Nerviger Ölverlust Automatikgetriebe -> Deckel B2 Kolben
Hallo zusammen,
mein Automatikgetriebe treibt mich noch in den Wahnsinn…
Vor etwas über drei Jahren als Ersatz für das verschlissene Originalgetriebe eingebaut und wenn ich mich recht entsinne besteht die Undichtigkeit schon von Anfang an, wurde jedoch immer schlimmer.
Nach etwas Suchen habe ich den Übeltäter identifiziert.
Es drückt sich fröhlich das Öl aus dem Deckel des Bremsbandkolben B2 (Beifahrerseite hinten).
Sobald man D einlegt merkt man, wie es an der Stelle feucht wird und über die Fahrt sammelt sich das Öl fröhlich über der Kante über der Ölwannendichtung und tropft dann später ab, so das nach jeder Fahrt eine Lache von ca. 5 cm überbleibt.
Nun habe ich den O-Ring, der diesen Deckel abdichtet in mühsamer Fummelarbeit vor 2,5 Wochen getauscht und es war dann auch dicht. Das hat aber nur ca. 150 km oder so gehalten und vor kurzem habe ich festgestellt, dass es an der selben Stelle wieder rausdrückt und das Auto wieder Pfützen hinterlässt.
Ich habe natürlich einen nagelneuen Dichtring von MB verwendet und auch keine spitzen Werkzeuge oder so.
Wer weiß Rat was hier das Problem sein könnte? Es war ja immerhin für kurze Zeit dicht.
Der alte O-Ring war zumindest optisch unbeschädigt.
Kann es sein, dass der Kolben mit zu viel Druck beaufschlagt wird?
Wie wird das im Getriebe gesteuert?
Könnte das vielleicht mit dem anderen Problem zusammenhängen, dass die Rückschaltung von 3 auf 2 extrem hart erfolgt? Das ist das andere ätzende Problem meines Getriebes.
Mein erster Ansatz:
Auto wieder aufbocken und nur den Deckel gegen den meines alten Getriebes tauschen.
Vielleicht hat der Deckel ja einen Weg, auch wenn ich mir das kaum erklären kann.
Vielen Dank vorab für euren Rat.
Muss das endlich fixen, da die HU auch schon drei Monate überfällig ist.
Euch allen ein schönes Wochenende.
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2 Antworten
Ein O-Ring, so er korrekt eingebaut ist, dichtet bei Erhöhung des Druckes auch mehr ab.
Ein O-Ring ist eine bewegliche Dichtung. Deshalb ist es übrigens auch so falsch wenn man da mit Dichtmasse „nachhelfen“ will.
Also entweder ist da Dreck drin, die Dichtflächen sind beschädigt oder der O-Ring selbst hat einen Riss.
Zitat:
O Ringe sind selbsttätige, doppeltwirkende Dichtelemente. Die
durch den Einbau in radialer oder axialer Richtung hervorgerufenen
Anpresskräfte bewirken die Anfangsdichtheit. Sie werden vom
Systemdruck überlagert. Dadurch entsteht eine Gesamtdicht
pressung, die mit steigendem Systemdruck zunimmt (Bild 2).
Quelle: https://www.reiff-tp.de/.../...htungstechnik-Katalog-Dichtelemente.pdf
Wenn da natürlich kein original O-Ring verbaut ist und dessen Shore-Härte geringer ist als die des Origninals, dann könnte der O-Ring ebenfalls reissen. Aber auch nicht so schnell.
Wir setzen O-Ringe bei über 300 bar ein. Die können schon was.
Hallo Steven,
danke für die Informationen.
Dann sollte es ja mit dem Druck keine Probleme geben.
Dreck wäre natürlich noch eine Möglichkeit.
Ich werde den Deckel nochmal runternehmen und alles sauber machen.
Es ist eben komisch, dass es kurzzeitig dicht war.
Vielleicht hat jemand anderes schon Erfahrungen mit dieser Stelle.
Würde mich sehr freuen.