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Mythenkiller: X3 und S40 als Testfahrzeuge für Spritspartechniken ...
Hi zusammen,
mal ehrlich, wen interressiert das Thema Spritsparen denn überhaupt? Zum Volvo ECO Training hat keiner Interesse gezeit, geschweige sich angemeldet - und wir sind hier im Hochpreisland der Ölindustrie.
Da liest es sich doch für mich etwas seltsam, dass ein amerikanisches Magazin sich des Themas annimmt und mit einem Volvo S40 MY2005 (ok, ein X3 war auch noch dabei) auf die Suche nach den "wahren" und "falschen" Kniffen zum erhalten der Geldbeuteldicke geht.
Aber lest selber: Edmunds.COM: We Test the Tips.
Ich will mich auch nicht lächerlich darüber machen, aber nach dem Überfliegen des Artikels, würde ich für die werte Leserschaft noch anfügen:
+ Lassen Sie den Wagen so oft stehen, wie sie können. Wir haben mit beiden Testfahrzeugen auf diese Weise 100% Sprit gespart!
+ Fahren im Windschatten (suchen Sie sich einen Truck und hängen Sie sich dran)
+ Motortuning (wird ja auch zur Spritverbrauchsminimierung mit angeboten)
+ Fahren Sie möglichst oft bergab ;-)
Torsten - der XC-Fan (und schwebt zwischen Klamauk und ernstem Hintergrund bei diesem US Artikel ;-)
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6 Antworten
Also wenn ich mir die Infos über die Tests und Tips in Ruhe durchlese wird mir irgendwie klar wie ich es schaffen konnte, das AR06 mit einem Durchschnittsverbrauch von 10,1 Liter/100km mit dem R zu schaffen.
Kein Witz! Diese Berechnung beinhaltet die gesamte Fahrt von meiner Haustür zu meiner Haustür über insgesamt knapp 1.200km....
Spritsparen ist relativ einfach - grade mit einem Turbo-Benziner...
Aber zurück zum Artikel. Alles schön und gut aber der durchschnittliche US-Bürger ist leider zu blöd um das umzusetzen (spreche hier z.T. auch von meinen Familienangehörigen im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten....).
Gruß
Steve, der sich wünschte, viel mehr Leute würden durch eine schonende Fahrweise Ressourcen einsparen...
Vielleicht sollten die auch einfach mal kleinere Autos fahren? :-) Oder mehr sparsame Elche? Die Elch-Dichte war ja schon ziemlich gering.
Zitat:
Original geschrieben von TobiV70
Vielleicht sollten die auch einfach mal kleinere Autos fahren? :-)
Das allein macht es wohl nicht aus...
Als ich zuletzt längere Zeit in USA war (1994 für 8 Monate Sunnyvale, CA) hatte ich einen Ford Crown Victoria. Das ist eine große Limousine (selber Typ wie die meisten Polizeistreifenwagen) mit V8 Maschine.
4,7 Liter Hubraum, 3-Gang Automatik, 170PS. Ich hab mit diesem Wagen einen Durchschnittsverbrauch von 8,8 Liter Normalbenzin (US-MON 85 = ca. EU-RON 91) pro 100km gehabt.
Man darf mit so einem Wagen einfach nicht irgendwie ansatzweise europäisch oder 'deutsch' fahren... Vielmehr ist sanftes Gleiten angesagt und die Verwendung des Tempomaten in allen nur erdenklichen Situationen ist angebracht.
Auch aus meinen jüngsten Erfahrungen kann ich ähnliches Berichten: dieses Jahr Januar in Florida. Mietwagen war ein Ford Excursion (sehr großes SUV). V8 Maschine 5,2 Liter Hubraum. Keine Ahnung wieviel Leistung.
Mein Verbrauch: 11,0 Liter/100km im Schnitt über die gefahrenen knapp 3.000km...
Ich bin fest der Meinung, dass ein Haupt-'Problem' bei Spritsparen immer noch der Fahrer ist.
Getreu dem Motto: Vor dem Betätigen des Gaspedals Gehirn einschalten!!!
Viele Grüße
Steve
Nun, mit dem Gasfuß, den Du beschreibst, fährst Du mit einen V70 D5 mit 6,0 l / 100 km, einen 3L-Lupo oder Smart mit <3 l / 100 km. Insofern hat das Auto schon noch einen Einfluß drauf.
Gerade die SUVs haben einen Luftwiderstandsbeiwert, bei dem der Schrankwand "Gelsenkirchener Barock" vor Neid die Scharniere abfallen. Der Excursion ist nur minimal kleiner als ein Hummer, dürfte auch um die 2 Tonnen wiegen. Das kostet einfach Sprit. Natürlich unterschiedlich viel im Überlandverkehr und in der Stadt.
Insofern könnte der gemeine Ami schon durch die Auswahl seines Fahrzeuges erheblich zur Senkung des Spritverbrauchs beitragen.
(Aber unbestritten, Spritsparen schafft auch der Fahrer)
TobiV70 - der auch einen Corsa 1.2 l mit 14l / 100 km treten könnte
Tobi,
klar hast Du Recht: diese Welt braucht eigentlich keine SUVs, die an LKW heranreichen. V8 Motoren mit Hubräumen fast vergleichbar mit Party-Bierfässern braucht eigentlich auch keiner.
Aber das Hauptproblem in den USA war lange Zeit auch die Tatsache, dass so ein 'Truck' auf den ersten Blick eine günstige Alternative war.
Bei Kaufpreisen von um die 20-25k US$ oder als Gebrauchte noch weniger und hohem Nutzwert für Familien ist es nachvollziehbar, dass solche Fahrzeuge gekauft werden.
Ich ich meine jetzt nicht den HUMMER-Kunden, sondern den normalen Familienvater.
Ein aktueller Blick auf die Ford-Website ergibt:
Preisspanne für einen Focus 14-18k$
Preisspanne für einen F150 Pickup 20-37k$
Preisspanne für einen Escape 20-26k$
Preisspanne für einen Escape Hybrid 26-28k$
Im Focus gibt's einen 2,0l 16V Benziner, Spritverbrauch 8,7l/100km, Der F150 kommt als Einstiegsmotorisierung V8 4,2l, Spritverbrauch 12,3l/100km.
In US-Masstäben gerechnet liegt da also grad mal eine Gallone dazwischen, also knapp 3$ pro 100km...
Wieso sollte ich mir dann einen 'popeligen' 4-Zylinder zulegen???
Die Politik ist hier gefordert... Aber so lange der Slogan 'Buy American' über alles gilt und die US-Automobilindustrie halt nur solche Produkte anbietet - was soll der Kunde tun?
Hybrid ist keine Lösung auf Dauer (Batterieentsorgung!) und Diesel gibt's in USA so gut wie gar nicht... (wäre aber auch keine Lösung da immer noch fossiler Treibstoff).
Was ausserdem auch meistens nicht berücksichtigt wird ist die Tatsache, dass in den USA ca. 30% der Haushalte Fahrzeuge fahren, die älter als 10 Jahre sind.
Es fehlen einfach die wirtschaftlichen Möglichkeiten, eine Neuanschaffung zu tätigen. Und selbst Finanzierung ist nicht so ohne weiteres für jeden möglich....
Deshalb gilt als Hauptargument zur Senkung des Flottenverbrauchs der AKTUELLEN Fahrzeugflotte ausschliesslich die Fahrer. Und da fehlt es Meilenweit. Wenn ich mir meine Cousins z.B. ansehe (bei in meinem Alter so knapp um die 40) dann lassen die ihre Motoren immer noch warmlaufen, obwohl es ohnehin 30 Grad Aussentemperatur gibt. Und eine Anpassung der Fahrweise kommt schon mal gar nicht in Frage denn wozu hat man schliesslich einen Expedition bzw. BMW X5 4,6???
Allerdings ist das alles nicht zielführend als Diskussionsgrundlage. Warum? Ganz einfach: Die Hauptverbraucher von fossilen Brennstoffen sind Industriebetriebe. Wir erleben einen Wachtumsboom der Wirtschaft in China und Russland (Hauptteil der Erdbevölkerung mit Ausnahme von Indien).
Die Ressourcen dieses Planeten reichen aber bei weitem nicht aus, um alle 6Mrd.+ Einwohner mit einem Lebensstandard wie dem unseren zu versorgen.
Ich will jetzt beileibe nicht apokalyptisch erscheinen aber dieses ganze politische Geplenkel um Ölpreise und Restmengen ist nichts als Augenwischerei. So kommt der Otto-Normal-Bürger gleich gar nicht auf die Idee nach den Ursachen zu forschen, was im ohnehin nicht gelänge, sondern kauft brav immer wieder ein neues Auto wo immer wieder die gleiche über 100 Jahre alte Technologie anders verpackt bei ihm landet und wir alle zahlen brav unsere 83Cent Steuern pro Liter Kraftstoff weil ändern kann man ohnehin nichts. Und genau das brauchen unsere Führungssysteme damit sie weiterhin so tun können als wäre nichts geschehen.
Gewöhnt Euch dran.....
Schöne Grüße
Steve
Moin,
Zitat:
Original geschrieben von SteveT6
Hybrid ist keine Lösung auf Dauer (Batterieentsorgung!) und Diesel gibt's in USA so gut wie gar nicht... (wäre aber auch keine Lösung da immer noch fossiler Treibstoff).
Hm, ich habe drüben einige Diesel gesehen. Aber Du hast mit beiden Punkten völlig recht.
Zitat:
Was ausserdem auch meistens nicht berücksichtigt wird ist die Tatsache, dass in den USA ca. 30% der Haushalte Fahrzeuge fahren, die älter als 10 Jahre sind.
Es fehlen einfach die wirtschaftlichen Möglichkeiten, eine Neuanschaffung zu tätigen. Und selbst Finanzierung ist nicht so ohne weiteres für jeden möglich....
Wie sieht eigentlich diese Statistik für .de aus?
Außerdem: Die Produktion des Autos verzehrt auch Rohstoffe. Es ist u.U. durchaus ökologisch sinnvoll, nicht wegen 0,2l weniger Verbrauch ein neues Auto zu kaufen. Irgendwer hat, ich glaube, das wurde auch hier diskutiert, mal nachgerechnet, wieviel Umwelt_schaden_ durch die forcierte Einführung des KAT entstanden ist. (Verschrottung, Neuproduktion usw. im Verhältnis zur Schadstoffemissionsreduktion)
Allerdings sollten _Neuanschaffungen_, die eh anstehen, auch unter dem Gesichtspunkt der Umweltfreundlichkeit durchgeführt werden. Der Gesichtspunkt ist den Amis aber immer noch völlig fremd. Lieber einen H2 als einen Smart. Auch wenn nur Töchterchen damit ihre Handtasche zum Shoppen fährt und der Hummer durch die schlechte Einstiegsposition ihren gewohnten kurzen Rock äußerst unvorteilhaft werden läßt. Das große Ding muß her, dann ist man wer.
Zitat:
Deshalb gilt als Hauptargument zur Senkung des Flottenverbrauchs der AKTUELLEN Fahrzeugflotte ausschliesslich die Fahrer. Und da fehlt es Meilenweit.
Da müssen wir aber gar nicht soooo weit über den Teich schauen. Wenn in .de Menschen in Autocorsos Siege der Nationalmannschaft, ja sogar des 3. Ligisten feiern, fehlt's m.E. auch ziemlich weit. Oder unsere Ampelspurter.
Das Fahrerproblem existiert hier wie dort.
Zitat:
Wenn ich mir meine Cousins z.B. ansehe (bei in meinem Alter so knapp um die 40) dann lassen die ihre Motoren immer noch warmlaufen, obwohl es ohnehin 30 Grad Aussentemperatur gibt. Und eine Anpassung der Fahrweise kommt schon mal gar nicht in Frage denn wozu hat man schliesslich einen Expedition bzw. BMW X5 4,6???
Einmal warmlaufen, zum anderen aber auch die Klima kaltlaufen. Ab bestimmten Umgebungstemperaturen und einem Sonnenparkplatz habe ich dann auch irgendwann Verständnis dafür. (Mojave-Wüste, 50° im Schatten, da möchte ich auch nicht nach dem Einsteigen im Auto gedünstet werden)
Vermutlich würde der Deutsche sein Auto auch warmlaufen lassen, müßte er nicht fürchten, daß ihm ein spießiger Nachbar (schönen Gruß liebe Pappnasen nebenan, ich sage nur "Maschendrahtzaun", spielen die hier so ähnlich auch gerade) via Anzeige eins auswischt.
Allerdings finde ich Ami-Konstruktionen wie "Remote-Start" (Druck auf den Schlüssel, dann geht der Motor an) schon sehr eigenwillig.
Wenn man sich allerdings deren Umgang mit Energie anschaut, ist wiederum das Auto das kleinste Übel. Warum müssen Gebäude bei ~40°C Außentemperatur innen auf 16°C gehalten werden? 25°C wären da genauso erfrischend, die Energieverschwendung allerdings vergleichsweise niedriger.
Zitat:
Allerdings ist das alles nicht zielführend als Diskussionsgrundlage. Warum? Ganz einfach: Die Hauptverbraucher von fossilen Brennstoffen sind Industriebetriebe.
Und auch ein Feinstaubproduzent. Aber die sind dank guter Lobby die schlechteren Feinde als Otto-Autofahrer.
Es grenzt an Perversion, wenn in Bayern Feinstaubalarm ausgelöst wird, im benachbarten Tschechien aus den Lastern Grob- und Feinstaub in solchen Massen austritt, daß der Hintermann Nebelscheinwerfer braucht. Deutschland spielt da ohne Rücksicht auf Verluste eine Vorreiterrolle, anstatt daß eine vernünftige Gesamtlösung gesucht wird. Die dann auch alle (inklusive Industrie) erwischt.
Zitat:
Und genau das brauchen unsere Führungssysteme damit sie weiterhin so tun können als wäre nichts geschehen.
Ich hätte das jetzt anders ausgedrückt und ihnen operative Hektik als Substitut für geistige Windstille unterstellt, aber in der Sache...