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neue Sommerreifen / Grösse erlaubt ?
Hallo, ich hab da mal ne Frage:
Meine aktuellen Sommerreifen sind 215/50 R17 auf Alu.
Nun brauche ich neue.
Beim Reifenhändler meines Vertrauens angerufen und Ihm
die benötigten Fahrzeugdaten aus dem Schein gegeben.
Der hat geschaut im Programm und sagt nun,
dass auch 225/45 R17 und/oder 225/55 R17 draufgehen würden;
die haben eine ABE für meinen J und kosten fast das gleiche.
Diese Reifen tauchen allerdings nicht im Schein und der COC auf.
Bei dem 225/55 R17 bin ich auch eher skeptisch,
der 225/45 R17 taucht aber zumindest im TÜV Hessen Räder-/Reifenumrüstkatalog auf.
Kann ich die Teile einfach draufmachen lassen oder müssen die extra
noch irgendwo vom TÜV o.ä. eingetragen werden?
Ich kenne mich da leider garnicht aus.
Danke sehr.
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18 Antworten
Bei meine Astra J sind 225 45 R17 und bei Tüv haben die nix gesagt. In Schein steht 215 50 R17.
Wenn die Serienfelgen bleiben sollen und die Reifengröße nicht im COC stehen, MÜSSEN sie eingetragen werden.
Steht die Reifengröße im Umrüstkatalog, ist es kein Problem. Kosten ca. 40€. Stehen Sie da nicht drin, muss man mit einem Vergleichsgutachten einer Zubehörfelge arbeiten. Das gibt dann beim TÜV eine Einzelabnahme und kostet rund 70€.
Dazu kommen dann noch die Kosten bei der Zulassungsstelle 20€.
225/55R17 ist eh Quatsch, das passt vom Abrollumfang gar nicht. Wenn, dann 225/50R17.
Außerdem: Eine Reifengröße, die nicht im COC steht, kann nie eine ABE für ein Auto haben, diese gibt es nur in Verbindung mit einer Felge. Steht sie im COC, nur dann ist die Größe in der Fahrzeig-ABE eingeschlossen.
Warum willst du die Größe ändern, wenn die Reifen eh das gleiche kosten? Langeweile und Lust am TÜV-Diskussionen? Nimm doch einfach wieder die selbe Größe, fertig.
@HodzicH: Entweder Glück gehabt, TÜVler hatte keinen Bock oder keine Ahnung oder die Größe steht im COC.
Danke erstmal für die schnellen Antworten.
@passra:
Mein Fehler, das mit dem 225/55R17; war ein bißchen viel Geschreibsel
auf meinen kleinen Zettelchen :-)
In der COC steht nur mein aktueller drin 215/50R17 sowie 16 Zöller.
Hatte eh vor die vorhandene Grösse weiter zu fahren;
auf den 225er hat mich nur der Händler gebracht, da der bei ihm
im Programm auch auftaucht als Serienbereifung und ggf. besser aussieht :-))
@HodzicH
Schau mal im COC, ob die Grösse 225/45R17drin steht. Interessiert mich.
Ansonsten müsste ja die Betriebserlaubnis erlöschen bei falschen Reifen, oder ?
Hab mal den Umrüstkatalog durchgeblättert:
Die Zulässigkeit der 225/50R17 ist bei Schrägheck und Sports-Tourer von der Motorenausführung abhängig. Bei den Benzinern <= 140PS ist sie nicht zulässig, bei 170/180PS und den Dieseln schon. Somit also bei 4-Loch NEIN, bei 5-Loch JA und müsste dann auch im COC stehen.
@Opelaner67er: Du fährst also einen Benziner mit <=140PS, richtig?
Ja steht in COC 225 45 r17. Jetzt habe ich gesehen.
Jepp, ist ein J ST mit 140PS EZ 01/2011, Motorcode A14NET.
Bereifung/Felge: 215/50R17 7Jx17/ET42, 5 Loch
Im Katalog 04/2015 Seite 96 steht doch der A14NET mit 103KW drin !?
Oder lese ich da was falsch?
Ja, man beachte den roten Hinweis:
Flottenreifengruppe Tachoprogrammierung 1970 (6)
Dein Fahrzeug steht auf Seite 95 OBERE HÄLFTE mit dem Hinweis
ohne begrenzten Lenkeinschlag
Hätte das Auto im COC 18" und 19" eingetragen, würde auf Seite 95 die UNTERE HÄLFTE gelten
Korrektur zu meinem Beitrag weiter oben:
Es muss natürlich heißen Somit also bei 5x105 NEIN, bei 5x115 JA
Das mit dem 4-Loch und 5-Loch war beim Astra H
Ah, ok, Danke
Gut, dass Du Dich da auskennst. Ist ja recht kompliziert, finde ich.
Ich blick´s aber immer noch nicht komplett.
Auf Seite 95 oben (das wo Du schreibst für mein Auto relevante) und auf Seite 96
stehen beides Mal die gleichen Fahrzeugdaten (Motor, ohne begrenzten Lenkeinschlag etc.)
bis auf die Tachoprogrammierung (ist das nicht vernachässigbar ?)
und das mit der Flottenreifengruppe. Was ist das bzw. heißt das?
Theoretisch müssten doch die 225er auch passen, oder ?
Sry, das ich nerve, aber jetzt will ich´s genau wissen :-)
Wie du willst, jetzt wird's aber technisch:
Zitat:
bis auf die Tachoprogrammierung (ist das nicht vernachässigbar ?)
Nein, genau hier liegt aber "der Hase im Pfeffer"
Zu jeder Reifengruppe mit annähernd gleichem Umfang gehört eine passende Tachoprogrammierung. Passt diese nicht, würde der Tacho zu viel oder zu wenig anzeigen. Zuwenig geht gar nicht, zuviel nur 4%. Und normalerweise trägt der TÜV auch nix ein, was eben kleiner ist. Ausnahme: Es gibt eine ABE oder ein Gutachter einer Felge, in der die Größe abgenommen ist. Da tauchen dann manchmal seltsame Größe auf.
Genau genommen:
Laut ECE-R39:
1.) Die angezeigte Geschwindigkeit darf nicht unter der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit liegen
2.) Bei den Prüfgeschwindigkeiten muss zwischen der angezeigten Geschwindigkeit (v1) und der tatsächlichen Geschwindigkeit (v2) folgende Beziehung bestehen:
0 < (v1 - v2) < 0,1 v2 + 4 km/h
3.) Laut §57 StVZO Absatz 3:
Der Wegstreckenzähler darf 4% zu viel und 4% zu wenig anzeigen.
Somit gilt wegen StVZO nur 4% zu wenig und wegen ECE max. 0% zuviel
Deshalb müssen die Umfänge der verschiedenen Reifengrößen zusammenpassen. Auf S. 453 im Umrüstkatalog (und als Anhang) findest du die zusammengehörenden Gruppen. Hier sieht mal auch, dass die 215/50/R17 eigentlich so gar nicht passt und etliches zu klein ist, insbesondere im Vergleich zu 235/4ßR19. Deshalb finde ich die Größe extrem unpassend, aber halt freigegeben. Nebenbei sinkt auch noch die Bodenfreiheit um 1cm.
Zum Selberrechnen: www.reifenrechner.at
Zitat:
das mit der Flottenreifengruppe. Was ist das bzw. heißt das?
Große Flottenbetreiber (Großkonzerne, Mietwagenfirmen) haben es gerne, wenn sie möglichst gleiche und günstige Reifen auf allen Fahrzeugen (egal ob Opel, VW, Ford usw.) fahren können. Das sind eben in erster Linie 205/55R16 und 225/45R17. Damit dann aber der Tacho passt, gibt es eine andere Programmierung und eine neue Reifengruppe. Und nur diese passen dan auch zusammen.
Vielen Dank für Deine Mühe.
Das ist wirklich sehr interessant & informativ.
Also eigentlich würden die 225/45R17 passen, da ja soweit alles baugleich ist
und auch der Lenkeinschlag nicht begrenzt ist etc.
Das ist richtig, oder ?
Ggf. frage ich mal bei Opel direkt an. Es gibt wohl sowas wie
eine Unbedenklichkeitsbescheinigung osä; habe ich gelesen.
Und mein Tacho geht eh nach dem Mond, wie auch bei etlichen anderen J-Fahrern,
wie ich in diversen Foren gelesen habe.
Geht ca. 10% vor. Eigentlich schön, kannst man nie zu schnell sein, wenn man sich
an die Geschwindigkeitsschilder hält ;-).
Mein Navi sowie das versteckte Bordcomputermenü zeigen ein anderes bzw.
das richtige Tempo an.
BTW: Da meine Winterreifen (205er) auf Stahlfelge sitzen, müssten da doch
auch Abweichungen bei den gefahren Km, Geschwindigkeit sein, oder ?
Das kann ich aber wahrscheinlich auch aus Deiner gepostete Liste lesen, denke ich.
Die 225/45 würden lt. Katalog auf deine Stahlfelge passen, aber eben nur nach Tachoumprogrammierung. Und ja, auch die bescheuerte 215/50er-Größe führt schon zu einer riesen Taschoabweichung, hab ich ja oben schon beschrieben.
Wenn du übrigens den Tacho angleichen lässt, passen deine Winterreifen auch nicht mehr, schon klar, oder? Oder fährst du Ganzjahresreifen?
Das der Tacho serienmäßig eh schon sehr ungenau ist, ist schon richtig, das Problem hat meiner wie viele andere auch. Trotzdem sind die Vorschriften halt wie sie sind.
ACHTUNG: Eine falsche, nicht eingetragene oder nicht im COC aufgeführte Reifengröße führt übrigens zum Verlust der Betriebserlaubnis.
Jetzt geht dein Tacho eh schon 10% vor (eben wegen 215/50) und du willst einen noch kleineren Durchmesser montieren???
Warauf willst du den eigentlich raus? Die 225/45 sind doch den Aufwand nicht wert und sehen durch den noch geringeren Durchmesser/Umfang im Radhaus auch noch scheiße aus. Und dazu dann noch auf eine 7"-Stahlfelge gepresst, grausam
An deiner Stelle würde ich mir halt schöne Zubehöralufelgen suchen, die kosten in 17" nicht die Welt und dann darauf 225/50R17 fahren. Gerne 8" breit, dann wirkt das auch richtig. Gibt es sicher mit ABE, kein Eintragen, keine Lauferei.
Oder wenn es optisch schön werden soll, vielleicht sogar 18" mit 235/45R18, dann sieht das auch nach was aus.
Wenn du kein Geld für neue Felgen ausgeben willst, dann bleibt am besten bei den 215/50, alles andere lohnt sich doch nicht mit der ganzen Lauferei und Eintragungen etc.
Nee nee, meine 215er Sommerbereifung ist ja auf Alu und ich wollte die Alu´s behalten
und nur neue Reifen draufziehen lassen.
Und dann kam die Verwirrung durch den Händler :-).
Auf Stahlfelge habe ich ja nur die Winterreifen und da bleiben die auch.
Ich werde bei den 215/50R17 bleiben und bestelle welche.
Die 215er sehen ja relativ gut aus, obwohl schon etwas "verloren" im Radkasten;
würde besser aussehen, wenn der J tiefer liegen würde.
Und die 225er werden dann noch bescheidener aussehen, so wie Du schreibst.
Vielen Dank für Deine Infos. Wieder was dazugelernt. Danke sehr
Zitat:
@passra schrieb am 23. März 2018 um 21:47:15 Uhr:
Genau genommen:
Laut ECE-R39:
1.) Die angezeigte Geschwindigkeit darf nicht unter der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit liegen
2.) Bei den Prüfgeschwindigkeiten muss zwischen der angezeigten Geschwindigkeit (v1) und der tatsächlichen Geschwindigkeit (v2) folgende Beziehung bestehen:
0 < (v1 - v2) < 0,1 v2 + 4 km/h
3.) Laut §57 StVZO Absatz 3:
Der Wegstreckenzähler darf 4% zu viel und 4% zu wenig anzeigen.
Somit gilt wegen StVZO nur 4% zu wenig und wegen ECE max. 0% zuviel
Nach meiner Einschätzung ist das (wiederholt) durcheinandergewürfelt. Der Wegstreckenzähler darf einen Fehler von ±4% aufweisen.
Das Geschwindigkeitsmessgerät: 0 bis 0.1*Geschw.+4km/h als zu viel. Bei 40km/h darf es also alles zw. 0% und +20% und bei 120km/h zw. 0 und +13% anzeigen - nur nicht zu wenig.
Es ist also zulässig das der km-Zähler z.B. mit -4% läuft und der Tacho eine deutliche Plusabweichung hat. Ein Prüfer muß also beides völlig unabhängig voneinander prüfen. Nach meiner Einschätzung wird es bei den meisten Autos sogar funktionieren wenn tatsächlich Reifen mit -4% Reifenumfang gefahren werden und der Tacho trotzdem noch im Plusbereich bleibt.