Motortuning und Lüfter wechseln
Hallo Leute,
ich lese nun schon ein wenig im Forum und mich interessieren besonders die Themen Anhängerkupplung nachrüsten und Motor- / Chiptuning.
Dabei wurde geschrieben, dass beim Anhängerbetrieg die Motortemperatur deutlich ansteigt, wenn man keinen größeren Lüfter einbaut. Mit dem Lüfterumbau soll aber alles in Ordnung sein.
Beim Tuning wird auch die Überlastung und Überhitzung des Motors als größtes Risiko beschrieben.
Nun ist mir als Vollamateur die Idee gekommen, dass man das Chiptuning mit einem Lüfterwechsel verbindet um das Risiko eines Motorschadens zu minimieren.
Dazu nun meine Frage: Ist das eine Milchmädchenrechnung und ergeben in diesem Fall 1 + 1 nicht unbedingt 2 ?
Würde mich freuen, wenn jemandem mit mehr Anhung als mir, etwas dazu einfällt.
Gruß
DaimlerHH
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8 Antworten
Nur der größere Lüfter macht ein Tuning nicht besser.
1. Kühlwasser ist nur EINE der Möglichkeiten die Hitze aus dem Motor raus zu bekommen.
2. Man braucht u.U. noch einen (größeren) Ölkühler
3. Weitere Kühllungen: Getriebeöl, Differenzial?
Und es gibt etwas, was man nur sehr schlecht kühlen kann - die Kolben. Die werden (wenn überhaupt) nur von unten über Spritzdüsen mit Motoröl gekühlt (hohlgeborte Kurbelwelle und Pleuel).
Was zusätzlich hinzu kommt - was man aber durch Kühlung nicht in den Griff bekommen kann - ist die erhöhte Last auf allen Teilen.
Wer mehr PS und Newtons am Rad haben will muss diese Kraft irgendwo erzeugen - im Motor. Alle Lagerteile (Gleitlager) bekommen zwangsläufig mehr Druck ab. Entweder sind die darauf ausgelegt und es sind ausreichend Reserven vorhanden - oder es geht auf's Material.
Argumente wie: "Die Verbrennung wird effizienter" sind Unfug.
Selbst wenn das so ist muss die Mehr-Kraft über Kolben, Pleuel, Kurbelwelle, etc. auch übertragen werden. Und dann kommen diese Lager wieder ins Spiel.
Schaden tut ein größerer Lüfter zwar nicht - ein Chiptuning wird deshalb aber keineswegs unkritischer.
Gruß
Hyperbel
Einen Motorschaden durch Chiptuning kannst Du nicht mal einfach so durch einen stärkeren Kühlerlüfter verhindern. Minimalanforderung wäre hier entsprechend kostspieliges, seriöses Tuning z.B. von Carlsson oder Brabus.
Der Kühlerlüfter alleine bringt wenig. Sinn und Zweck des stärkeren Kühlerlüfters ist es, etwas mehr Kühlleistung bei den üblichen, geringen Geschwindigkeiten im Anhängerbetrieb um 80 km/h bei gleichzeitig dauerhaft hoher Motorlast zu erreichen. Effektiv mehr Kühlleistung im normalen Betrieb bringt das aber nicht.
Gruß,
Christian
naja, wage es mal beiden thesen zu widersprechen... dennoch möchte ich hier keine neue diskusion anfachen sonder nur versuchen ein paar dinge mit sachlichen fakten zu untermauern.
thema chiptuning:
beim chiptuning, wird "nur" die reserve, die ein motor hat ausgeschöpft. mal lainenhaft geprochen: man pumpt mehr luft bzw. mehr diesel und/oder benzin in die brennkammern. ergebnis -> mehr leistung....(kennfeldoptimierung macht natürlich weitausmehr...wie anpassung des zündwinkel, schluckgerade etc.) es wird aufjeden fall immer nur der mitteldruck bzw. das drehmoment erhöht beim chiptuning.
was heißt das für die praxis?? da ich mal davon ausgehe, dass hier keiner seinen benz im alltag immer volle leistung abverlangt, gibt es (natürlich nur bei seriösen chiptuning) keinen grund weshalb hier ein kolben wegschmilzen sollte oder sonst irgendwas kaputt gehen sollte (mal abgeshen vom getriebe, welches manchmal überfordert sein dürfte).
wir dümpeln doch sowieso nur mit einem bruchteil der leistung durch die gegend, auf die der motor eigentlich ausgelegt ist.
thema anhängerkummplung:
nun, auch hier sehe ich keinen grund einen größeren lüfter einzubauen zu müssen, außer die ingenieure haben mist gebaut.
bei 80km/h hat ein motor im höchstfall 20% seiner leistung anliegen. also auch nur 20% der kühlleistung (klar, dass hier der fahrtwind dennoch eine wichtige rolle spielt...)
tja, und in der praxis fährt mein bruder nen 320cdi und zieht nen 2achsigen wohnanhänger mit knapp 8 meter länge. so ziemlich das maximum, was man ungebremst ziehen darf... ohne zusätzlichen lüfter und immer noch der erstmotor...von steigender temperatur hat er sich auch noch nicht beklagt.
nun denn, muss jeder selber wissen, ob er chiptunen oder lüfter einbauen möchte oder beides 
gruß
ken
Zitat:
Argumente wie: "Die Verbrennung wird effizienter" sind Unfug.
sorry, da muss ich "teilweise" widersprechen. die verbrennung wird zwar nicht effizienter, jedoch der motor...
d.h. man erhöt zwar die leistung, jedoch der verbrauch geht runter. nix anderes macht das sogenannte ekotuning (spritspartuning).
hier wird das drehmoment des motors stark erhört dadurch runtsch man im kennfeld des motors in einen "effizieneteren" bereich.
und siehe da, trotz mehr leistung weniger verbrauch.
so ähnlich funktioniert auch downsizing...
gruß
ken
Zitat:
Original geschrieben von KENNY69126
thema anhängerkummplung:
nun, auch hier sehe ich keinen grund einen größeren lüfter einzubauen zu müssen, außer die ingenieure haben mist gebaut.
Das gibt Mercedes-Benz für den W/S211 aber offiziell so vor: bei Nachrüstung einer Anhängerkupplung sind die 400-Watt-Lüfter durch 600-Watt-Varianten auszutauschen.
Gruß,
Christian
Zitat:
Original geschrieben von KENNY69126
Zitat:
Argumente wie: "Die Verbrennung wird effizienter" sind Unfug.
sorry, da muss ich "teilweise" widersprechen. die verbrennung wird zwar nicht effizienter, jedoch der motor...
d.h. man erhöt zwar die leistung, jedoch der verbrauch geht runter. nix anderes macht das sogenannte ekotuning (spritspartuning).
hier wird das drehmoment des motors stark erhört dadurch runtsch man im kennfeld des motors in einen "effizieneteren" bereich.
und siehe da, trotz mehr leistung weniger verbrauch.
so ähnlich funktioniert auch downsizing...
gruß
ken
Du darfst mir gerne widersprechen.
Wenn Du das Drehmoment erhöhst - was passiert denn da? Auf den Kolben wird mehr Druck ausgeübt. Dieser Mehrdruck wird über Pleuel und Kurbelwelle übertragen. Und genau da sitzen die Lager die diesen Mehrdruck aushalten dürfen.
Der geneigte (fähige) Tuner kann zwar an den Motorsteuerwerten herumarbeiten und ggf. das Drehmoment untenrum etwas aufpeppen, kein Thema. Dann kommt aber ein Motor in andere Arbeitsbereiche mit anderen Fragestellungen:
- Wird bei geringere Drehzahl ausreichend geschmiert (Öldruck)? Oder reißt der Ölfilm in den Gleitlagern?
- Wie weit kommt man an die Grenze der Torsionsfestigkeit?
- Der mittlere Kolbendruck ist ein Wert - die Spitzenlast im Bereich des OT und UT sind aber mindestens genau so relevant.
Ich weiß, was Du mir sagen wolltest, die Formulierung "Die Verbrennung wird effizienter" war von mir beabsichtigt in " gesetzt - das ist eine Aussae die so gerne auf Stammtischniveau oder auch im Internet verwendet wird. Und die Aussage ist Unfug.
Downsizing ist ganz was anderes.
Dabei geht es darum einen großvolumigen Motor durch einen ggf. aufgeladenen Motor zu ersetzen. Unter Berücksichtigung des Normfahrzyklus (Euro-Norm), geringerer bewegter innermotorischer Massen und Reduzierung der innermotorischen Reibung und i.a. Aufladung wird ein Motor durch einen unterm Strich sparsameren Motor ersetzt.
Nun, es kann sich ja jeder selbst enscheiden ob er ein Tuning will oder nicht und wie er dazu steht.
Es muss aber allen bewußt sein, dass das ein Eingriff in den Motor ist - und das kann schlimme Konsequenen haben. Insbesondere halte ich nix von 99-Euro-Kits vom Flohmarkt.
Gruß
Hyperbel
widersprochen
jeder hat auf seine weise recht. kommt halt drauf an welche annahmen man trifft.
bin immer noch der meinung, das vernünftiges chiptuning dem motor nicht schadet. es sei denn man fordert die leistung ständig ab.
wie schon erwähnt es werden die reserven des motors angezapft. bei saab z.b. erlischt nichtmal die herstellergarantie wenn man einen chip von hirsch einbaut.... (haus und hof tuner von saab). klar müssen alle anderen "teile" wie lager auch dem standhalten.
wie schon erwähnt seh ich im alltagsbetrieb da wenig entgegenstehen.
Zitat:
Das gibt Mercedes-Benz für den W/S211 aber offiziell so vor: bei Nachrüstung einer Anhängerkupplung sind die 400-Watt-Lüfter durch 600-Watt-Varianten auszutauschen.
mag sein. man darf dabei nicht vergessen, dass die fahrzeug für den einsatz weltweit ausgelegt werden. es gibt sicher sehr heiße orte von das von nöten ist, wenn man seinen anhänger den berg höch zieht bei 40°C.
bei uns legen wir die teile auch immer für den "worst case" aus. doof ist halt nur, dass diese mehr an leistung alle bezahlen müssen
Und wo wir gerade alle so schön ein bischen Recht haben, setze ich auch nochmal einen drauf, obwohl schon 1000mal thematisiert:
Wenn Ihr nach dem "chippen" eure Versicherung nicht über die Leistungssteigerung informiert, bzw. diese Steigerung nicht in die Fahrzeugpapiere eintragen lasst, dann seid Ihr im Schadensfalle NICHT versichert.
Und lasst euch mal, des Spasses halber, ausrechnen, wie hoch da die Mehrkosten auf einmal sind 
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