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Neue Brembeläge und nun quitscht es furchtbar

Opel Astra H
Themenstarteram 18. Juni 2008 um 7:49

Habe gestern auf meinen Astra vorne neue Bremsbeläge drauf bekommen. Heute morgen fingen Sie bei bestimmten Bremsdruck an zu quitschen. Was kann man dagegen tun

Wer kann mir helfen !!

Beste Antwort im Thema
am 19. Juni 2008 um 10:55

Hallo zusammen,

es ist ja immer wieder lustig mit welchem Halbwissen über solch sicherheitsrelevanten Bauteile wie Bremsen und Reibbeläge geschrieben wird. Das ein neuer Belag in einer Bremse quitschen kann hat mindesten 100 +1 mögliche Ursachen. Von der Idee die Beläge abzukanten kann man auf jeden Fall nur ausdrücklich abraten. Es gibt die verschiedensten Schrägen die an so einem Belag angebracht werden können. Beim Anbringen einer Schräge, sei es eine parrallel Schräge, Segmentschräge, J-Schräge etc., muss man immer das Gesamtpacket betrachten und nicht einfach "mal eben" einen Belag schrägen. Kann nämlich sehr gut sein das man damit genau das Gegenteil bewirkt und sie noch viel lauter werden.

@omidi:

hast du nähere Infos zu deinen Belägen? Sind es OE, OES oder AM Beläge? Wie alt ist deine Scheibe?

Die meisten Bremsbeläge werden heute "trocken" eingebaut, d.h. ohne anbringen von Kupferpaste oder ähnlichen hochtemperaturbeständigen Schmierstoffen. Zu finden ist Kupferpaste meistens nur noch zwischen eventl. Dämpfungsblechen und Clip-on shims.

@GTC-Sport:

ist ja toll das du bei einem Hydraulikbremsenhersteller arbeitest. Magura und Knorr Aufzugbremsen liefern auch Hydraulische Bremsen. Man sollte sich mal überlegen warum die billigen Beläge von ATU viel billiger sind als die OE Beläge.....da fehlen nämlich ein paar Fertigungsschritte. Genau aus diesem Grund sollte man bei Billigbelägen eine Vollbremsung und eine daraus resultierende Thermische Beanspruchung vermeiden. OE Beläge kann man ohne Probleme ab dem ersten Kilometer mit einer Vollbremsung belasten. Die Reibfläche ist schon von Werk aus vorbehandelt und hat damit keine Probleme. Bei AM Beläge fehlt der eine oder andere Fertigungsschritt und somit kann nach einer Vollbremsung nach wenigen Kilometern ein kurzzeitiger Abfall des Reibwertes auftreten. Nach ein oder zweimal Bremsen ist der aber wieder voll da. Wer also Aftermarket Beläge oder "made in China" in sein Auto baut hat selber Schuld. Alle in Deutschland verbauten Beläge haben allerdings keine Sicherheitstechnischen Bedenken. Je höher der Preis deste höher der Komfort.

@Matt74:

Man trifft selten jemanden in Foren die wenigstens ein bisschen Ahnung haben. Danke für ein wenig Fachkenntniss.

 

An alle: Wer von Bremsen keine Ahnung hat der sollte die Finger davon lassen. Es geht um Euer Leben und um das der anderen Verkehrsteilnehmer.

 

 

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11 Antworten

- Belege ausbauen.

- alle Berührunsflächen, da wo der Kolben gegendrückt + die Seitenflächen der Belege aus Metal!!, mit etwas Kupferfett beschicten. (weniger ist mehr!!)

- wieder zusammen bauen

- ruhig isses

LG

Jack

am 18. Juni 2008 um 8:24

also ich kenne das so das neue bremsbeläge die ersten paar hundert kilometer von haus aus quietschen. daher würde ich da eher die finger von lassen und warten bis es sich gibt. ansonsten wenns nicht weg geht noch mal zum händler.

lg

Wurden nur die Klötze oder auch die Scheiben ern.?

Wenn nur die Klötze ern. wurden sollte man die Bremsklötze Abbkanten

damit sie an der Bremsscheibe ( die eingelaufen ist ) besser anliegen.

Damit wird das Quietschen vermieden.

Sollten die Scheiben auch gewechselt sein , könnte die Führung

verschmutzt sein oder fehlerhafte Bremsbeläge montiert sein.

 

André 

am 18. Juni 2008 um 8:43

Oder es wurden ihm einfach nur irgendwelche billigen Beläge eingebaut. Hast Du die vom FOH oder bei z. B. ATU rein machen lassen? Es kommt auch immer auf die Qualität der Beläge an. Vielleicht steigst Du mal voll in die Eisen, auf einer freien und wenig befahrenen Strecke.

am 18. Juni 2008 um 9:47

NEIN!!!!Auf garkeinen Fall in den ersten 500Km eine Vollbremsung hinlegen(wenn möglich natürlich)!!!Sonst besteht die Gefahr,das die neuen Beläge direkt überhitzen uns somit verharzen...

am 18. Juni 2008 um 10:06

Die Beläge müssen von Anfang an ihren Reibwert haben. Was soll ich denn machen, wenn ich wirklich mal in einer Gefahrensituation bremsen muss, danach sofort wieder die Beläge wechseln? Vollkommener Schwachsinn sowas, die verharzen. Man kann es probieren, mit dem starken Bremsen, ob es hilft ist eine andere Frage. Ich arbeite zufällig für einen Bremsbelaghersteller und weiß wovon ich spreche. Es gibt zwar noch einige andere Möglichkeiten das Quitschen zu unterdrücken, aber da würde ich einem Laien von abraten und nur einen Profi sowas machen lassen und deshalb erzähle ich es auch nicht hier.

Zitat:

Original geschrieben von Matt74

Die Beläge müssen von Anfang an ihren Reibwert haben. Was soll ich denn machen, wenn ich wirklich mal in einer Gefahrensituation bremsen muss, danach sofort wieder die Beläge wechseln? Vollkommener Schwachsinn sowas, die verharzen. Man kann es probieren, mit dem starken Bremsen, ob es hilft ist eine andere Frage. Ich arbeite zufällig für einen Bremsbelaghersteller und weiß wovon ich spreche. Es gibt zwar noch einige andere Möglichkeiten das Quitschen zu unterdrücken, aber da würde ich einem Leien von abraten und nur einen Profi sowas machen lassen und deshalb erzähle ich es auch nicht hier.

Richtig, Bremse ist so eine Sache für einen "Nichtexperten", da helfen alle nützlichen Kommentare nix, ab in die Werkstatt und einfach mal fragen.... :)

am 18. Juni 2008 um 18:40

Zitat:

Original geschrieben von mega_jack

- Belege ausbauen.

- alle Berührunsflächen, da wo der Kolben gegendrückt + die Seitenflächen der Belege aus Metal!!, mit etwas Kupferfett beschicten. (weniger ist mehr!!)

- wieder zusammen bauen

- ruhig isses

LG

Jack

Hallo. Kupferpaste würde ich sein lassen. Kann zu Störungen des Abs führen.

am 19. Juni 2008 um 7:47

Nicht nur du weißt wovon du sprichst;du arbeitest für ein bremsbelaghersteller,ich für

ein Hydraulikbremsenhersteller...falls du schon einmal die Beläge bei irgendeinem Auto selbst gewechselt haben solltest und dir welche aus dem Zubehör geholt hast,hast du sicher auch den "Beipackzettel" gesehen,wo beschrieben ist,warum man in den ersten 500 Kilometern vollbremsungen wenn möglich vermeiden soll!Aber was rechtfertige ich mich hier,sowieso sinnlos...

am 19. Juni 2008 um 10:55

Hallo zusammen,

es ist ja immer wieder lustig mit welchem Halbwissen über solch sicherheitsrelevanten Bauteile wie Bremsen und Reibbeläge geschrieben wird. Das ein neuer Belag in einer Bremse quitschen kann hat mindesten 100 +1 mögliche Ursachen. Von der Idee die Beläge abzukanten kann man auf jeden Fall nur ausdrücklich abraten. Es gibt die verschiedensten Schrägen die an so einem Belag angebracht werden können. Beim Anbringen einer Schräge, sei es eine parrallel Schräge, Segmentschräge, J-Schräge etc., muss man immer das Gesamtpacket betrachten und nicht einfach "mal eben" einen Belag schrägen. Kann nämlich sehr gut sein das man damit genau das Gegenteil bewirkt und sie noch viel lauter werden.

@omidi:

hast du nähere Infos zu deinen Belägen? Sind es OE, OES oder AM Beläge? Wie alt ist deine Scheibe?

Die meisten Bremsbeläge werden heute "trocken" eingebaut, d.h. ohne anbringen von Kupferpaste oder ähnlichen hochtemperaturbeständigen Schmierstoffen. Zu finden ist Kupferpaste meistens nur noch zwischen eventl. Dämpfungsblechen und Clip-on shims.

@GTC-Sport:

ist ja toll das du bei einem Hydraulikbremsenhersteller arbeitest. Magura und Knorr Aufzugbremsen liefern auch Hydraulische Bremsen. Man sollte sich mal überlegen warum die billigen Beläge von ATU viel billiger sind als die OE Beläge.....da fehlen nämlich ein paar Fertigungsschritte. Genau aus diesem Grund sollte man bei Billigbelägen eine Vollbremsung und eine daraus resultierende Thermische Beanspruchung vermeiden. OE Beläge kann man ohne Probleme ab dem ersten Kilometer mit einer Vollbremsung belasten. Die Reibfläche ist schon von Werk aus vorbehandelt und hat damit keine Probleme. Bei AM Beläge fehlt der eine oder andere Fertigungsschritt und somit kann nach einer Vollbremsung nach wenigen Kilometern ein kurzzeitiger Abfall des Reibwertes auftreten. Nach ein oder zweimal Bremsen ist der aber wieder voll da. Wer also Aftermarket Beläge oder "made in China" in sein Auto baut hat selber Schuld. Alle in Deutschland verbauten Beläge haben allerdings keine Sicherheitstechnischen Bedenken. Je höher der Preis deste höher der Komfort.

@Matt74:

Man trifft selten jemanden in Foren die wenigstens ein bisschen Ahnung haben. Danke für ein wenig Fachkenntniss.

 

An alle: Wer von Bremsen keine Ahnung hat der sollte die Finger davon lassen. Es geht um Euer Leben und um das der anderen Verkehrsteilnehmer.

 

 

am 20. Juni 2008 um 10:14

Dann Entschuldige ich mich hier mal für meine Falschaussage...

Einsicht ist doch bekanntlich die beste Sicht...;)

Viel Erfolg noch bei der Fehlersuche...

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