- Startseite
- Forum
- Wissen
- Fahrzeugtechnik
- Motoren & Antriebe
- Motorüberholung mit Tuning verbinden
Motorüberholung mit Tuning verbinden
Hallo zusammen,
mein S3 8p ea113 Motor ist aktuell in der Werkstatt zur Analyse, weil er seit ca. 2-3000 km sehr viel Öl verbrennt und sich das innerhalb kurzer Zeit stark auf 3l/800 km gesteigert hat. Zu den ursachen habe ich im A3 Forum schon ein Thema erstellt, daeum soll es hier nicht. Viel wichtiger wären mir Antworten auf die Fragen, die sich bei einem potenziwllen Motorschaden stellen und das ist denek ich hier deutlich besser aufgehoben, da das nicht fahrzeugspezifisch ist:
Sollte sich also herausstellen, dass der Motor überholt werden muss, bleibt nur eine Motorüberholung, liegt diese nach meiner Recherche bei ca. 3500€. Das entspricht ungefähr der Hälfte des Fahrzeugwertes. Frage ist nun, was die bessere Lösung wäre:
- verkaufen mit entsprechend niedrigerem Preis. Gibt es hier speziell darauf ausgerichtete Ankäufer, die verhältnismäßig gut zahlen?
- Motorüberholung für 3500€. Ist der Preis realistisch, gehts evtl. günstiger?
- Austauschmotor verbunden mit zusätzlicher Leistungssteigerung. Das wäre für mich eine sehr interessante Variante, da der Aufwand i.Vgl. zur reinen Überholung m.M.n. nur überschaubar größer wäre, ich damit mehr Spaß haben würde und das in Richtung Wiederverkauf wohl auch das Nachhaltigste wäre. Leider habe ich hier noch nichts entsprechendes gefunden. Kennt jemand geeignete Tuner?
Besten Dank schon mal für Infos dazu!
Ähnliche Themen
14 Antworten
Verkaufen wäre vermutlich das einfachste.
Motorüberholung betrifft neue Kolben, da kann man Angebote diverser Instandsetzer einholen.
3000+/- dürfte aber eine gute Hausnummer sein, bissl mehr oder weniger geht bestimmt da diese Arbeiten inzwischen oft ausgeführt werden.
Austauschmotor der dann noch gemacht werden soll dürfte das teuerste sein.
da bist Du schon bei den 3000 plus Tuning.
Problem ist dann: Wer kauft ein gemachtes Auto?
An die Dinger gehen nur wenige dran und das grenzt den Verkaufswert unter Umständen deutlich ein.
Nachhaltig ist das sicherlich nicht.
Gemachte Autos stehen oft über Monate in mobile.de und werden vermutlich mit deutlichen Preisabschlägen verkauft.
Gib dich da keinen Illusionen hin.
Ich würde mir auch keinen gemachten, gebrauchten S3 kaufen. Wer weiß wie der getunt wurde und wie mit diesem umgegangen wurde? Zumal das Tuning immer irgendwo auf die Lebensdauer geht. Daher muss dieses Risiko mit eingepreist werden.
Gruß
Zitat:
- Motorüberholung für 3500€. Ist der Preis realistisch, gehts evtl. günstiger?
3500 euro sind für ein getunter Motor gut angesetzt für eine Motorevision.
Block:
-Mahle powerpack Kolben > 867euro
https://www.tij-power.com/product_info.php?products_id=443677
-Kurbelwelle serie 86,4mm
-Stahlpleuel Carillo K1 >557euro
https://www.tij-power.com/product_info.php?products_id=646031
-Hauptlagerschalen>25euro + Pleuel Sputter > 63euro
https://www.ebay.de/.../271745698378?...
https://www.ebay.de/.../280856926664?...
Ölpumpe Pierburg 74euro
https://www.ebay.de/.../271965582285?...
Dichtungssatz Block/Zylinderkopf ca 130euro
https://www.ebay.de/.../273207430932?...
Schrauben Hauptlagergasse hochfest (keine oem dehnschrauben) 20euro
https://www.ebay.de/.../271229027039?...
Zylinderkopf:
- Hydros original ina 140euro
https://www.ebay.de/.../192602687730?...
-Schaftdichtungen 18euro
https://www.ebay.de/.../280860144356?...
-Ventile 162euro +277euro
https://www.ebay.de/.../272495383416?...
https://www.ebay.de/.../272495425969?...
Zahnriemensatz 175euro
https://www.ebay.de/.../251634807492?...
Was jetzt noch fehlt an den 2510euro teilekosten sind block Bohren/Hohnen, Zylinderkopf Ventilführungen austauschen und Zusammenbau.
Zitat:
Zumal das Tuning immer irgendwo auf die Lebensdauer geht. Daher muss dieses Risiko mit eingepreist werden.
Ich halte von so einer Pauschal aussage nicht viel, weil sie nicht oft zutrifft. Wie hoch und mit welcher Ladergröße man aufladet bestimmt man immer selbst. Mit Gewalt bekommt man jedes Material an seine Grenzen.
Wenn hochwertige Teile verwendet werden und man es leistungstechnisch nicht übertreibt (ü500ps) dann kann man mit Tuningteilen sehr standhafte Motoren bauen, deutlich stabiler als Serie und auch effizienter.
Beispiel Gewichte Kurbeltrieb:
Serien 1,8t Gusspleuel wiegen ca 650g das Stück, Stahlpleuel wiegen ca 550g, man spart alleine hier trotz höherer Festigkeit von Stahl runde 400gramm (4x100gramm) im Kurbeltrieb ein.
Ein Serien 1,8T Kolben wiegt mit Ringen, Bolzen, Sicherungsringen 420g.
Gewichte von Schmiedekolben pro stück:
Wiseco: 216g
Wössner: 282g
Je Pistons: 288g
Ja man KANN. Aber beim Gebrauchtkauf weiß man nie was drin steckt. Oder ob nur gechippt. Daher auch der preisabschlag.
Wow, danke für die mühevolle Auflistung.
Ich habe beim letzten Punkt eine Motorüberholung in Verbindung mit Tuning gemeint, keinen Austauschmotor, sorry für das falsche Wording. Gedanke ist natürlich, dass der ohnehin zerlegte Motor wie oben so schön beschrieben mit speziellen Teilen wieder aufgebaut wird, die am Ende mehr Leistung herausholen.
Letztendlich muss ich abwägen, kann das aber erst, wenn ich relativ konkrete Vorstellungen von den einzelnen Möglichkeiten bekomme. Da der Fahrzeugwert i.Vgl. zu den Reparaturkosten relativ gering ist, will ich nicht unnötig Geld versenken.
Mit welchem Preisnachlass wäre zu kalkulieren, wenn ich das Auto ohne Reparatur verkaufe? Gibt es dafür spezielle Käufer, die man mal anfragen könnte?
Kennt jemand einen guten Betrieb zur Motorinstandsetzung? Im Netz findet man in der Tat sehr viel Auswahl, da würde ich im Zweifel einige Angebote einholen.
Kennt jemand eine Tuningfirma, die eine Motorüberholung mit (Hardware-)tuning anbietet? Beim Thema Lebensdauerreduzierung bin ich absolut dabei, deshalb halte ich i.d.R. auch nicht so viel davon. Der Unterschied ist für mich aber, wenn verstärkte Hardware verbaut wird, diese kann u.U. auch bei höherem Leistungsoutput höher dimensioniert sein als Serie. Eine leistungsstärkere Kupplung einzubauen, wenn der Motor schon draußen ist, sollte auch kein so großer Aufwand sein. Wenn man dieses Hardwaretuning serlls mit Rechnungen belegen kann, gehe ich schon von einem Wertzuwachs aus...im Gegensatz zu "chipgetunten" Gebrauchtfahrzeugen. Das wird vermutlich mehr kosten (sind die Tuningteile wirklich teurer als original OEM?), bringt mir aber auch mehr Spaß, daher wäre ein Mehrpreis schon gerechtfertigt.
Was willst du dir jetzt einen Kopf wegen Tuning machen ?
Der Motor hat 200tkm runter , also Kolben raus und schauen ob es mit neuen Kolbenringe getan ist .
Sind die Kolben noch brauchbar , neue Ringe drauf und gut , kostet nicht die Welt .
Dann lass mal ne Weile das Vollgas weg , bis sich die Ringe in den Zylindern eingelaufen haben und achte darauf ob der Ölbverbrauch runter geht , wenn ja , kannst du immer noch überlegen ob tunen oder verkaufen , aber der sollte erst mal wieder brauchbar funktionieren , bringt auch beim verkauf mehr Geld .
Tuning rechnet sich doch nicht wenn man selber keine Ahnung hat .
Wenn man den Motor schon ausbaut, wird man sicher nicht nur die Kolben bzw. bestenfalls die Kolbenringe erneuern, sondern alle Verschleißteile ersetzen, d.h. Dichtungen, Lagerungen, Riemen und auch entsprechende Reinigungsarbeiten durchführen. Da ich selbst kein Tuner bin, hatte ich ja nach einer entsprechenden Firma gefragt, die sowas durchführt.
Doppelt
Wenn Du den Motor tunen läßt, sollte der technische Rest auch angepasst werden, z.B. die Bremsen. Entweder Du gibst viel Geld für ein Unikat aus, welches danach für die Masse wertlos ist, oder Du läßt den Motor reparieren (meinetwegen auch mit etwas Verbesserung) und fährst den noch einige Jahre. Dein Auto ist jetzt exakt soviel wert, wie ein funktionierendes minus die Reparaturkosten.
Bedenke auch, dass ein aufgemotztes Auto für viele Werkstätten ein rotes Tuch ist - entweder selber mit Wissen schrauben oder zumindest nahe an der Serie bleiben.
Ich sehe das ähnlich wie meine Vorschreiber und habe durchaus einiges an Erfahrung beim kauf und Verkauf gebrauchter Autos. Da waren auch ein paar "gemachte" dabei und glaub mir, die Zahl potenzieller Interessenten für sowas minimiert sich später um den Faktor 10.
Letztlich kommt es dabei auch auf die Preisklasse an. Eine Geiger Performance Corvette oder ein G-Power 6'er BMW sind am Ende halt doch noch was anderes und finden problemlos Interessenten, im Gegensatz zu einem aufgemotzter S3 mit 7.000 Tacken Restwert (ohne Defekt, versteht sich), wobei es sicher auch dafür noch den einen oder anderen Interessenten geben wird, keine Frage.
Das "echte" Motortuning gleich mit einer Überholung des Motors zu verbinden, wäre im Grundansatz sicher nicht die schlechteste Idee, wenn die Fahrzeugvoraussetzungen andere wären. Und Eines sollte man dabei auch nicht so ganz vergessen, die Tuner lassen sich ihre Spezialteile in der Regel auch fürstlich bezahlen, weit ab von den Standard-Herstellerpreisen, also wird die Kalkulation am Ende doch einen Tacken anders ausschauen.
Ich seh hier eigentlich nur zwei sinnvolle Alternativen, billig mit Defekt verkaufen oder original wieder herrichten, wobei ich da sogar unter Umständen noch auf einen Gebrauchtmotor oder einen Teilespender zurückgreifen würde...
Auf einen Gebrauchtmotor brauchst bei der Fehlkonstruktion EA113 nicht zurückgreifen, die werden alle früher oder später zum Ölsäufer, zumindest, wenn sie so gefahren werden, wie VW es möchte (mit LongLife).
Da helfen nur andere Kolbenringe und/oder bearbeitete Kolben. Danach findet der auch wieder zum normalen Ölverbrauch zurück.
Tuning kann man machen, allerdings nur für Eigenbedarf. Einen frisierten A3 kauft man genausowenig wie einen frisierten Golf oder einen frisierten 3er, außer, man möchte sich ne Bastelbude in's Haus holen. Das liegt einfach am Klientel, welches solche Fahrzeuge üblicherweise fährt (und das ist völlig wertfrei und frei der Herkunft ausgedrückt)...
Der Vergleich mit der Geiger Performance Corvette oder dem G-Power gemachten Fahrzeug ist sehr treffend.
Diese ca. 3000 sind nur die Kolben mit den geänderten Ölabstreifringen + Einbau.
Sind die Zylinder fertig, kommt da noch deutlich was drauf.
Deine erwähnten Teile werden dann eh erneuert.
Wenn Du noch Bock auf das Auto hast, lass es machen und fahre ihn weiterSolange bei der Diagnose nicht noch ein Gag kommt.
Reparieren und verkaufen ist Quatsch.
Tuning nur wenn Du ihn selbst ewig weiter fährst.
Ein Tuner nimmt normalerweise seine Zulieferer zu seinem Preis.
Die oben genannten Preise sind Selbsteinkauf, die wird dir kaum ein Tuner einbauen und Garantie geben.
Dann selbst machen und volles Risiko.
Mit Tuning beim Kenner wird das Projekt locker über das Doppelte kosten.
Dann werde ich die Leistungssteigerung erstmal beiseite lassen, ich hatte ohnehin keine passende Adresse gefunden. Und das Doppelte steht leider in keinem Verhältnis mehr zum Fahrzeugwert.
Bleibt der Verkauf oder die Reparatur.
Ich habe schon etwas recherchiert, es gibt für die Instandsetzung diverse Festpreisangebote, die einen vor ausufernden Kosten bewahren sollten. Garantie / Gewährleistung ist ein Muss für mich und ist meist auch dabei. Kann mir jemand eine Werkstatt empfehlen?
Wenn der Motor komplett überholt ist, sollte man doch zumindest einen Teil der Kosten beim späteren Weiterverkauf wieder reinholen, wenn der Motor dann eine entsprechend geringere Laufleistung aufweist und alles sauber mit Rechnungen belegt werden kann. Liege ich da mit meiner Einschätzung richtig?
Aktuell favorisiere ich die Reparatur, damit ich das Auto noch 2-3 Jahre oder evtl. mehr fahren kann.
Ein Weiterverkauf im aktuellen Zustand wäre vermutlich nur mit einem hohen Abschlag möglich, dann kann ich ihn gleich reparieren lassen. Man müsste schon jemanden finden, der das Auto selbst repariert oder Export. Gibt es hier empfehlenswerte Adressen?
Nun ja, dass man einen Teil der nun anfallenden Kosten in 2 oder 3 Jahren bei einem Verkauf wieder reinholen würde, ist weitestgehend ein Ammenmärchen. Von der Logik her würde man zunächst davon ausgehen, schließlich sollte der generalüberholte und reparierte Motor mehr wert sein, als der Originalmotor mit xyz Kilometer an Laufleistung. In der Praxis ist dem aber leider nicht so, zumindest macht es sich nicht spürbar bemerkbar.
Würdest Du jetzt einen originalen AT-Motor des Herstellers mit 0 Km Laufleistung zur Hand haben, wäre das noch etwas anderes, vorausgesetzt Du würdest den Wagen sofort mit dem neuen Motor verkaufen, aber in 2 oder 3 Jahren interessiert das eigentlich auch keinen mehr.
Würde es sich um ein exklusiveres und teureres Fahrzeugmodell handeln, was weiß ich, Carrera, Corvette, Audi R8, BMW 650i oder wie auch immer, wo wir preislich nur für den Motor in Regionen eines neuen Kompaktwagens vordringen, dann macht sich das im Regelfall auch im Verkaufspreis bemerkbar, aber nicht bei einem Standard S3, den man zuhauf an jeder Ecke für relativ kleines Geld kaufen kann.
Nicht mal der Interessentenkreis wird sich bei einem späteren Verkauf spürbar erhöhen, weil es eben Viele gibt, die dann wieder abwägen und selbst einen professionell instandgesetzten Motor wieder als Bastelarbeit abtun.
* * * * *
Bleibt also dabei, etweder die Kosten schlucken und die Kiste noch 2 bis 3 Jahre selbst fahren, auch wenn sich dabei der Verlust nur verteilt, anstelle spürbar verringert, oder eben in dem Zustand verkaufen, wie er ist und das Thema mit einem Schlag abhaken.