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Nagel im Sommerreifen - Wie wechseln?

BMW X1 F48
Themenstarteram 4. Oktober 2018 um 7:24

Hallo Community,

wir haben in unserem geleasten X1 1,8d einen Nagel im linken hinteren Sommerreifen.

Das Auto hat nun ca. 20tkm runter und wurde nun fast 2 Jahre gefahren.

Bei den Reifen handelt es sich um Bridgestone Runflats 225/50R18 99W.

Meine Frage ist, den Reifen gibt es so noch. Allerdings sagt der Reifenhändler wir müssen mit BMW klären ob beide Hinterreifen gewechselt werden müssen, oder ob der eine reicht.

O-Ton: bei Audi merken es die Sensoren und meckern, bei Mercedes ist es kein Problem nur einen zu tauschen.

Kann uns hier jemand Rückmeldung geben wie verfahren werden sollte? Der Händler möchte 200,00 € pro Reifen.

Vielen Dank im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Quatsch!

Bei BMW sind Run-Flat-Reifen inzwischen obligatorisch, sie gehören zum serienmäßigen Lieferumfang. Diese Reifen mit der BMW-Bezeichnung RSC (Run-Flat-System-Component) verfügen über Notlaufeigenschaften im drucklosen Zustand. Andere Automobilhersteller wie Mercedes-Benz, Audi, Opel, Ford oder VW liefern ähnliche Reifen derzeit für einige Modelle auf Wunsch.

Seit Jahren diskutiert die Branche, ob beschädigte Run-Flats analog zu Standardreifen unter bestimmten Umständen repariert werden können und dürfen. Immerhin geht es um relativ teure Produkte. Die Diskussion hat also wirtschaftliche, aber auch sicherheitsrelevante Aspekte. So steht ein Reparaturpreis von 20 bis 40 Euro (inklusive Montage/Wuchten) dem Neureifenpreis von meist weit über 100 Euro gegenüber, zumal Run-Flat-Reifen durchweg in Premiumfahrzeugen verwendet werden. Es können also schon einmal 300 Euro fällig werden.

Hinzu kommt die Tatsache, dass ein beispielsweise zu 50 Prozent abgefahrener Reifen nicht unbedingt durch einen neuen ersetzt werden kann. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Abrollumfänge links und rechts. Bei allradgetriebenen Fahrzeuge bewirkt das einen ständigen Drehzahlunterschied im Antriebsstrang. Verfügt das Fahrzeug über ein ABS-gestütztes Reifendruck-Kontrollsystem (indirekte Messung) führt die Drehzahldifferenz dazu, dass das System ständig scheinbare Druckunterschiede registriert und meldet.

 

Nur bis vier Millimeter

Bei Reifenschäden und fortgeschrittenem Verschleiß müssen also zwei neue Reifen montiert werden. Für kostenbewusste Fuhrparkleiter und viele Privatkunden ist die Reparatur da eine verlockende Alternative.

Der führende Anbieter für Reifenreparatur-Material, Rema Tip Top in Poing bei München, lieferte 2006 in Deutschland immerhin 1,4 Millionen Reparatursets aus. Das entspricht in etwa der Zahl wieder instand gesetzter Pkw- und Transporter-Reifen. Im Lkw-Sektor liegt diese Zahl übrigens bei vier bis fünf Millionen. Reifenreparaturen gehören offenbar bei einigen Fachhändlern zum täglichen Brot.

Das kann jetzt auch für Run-Flat-Reifen gelten, wenn auch nicht für alle und nur unter definierten Bedingungen. Über 80 Prozent aller Reifenschäden, so die Fachleute, finden sich im profilierten Laufstreifen und haben einen Durchmesser von bis zu vier Millimetern. Bei Run-Flat-Reifen darf nur im Bereich des Laufstreifens repariert werden und nach den Vorschriften der Reifenhersteller Bridgestone, Dunlop, Goodyear und Michelin bis zu einem Durchmesser von sechs Millimetern.

 

Nach druckloser Fahrt zeigt der Innerliner bereits Risse – der Reifen ist nicht reparabel. Bei einem Restluftdruck von 1 bar sind noch keine Beschädigungen erkennbar.

Die Reparaturanleitungen von Rema Tip Top sind noch etwas vorsichtiger. Sie erlauben eine maximale Schadensgröße von sechs Millimetern nur für Reifen bis zum Speed-Index V (bis 240 km/h). Bei schnelleren Reifen (Y und W bis 300 km/h) darf der Schaden höchstens drei Millimeter groß sein.

Hinzu kommt der wichtige Hinweis, dass der schadhafte Run-Flat aus Sicherheitsgründen nicht unter 1 bar Druck gefahren worden sein darf, um noch reparabel zu sein. Bei einem Reifen, der völlig drucklos eine Notlaufstrecke mit maximal 80 km/h über etliche Kilometer absolviert hat, ist demnach keine Instandsetzung möglich. Dies hat der Reparateur natürlich zu prüfen, er muss den Reifen demontieren und die Innenseite untersuchen. Übrigens: Von unprofessionellen Reparaturversuchen rät der Rema Tip Top dringend ab. Diese diffizile Tätigkeit dürfen nur dafür ausgebildete Fachleute ausführen.

Keine Einigkeit

Die vier oben genannten Reifenproduzenten sehen in einer Reparatur von Run-Flat-Reifen bei fachmännischer Ausführung tatsächlich keine Probleme. Anders denken Continental und Pirelli: Beide Unternehmen lehnen Run-Flat-Instandsetzungen bislang ab. Die Automobilhersteller, mit Ausnahme von BMW, stehen einer Reifenreparatur generell skeptisch gegenüber und verweigern ihren Segen.

Die Münchener verbreiten in der Service-Anweisung (6/2006) „Reparatur von Run-Flat-Reifen“ wörtlich: „Eine Reparatur von Reifen allgemein wird seitens BMW seit jeher nicht empfohlen. Sollten vereinzelte Kunden dennoch eine Reparatur ihrer Reifen wünschen, so kann deren Wunsch entsprochen werden.“ Umfangreiche Tests, unter anderem beim TÜV Süd Auto-motive, haben bestätigt, dass die Reparaturen mit professionellem Material und der nötigen Sorgfalt auch bei Run-Flat-Reifen eine einwandfreie Reparatur und Sicherheit gewährleisten!

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Ich würde den Reifen flicken lassen, kostet fast nix und ist genau für solche Schäden gemacht. Da wird ein Nagelförmiges Gummistück von innen in das Loch gesteckt und vulkanisiert. Hält hervorragend.

Da kann ich mich noVuz anschließen. Habe ich auch schon machen lassen und habe den Reifen noch 2 Jahre gefahren.

Themenstarteram 4. Oktober 2018 um 8:27

ok... auf das bin ich noch garnicht gekommen.

Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich werde es gleich mit unserem Reifenmann besprechen. Ich lasse mir erstmal die Winterräder aufziehen, dann muss das nicht Hals über Kopf passieren.

Vielen Dank!

Es wird dir keiner einer Runflat reparieren, so war es bei mir, RFT Repariert hier bei uns keiner.Viel Glück

Hallo Zusammen

Habe auf meinem Runflats montiert und mir einen Nagel eingefahren.

Wurde problemlos geflickt und hat inzwischen wieder 10 000 km gelaufen.

Einen Runflat, dess Karkasse genutzt/abgefahren wurde würde ich auch lieber nicht flicken. Aber wenn lediglich der Drucksensor angeschlagen hat und man noch genügend Druck im Reifen hatte seh ich keinen Grund ihn nicht zu flicken

Zitat:

@66Firefighter schrieb am 4. Oktober 2018 um 19:05:15 Uhr:

Hallo Zusammen

Habe auf meinem Runflats montiert und mir einen Nagel eingefahren.

Wurde problemlos geflickt und hat inzwischen wieder 10 000 km gelaufen.

Gut zu wissen, werde ich wenn’s nochmal passiert drauf bestehen!!

Oder den Reifenmann wechseln ;)

Ich hatte selbst jahrelang Runflats drauf. Mir hatten damals sowohl der BMW-Händler als auch mein Reifenhändler versichert, dass Runflats nicht geflickt werden dürfen. Insofern hat der verweigernde Reifenhändler m. E. Recht.

Aha das ist nun die Frage ?? Darf man es oder nicht ??

Ich kann nur sagen, was mir damals die Händler gesagt haben und was ich damals auch dazu im Internet gefunden habe: Runflats dürfen nicht geflickt werden. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht einfach mal googlen....

Quatsch!

Bei BMW sind Run-Flat-Reifen inzwischen obligatorisch, sie gehören zum serienmäßigen Lieferumfang. Diese Reifen mit der BMW-Bezeichnung RSC (Run-Flat-System-Component) verfügen über Notlaufeigenschaften im drucklosen Zustand. Andere Automobilhersteller wie Mercedes-Benz, Audi, Opel, Ford oder VW liefern ähnliche Reifen derzeit für einige Modelle auf Wunsch.

Seit Jahren diskutiert die Branche, ob beschädigte Run-Flats analog zu Standardreifen unter bestimmten Umständen repariert werden können und dürfen. Immerhin geht es um relativ teure Produkte. Die Diskussion hat also wirtschaftliche, aber auch sicherheitsrelevante Aspekte. So steht ein Reparaturpreis von 20 bis 40 Euro (inklusive Montage/Wuchten) dem Neureifenpreis von meist weit über 100 Euro gegenüber, zumal Run-Flat-Reifen durchweg in Premiumfahrzeugen verwendet werden. Es können also schon einmal 300 Euro fällig werden.

Hinzu kommt die Tatsache, dass ein beispielsweise zu 50 Prozent abgefahrener Reifen nicht unbedingt durch einen neuen ersetzt werden kann. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Abrollumfänge links und rechts. Bei allradgetriebenen Fahrzeuge bewirkt das einen ständigen Drehzahlunterschied im Antriebsstrang. Verfügt das Fahrzeug über ein ABS-gestütztes Reifendruck-Kontrollsystem (indirekte Messung) führt die Drehzahldifferenz dazu, dass das System ständig scheinbare Druckunterschiede registriert und meldet.

 

Nur bis vier Millimeter

Bei Reifenschäden und fortgeschrittenem Verschleiß müssen also zwei neue Reifen montiert werden. Für kostenbewusste Fuhrparkleiter und viele Privatkunden ist die Reparatur da eine verlockende Alternative.

Der führende Anbieter für Reifenreparatur-Material, Rema Tip Top in Poing bei München, lieferte 2006 in Deutschland immerhin 1,4 Millionen Reparatursets aus. Das entspricht in etwa der Zahl wieder instand gesetzter Pkw- und Transporter-Reifen. Im Lkw-Sektor liegt diese Zahl übrigens bei vier bis fünf Millionen. Reifenreparaturen gehören offenbar bei einigen Fachhändlern zum täglichen Brot.

Das kann jetzt auch für Run-Flat-Reifen gelten, wenn auch nicht für alle und nur unter definierten Bedingungen. Über 80 Prozent aller Reifenschäden, so die Fachleute, finden sich im profilierten Laufstreifen und haben einen Durchmesser von bis zu vier Millimetern. Bei Run-Flat-Reifen darf nur im Bereich des Laufstreifens repariert werden und nach den Vorschriften der Reifenhersteller Bridgestone, Dunlop, Goodyear und Michelin bis zu einem Durchmesser von sechs Millimetern.

 

Nach druckloser Fahrt zeigt der Innerliner bereits Risse – der Reifen ist nicht reparabel. Bei einem Restluftdruck von 1 bar sind noch keine Beschädigungen erkennbar.

Die Reparaturanleitungen von Rema Tip Top sind noch etwas vorsichtiger. Sie erlauben eine maximale Schadensgröße von sechs Millimetern nur für Reifen bis zum Speed-Index V (bis 240 km/h). Bei schnelleren Reifen (Y und W bis 300 km/h) darf der Schaden höchstens drei Millimeter groß sein.

Hinzu kommt der wichtige Hinweis, dass der schadhafte Run-Flat aus Sicherheitsgründen nicht unter 1 bar Druck gefahren worden sein darf, um noch reparabel zu sein. Bei einem Reifen, der völlig drucklos eine Notlaufstrecke mit maximal 80 km/h über etliche Kilometer absolviert hat, ist demnach keine Instandsetzung möglich. Dies hat der Reparateur natürlich zu prüfen, er muss den Reifen demontieren und die Innenseite untersuchen. Übrigens: Von unprofessionellen Reparaturversuchen rät der Rema Tip Top dringend ab. Diese diffizile Tätigkeit dürfen nur dafür ausgebildete Fachleute ausführen.

Keine Einigkeit

Die vier oben genannten Reifenproduzenten sehen in einer Reparatur von Run-Flat-Reifen bei fachmännischer Ausführung tatsächlich keine Probleme. Anders denken Continental und Pirelli: Beide Unternehmen lehnen Run-Flat-Instandsetzungen bislang ab. Die Automobilhersteller, mit Ausnahme von BMW, stehen einer Reifenreparatur generell skeptisch gegenüber und verweigern ihren Segen.

Die Münchener verbreiten in der Service-Anweisung (6/2006) „Reparatur von Run-Flat-Reifen“ wörtlich: „Eine Reparatur von Reifen allgemein wird seitens BMW seit jeher nicht empfohlen. Sollten vereinzelte Kunden dennoch eine Reparatur ihrer Reifen wünschen, so kann deren Wunsch entsprochen werden.“ Umfangreiche Tests, unter anderem beim TÜV Süd Auto-motive, haben bestätigt, dass die Reparaturen mit professionellem Material und der nötigen Sorgfalt auch bei Run-Flat-Reifen eine einwandfreie Reparatur und Sicherheit gewährleisten!

Zitat:

@noVuz schrieb am 4. Oktober 2018 um 09:28:22 Uhr:

Ich würde den Reifen flicken lassen, kostet fast nix und ist genau für solche Schäden gemacht. Da wird ein Nagelförmiges Gummistück von innen in das Loch gesteckt und vulkanisiert. Hält hervorragend.

Kannich nur bestätigen .Gleiches PProblem wurde wie beschrieben vom Reifenhändler für ca 50 Eu behoben .

Bei meinem Fall handelte es sich um die Lauffläche.

Nagel war noch im Reifen und hatte einen schleichenden Druckverlust zur Folge.

Es wurde nie unter 1,8 bar damit gefahren.

Bei totalem Druckverlust mit anschließender Weiterfahrt würde ich auf alle Fälle

neue Gummis aufziehen

Ist also Situationsbedingt

Ich werd das auch so handhaben

Danke

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