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Neue CL Klasse ab 2006/2007

Mercedes
Themenstarteram 10. November 2004 um 9:07

Hi, habt ihr schon Bilder vom neuen CL ? Der 2006 rauskommt? Wird der wieder so teuer? Kann man sagen, dass ist der SL nur ohne Cabrio?

Der jetztige CL sieht ja schon sau gut aus, nur hat der halt noch die alten Lichter von der alten E Klasse und nicht die neuen wie bei C Klasse z.b!

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21 Antworten
am 10. November 2004 um 9:17

ich galub die frage nach dem preis erübrigt sich. ich glaub es gibt kein auto, wo das neue modell billiger ist als der vorgänger.

der sl ist mehr ein sportler, während der cl ein, ich würd mal Langstreckengleiter nennen. so richtig vergleichen kann man die nicht.

was soll das mit den lichtern??? Die s-klasse ähnelt der c-klasse (nur von den scheinwerfern) und die e-klasse (auch das neue modell) dem cl, wobei diese ähnlichkeit nicht so stark ist wie bei s und c

Hi

den CL gibts ab dem 550er aufwärts, da fast alle Motoren geändert werden.

Zudem gibts den CL diesmal auch als Cabrio, aber wird nicht unter 100 000 Euro kosten. Mehr gab Mercedes bisher nicht bekannt.

Der CL ist halt sozusagen das Luxuscoupe der S-Klasse und der SL einfach das Cabrio im gleichen Segment.

Gruß Oli

Hallo,

zudem hat der CL noch 2 Sitze mehr, von daher wirklich schwer mit dem SL zu vergleichen.

Gruß,

Tim

Themenstarteram 10. November 2004 um 10:39

Zitat:

Original geschrieben von valium

ich galub die frage nach dem preis erübrigt sich. ich glaub es gibt kein auto, wo das neue modell billiger ist als der vorgänger.

der sl ist mehr ein sportler, während der cl ein, ich würd mal Langstreckengleiter nennen. so richtig vergleichen kann man die nicht.

was soll das mit den lichtern??? Die s-klasse ähnelt der c-klasse (nur von den scheinwerfern) und die e-klasse (auch das neue modell) dem cl, wobei diese ähnlichkeit nicht so stark ist wie bei s und c

Die Lichter sind beim jetztigen genau so, wie bei der alten E-Klasse, also einfach rund. Bei der neuen E Klasse, sind die so ein bißchen geschwungen! Und ich will, dass man direkt erkennt neues Modell.

Beispiel: Viele erkennen, von hinten die neue Eklasse nicht von der alten, aber vorne der Blick auf die Lichter reicht, und jeder Laie erkennt es. Und wenn dann der Laie die alten Lichter beim CL entdeckt, denkt er, es wäre ein altes billiges Modell!

Ein altes billiges Modell?

Wo lebst du denn?

Ich glaube die meisten Leute beneiden einen noch, wenn man den alten S fåhrt und wenn du noch nen ålteres Modell hast noch mehr *verstehdichnicht*

Hallo zusammen.

Einen CL kauft man nicht für die "Nachbarn" sondern für sein eigenes Wohl. Ich kann diesbezüglich nur empfehlen in einem solchen Modell einmal Platz zu nehmen.....

Für die "Nachbarn" reicht ja auch ein halb so teurer Einsteiger-Porsche.

Ob ein CL nun mit den alten Leuchten, den "nach MOPF" oder irgendwelchen "modischen" Leuchten ausgestattet ist, ist eigentlich egal. Die Statur/Siluette macht den Eindruck! Die meisten Verkehrsteilnehmer wissen einen CL wahrscheinlich ohnehin nicht einzuordnen und die Kenner wissen, daß auch ein „alter“ CL (C215) noch immer mehr kostet als die meisten Menschen bereit oder in der Lage sind auszugeben. Auch und gerade wegen der laufenden Kosten (VK-Versicherung kostet fast das Doppelte wie für einen Porsche 911).

Ohnehin ist das Segment der klassischen GT´s (stark motorisierte Coupes mit sportlich-komfortablen Fahrwerken) nichts für Autobahnraser (Testwagen-Fahrer leider mal ausgenommen). In einem solchen Fahrzeug genießt man die entspannte Fahrt in der Gewissheit über ausreichende Motorleistung zu verfügen (egal ob 300 oder 600PS). "Gegner" gibt es nicht und man verfügt als Eigner auch über die Gelassenheit einen Kleinwagen vorbeiziehen zu lassen.

Betreffend die Aussage „altes Modell“ möchte ich nur anmerken, daß auch ein 300SL Flügeltürer „Ein altes billiges Modell“ ist. Bemitleidet wird man als Besitzer wohl trotzdem nur selten……

Zum Thema:

Der Neue soll 2006/2007 auf den Markt kommen und wird erneut auf der neuen S-Klasse (W221)basieren. Wenn sich Mercedes treu bleibt, so wird auch dieses Modell wieder das Technischmachbare dokumentieren und dieses Unterfangen ist ja bekanntlich nicht billig. Preislich wird man wohl eher mit einem Zuschlag rechnen müssen. Die CL´s sind „Top of the Range“ bei Mercedes und werden sicherlich den Abstand zu den anderen Modellen (CLK, CLS, etc.) einhalten. Beginnen die CL´s mit 306 PS heute bei knapp 100Teuro, so wird ein zukünftiges Einsteigermodell mit 5,5L Motor und ca. 400PS sicherlich deutlich darüber liegen. Das wird vermutlich die wenigen Käufer eines Neuwagens nicht stören, schließlich kosten Bentleys (Sport-Pheatons) oder die großen Ferraris ja nochmals deutlich mehr.

Die wenigen kursierenden Bilder der neuen S-Klasse und noch mehr die des neuen CL´s sind ja bisher alle nur eine Vorahnung und stark am Computer retuschiert. Auf aussagekräftige Bilder bin ich daher trotzdem gespannt.

Viele Grüße

JH-V220 /-C215

also so wie die neue s klasse in den zeitschriften präsentiert wurde, stimmt auch mit der realität über ein.

und wenn wir schon von den scheinwerfern reden, der cl wird ähnliche bekommen wie die neue s, keine runden langweilige so wie jemand hier der ansicht ist ;)

gruss

C_g

Zitat:

Original geschrieben von JH-V220

schließlich kosten Bentleys (Sport-Pheatons) ....

Hi,

solltest Du die Bezeichnung in der Klammer positiv gemeint haben, dann vergiß mein posting hier.

Sollte es aber eher abfällig gemeint sein, dann würde ich, selbst ein eingfleischter Mercedes-Benz-Fan, Dir empfehlen, eine Probefahrt zu machen.

Eigentlich genügt sogar eine Besichtigung des Inneraums.

Andererseits könnte der Fall eintreten, deshalb hier diese Warnung, daß Dir die WIRKLICH WUNDERSCHÖNE Exklusiv-Lederausstattung in Deiner "Diva" plötzlich doch nicht mehr als das Maß aller Dinge erscheint....;)

Servus,

CAMLOT

Nachtrag: http://www.bentleymotors.com/bentleymotors/selectlanguage.jsp#

Zitat:

Original geschrieben von crazy_golf

also so wie die neue s klasse in den zeitschriften präsentiert wurde, stimmt auch mit der realität über ein.

und wenn wir schon von den scheinwerfern reden, der cl wird ähnliche bekommen wie die neue s, keine runden langweilige so wie jemand hier der ansicht ist ;)

gruss

C_g

Also an die neue S-Klasse, so wie sie in Zeitschriften gezeigt wurde, muss ich mich erst noch gewöhnen. Die aktuellen Modelle sehen perfekt aus! Ich hoffe mit den neuen werden keine Experimente á la 7er gemacht.

Gruss

Standbye

@Camlot

Obwohl wir jetzt erheblich vom eigentlichen Thema abweichen, trotzdem ein kurzer Kommentar:

Es ist sicherlich unbestritten, daß die Engländer nach wie vor vorzügliche Leder und Stoffe in den Automobilen verarbeiten. Ebenso bin ich nicht markenblind und MB-verliebt. Es gibt ohne Diskussion zahlreiche Stellen, an welchen ein Mercedes (auch S-Klasse und CL) verbesserungswürdig ist und gemessen am Preis auch verbessert werden sollte. Wenn ich aber einmal die vielen technischen Probleme - die es mit dem VW Pheaton gibt - auf den kleinen Bentley übertrage, dann ist das nicht gerade eine gute Basis. Ebenso kann ich mich mit dem VW/Bentley/Pheaton-Design nicht wirklich anfreunden. Da fehlen mir einfach die optischen Spannungsbögen. Außerdem ist ein Bentley - wie schon an anderer Stelle von mir bemerkt - nach wie vor eine andere Liga.

Wenn irgendwann eine neue "Diva" her muß, dann werde ich zunächst den Aston Martin DB9 auf Herz und Nieren prüfen. Hier stimmt offensichtlich die Rezeptur für einen GT derzeit am Besten. Tolle Verarbeitung, toller 12-Zylinder, reichlich schönes Leder und Aluminium und eine tolle Optik.

Viele Grüße aus dem Norden Deutschlands

PS: Bist Du den Bentley GT schon einmal gefahren?

@JH-V220

Continental GT? Nein.

Bentley? Ja. Viel.

Servus,

CAMLOT

Hallo zusammen !

Kaum schaue ich mal zwei Tage nicht richtig rein, schon tretet Ihr hier so eine schöne Diskussion los. :)

Ich greife denn einfach mal ein paar Themen auf, die mir bis hierher in die Nase gestochen sind.

Unterschied SL/CL:

In den SL (R230) schlüpft man hinein wie in einen (sehr bequemen) Schuh.

In den CL wie in ein Wohnzimmer.

Soll heißen: Das Platzangebot unterscheidet sich um Welten.

*Vorsicht: Ab hier nur noch persönliche Meinung*

Design:

Gerade die runden, unprätentiösen Scheinwerfer begeistern mich beim C215. (Neben 1000 weiteren Details)

Ist aber persönlicher Geschmack.

Wie JH-V220 schon sagte: Die Nachbarn spielen dabei einfach keine Rolle.

Von der Optik her würde ich auch einen W210 immer dem W211 vorziehen. Und den (m.E. eleganten) C208 dem langweiligen C209. Naja, die Frage ist derzeit theoretisch. ;)

Um sie abzuschließen hier meine Design-Favoriten aus jüngerer Zeit (temporäres Optimum):

C215, C208, W210, W220, W203

Aus früherer Zeit: W126, W116, W(C)123

Dabei schätze ich v.a. die elegante, zeitlose und nicht aggressive Erscheinung. Diese Autos verkörpern in sich selbst ruhende, solide Persönlichkeiten.

Nachfolger:

Das schon reichlich kursierende C216-Foto von Auto-Bild ist sehr nah an der Realität. Habe meine Gründe für die Behauptung, kann sie aber nicht nennen.

Da kann ich aber in aller Ruhe auf den C217 warten. ;)

216 gefällt mir nämlich überhaupt nicht. (Sacco fehlt...)

Leider finde ich da einige ungebremste Design-Auswüchse à la 7er, wie von Standbye angemerkt. (korrekt müßte es "aux 7er" heißen, aber dann versteht´s keiner.)

Phaeton-Innendesign:

Aus jedem Dorf ein Hund. Sieht aus wie Teile vom Flohmarkt zusammengewürfelt. Kein durchgängiges Konzept. Jede Komponente existiert für sich alleine ohne Rücksicht auf ein Gesamtkonzept. Hier üben die Designer noch bzw. nicht mal das.

Sport-Phaeton kenne ich nicht. Ist der nennenswert anders ?

Aluminium im Innenraum:

Finde ich grausam. Aluminium ist (im chemischen wie wirtschaftlichen Sinne) ein unedles Metall.

Es wirkt kalt und abweisend. Niemals würde ich ein solches Dekor warmem, natürlichem Holz vorziehen.

Das ist aber auch persönlicher Geschmack.

Ich halte Alu-Dekor für eine Modeerscheinung, die den Käufern eingeredet wird um Geld zu sparen.

Unter jedem Holzdekorteil steckt bereits ein tiefgezogener Aluträger, der die Form vorgibt.

Diese Träger werden dann in aufwendigen Prozessen mit Holzdekor bezogen, vielschichtig klar lackiert und aufwendig nachbearbeitet.

Warum nicht einfach das Holz weglassen und das Aluminium ein bischen bürsten ?

Dem Kunden dann als letzter Schrei verkauft und gegenüber Holzdekor richtig Geld gespart. :(

Alternativen:

Britische Autos mag ich von außen durchaus.

Technisch traue ich ihnen aber nicht so recht über den Weg.

Meine (kaum ernsthaft betriebene) Alternative zum CL wäre ein neuer XJ (halten nur solange Garantie) gewesen, aber der CL ist technisch einfach um Längen hochwertiger.

Bentley wäre mir als Gebrauchsauto zu exotisch.

Ich befürchte hohe Unterhaltskosten und Abstriche bei der Zuverlässigkeit. Vielleicht täusche ich mich auch. Bentley wäre aber auch überhaupt nicht mein Stil.

Und ganz entscheidend: Ich fahre eigene Sterne seit 14 Jahren und habe auch mit anderen Marken einige Erfahrungen.

Bin selbst stark technisch geprägt und keine Marke trifft meinen technischen Stil besser als der Stern.

Kurz beschrieben: Grundsolide aber moderne Konstruktion. Neuerungen nicht um deren selbst Willen sondern nur wenn sie nützlich und zuverlässig sind. 80% bewährte Technik von früheren Modellen; die Neuheiten sind sehr ausgereift.

Und alle Teile haben gute Sicherheitsreserven.(Elektronik ist ein eigenes Thema, aber auch da habe ich keinerlei Beanstandungen.)

 

Meiner Meinung nach gibt es derzeit keine Alternative zum CL bzw. S.

Ich halte diese Baureihe(n) für das Maximum an Komfort, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit, das derzeit zu haben ist.

Trotz nicht allzu hoher Stückzahl ist der CL immer noch ein Großserienprodukt, hinter dem eine unglaublich hohe, engagierte und ehrgeizige Entwicklungsleistung steht.

Gerade in dem Punkt kann außer Porsche keiner mehr mithalten. Je exotischer, desto mehr Abstriche muß man bei einigen der oben genannten Punkte hinnehmen.

Die Nachfolger C216/W221 werden technisch sicher wieder eine Spur weiter sein. Nachtsichtmonitor, Navi-Bildschirm auf Cockpit-Höhe usw. lassen schon erahnen, daß es einige Fortschritte gibt.

Meine persönliche Abwägung gegen das neue Design läßt mich aber sicher noch viele Jahre mit dem C215 glücklich sein.

Bei den übrigen deutschen Premiumanbietern (nicht-Exoten) erkenne ich längst nicht so viel Engagement in der Entwicklung. Die Autos werden dort mehr als (modischer) Wegwerfartikel entworfen, denn als dauerhafte Anschaffung. Das mag auch seine Berechtigung haben, trifft aber nicht meinen Nerv.

 

Grüße !

ZBb5e8

Chapeaux!

Selten wird eine persönliche Meinung so fundiert, nachvollziehbar, unprätentiös und ohne Polemik dargelegt wie hier von Dir, lieber ZBb5e8!

Seit der Ehe mit Daimler sehe ich persönlich bei meiner Lieblingsmarke Mercedes-Benz (unsere Familie ist seit 70(!) Jahren MB-Kundschaft) allerdings einen davor nicht zu beobachtenden Trend zu Kurzlebigkeit, Hans-Dampf-in-allen-Klassen-Mentalität und Raumschiff-Surprise-Design,

speziell bei der Bedienung. Einer Neuerscheinung wie dem - von mir im Bericht übrigens grundsätzlich sehr gelobten CLS - zwar ein (äüßerlich) neues ArmaturenBRETT zu geben, den Navi-Bildschirm aber noch immer nicht auf Augenhöhe zu placieren, wo ihn schon jeder Mazda hat, zeugt von Sparsamkeit im Hintergrund bei vordergründigem Ch-Chi-Denken (tausend Lämpchen für die Lüftung :rolleyes: ).

Außerdem muß auch einmal gesagt werden, daß Mercedes-Benz eigentlich die EINZIGE deutsche "Premium-Marke" ist, die auch schon immer ein solche gewesen ist.

Und zwar in allen Bereichen. Nach dem Krieg war Mercedes die einzige deutsche Marke, die Autos der Oberklasse fertigte wie davor. Damals versuchte BMW noch mit Kabinenrollern ("Isetta") zu überleben, Porsche auf Basis des VW-Käfers Sportwagen zu bauen und Audi ? Ja, die gab´s gar nicht!

MB war DIE ultimative DEUTSCHE Qualitätsmarke in ALLEN Bereichen: Der 300SL bei den Sportwagen genauso wie 300er ("Adenauer") bei den Limousinen oder 180D (DAS Taxi) bei Langlebigkeit und Alltagstauglichkeit. Die "Divas" hießen 300S oder 220SE (Coupe/Cabriolet).

Hingegen ist heutzutage die Kunstschöpfung "Maybach" mit Innenraumdekor in STEIN (!!:rolleyes:, Fred-Flintstone-Design???) eigentlich nur mehr eine peinliche Verbeugung vor Ölscheichs und neureichen amerikanischen Pizza-Königen.

Einen gleichen Status wie Mercedes-Benz in Deutschland hatten im Commonwealth die dort keineswegs exotischen, seit dem Krieg verheirateten Marken Rolls-Royce und Bentley. Es steht zu wünschen, daß die beiden Marken nach deutscher Übernahme und Zerschlagung vom technologischen Know-How ihrer neuen Mütter BMW und VW profitieren und nicht zu Spielwiesen eitler Selbstdarstellung der neuen Eigner degenerieren.

Der kommende CL wird, wie immer bei Mercedes-Benz, den obersten Level des technisch machbaren im internationalen Automobilbau verkörpern.

Wozu allerdings dann auch, wie man hört, ein Maybach-Coupe entstehen soll, hat Erklärungsbedarf.

CAMLOT

Entwicklung der Marke

 

100% Zustimmung !

Und - ja, manchmal kommt man bei Neuerscheinungen schon in´s Grübeln.

Meiner Meinung nach werden Marken durch Abgrenzung etabliert und dazu gehört auch der Mut, bestimmte Marktsegmente bewußt auszulassen.

Eine Größe, die Shareholder derzeit selten aufbringen.

Resultat: Zumindest Tendenz, etablierte Marken regelrecht zu schlachten - ein Zwang, dem sich die Strategen aller Marken derzeit kaum entziehen können.

Lediglich Porsche schafft es dank eines starken Entscheidungsträgers !

Und das halte ich auch für die einzige Möglichkeit, eine Marke dauerhaft zum Erfolg zu führen.

In dem Augenblick, wo Gremien die Entscheidung treffen, entsteht durchschnittliche Einheitssoße.

Ich will aber auch nicht zu hart mit den Markenstrategen sein.

Ich mag anerkennen, daß wirtschaftliche Zwänge zu Kompromissen führen. Die Frage ist, ob die eingegangenen Kompromisse zielführend sind.

Der 124er stieß auch zunächst viele Kunden ab. Mich auch, ich war damals aber noch alles andere als ein "Kunde".

Schließlich wurde er aber ein beeindruckender Erfolg und ist heute ausgesprochen umschwärmt.

"Das war noch ein Mercedes !" wird vermutlich mindestens einmal pro Tag irgendwo in diesem Forum geschrieben.

Meiner Meinung nach träfe das viel eher auf den W123 zu, den ich für technisch durchaus reifer halte.

Da wurde ohne Elektronik erreicht, was der 124er nur noch mit Mühe und schon dem einen oder anderen elektronischen Helferchen schafft.

Reparaturen am 123er sind um Größenordnungen günstiger und einfacher als am 124er und vom Komfort wäre beim 124er nur die geringfügig bessere Geräuschdämmung als Pluspunkt zu verzeichnen.

Interessant war die Reaktion, als ich hier kürzlich für eine W123-Rubrik plädierte: "Überflüssig - da geht doch nichts kaputt."

Dennoch: Gerühmt wird heute der 124er.

Vermutlich spricht man genau so in 15 Jahren vom W211. Die Kinderkrankheiten sind dann längst verziehen.

Was die angesprochenen "Newcomer"-Premiummarken angeht:

Ich glaube, daß auf diesem Segment sehr viel geklappert wird und nicht immer sind die Kunden kritisch bzw. emanzipiert genug, sich vor Bauernfängerei zu schützen. (Beispiel Alu-Dekor !)

BMW dagegen baut (prinzipiell) Autos, die vom Komfort her dem Stern vollkommen das Wasser reichen können. Leider sind sie nicht ganz so haltbar und wirtschaftlich. Neuerdings sogar noch mit unübersehbaren Spinnereien behaftet.

Audi fällt dann in einigen Punkten schon so weit ab, daß ich sie entgegen landläufiger Meinung derzeit bestenfalls an der Schwelle zur Oberklasse sehe, aber keinesfalls drinnen. Technisch liegt da einiges im Argen. Das Image ist in wesentlichen Teilen nur aufgebauscht. (Auch ein Erfolg)

Und die Briten ?

Ich vermute, die etwas angestaubte Technik wurde von der typischen Käuferklientel immer akzeptiert. Das mag soger eine Trotzreaktion auf die Massenware "modernes KFZ" gewesen sein. Eine Spur näher am Pferd, dadurch "adliger".

Wenn die Technik jetzt von "den Krauts" aufgepeppt wird, gewinnt die Marke dadurch nicht.

Die Krauts werden die Autos auch nicht vermehrt kaufen.

Abgrenzung ist auch hier wieder das Zauberwort, das man wohl etwas vergessen hat.

Zu Gunsten des kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolgs Abgrenzung aufzugeben, geht immer zu Lasten der Marke. Die Marke ist aber kein Selbstzweck, sondern letztlich auch nur eine Komponente der Gewinnerzielung. Von daher muß man gewisse Belastungen wohl ganz einfach akzeptieren.

Es ist wie mit den Piraten der beginnenden Neuzeit: Als sie verstanden hatten, daß es besser ist, geenterte Schiffe nicht zu versenken und die Mannschaft am Leben und mit ausreichend Vorräten zu lassen, um den nächsten Hafen zu erreichen, weil sie sich dann an demselben Schiff immer wieder bedienen können, ging es ihnen deutlich besser.

Wenn in eine Marke viel Pflege und Aufbauarbeit investiert wird, kann man sie auch ab und zu kommerziell belasten. Man kann sozusagen die Früchte der Aufbauarbeit ab und zu ernten.

Ich hoffe, daß die Shareholder allmählich wieder zu einer seriöseren Auslegung von "ab und zu" finden werden, aber ich denke, das wird schon.

Auch bei denen überlebt nur der besonnene auf Dauer.

Eine Marke zu entern, auszuplündern und zu versenken (Beispiel Mannesmann), ist aber leider auch aktuelle Realität.

 

MfG ZBb5e8

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