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Motrorrad-Fahrer - Sonderrechte???
Hallo zusammen,
ich hoffe hier eine anständige Diskussion (ohne Beschimpfungen und sonstigen hirnlosen Entgleisungen) vom Zaun brechen zu können:
Mir fällt auf, daß (fast) alle Motorradfahrer sich im Stau oder an Ampeln verkehrswidrig nach vorne drängeln, sogar über durchgezogenen Linien, Sperrflächen und Standstreifen). Nach Betätigung meines Signalhornes bekomme ich sehr häufig den berühmten Finger gezeigt o. Ä..
Entweder den Motorradfahrern ist ihr verkehrswidriges Verhalten nicht bewußt (das wäre aber schon ein harter Fall...) oder sie sind so arrogant, daß ihnen das egal ist...
Wie seht Ihr das? Klärt mich mal auf, was denen so im Kopf vorgehen könnte... :-)
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Schutzschi
...
Regeln sind zum Befolgen da - Ausnahmen gibt es nicht. Wenn ich mich körperlich nicht in der Lage sehe (Hitze usw.) , Motorrad zu fahren, muß ich es eben lassen!
Genau, und wenn diese Deppen das nicht einsehen wollen, dann wird beim nächsten mal nicht nur gehupt, sondern gnadenlos rübergezogen und dichtgemacht, gell?
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100 Antworten
also jetzt mal so gesprochen...
Warum fahren Motorradfahrer an der
Ampel nach vorne?
...die Antwort ist die gleich wie bei
der Frage:
Warum lecken Hunde ihre Genitalien?
Antwort: Weil sie es könne!!!
oder so...
Was los? neidisch?
jetzt im ernst.
Ich fahre also nach vorne und Du stehst
neben mir... selbst mit meiner schmal-
brüstigen 600derter bräuchtest Du einen
Bugatti oder MTM Apollo um auch nur
im Ansatz drannbleiben zu könne...
(ich geh mal davon aus dass Du keinen
fährst da die noch nicht ausgeliefert wurden)
Ich behindere und gefähred dich dadurch
aber nicht !
Du gefärdest aber alle wenn Du wie wild
Dein Horn bläßt!!!
StvO §16 Warnzeichen
PS: Sollte ich einen Bugatti oder der MTM
als erster in der Reihe stehen sehen,
verspreche ich mich dahinter einzuordenen!!!
Mich stört das überhaupt nicht. Ich fahre auch weiter rechts
wenn ein Mopedfahrer von hinten kommt. Außerdem dürfen
Fahrradfahrer ja auch rechts an den Autos bis zur Ampel
vorfahren, und das halte ich für schlimmer.
Stell dich mal mit Lederklamotten, Helm aufm Kopf und ner Heizung zwischen den Beinen im Sommer draussen mitten in die Sonne.
Dann weisst du, warum Stau mitm Mopped unangenehm ist. 
Dazu kommt noch, dass das permanente Kuppeln irgendwann auf die Handgelenke geht, dass die Motorradmotoren im Stand schnell heisslaufen...
Lass die Jungs vorbei und spiel nicht den Oberlehrer.
Über die Verkehrsregelverletzung muss gar nicht diskutiert werden. Ich bin überzeugt, dass sich fast jeder Motorradfahrer dessen bewusst ist. Dennoch wurde es in den letzten Jahren zu einem Standardverhalten im Strassenverkehr. Die Gründe mögen vielfältig sein:
1. Das Delikt wurde nicht bzw. zu wenig geahndet, weshalb das geringe Risiko einer Bestrafung vom Fahrer eingegangen wird.
2. Das Verbot einer solchen Regelung ist nicht einleuchtend. Ein Motorradfahrer hat eine wesentlich schnellere Beschleunigung (unter Annahme "normaler" Verkehrsobjekte) und stört somit durch sein Verhalten den Auto-Fahrer in objektiver Hinsicht kaum. Subjektiv vermag sich dieses Verhalten durchaus anders auszuwirken - wie die vom Threadersteller ausgehenden Hupsignale zeigen.
Diese Hupsignale sollten nun genauer untersucht werden: Wo finden sie ihren Ursprung? Ich stelle folgende Hypothesen auf:
1. Der Threadersteller ist um die Einhaltung der objektiven Normen eines Rechtsstaat bemüht und übernimmt die seiner Meinung nach von den Vollzugsorganen nicht sauber ausgeführte Überwachung des Strassenverkehrs. Mittels der Hupe versucht er die Verkehrsregelverletzer zur Einsicht zu mahnen.
2. Er ist genervt, weil er mit seinem Vehikel warten muss, während der Motorradfahrer zu einem dynamischen Verkehrsfluss beitragen kann. Neid als Negativfaktor unserer Gesellschaft.
3. Er lässt seinen angestauten Frust gerne an jemandem aus, den er für "sich im Unrecht befindend" hält.
Fazit: Dieses Verbot besteht, daran gibt es nichts zu rütteln. Über Sinn und Zweck darf (und soll!) selbstverständlich diskutiert werden. Nur wenn eine objektive Norm eine Legitimation in der Bevölkerung findet, wird sie auch langfristig Bestand haben.
Um meiner Antwort eine persönliche Note zu verleihen: Wenn eine ellenlange Kolonne besteht, so erlaube ich mir, in angemessener (!) Geschwindigkeit links vorzufahren. Bei kurzen Kolonnen reihe ich mich selbstverständlich ein.
Im übrigen hatte ich bereits sehr viele gute Erfahrungen: Autofahrer zeigen sich öfters hilfsbereit, indem sie rechts an den Strassenrand fahren, um mir das Überholen (bzw. Vorfahren) zu erleichtern. Auf Proteste bin ich bisher nur sehr selten gestossen. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass ich nur bei gutem Wetter Motorrad fahre und die anderen Verkehrsteilnehmen dann guter Laune sind.
Hupen innerhalb geschlossener Ortschaften ist übrigens genauso eine Ordnungswidrigkeit wie das Vorbeischlängeln an Fahrzeugkolonnen! 
Hi Schutzschi, streng genommen hast Du recht. Der Motorradfahrer, der so handelt, nimmt sich Rechte raus, die er nicht hat.
Das Vorfahren an der Ampel erspart dem flotten Biker waghalsige Überholmanöver (die er nicht machen müsste, wenn er ruhig im Verkehr mitschwimmen würde) und stört niemanden.
Im Stau fährt jeder halbwegs vernünftige Biker zumindest zwei- bis dreihundert meter vom Stauende weg, denn im Falle eines Falles hat er keine Knautschzone...
Ansonsten sind es die bereits angeführten Argumente:
Im Sommer leiden Maschine und Fahrer unter der Stauhitze (im doppelten Sinne), die sich in der Kombi und am Motor entwickelt (und vom Motor aus in die Kombi zieht, so dass man nach 10 Minuten garnicht mehr so schnell trinken kann, wie man schwitzt...).
Auch die Antwort "...weil er es kann" ist vollkommen richtig.
Danke für die Antworten... habe schon befürchtet ich werde jetzt gelyncht, aber mit manchen kann man ja tatsächlich vernünftig diskutieren! Das Hupen war eigentlich N U R der Fall, wenn der Motorradfahrer so schnell und knapp an meinem Außenspiegel vorbeigerauscht ist, daß man sich da schon mal erschrecken kann (und dann ist hupen erlaubt, da es sich in diesem Moment um eine direkte Gefahr handelt). Trotzdem kann ich die Hitze leider nicht als Ausrede gelten lassen, da man dann ganz einfach nicht Motorrad fahren darf, wenn man sich dieser Herausforderung nicht stellen kann / mag. Hier spielt überhaupt kein Neid o. Ä. die Rolle, mich hätte in erster Linie interessiert, ob es den Fahrern bewußt ist, daß es verboten ist (weshalb ich die Stinkefinger erst recht nicht verstehen kann...). Außerdem ist es auch nicht angenehm die Abgase der Motorräder durch das offen Fenster einzuatmen... zumal das Motorrad da ja eigentlich nicht stehen dürfte... :-)
Zu den ganzen Argumenten sei noch erwähnt, das meine schöne rote Kawa hinter so manchem Auto plötzlich schwarz wird. Und was dabei viel wichtiger ist: Auch wir Motorradfahrer stehen dann voll im Dunst dieser Abgasschleudern. (ist nicht als Schimpfwort zu verstehen, aber manche Wagen rußen derart raus...) Seit meinem ersten Stau mit dem Motorrad weiss ich endlich wofür die AU gut ist ;-)
Ich finde, dass man sich über diese Sachen nicht so aufregen sollte! Wenn genug Platz zum "durchschlängeln" ist, dann is das doch kein Prob. Ich versuche dann auch eher den Motorradfahrern Platz zu schaffen in dem ich rechts fahre (vllt weil ich auch so behandelt werden möchte wenn ich aufm Bike sitze !?).
Außerdem besteht auf der Straße ja kein Konkurrenzkampf zwischen Motorrädern und PKW... Naja jedenfalls sollte das nicht so sein! :-/
Auch wenn ich jetzt, nachdem ich selber den Lappen habe, ein anderes Verständnis für meine Biker-Kollegen habe, bin ich immer wieder entsetzt über manch idiotisches Verhalten.
Vor einiger Zeit z. B. auf einer vielbefahrenen Straße mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung. Es regnet in Strömen. Ich in der Dose auf der linken Spur. Auf einmal sehe ich im Rückspiegel zwei Biker mit Affenzahn zwischen den Autos durchkommen, sodass ich aus eigenem Interesse noch weiter nach links musste. Die beiden haben noch mal richtig aufgedreht, und das kurz vor dem Ortseingangsschild. Ach ja, natürlich haben sie 100 m weiter an der Ampel gestanden.
Oft sehe ich auch Biker, die auf einer Abbiegespur fahren und dann doch geradeaus brettern, nachdem sie die anderen Verkehrsteilnehmer überholt haben.
Dreimal darf man raten, welches Image des Motorradfahrers so bestätigt wird: Hirnlose, gemeingefährliche Raser!
Klar, mit dem Mopped lege ich das Tempolimit auch großzügiger aus, und gelegentlich fahre ich auch mal an einer Kolonne vorbei. Aber nur wenn's wirklich sein "muss" und dann auch nur langsam. Ein Dank an die einsichtigen Autofahrer ist dabei nicht verkehrt, auch wenn mich mal einer an der Ampel vorlässt.
Protest-Hupen bringt übrigens gar nichts und ist wie schon erwähnt auch nicht zulässig.
Zitat:
Original geschrieben von Schutzschi
Außerdem ist es auch nicht angenehm die Abgase der Motorräder durch das offen Fenster einzuatmen... zumal das Motorrad da ja eigentlich nicht stehen dürfte... :-)
Tja, als Motorradfahrer atmet man an der Ampel grundsätzlich die Abgase der Autos ein .
Wir haben auch keine Klimaanlage, kein Radio.
Rumstehen ist einfach unangenehm und wenn es allzu heiss ist, auch gefährlich.
Die Jungs, die mit 60 zwischen den Autos durchfahren, sind natürlich beknackt, aber das ändert nichts daran, dass Stadtverkehr und Stau nicht zu den angenehmen Dingen des Motorradfahrens gehört.
Leben und leben lassen!
Fakt ist aber doch wohl das es fast immer
Möglich ist an der Ampel auf die Pole-
position zu fahren ohne jemanden zu
stören oder zu gefährden...
...von Autobahnen will ich eh nix wissen
und wer behämmert fährt is selber schuld
Zitat:
Original geschrieben von Ricky2000
Hupen innerhalb geschlossener Ortschaften ist übrigens genauso eine Ordnungswidrigkeit wie das Vorbeischlängeln an Fahrzeugkolonnen!
Wo steht das denn? Hupen als Warnung vor Gefahren ist natürlich auch innerhalb geschlossener Ortschaften erlaubt. Hupen zum Anzeigen der Überholabsicht dagegen ist nur außerhalb geschlossener Ortschaften erlaubt. Vielleicht hast du das damit verwechselt.
Daß Motorradfahren wegen Hitz / Abgase usw. nicht immer angenehm ist, ist mir klar. Aber dann darf ich halt einfach nicht Motorrad fahren, wenn ich um diesen Unannehmlichkeiten zu entgehen gegen die Gesetze verstoßen muß. :-)
Die Regeln gelten nun mal für alle... ohne Ausnahme!