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MX 5 Radlager selber wechseln?!

Themenstarteram 15. Januar 2010 um 18:47

Mein Radlager vorne links im MX 5 NB FL 11/2003 macht deutlich höhrbare Geräusche.

Werkstatt Angebot liegt zwischen 480€ und 410€ für Radlager + Einbau.

Ersatzteil kostet bei IL Motorsport bei 99€, Orginal Mazda Teil 210€.

Auto hat ABS und grad mal 19000 KM, gebraucht gekauft vor 1000km über privat :(

Kann man die Arbeit selber machen? Hab schon in einem anderen Thema gelesen das es nicht zu schwer ist. Hab allerdings keine Hebebühne. Drehmomentschlüssel kann organisiert werden, bzw welcher Bereich wird zum Anziehen benötigt?

Muss die Spur nach dem Wechsel gestellt werden?

Kann man den Wagen aufbocken mit dem Wagenheber und alles selber machen?

Was muss man beachten oder lieber den Fachmann ran lassen?

Kann das Geräusch eventuel von einer verstellten Spur kommen und damit falsch abgefahren Reifen, hab sowas ähnlich gelesen.

mfg

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. Januar 2010 um 21:11

So hab die Arbeit eben beendet, wohl gemerkt wahrscheinlich erfolgreich. Kann leider noch keine Probefahrt machen, den jetzt ist die Batterie erstmal tot :)

Noch ein paar Anmerkungen für alle die das lesen und nachmachen wollen.

-bestellt neben der neuen Nabe auch eine neue Achsmutter und eine neue Nabenkappe, kostet beides bei IL Motorsport 10€

<-- beide Teile werden beim Wechsel zerstört, zumindestens ist mir schleierhaft wie es ohne gehen soll. Die Mutter ist an der Oberseite zusammengepresst. Die Nabenkappe bietet keine Möglichkeit sie zu lösen ohne ein Loch reinzuschlagen und sie so rauszuhebeln.

-Ratschenkasten mit sehr großen Nüsen bereithalten.

<-- Achsmutter 19mm brauch eine 30er Nuss, wie es bei der 20mm Achsmutter aussieht kann ich nicht sagen, wahrscheinlich aber auch eine 30er.

Kurzer Ablauf:

-Bevor alles losgeht schaut euch im Internet erstmal an wie die Nabenkappe und die Radnabe aussieht und wo welches Teil anfängt und aufhört. <--Wichtig für das Lösen der Kappe, die Explosionszeichnung weiter oben in diesem Theard hilft sehr alles zu verstehen.

-Radmuttern der Felge anlösen.

-Mit dem Wagenheber das Auto anheben und einen Bock drunter stellen.

-Rad lösen und abnehmen. <--Wenn ihr die Muttern nicht vorgelöst hat, werdet ihr nun merken das sich das Rad mitdreht. Auch mit eingelegtem Gang und Handbremse!

-die beiden Schrauben des Bremssattels lösen und diesen auf den Boden legen oder ihn mit einem Strick in den Radkasten hängen. <--Schlauch nicht knicken, aufpassen das ihr die beiden richtigen Schrauben lösst, am Bremssattel sind einige. Die richtigen befinden sich auf der Innenseite, sie haben ihren Kopf also Richtung Motor.

Am besten ihr lenkt ein Stück ein, so kommt ihr mit der Ratsche deutlich besser ran.<-- Die verwendete Ratsche sollte nicht zu groß sein, sonst kommt ihr damit nicht mehr in den Radkasten rein, meine war 27cm lang.

-Nun die Bremsscheibe abziehen, sie ist nur aufgesteckt und nicht verschraubt, sie wird durch die 4 Radmuttern mit gehalten.

-Nun müsst ihr die Nabenkappe runter bekommen. Ich musste sie dazu zerstören, also mit dem Schraubenzieher ein Loch reinhämmern und dann runter hebel. Ist aus 0,5-1mm Alu. Ein andere Möglichkeit als diese sehe ich dafür nicht. Bitte im Vorfeld nachsehen wo die Nabenkappe beginnt und wo die Radnabe aufhört, sonst hämmert ihr auf dem Stahl rum.

-Nun solltet ihr den Raddrehzahlsensor ausbauen. Ihr seht ihn knapp über dem ABS Zahnkranz der Radnabe sitzen. Ich hab es vergeblich versucht ihn auszubauen. Ich habe die Schraube auf der Rückseite gelösst, aber er hat sich keinen Milimeter bewegt. <--Wer also weiß wie er abgeht, kann das gern ergänzen, es geht aber auch ohne. MX5 ohne ABS haben den Sensor nicht und auch keinen ABS Zahnkran an der Radnabe ;)

-Nun musste ich zwangsweise so weiter machen. Als nächstes habe ich die Achsmuttern gelösst. Diese wurde allerdings mit einem Schlag von oben zusammengedrückt, in eine vorgesehene Vertiefung. Soll also heißen sie war nicht mehr rund sondern an der Oberseite platt. <-- Soll das selbständige Lösen verhindern.

Ich habe versucht sie wieder rund zu biegen, musste aber dann das Stück was oben plattgedrückt war mit einem Schraubenzieher und einem Hammer raus stanzen. Erst dann lässt sie sich lösen. Man sollte aber sachte machen, das man die Mutter und nicht die Achse verformt!

Falls sich die Mutter nicht lösen lässt habt ihr noch nicht genug weg gestanzt, hab es anfangs paar mal versucht als noch nicht alles 100% weg wahr. Sitz wie angegossen, erst wenn ihr alles weg habt geht sie sogar recht einfach runter.

-Nun müsst ihr die Nabe abziehen, ich habe mir dafür einen Abzieher 150mm besorgt. Macht sehr vorsichtig wenn der Raddrehzahlsensor noch eingebaut ist! Mir sprang die Nabe entgegen, ohne das ich den Abzieher nur angesehen hatte. Mein Wagen hat aber auch erst 19tKM runter, bei 100tKm sieht es sicher anders aus.

-So nun die Achse kurz abwischen und etwas Öl drauf damit die Nabe besser drauf flutscht. In der Nabe sind 2 Kugellager, das erste geht sehr einfach drauf, bis man zum zweiten kommt. Dann ganz vorsichtig versuchen das zweite draufzufädeln, mit dem Gummihammer etwas gegen "pochen", immer schön gleichmäßig rings um den Mittelpunkt der Nabe verteilt. Vergewissern das die Nabe bis zum Anschlag draufgeschoben ist, der Raddrehzahlsensor steht ein Stück über den ABS Zahnkran hinaus.

-So nun die neue Achsmutter draufdrehen und mit einem Drehmomentschlüssel festziehen. Ich habe 190Nm genommen.

-Die Achsmutter sollte oben wieder platt gedrückt werden, um ein selbständiges lösen zu verhindern. 2 Schläge mit einem Hammer und einem Körner haben bei mir gereicht.

-So nun die neue Nabenkappe vorichtig mit einem Gummihammer draufschlagen.

-Nun kommt die Bremsscheibe wieder drauf.

-Nun den Bremssattel montieren.<--Mit wieviel Nm muss man die beiden Schrauben wieder festziehen? Hab sie mit einer normalen Ratsche so fest wie möglich gemacht.

-Rad drauf und Radmuttern festziehen.

-Bock weg nehmen und das Rad komplett festziehen.

Summa Summarum:

- 2 1/2 Stunden Arbeit, als nicht Kfz Mechaniker ;)

- 100€ Radnabe

- 5€ Achsmutter

- 5€ Nabenkappe

- 12€ Rostlöserspray

- 32€ Drehmomentschlüssel

- 20€ Flutlichtscheinwerfer 120Watt

- 24€ Abzieher 150mm

- 22€ Unterstellböcke

= 220€

Dafür habe ich aber nun einiges an Werkzeug und das kann man immer wieder mal brauchen!

Vorhanden:

- Ratschenkasten mit 30er Nuss und passender Ratsche inkl. anderer Nüse

- Schraubenzieher

- Eine Rolle Klebeband, für die Nuss mit der man die Alufelgen abschraubt. Klebeband um die Nuss und schon macht ihr keine Kratzer mehr.

- Gummihammer

- spitze Zange für die Nabenkappe

- Körner

mfg

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Hi,

ich würde Unterstellböcke nehmen und keinen Wagenheber.

Du brauchst 167 - 215Nm zum Festziehen der Zentralmutter.

Vorher mußt du den Raddrehzahlsensor ausbauen und am Kabel hängend irgendwo befestigen.

Wenn der etwas abbekommt wird es teuer.

Bremssattel lösen und ebenfalls aus dem Weg damit und irgendwo befestigen (Bremsschlauch nicht knicken...)

Bremsscheibe weg

(WIMRE ist da noch eine Kappe über der Zentralmutter) Die Zentralmutter dann lösen

Und wenn du Glück hast ist nix festgegammelt und du kannst die Nabe mit Sensorzahnkranz abziehen.

(= ich würde daher noch eine Dose Rostlöser bereithalten)

Eine Fahrwerkseinstellung lohnt immer, je nachdem wie fest du mit dem Hammer ran mußt würde ich die vielleicht auch machen aber verstellt wird durch den reinen Wechsel der Nabe ansich nichts beim Fahrwerk.

Grüße

 

Themenstarteram 17. Januar 2010 um 7:49

Danke für die schnelle und ausführlich Antwort.

Hab eine Explosionszeichnung der ganzen Angelegenheit gefunden:

Zeichnung

Kann man die Nabe auch mit einem Abzieher runter machen? Könnte sowas auftreiben.

Mein Kühler scheint übrigens auch zu lecken, aber nur ganz minimal. Wird also bald die nächste Reparatur anstehen.

 

mfg

Hi,

wenn du einen passenden Abzieher hast spricht nichts dagegen.

Grüße

PS

Dein Link geht nicht, ich bin mal so frei und reiche nach...

Themenstarteram 21. Januar 2010 um 21:11

So hab die Arbeit eben beendet, wohl gemerkt wahrscheinlich erfolgreich. Kann leider noch keine Probefahrt machen, den jetzt ist die Batterie erstmal tot :)

Noch ein paar Anmerkungen für alle die das lesen und nachmachen wollen.

-bestellt neben der neuen Nabe auch eine neue Achsmutter und eine neue Nabenkappe, kostet beides bei IL Motorsport 10€

<-- beide Teile werden beim Wechsel zerstört, zumindestens ist mir schleierhaft wie es ohne gehen soll. Die Mutter ist an der Oberseite zusammengepresst. Die Nabenkappe bietet keine Möglichkeit sie zu lösen ohne ein Loch reinzuschlagen und sie so rauszuhebeln.

-Ratschenkasten mit sehr großen Nüsen bereithalten.

<-- Achsmutter 19mm brauch eine 30er Nuss, wie es bei der 20mm Achsmutter aussieht kann ich nicht sagen, wahrscheinlich aber auch eine 30er.

Kurzer Ablauf:

-Bevor alles losgeht schaut euch im Internet erstmal an wie die Nabenkappe und die Radnabe aussieht und wo welches Teil anfängt und aufhört. <--Wichtig für das Lösen der Kappe, die Explosionszeichnung weiter oben in diesem Theard hilft sehr alles zu verstehen.

-Radmuttern der Felge anlösen.

-Mit dem Wagenheber das Auto anheben und einen Bock drunter stellen.

-Rad lösen und abnehmen. <--Wenn ihr die Muttern nicht vorgelöst hat, werdet ihr nun merken das sich das Rad mitdreht. Auch mit eingelegtem Gang und Handbremse!

-die beiden Schrauben des Bremssattels lösen und diesen auf den Boden legen oder ihn mit einem Strick in den Radkasten hängen. <--Schlauch nicht knicken, aufpassen das ihr die beiden richtigen Schrauben lösst, am Bremssattel sind einige. Die richtigen befinden sich auf der Innenseite, sie haben ihren Kopf also Richtung Motor.

Am besten ihr lenkt ein Stück ein, so kommt ihr mit der Ratsche deutlich besser ran.<-- Die verwendete Ratsche sollte nicht zu groß sein, sonst kommt ihr damit nicht mehr in den Radkasten rein, meine war 27cm lang.

-Nun die Bremsscheibe abziehen, sie ist nur aufgesteckt und nicht verschraubt, sie wird durch die 4 Radmuttern mit gehalten.

-Nun müsst ihr die Nabenkappe runter bekommen. Ich musste sie dazu zerstören, also mit dem Schraubenzieher ein Loch reinhämmern und dann runter hebel. Ist aus 0,5-1mm Alu. Ein andere Möglichkeit als diese sehe ich dafür nicht. Bitte im Vorfeld nachsehen wo die Nabenkappe beginnt und wo die Radnabe aufhört, sonst hämmert ihr auf dem Stahl rum.

-Nun solltet ihr den Raddrehzahlsensor ausbauen. Ihr seht ihn knapp über dem ABS Zahnkranz der Radnabe sitzen. Ich hab es vergeblich versucht ihn auszubauen. Ich habe die Schraube auf der Rückseite gelösst, aber er hat sich keinen Milimeter bewegt. <--Wer also weiß wie er abgeht, kann das gern ergänzen, es geht aber auch ohne. MX5 ohne ABS haben den Sensor nicht und auch keinen ABS Zahnkran an der Radnabe ;)

-Nun musste ich zwangsweise so weiter machen. Als nächstes habe ich die Achsmuttern gelösst. Diese wurde allerdings mit einem Schlag von oben zusammengedrückt, in eine vorgesehene Vertiefung. Soll also heißen sie war nicht mehr rund sondern an der Oberseite platt. <-- Soll das selbständige Lösen verhindern.

Ich habe versucht sie wieder rund zu biegen, musste aber dann das Stück was oben plattgedrückt war mit einem Schraubenzieher und einem Hammer raus stanzen. Erst dann lässt sie sich lösen. Man sollte aber sachte machen, das man die Mutter und nicht die Achse verformt!

Falls sich die Mutter nicht lösen lässt habt ihr noch nicht genug weg gestanzt, hab es anfangs paar mal versucht als noch nicht alles 100% weg wahr. Sitz wie angegossen, erst wenn ihr alles weg habt geht sie sogar recht einfach runter.

-Nun müsst ihr die Nabe abziehen, ich habe mir dafür einen Abzieher 150mm besorgt. Macht sehr vorsichtig wenn der Raddrehzahlsensor noch eingebaut ist! Mir sprang die Nabe entgegen, ohne das ich den Abzieher nur angesehen hatte. Mein Wagen hat aber auch erst 19tKM runter, bei 100tKm sieht es sicher anders aus.

-So nun die Achse kurz abwischen und etwas Öl drauf damit die Nabe besser drauf flutscht. In der Nabe sind 2 Kugellager, das erste geht sehr einfach drauf, bis man zum zweiten kommt. Dann ganz vorsichtig versuchen das zweite draufzufädeln, mit dem Gummihammer etwas gegen "pochen", immer schön gleichmäßig rings um den Mittelpunkt der Nabe verteilt. Vergewissern das die Nabe bis zum Anschlag draufgeschoben ist, der Raddrehzahlsensor steht ein Stück über den ABS Zahnkran hinaus.

-So nun die neue Achsmutter draufdrehen und mit einem Drehmomentschlüssel festziehen. Ich habe 190Nm genommen.

-Die Achsmutter sollte oben wieder platt gedrückt werden, um ein selbständiges lösen zu verhindern. 2 Schläge mit einem Hammer und einem Körner haben bei mir gereicht.

-So nun die neue Nabenkappe vorichtig mit einem Gummihammer draufschlagen.

-Nun kommt die Bremsscheibe wieder drauf.

-Nun den Bremssattel montieren.<--Mit wieviel Nm muss man die beiden Schrauben wieder festziehen? Hab sie mit einer normalen Ratsche so fest wie möglich gemacht.

-Rad drauf und Radmuttern festziehen.

-Bock weg nehmen und das Rad komplett festziehen.

Summa Summarum:

- 2 1/2 Stunden Arbeit, als nicht Kfz Mechaniker ;)

- 100€ Radnabe

- 5€ Achsmutter

- 5€ Nabenkappe

- 12€ Rostlöserspray

- 32€ Drehmomentschlüssel

- 20€ Flutlichtscheinwerfer 120Watt

- 24€ Abzieher 150mm

- 22€ Unterstellböcke

= 220€

Dafür habe ich aber nun einiges an Werkzeug und das kann man immer wieder mal brauchen!

Vorhanden:

- Ratschenkasten mit 30er Nuss und passender Ratsche inkl. anderer Nüse

- Schraubenzieher

- Eine Rolle Klebeband, für die Nuss mit der man die Alufelgen abschraubt. Klebeband um die Nuss und schon macht ihr keine Kratzer mehr.

- Gummihammer

- spitze Zange für die Nabenkappe

- Körner

mfg

am 24. Juni 2011 um 6:04

Hi lolamster,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Ich befürchte, das ich ebenfalls ein defektes Radlager hab, bin mir aber nicht sicher.

Ich hab den Wagen vorne aufgebockt und das Rad gedreht, nur konnte ich leider keine Rollgeräusche feststellen. Auch ein wackeln am Rad konnte kein Spiel an einer der beiden Seiten zeigen.

Bei der Fahrt höre ich aber ein deutliches "wup wup wup" abhängig von der gefahren Geschwindigkeit.

Ist halt eher wie eine Unwucht und nicht ein dauerhaftes Rollgeräusch. Beim Abbremsen wird es intensiver (weil wohl mehr Last drauf ist) Nach meinem Empfinden kommts def. von vorne..

By the way: Räder sind frisch ausgewuchtet, Achsvermessung wurde ebenfalls jüngst gemacht und Reifen sind nicht über DOT.

Hast Du noch einen Tipp, wie ich festestellen kann, welche Seite es ist und OB es überhaupt das Lager ist?

Gruß,

Marco

Themenstarteram 24. Juni 2011 um 8:29

Ich war damals in der Werkstatt um zu klären was defekt war und die haben es festgestellt indem sie ein Stück mitgefahren sind. Die haben nur kurz auf 50 beschleunigt und den Gang raus gemacht um zu hören obs vom Getriebe kommt und dann stand das eigentlich fest.

Danach kurz auf die Bühne um zu sehen ob Spiel ist, aber da war keins. Von einem Geräusch war da auch nichts zu hören als man das Rad per HAnd gedreht hat.

 

Mein Tip: Fahr in die Werkstatt und lass dir einen Kostenvoranschlag fürs reparieren machen, dann weist du was du machen musst.

 

mfg

Zitat:

Original geschrieben von marco.7575

Hi lolamster,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Ich befürchte, das ich ebenfalls ein defektes Radlager hab, bin mir aber nicht sicher.

Ich hab den Wagen vorne aufgebockt und das Rad gedreht, nur konnte ich leider keine Rollgeräusche feststellen. Auch ein wackeln am Rad konnte kein Spiel an einer der beiden Seiten zeigen.

Bei der Fahrt höre ich aber ein deutliches "wup wup wup" abhängig von der gefahren Geschwindigkeit.

Ist halt eher wie eine Unwucht und nicht ein dauerhaftes Rollgeräusch. Beim Abbremsen wird es intensiver (weil wohl mehr Last drauf ist) Nach meinem Empfinden kommts def. von vorne..

By the way: Räder sind frisch ausgewuchtet, Achsvermessung wurde ebenfalls jüngst gemacht und Reifen sind nicht über DOT.

Hast Du noch einen Tipp, wie ich festestellen kann, welche Seite es ist und OB es überhaupt das Lager ist?

Gruß,

Marco

Hallo,tippe zu 99.99% auf die Reifen mach mal Probehalber dein Winterreifen drauf , kommt billiger als ein neues Radlager

Gruß

@lolamster: vielen Dank

@1Herbert:

Nicht lachen, das hab ich mir zu Anfang auch gedacht. Mit Winterreifen

alles ok. Dann kam die Zeit für die Sommerreifen und los ging

das Problem. Hab die Winterreifen wieder drauf gemacht und die

Sommerreifen zum auswuchten gebracht. Mit den Winterreifen spür ich das

nur noch minimal (oder Einbildung, vielleicht ist auch nichts da). Aaaber das Auswuchten hat ergeben: alles ok

Meine Vermutung war nun, das die Winterreifen durch Profil und Querschnitt nicht ganz so das Problem des Radlagerschadens aufdecken, wie es die Sommerreifen tun. Also für mich hört sich das als alter Autoschrauber auch nach Reifen an, aber sie sind nicht alt und haben keine Unwucht...was kann das denn sonst sein???

wup wup wup wup wup

Zitat:

Original geschrieben von marco.7575

@lolamster: vielen Dank

@1Herbert:

Nicht lachen, das hab ich mir zu Anfang auch gedacht. Mit Winterreifen

alles ok. Dann kam die Zeit für die Sommerreifen und los ging

das Problem. Hab die Winterreifen wieder drauf gemacht und die

Sommerreifen zum auswuchten gebracht. Mit den Winterreifen spür ich das

nur noch minimal (oder Einbildung, vielleicht ist auch nichts da). Aaaber das Auswuchten hat ergeben: alles ok

Meine Vermutung war nun, das die Winterreifen durch Profil und Querschnitt nicht ganz so das Problem des Radlagerschadens aufdecken, wie es die Sommerreifen tun. Also für mich hört sich das als alter Autoschrauber auch nach Reifen an, aber sie sind nicht alt und haben keine Unwucht...was kann das denn sonst sein???

wup wup wup wup wup

Hallo, der Reifen hat eine Sägezahnbildung , Du hast 3 möglichkeiten so belassen und damit Leben , oder neue Reifen oder die Reifen abschleifen lassen sind danach wieder 100 % Rund aber es fehlt die Hälfte vom Profiel

Gruß

@1Herbert:

waoh, danke für den Tipp. Da hab ich noch nie was von gehört! Evtl. sieht man das ja auch mit bloßem Auge.

Ich werd mir das morgen mal direkt anschauen...ein Tausch von vorn nach hinten, links nach rechts wird dann ja nichts mehr bringen.

Also so gehts echt nicht, werd dann eher auf neue Reifen tendieren..

Vielen vielen Dank nochmal.

Ich geb morgen ein Update.

Grüße Marco

Hi,

also leider keine Sägezahnbildung zu erkennen.

Hab auch nochmal genauer hingeschaut...Reifen sind nun fast 5 Jahre alt und innerhalb des Profild sieht es ansatzweise spröde aus. Vielleicht sind sie auch nur "alt"...Weichmacher raus!?

Ich werd mal zu einem Reifenspezi fahren...

am 28. Juni 2011 um 19:38

Zitat:

Original geschrieben von lolamster

So hab die Arbeit eben beendet, wohl gemerkt wahrscheinlich erfolgreich. Kann leider noch keine Probefahrt machen, den jetzt ist die Batterie erstmal tot :)

Noch ein paar Anmerkungen für alle die das lesen und nachmachen wollen.

-bestellt neben der neuen Nabe auch eine neue Achsmutter und eine neue Nabenkappe, kostet beides bei IL Motorsport 10€

<-- beide Teile werden beim Wechsel zerstört, zumindestens ist mir schleierhaft wie es ohne gehen soll. Die Mutter ist an der Oberseite zusammengepresst. Die Nabenkappe bietet keine Möglichkeit sie zu lösen ohne ein Loch reinzuschlagen und sie so rauszuhebeln.

-Ratschenkasten mit sehr großen Nüsen bereithalten.

<-- Achsmutter 19mm brauch eine 30er Nuss, wie es bei der 20mm Achsmutter aussieht kann ich nicht sagen, wahrscheinlich aber auch eine 30er.

Kurzer Ablauf:

-Bevor alles losgeht schaut euch im Internet erstmal an wie die Nabenkappe und die Radnabe aussieht und wo welches Teil anfängt und aufhört. <--Wichtig für das Lösen der Kappe, die Explosionszeichnung weiter oben in diesem Theard hilft sehr alles zu verstehen.

-Radmuttern der Felge anlösen.

-Mit dem Wagenheber das Auto anheben und einen Bock drunter stellen.

-Rad lösen und abnehmen. <--Wenn ihr die Muttern nicht vorgelöst hat, werdet ihr nun merken das sich das Rad mitdreht. Auch mit eingelegtem Gang und Handbremse!

-die beiden Schrauben des Bremssattels lösen und diesen auf den Boden legen oder ihn mit einem Strick in den Radkasten hängen. <--Schlauch nicht knicken, aufpassen das ihr die beiden richtigen Schrauben lösst, am Bremssattel sind einige. Die richtigen befinden sich auf der Innenseite, sie haben ihren Kopf also Richtung Motor.

Am besten ihr lenkt ein Stück ein, so kommt ihr mit der Ratsche deutlich besser ran.<-- Die verwendete Ratsche sollte nicht zu groß sein, sonst kommt ihr damit nicht mehr in den Radkasten rein, meine war 27cm lang.

-Nun die Bremsscheibe abziehen, sie ist nur aufgesteckt und nicht verschraubt, sie wird durch die 4 Radmuttern mit gehalten.

-Nun müsst ihr die Nabenkappe runter bekommen. Ich musste sie dazu zerstören, also mit dem Schraubenzieher ein Loch reinhämmern und dann runter hebel. Ist aus 0,5-1mm Alu. Ein andere Möglichkeit als diese sehe ich dafür nicht. Bitte im Vorfeld nachsehen wo die Nabenkappe beginnt und wo die Radnabe aufhört, sonst hämmert ihr auf dem Stahl rum.

-Nun solltet ihr den Raddrehzahlsensor ausbauen. Ihr seht ihn knapp über dem ABS Zahnkranz der Radnabe sitzen. Ich hab es vergeblich versucht ihn auszubauen. Ich habe die Schraube auf der Rückseite gelösst, aber er hat sich keinen Milimeter bewegt. <--Wer also weiß wie er abgeht, kann das gern ergänzen, es geht aber auch ohne. MX5 ohne ABS haben den Sensor nicht und auch keinen ABS Zahnkran an der Radnabe ;)

-Nun musste ich zwangsweise so weiter machen. Als nächstes habe ich die Achsmuttern gelösst. Diese wurde allerdings mit einem Schlag von oben zusammengedrückt, in eine vorgesehene Vertiefung. Soll also heißen sie war nicht mehr rund sondern an der Oberseite platt. <-- Soll das selbständige Lösen verhindern.

Ich habe versucht sie wieder rund zu biegen, musste aber dann das Stück was oben plattgedrückt war mit einem Schraubenzieher und einem Hammer raus stanzen. Erst dann lässt sie sich lösen. Man sollte aber sachte machen, das man die Mutter und nicht die Achse verformt!

Falls sich die Mutter nicht lösen lässt habt ihr noch nicht genug weg gestanzt, hab es anfangs paar mal versucht als noch nicht alles 100% weg wahr. Sitz wie angegossen, erst wenn ihr alles weg habt geht sie sogar recht einfach runter.

-Nun müsst ihr die Nabe abziehen, ich habe mir dafür einen Abzieher 150mm besorgt. Macht sehr vorsichtig wenn der Raddrehzahlsensor noch eingebaut ist! Mir sprang die Nabe entgegen, ohne das ich den Abzieher nur angesehen hatte. Mein Wagen hat aber auch erst 19tKM runter, bei 100tKm sieht es sicher anders aus.

-So nun die Achse kurz abwischen und etwas Öl drauf damit die Nabe besser drauf flutscht. In der Nabe sind 2 Kugellager, das erste geht sehr einfach drauf, bis man zum zweiten kommt. Dann ganz vorsichtig versuchen das zweite draufzufädeln, mit dem Gummihammer etwas gegen "pochen", immer schön gleichmäßig rings um den Mittelpunkt der Nabe verteilt. Vergewissern das die Nabe bis zum Anschlag draufgeschoben ist, der Raddrehzahlsensor steht ein Stück über den ABS Zahnkran hinaus.

-So nun die neue Achsmutter draufdrehen und mit einem Drehmomentschlüssel festziehen. Ich habe 190Nm genommen.

-Die Achsmutter sollte oben wieder platt gedrückt werden, um ein selbständiges lösen zu verhindern. 2 Schläge mit einem Hammer und einem Körner haben bei mir gereicht.

-So nun die neue Nabenkappe vorichtig mit einem Gummihammer draufschlagen.

-Nun kommt die Bremsscheibe wieder drauf.

-Nun den Bremssattel montieren.<--Mit wieviel Nm muss man die beiden Schrauben wieder festziehen? Hab sie mit einer normalen Ratsche so fest wie möglich gemacht.

-Rad drauf und Radmuttern festziehen.

-Bock weg nehmen und das Rad komplett festziehen.

Summa Summarum:

- 2 1/2 Stunden Arbeit, als nicht Kfz Mechaniker ;)

- 100€ Radnabe

- 5€ Achsmutter

- 5€ Nabenkappe

- 12€ Rostlöserspray

- 32€ Drehmomentschlüssel

- 20€ Flutlichtscheinwerfer 120Watt

- 24€ Abzieher 150mm

- 22€ Unterstellböcke

= 220€

Dafür habe ich aber nun einiges an Werkzeug und das kann man immer wieder mal brauchen!

Vorhanden:

- Ratschenkasten mit 30er Nuss und passender Ratsche inkl. anderer Nüse

- Schraubenzieher

- Eine Rolle Klebeband, für die Nuss mit der man die Alufelgen abschraubt. Klebeband um die Nuss und schon macht ihr keine Kratzer mehr.

- Gummihammer

- spitze Zange für die Nabenkappe

- Körner

mfg

was bin ich froh, dass ich einen wirklich guten kumpel hab, der das kann

am 29. Juni 2011 um 17:22

Zitat:

Original geschrieben von azoiso

 

Bremsscheibe weg

hallo,

wollte auch radlager tauschen, aber problem fing mit bremsscheibe an :-(

sie läßt sich nicht abnehmen...

will keine gewalt anwenden da noch einwandfrei ist und wieder drauf soll..

im neuen (vorderen) lager sind zwei gewinde vorhanden indem man schraube

eindrehen kann (um scheibe wenn festgebacken rauszudrücken ?)

weiß jemand, ob das gewinde auch im org. radlager vorhanden ist?

eine schraube ließ sich dort jedenfalls nicht ohne gewalt eindrehen, und ich will die

scheibe ja nicht verziehen... in das neue lager kann ich problemlos schraube eindrehen.

oder hat jemand nen genialen tipp wie ich scheibe anders lösen kann?

danke und gruss,

Klaus

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