1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Neue Starterbatterie: vergessen Entlüftungsstopfen zu entfernen

Neue Starterbatterie: vergessen Entlüftungsstopfen zu entfernen

Themenstarteram 23. September 2024 um 4:27

Hallo,

ich habe für meinen 10 Jahre alten Hyundai i20 eine neue Starterbatterie gekauft, und zwar folgendes Modell:

https://www.amazon.de/dp/B00RZ54PFE

Die Batterie wurde ohne Hinweise oder ANleitungen direkt von Amazon geliefert, die Leerlaufspannung bei Ankunft war 12,6V, also habe ich zwei Stunden lang mit einem Einhell Batterieladegrät bei ca. 14V nachgeladen (2 Stunden lang), so dass die Leerlaufspannung bei 12,8V lag.

Leider sind mir danach erst die zwei orangefarbenen Plastiknippel links und rechts aufgefallen, und laut Google Recherche sind das Entlüftungsstopfen die nur der Transportsicherung dienen, und direkt entfernt werden müssen. Ich habe aber mit den Nippeln dran geladen.

Die Batterie ist optisch unauffällig, hat sich also nicht gebläht oder ähnliches. Ich habe sie eingebaut, und bisher tut sie auch. Meine Frage wäre nun, ob ich dadurch bereits etwas kaputt gemacht haben könnte, das jetzt nur noch nicht sichtbar ist.

Wie ist eure Einschätzung dazu? Ist die Batterie noch okay, oder war das Laden mit Transportsicherung bereits ein Todesurteil?

Ähnliche Themen
9 Antworten

Alles OK.

Stöpsel rausmachen, Überlaufschlauch dranstecken sofern vorhanden.

DoMi

Wenn es wirklich nur (max.) 14.0V waren sollte da nichts passiert sein. Das sind dann ca. 0.4V unter Gasungspannung.

Da bläht sich nix auf und passiert auch nix.

Nennenswerte Wasserstoffmengen entstehen erst bei einer extremen Überladung und dann würden die lose gesteckten Stopfen rausfliegen und sich so der entstandene Überdruck explosiv abbauen und bei einer Nassbatterie ev. noch etwas vom Elektrolyt (Schwefelsäure) mit rauskommen.

Extreme Überladung war früher mit der damaligen einfachen Ladetechnik möglich, heutige moderne elektronische Ladegeräte mit ihren Ladekennlinien und automatischer Abschaltung schließen eine solche Überladung sicher aus.

Zitat:

@jw61 schrieb am 23. September 2024 um 11:41:24 Uhr:

Nennenswerte Wasserstoffmengen entstehen erst bei einer extremen Überladung und dann würden die lose gesteckten Stopfen rausfliegen

... dachte ich mir auch ... aber wer weiß wie/was für Stopfen drin sind. Ist ja nichts guckbares angehangen.

Die Zellen sind nicht einzeln zugänglich. Also ist das von der Bauart wohl wartungsfrei, auch wenn es nicht draufsteht. Am besten bei Varta mal wegen der Wartungsfreiheit nachfragen. Wenn die wartungsfrei ist, ist sie grundsätzlich gasdicht geschlossen und die Stopfen sind nur eine Transportzusatzsicherung gegen Auslaufen. In Einbaulage sind diese Überdruckventile geschlossen und das sorgt für eine Rückkondensation des "verkochten" Wasseranteils. Nur im Havariefall gast dort was aus und dann ist der Akku auch meistens hinüber.

"Verkochen" wird da wohl nichts - so warm wird die Batt. durch laden nicht. Und wenn etwas gasdicht ist, ist es allemal flüssigdicht. Die Batt. ist also nicht gasdicht und hat somit wohl auch keinen internen Oxikat um Wasserstoff zu Wasser zu oxidieren. Die Stopfen stecken also in einem Entlüftungskanal. ... bei einigen Fahrzeugen ist es gar vorgesehen dort einen Entflüftungsschlauch nach extern zu stecken.

Beim normalen laden kocht da nix...beim extremen Laden aber schon.

Die Batterie wird dann kochend heiß, die Säure brodelt und am Ende fliegt einem die Batterie um die Ohren...wie einem Lehrling vor ü44 Jahren mal passierte, der abends vergessen hatte das Ladegerät abzuschalten...und damals hatten die Zellen noch große Schraubstopfen, die verschlossen ein klitzekleines Loch zum Entgasen hatten...und die zum Laden abgeschraubt/geöffnet werden mussten.

Die heutige Entlüftung fußt auf einer EN-Norm.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 24. September 2024 um 19:07:58 Uhr:

"Verkochen" wird da wohl nichts - so warm wird die Batt. durch laden nicht. Und wenn etwas gasdicht ist, ist es allemal flüssigdicht. Die Batt. ist also nicht gasdicht und hat somit wohl auch keinen internen Oxikat um Wasserstoff zu Wasser zu oxidieren. Die Stopfen stecken also in einem Entlüftungskanal. ... bei einigen Fahrzeugen ist es gar vorgesehen dort einen Entflüftungsschlauch nach extern zu stecken.

Die einfchen nicht wartungsfreien Akkus haben natürlich einfache Entgasungsöffnungen. Die wartungsfreien haben aber tatsächlich Ventile drin und lassen das etwaig verkochte Wasser ganz simpel durch Abkühlung kondensieren. Bei zu viel Überdruck öffnen sich die Überdruckventile. Deshalb der Tipp, beim Hersteller die Wartungsfreiheit zu erfragen.

"Wartungsfrei" sind heutzutage nahezu alle Starterbatterien. "Wartungsfrei" bezieht sich lediglich darauf, dass normalerweise kein Wasser nach zu füllen ist.

Ob es sich dabei um eine "geschlossene" Batterie mit ständiger Öffnung nach außen oder um eine "verschlossene" mit Ventil (VRLA, z.b. viele AGM- oder Gelbatterien) handelt, ist egal.

geschlossene Batterien können durchaus schon bei 14V und weniger gasen....nur sehr verhalten, mit entsprechend geringer Wirkung bei verschlossenen Entlüftungsöffnungen und wenig Ladezeit.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik