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Nach Standzeit: Motor geht nach dem Start aus
Hallo zusammen,
bisher war ich hier nur stiller mitleser und habe auf die wenigen Probleme die mein Ford hatte schnell eine Lösung gefunden, nun komme ich leider nicht mehr weiter:
Mein C-Max 1.6 TDCI 2009 geht plötzlich direkt nach dem Start (10sek) wieder aus, wenn er länger als einen Tag gestanden hat. Gibt man etwas Gas, passiert dies nicht. Steht er nur einen Tag, passiert auch nichts, ansonsten fährt er ganz normal.
Der Fehlerspeicher war leer. Da es für mich nach einem Kraftstoff Problem klingt, habe ich als erstes den Dieselfilter gewechselt, leider keine Änderungen. Ich habe das Gefühl, nach längerer Standzeit läuft eine Leitung leer, aber welche? Wie kann ich das herausfinden? Gibt es Messwerte die man kontrollieren könnte?
Der kleine hat mittlerweile 210.000km gelaufen, die letzten Jahre habe ich bereits den DPF gewechselt, Zahnriemen mit Wasserpumpe und die Dichtungen der Einspritzdüsen. Der Ansaugschlauch vom Turbolader (T-Schlauch) ist auch bereits wieder gerissen, in der Leitung ist es etwas Ölig von der Kurbelgehäuse Entlüftung.
Was mir noch aufgefallen ist, auf der durchsichtigen Kraftstoffleitung ist nach dem Abstellen eine Luftblase zu sehen, ist das normal?
Habt ihr noch Ideen?
Viele Grüße
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24 Antworten
Zitat:
@Puffmais schrieb am 13. Januar 2022 um 09:00:32 Uhr:
Ich habe das Gefühl, nach längerer Standzeit läuft eine Leitung leer,
Was mir noch aufgefallen ist, auf der durchsichtigen Kraftstoffleitung ist nach dem Abstellen eine Luftblase zu sehen, ist das normal?
Luft im System ist natürlich unerwünscht.
Wenn du die Vermutung hast dann kannst du ja mal vor dem Filter das System abdrücken.
Ausrüstung die dafür geeignet ist vorausgesetzt.
Oder wenn die Vermutung eh auf Injektoren geht ein Manometer zwischen bauen und mal damit stehen lassen . Es muss theoretisch den Druck halten.
Notdürftig kannst du ja mal nach dem abstellen und vor dem Anlassen per OBD die Werte vom Druckschalter auslesen.
Es kann durchaus sein, das ein Injektor nachtröpfelt also defekt ist und dann leer läuft.
Raildrucksensor anstelle von " Druckschalter ", würde ich sagen .
Zitat:
@BlackyST170 schrieb am 13. Januar 2022 um 21:42:27 Uhr:
Raildrucksensor anstelle von " Druckschalter ", würde ich sagen .
Ja klar , Generator nicht Lichtmaschine 
Ja hast ja recht. Liegt mir leider immer so auf der Zunge
Danke für eure Rückmeldung.
Leider habe ich keine Geräte zum abdrücken… ich habe alle Leitungen verfolgt und so gut es geht geprüft, ob irgendwo etwas undicht ist oder ob neue Luftblasen kommen, wenn man während des Betriebs an den Schläuchen und Schnellverbindern wackelt, aber es ist leider nichts zu erkennen. Von wo nach wo geht dieser durchsichtige Kraftstoffschlauch?
Mit Forscan habe ich nur den Wert FRP.ODBII gefunden. „Druck im Kraftstoffverteilrohr“. War dieser gemeint? Im Leerlauf ist dieser bei ca. 30.000kPa, wenn der Motor abgestellt wird fällt er rasch ab und ist nach 1-2min bis auf 0 gesunken. Ist das normal?
Na Bingo.
Das ist der Raildruck.
30.000 kPa sind 300 bar.
Zitat:
@BlackyST170 schrieb am 15. Januar 2022 um 19:00:49 Uhr:
Na Bingo.
Das ist der Raildruck.
30.000 kPa sind 300 bar.
Aber was sagt mir das jetzt? Muss der Druck nach dem abstellen noch weiter gehalten bleiben oder ist es normal das er auf 0 absinkt? Wenn ich Gas gebe, geht es auch über 50.000 kPa
Leerlauf liegt der Raildruck in der Regel zwischen 200 und 300 bar in deinem Fall 300 Bar also so wie es sein soll.
Das er steigt beim Gas geben ist auch schon mal super.
Es muss aber ein haltedruck bleiben um beim nächsten Start auch anspringen zu können . 150-180 Bar braucht ein Commonrail zum Starten.
Wenn der Druck auf 0 fällt ist allem Anschein nach 1 oder mehrere Injektoren undicht. Sie Tröpfeln also nach im Stand und bringen den Druck irgendwann zum einbrechen.
Das führt dazu das Luft ins System kommen kann und beim nächsten Start er wieder ausreichend Druck aufgebaut werden muss. Auch die Luft muss er raus bekommen.
Das müsste man noch mal genauer prüfen was genau undicht ist.
Man könnte jetzt die Rail abnehmen und jedes Ventil einzeln Prüfen.
Ich nehme aber an auch dazu fehlt dir Werkzeug.
Injektoren ziehen , Dichtringe raus holen , alles reinigen , neue Dichtringe einsetzen ,
Injektoren prüfen auf Dichtheit und Spritzbild und defekte ersetzen, neu codieren.
Du kannst aber nun in die Werkstatt fahren und definitv angeben , Raildruck fällt auf 0 dann wissen die was sie machen müssen.
Klasse, vielen Dank für die Erläuterungen!
Zwei Injektoren hatte ich bereits vor einem Jahr mal neu abgedichtet, da sie oben ölig waren, das hatte eigentlich ganz gut geklappt.
Vielleicht würde es Sinn machen nach der Laufleistung dem kleinen einfach 4 neue Injektoren zu gönnen, dann sollte ich doch erstmal wieder Ruhe haben?
Oder könnte es auch die Hochdruckpumpe sein, die vielleicht den Druck intern verliert?
Ich persönlich denke da ist irgend ein Injektor undicht und tropft nach.
Ob man nun alle 4 Ersetzen sollte würde nur ein Test verraten.
Stück ca: 200€
Da würde ich persönlich erst alle 4 Ausbauen und prüfen bzw prüfen lassen von einem Fachbetrieb.
https://...iesel-technik-biberach.de/.../?...
20€ je Stück für Reinigung und Prüfung statt gleich 200€ macht durchaus Sinn.
Dann bekommt man ein Prüfprotokoll und weiß woran man ist.
Vielleicht kann man auch Instand setzen.
Alternativ wenn man grade alle Glühkerzen raus hatte, könnte man auch die Glühkerzen raus nehmen und mit dem Endoskop in den Brennraum schauen ob man etwas tropfen sieht
Aber wie gesagt nur, wenn die vor kurzen raus waren. Die reissen ja zu gern ab.
Für mich zum Verständnis, wenn ein Injektor nachtröpfelt und so der Druck im Rail auf 0 sinkt, was hat das mit der Luft im Niederdruck-System zu tun? Sind die Systeme nicht sozusagen voneinander getrennt durch die Hochdruckpumpe?
Vielen Dank!
Ich tipp auf defekte Hochdruckpumpe.
BOSCH-Dienst fahren und checken lassen.
Zitat:
@Puffmais schrieb am 16. Januar 2022 um 10:54:53 Uhr:
Für mich zum Verständnis, wenn ein Injektor nachtröpfelt und so der Druck im Rail auf 0 sinkt, was hat das mit der Luft im Niederdruck-System zu tun?
Die Luft ist dann in der Rail. Dort muss erst wieder min 150-180 Bar anliegen. Das muss erst wieder hergestellt werden.
Du hast den Wert ja vom Raildrucksensor.
Aber genau aus diesem Grund werden die Teile ja einer Prüfung unterzogen.
Daher auch der Tip mit dem Endoskop.
Nachtropfende Injektoren sind halt Fahrzeugmarkenunabhängig das Problem Nr.1 und liegen daher am nächsten. Treten halt sehr oft auf im Vergleich zu anderen Defekten.
Aber wie du schon sagtest. Theoretisch bist du selbst jetzt ohne entsprechendes Werkzeug am Ende deiner Diagnose angekommen.
Prinzipiell sieht nen Common Rail Grundlegend aus wie auf dem Bild
Ich habe die Rücklaufmengen jetzt mal geprüft und 2 Injektoren weichen von den anderen ab.
Dann sind die ja auf jeden Fall schon mal kaputt…
Ob es sich lohnt die erstmal zu wechseln?
Ja wenn die Rücklaufmengen schon so aus sehen sind die Injektoren auch nicht mehr die besten.
Zumindest scheinen alle 4 von Einander abzuweichen.
Du kannst wie gesagt auch gern erstmal alle 4 an eine Instandsetzungfirma schicken, natürlich notieren welcher in welchem Zylinder ist wegen der Codierung.
Diese Prüfen die Düsen, reinigen sie und setzen sie wenn möglich instand.
Du bekommst dazu ein Protokoll anbei.
Sparpotential wäre ja erstmal vorhanden. Neu kaufen kann man ja trotzdem noch wenn der Instandsetzer sagt das sie nicht reparabel sind.