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Neue Alternative: Motor der Wasserstoff direkt verbrennt
Zitat:
"Die Serienproduktion des Motors plant Deutz für 2024. Erste Tests auf dem Prüfstand hat das Unternehmen bereits erfolgreich abgeschlossen. Der sechszylindrige TCG 7.8 H2 baut auf einem bestehenden Motorkonzept auf. Er läuft nicht nur CO2 neutral, sondern auch sehr leise und liefert bereits 200 kW Leistung. Der Motor eignet sich grundsätzlich für alle Anwendungen die Deutz mit seinen konventionellen Antrieb auch schon bisher bedient. Gemeint sind damit beispielsweise Traktoren, Baumaschinen, Nutz- und Schienenfahrzeuge."
interessante Alternative.....
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20 Antworten
Im Bereich Nutzfahrzeuge sicher interessant.
Bei den PKW hat BMW das Konzept ja damals nach einer Kleinserien-Erprobung eingestampft.
Ist das eigentliche Problem nicht eh der Tank, dass sich der Wasserstoff nicht verflüchtigt und die nötigen Drücke? Den Wasserstoff direkt zu verbrennen ist meine ich ein alter Hut.
Die Tanktechnik hat hier auch große Fortschritte gemacht, die Tanks sind leichter und gleichzeitig weniger durchlässig geworden. Allerdings auch aufwändig und CO2-intensiv in der Herstellung.
Ein Problem im PKW-Bereich dürfte auch sein, dass Wirkungsgrad und Reichweiten bei der H2-Verbrennung nicht besonders toll sind und man auch keine Einstufung als Emissionsfreies Fahrzeug bekommen wird, denn ein Eintrag und eine Verbrennung von Motoröl nicht ausgeschlossen werden kann.
Solche Probleme wird man aber bei Nutzfahrzeugen kaum haben, denn die Fahren lokal und bieten Raum für Tanks. Und die CO2-Einstufung wird auch nicht so kritisch sein, denn man wird froh sein, überhaupt vom Diesel wegzukommen.
Zitat:
@Xentres schrieb am 30. August 2021 um 10:28:57 Uhr:
Die Tanktechnik hat hier auch große Fortschritte gemacht, die Tanks sind leichter und gleichzeitig weniger durchlässig geworden. Allerdings auch aufwändig und CO2-intensiv in der Herstellung.
Ein Problem im PKW-Bereich dürfte auch sein, dass Wirkungsgrad und Reichweiten bei der H2-Verbrennung nicht besonders toll sind und man auch keine Einstufung als Emissionsfreies Fahrzeug bekommen wird, denn ein Eintrag und eine Verbrennung von Motoröl nicht ausgeschlossen werden kann.
Könnte man umgekehrt nicht eine Brennstoffzelle statt mit Wasserstoff mit Erdgas betreiben? Welche Verbräuche ließen sich da realisieren?
Für PKWs wird sich H2 mE nie durchsetzen
Viel zu aufwändig und weniger effizient als direkt Elektro zu laden oder e-Fuels zu nutzen
Die Tanken an sich sind auch viel zu teuer und energieintensiv
Das lohnt sich nur für LKw, Schiff und Flugzeug
Jeden Verbrennungsmotor kann man im Prinzip für Gasbetrieb verwenden / optimieren. Gibts ja schon ewig: "Holzgas" (Kohlenmonoxid), Flüssiggas, Erdgas jetzt eben Wasserstoff. Das Problem ist einerseits der physikalisch mögliche Wirkungsgrad der Verbrennungskraftmaschine, der bereits weitgehend ausgereizt ist, andererseits die Probleme der Erzeugung, Lagerung, Handhabung. Und da ist Wassersoff m.E. die schlechteste aller Alternativen. Am entspanntesten sehe ich noch Flüssiggas, wenn man es regenerativ erzeugen könnte. Das würde aber auch für Diesel und Benzin gelten. Dann müsste man am Fahrzeug und der Infrastruktur nichts ändern, nur an der Erzeugung.
Wasserstoff ist m. M. n. zu teuer, zu gefährlich und mit zu geringem Wirkungsgrad behaftet. Erst recht wenn man es mit dem altmodischen Verbrenner kombiniert.
Zitat:
@MotorManiac2020 schrieb am 30. August 2021 um 10:32:26 Uhr:
Könnte man umgekehrt nicht eine Brennstoffzelle statt mit Wasserstoff mit Erdgas betreiben? Welche Verbräuche ließen sich da realisieren?
Erdgas? Dein Ernst? Also wieder mehr fossile Brennstoffe verheizen und CO2 emittieren? Genau das ist das Problem.
Finde auch den Eingangsbeitrag lustig. Schienenfahrzeuge. Dort wo es eine Oberleitung gibt, stellt sicher niemand auf diesen Motor mit einem unterirdischen Wirkungsrad um.
Man muss nur 2 Fragen stellen, dann ist der Business Case tot:
- Kosten, weil mieser Wirkungsgrad.
- CO2 Bilanz, weil es keinen grünen Wasserstoff für Mobilität gibt.
Zitat:
@Kaesespaetzle schrieb am 30. August 2021 um 11:20:20 Uhr:
Für PKWs wird sich H2 mE nie durchsetzen
Viel zu aufwändig und weniger effizient als direkt Elektro zu laden oder e-Fuels zu nutzen
Die Tanken an sich sind auch viel zu teuer und energieintensiv
Das lohnt sich nur für LKw, Schiff und Flugzeug
das liegt aber auch daran, dass man einseitig auf E-Mobilität setzt und ein Wasserstofftankstellennetz fehlen würde;
für PKW ist der Zug wohl abgefahren - u.a. aus politischen Entscheidungen heraus;
neben LKW geht es wohl v.a. um Land- und Baumaschinen, die halt länger laufen sollen, als ein E-Akku dort reicht...
Das Ding ist so alt, wie ein alter Honecker-Witz.
Das BMWi hat seiner Zeit (2006) 20Mio€ an BMW dafür ausgespuckt, dass BMW die Funktionalität nachweist. (Pressemeldung Autobild) https://www.autobild.de/.../...toff-serienauto-bmw-760h-30205.html?...
Einziger Effekt: Man hatte damals gelernt, richtige Tanks bauen zu müssen. Die in dem Projekt verbauten Tanks ließen den Wasserstoff nach 14Tagen komplett aus dem Tank diffundieren. Ist mittlerweile gelöst.
Fahrzeugname BMW 760h ein Zwölfzylindermotor, der "nur" 30% weniger Leistung brachte. Aber fahren konnte man damit. Die Energiebilanz sprach jedoch eine deutliche Sprache: Nachgewiesen wurde, dass man mit Wasserstoff im Verbrennungsmotor einen PKW antreiben kann und der auf 100km ein "Benzinäquivalent" von 34l/km verbraucht.
Na das war ja mal eine dolle Erkenntnis.
Ich hätte da gern meinen alten Trabbi Bj 76 dagegengehalten und nachgewiesen, dass man mit 7l Benzin auch 100km weit kommt. Erich H. hätte mir eher den Hintern versohlt (versohlen lassen), als dafür einen Nationalpreis rauszuhauen, geschweige denn Ostmark!
Offenbar werden die dummen Säue nicht knapp, die man jeden Tag als Klima-Feigenblatt teuer durchs Dorf jagen kann.
Ein weiterer Grund warum BMW das nicht weiter verfolgt hat:
Durch die hohen Verbrennungstemperaturen entstehen sehr viele Stickoxide. Die Nachbehandlung war damals entweder nicht möglich oder zu aufwändig. Deutz haben jetzt nicht geschrieben, dass die das Problem überhaupt adressiert haben.
Wie stelle ich mir die Wasserstoff-Betankung bei einem Nutzfahrzeug vor? Der Vollernter fährt vom Wald in die Stadt an eine entsprechende Tank-Einrichtung? Die H2-Tanke wird mit einem LKW in den Wald gefahren und dort mit einem Diesel-Aggregat betrieben?
Daimler forscht seit über 40 Jahren am Wasserstoffmotor für PKW, herausgekommen ist dabei bis heute nix gescheites.
Der grüne Wasserstoff der in naher Zukunft produziert werden kann, wird für andere Anwendungen benötigt wie für Industrie, Erdgas-Beimischung oder evtl. auch für Landmaschinen, Busse, LKW usw. - für PKW macht das in absehbarer Zeit keinen Sinn…
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 30. August 2021 um 13:29:09 Uhr:
Ein weiterer Grund warum BMW das nicht weiter verfolgt hat:
Durch die hohen Verbrennungstemperaturen entstehen sehr viele Stickoxide. Die Nachbehandlung war damals entweder nicht möglich oder zu aufwändig. Deutz haben jetzt nicht geschrieben, dass die das Problem überhaupt adressiert haben.
Wie stelle ich mir die Wasserstoff-Betankung bei einem Nutzfahrzeug vor? Der Vollernter fährt vom Wald in die Stadt an eine entsprechende Tank-Einrichtung? Die H2-Tanke wird mit einem LKW in den Wald gefahren und dort mit einem Diesel-Aggregat betrieben?
Na ich denke mal dass der Bauer von morgen seinen eigenen Wasserstoff mittels PV und Biogas Anlage herstellt
Da denke ich eher daran, dass er irgendwas mit P2L machen würde. Lässt sich auch viel einfacher handhaben.
Motor, der Wasserstoff direkt verbrennt.
Wozu Motor, ein Heizpilz schafft das auch, ist sogar viel leiser
PTL heißt 3kWh Strom für 1kWh eco-fuel, sprich 0,1l, mit 5l kommt man vielleicht ca 100km weit, in der Stadt 60km
aber dazu braucht man dann eben 150kWh Strom. Selbst der Berliner BVG-E-Bus im Winter kommt in Berlin mit der Hälfte der Energie auf die 60km.
Vergleiche: 1x "Eco-Fuel-PKW" auf 60km Stadtverkehr = 2x 12m-Bus im Winter 60km Stadtverkehr mit je 45 Fahrgästen.
Merkste was?