Strecke" fahren werde, ist mir der hohe Verbrauch auf Kurzstrecken relativ egal.
Dem Motor dürfte durch den offenen Thermostat kein Nachteil entstehen oder?
Auf der anderen Seite dürfte der Thermostat-Wechsel nicht allzu teuer werden oder?
Danke euch schonmal. Ihr habt mir bisher schon sehr geholfen.
Nee, der Wechsel vom Thermostat ist fast genauso einfach.
Beachte aber bitte, dass Du den Thermostaten nicht aus dem Gehäuse entnehmen darfst, ansonsten ist er im Elysium ...
Wo sich das Thermostatgehäuse befindet, hab ich weiter oben ja schon beschrieben.
Hol Dir ´nen neuen Thermostaten mit Gehäuse , und frag bei der Gelegenheit ob´s da noch eine neue Dichtung zu gibt oder eine dabei ist.
Dann baust Du, bei kaltem Motor, den Thermostaten aus.
Falls Du vorher noch testen willst, ob der Alte tatsächlich kaputt war, kannst Du ihn in einen Kochtopf mit Wasser hängen, Thermometer (Skala bis 120°C ) dazu und dann erwärmen.
Wenn der Thermostat OK ist, öffnet er bei 80-85°C und ist bei >95°C ganz geöffnet. Höhere Temperaturen bekommst Du im Kochtopf eh nicht hin, die Thermodynamik läßt grüßen ...
Ist der Thermostat bei Raumtemperatur schon offen -> bau den Neuen ein.
Verlorenes Kühlwasser ersetzen und bei der anschließenden Probefahrt, hoffentlich, geniessen, dass der Motor seine Betriebstemperatur innerhalb einiger weniger Minuten erreicht ...
Für den Motor, nicht Deinen Kontostand, ist es relativ egal, wenn er die Betriebstemperatur nicht erreicht (offener Thermostat); der geschlossene Thermostat ist sehr viel kritischer.
Eines ist mir noch eingefallen: die Heizung
Bin gestern Abend mal noch rumgefahren, um oben genannte zu testen.
Bei 40°C auf der Anzeige kommt lauwarme Luft, ab 50-55°C kommt schon wirklich sehr warme Luft. Da verschmachte ich nach kürzester Zeit, wenn ichs nicht runterdrehe. Spricht nicht wirklich für das offene Thermostat oder? Die Heizleistung müsste ja ansonsten recht gering sein...
Btw.: Die vorhandene Heizleistung schließt das Thermostat eigentlich doch in jeder Hinsicht aus oder? Egal ob es offen oder geschlossen ist: Die Heizleistung müsste minimal sein! Ansonsten müsste doch beim geschlossenen irgendwann die Temperatur schlagartig auf 80°C oder mehr steigen...
Bei uns in Passau hatte es gestern 1°C als ich Probegefahren bin. Durch die Stadt gings ca. 4-5km und die Temperatur war bei rund 50°. Motor war auf jeden Fall wärmer als 50°C...
Doch der Temperaturfühler?
Zitat:
Original geschrieben von Sat.PK
Doch der Temperaturfühler?
Das wirst Du letztlich nur durch Ausprobieren erfahren. Versuch mal, was ich weiter oben geschrieben habe.
Bei warmgefahrenem, aber stehendem Motor, einen Temp-Sensor abstecken. Hast Du dann bei Zündstellung eine völlig unplauslible Anzeige (max. oder min. Temperatur, bei einem NTC-Senor), hast Du den richtigen Sensor gefunden.
Den ausgebauten Sensor kann man prinzipiell genauso testen, wie den Thermostaten. Nur brauchst Du dafür zusätzlich ein Multimeter zur Widerstandsmessung.
Ich hatte auch mal irgendwo die zu den Temperaturen gehörigen Widerstandswerte, finde ich aber leider im Moment nicht .
Vieleicht hilft Dir ja diese Seite bei der Eingrenzung der möglichen Fehler.
Danke für den Link, Stahlschwein. Wieder etwas gelernt...
Da meine Freundin z.Zt. mit dem Wagen weg ist, konnte ich eure Vorschläge leider noch nicht testen.
Werde das dann aber baldmöglichst tun.
Ich habe unterdessen mal meine MB-Niederlassung um Rat gefragt, die im Prinzip auch auf den Thermostat oder den Temperaturfühler tippt.
Aber bei den Reparaturpreisen, die er mir andrehen will, war ich dann doch etwas geschockt
Hier die eMail:
"Zu der nicht ausreichenden Kühlmitteltemperatur kämen, wie Sie richtig erkannt haben, die 3 Möglichkeiten in Frage:
1. Temperaturfühler Kühlwasser
2. Anzeigegerät ( Kombiinstrument)
3. Thermostat.
Ich möchte Sie bitten, Ihr FZ. zur genauen Befundfestlegung noch mal zu bringen, da wir die zu benötigenden Teile nicht auf Lager haben und nach Bedarf bestellt werden müssen.
1. Tempertaturfühler kostet 24.- Euro Einbau 69.50 Euro
2. Anzeigegerät (Kombiinstrument) 618.80 Euro Einbau 86.90 Euro
3. Thermostat 31.- Euro Einbau 43.50 Euro"
Was hat der gute Mann mit meinem Wagen vor?
Mit Deinem Auto eher nix, dafür mit Deinem Konto ...
Tausche den Thermostaten incl. Gehäuse aus und gut ist.
Guten Abend allerseits,
ich will euch die Lösung des Problems ja nicht vorenthalten.
Eins vorweg: Weder das Thermostat noch der Kühlmitteltemperaturgeber ist für das Problem der niedrigen Motortemperatur (laut Anzeige) verantwortlich.
Heute habe ich den Kühlmitteltemperaturgeber/fühler fachgerecht ausgewechselt. War gar nicht so schwer. Auf jeden Fall hat sich auch nach dem Wechsel nichts an dem Problem verändert.
Also bin ich nochmal zum Meister meiner MB-Niederlassung gefahren und habe mir ihm darüber diskutiert.
Der hat ja in seiner eMail (s.o.) geschrieben, dass es entweder das Thermostat, der Temperaturfühler oder das Kombiinstrument sein könnte.
Er hat dann einige Dinge am Auto ausprobiert (z.B. die Heizung,...).
Zu folgendem Entschluss ist er gekommen:
Der Temperaturfühler wurde fachgerecht eingebaut, dieser ist es tatsächlich nicht.
Das Thermostat kann es auch nicht sein weil,
-wäre es offen dann würde die Heizung nur eingeschränkt funktionieren. Diese laufe aber auf Höchstleistung.
-wäre es dauerhaft geschlossen, so müsste trotzdem die Temperaturanzeige die richtige Motortemperatur anzeigen (nämlich eine zu hohe). Nachdem der Kühlmittelgeber ja auf jeden Fall funktioniert, scheidet diese Möglichkeit auch aus.
Also das Kombiinstrument? Vielleicht meinte er, müsse aber nicht sein.
Es könne auch ein ganz simpler Kabelbruch oder ähnliches vorliegen.
Falls ich das Problem aber weiterhin aus der Welt haben will, dann würde er gerne eine nähere (sprich mit Kosten verbunden) Diagnose machen, weil ein neues Kombiinstrument ja so teuer sei.
Er hat mir noch versichert, dass ein defektes Kombiinstrument bzw. Kabelbruch oder ähnliches auf jeden Fall kein Problem darstelle.
Für mich endet die Sache also hier. Es sei denn, einer von euch hat noch einen kostenlosen Vorschlag, was es sonst noch sein könnte.
Ansonsten belasse ichs dabei....