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Neuer Turbolader

Audi A3 8P
Themenstarteram 10. Februar 2011 um 23:21

Servus!

Vielleicht kann jemand von euch eine allgemeine Frage zum Turbolader beantworten???

Letzte Woche ist mir auf dem Weg zur Arbeit der Turbolader auseinandergefallen. Jetzt soll nächste Woche ein neuer Turbolader eingebaut werden... Nun die Frage: Wie soll ich den neuen Turbolader "behandeln"? Kann ich gleich auf die Autobahn und mal 1000 Km non-stop durchfahren oder sollte ich erstmal nur kleinere Strecken fahren? Bzw. sollte ich am Anfang erstmal langsamer fahren?

Danke Euch!

Beste Antwort im Thema
am 11. Februar 2011 um 8:10

Zitat:

Original geschrieben von Quattro312

Nun die Frage: Wie soll ich den neuen Turbolader "behandeln"? Kann ich gleich auf die Autobahn und mal 1000 Km non-stop durchfahren oder sollte ich erstmal nur kleinere Strecken fahren? Bzw. sollte ich am Anfang erstmal langsamer fahren?

Von unserem Turbo Hersteller KKK:

http://www.3k-warner.de/products/turbochargerRecommendations.de.aspx

Zitat:

Turbolader: Empfehlungen für Wartung und Pflege

Was ist gut für den Turbolader?

Der Turbolader ist so konstruiert, dass er in der Regel die Lebensdauer des Motors erreicht. Er benötigt keine besondere Wartung und Pflege, die Überwachung beschränkt sich auf wenige periodische Kontrollen. Damit der Turbolader so lange hält wie der Motor, sind die folgenden Servicevorschriften des Motorenherstellers genau zu befolgen:

* Ölwechselintervalle

* Wartung der Ölfilteranlage

* Kontrolle des Öldruckes

* Reinigung der Luftfilteranlage

Was ist schlecht für den Turbolader?

90 % aller Turboladerschäden entstehen durch folgende Ursachen:

* Eindringen von Fremdkörpern in die Turbine oder den Verdichter

* Schmutz im Öl

* Mangelnde Ölversorgung (Öldruck/Filteranlage)

* Überhöhte Abgastemperaturen (Zündanlagen/Einspritzanlagen)

Diese Schäden sind durch regelmäßige Wartung vermeidbar. Bei Wartungsarbeiten, z.B. am Luftfiltersystem, ist darauf zu achten, dass kein Fremdkörper in den Turbolader gelangen kann.

Fehlerdiagnose

Wenn der Motor einmal nicht richtig läuft, sollte man mit der Fehlersuche nicht beim Turbolader beginnen. Oft werden voll funktionstüchtige Turbolader ausgetauscht, obwohl der Fehler nicht hier, sondern an einer anderen Stelle des Motors liegt. Vor Beginn der Fehlersuche am Turbolader sollten folgende Punkte überprüft werden:

Bei Leistungsverlust oder Schwarzrauch:

* Ist die Luftfilteranlage verschmutzt?

* Ist die Kompression des Motors zu gering?

* Ist die Einspritzanlage in Ordnung?

Bei Blaurauch:

* Funktioniert die Kurbelgehäuseentlüftung normal?

* Sind die Kompressionsverhältnisse normal?

* Ist das Zündkerzenbild normal?

* Ist der Ölrücklauf in Ordnung?

Erst nach Überprüfung all dieser Punkte sollte die Störungsursache beim Turbolader gesucht werden. Da die Turboladerteile mit Präzisionsmaschinen auf Tausendstelmillimeter genau gefertigt werden und die Laufräder mit bis zu 300 000 Umdrehungen pro Minute rotieren, sollten Arbeiten am Turbolader nur von geschulten Spezialisten durchgeführt werden.

Von mir noch die Anmerkungen:

- warmfahren, KALTFAHREN! das kann man nicht oft genug sagen. Wenn der Turbo kalt getreten wird, kann der Krümmer Risse bekommen. Wenn er nicht kalt gefahren wird, verbrennt das Öl und dann stirbt er vorzeitig.

- möglichst aus dem Longlife-Ölwechselintervall auf Festintervall umstellen und gutes Öl verwenden.

- keine Tuningluftfilter verwenden

- Chiptuning bleiben lassen

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8 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Quattro312

Letzte Woche ist mir auf dem Weg zur Arbeit der Turbolader auseinandergefallen. ..

Nur aus Interesse: was ist genau passiert ?

Zitat:

Original geschrieben von Quattro312

Nun die Frage: Wie soll ich den neuen Turbolader "behandeln"? Kann ich gleich auf die Autobahn und mal 1000 Km non-stop durchfahren oder sollte ich erstmal nur kleinere Strecken fahren? Bzw. sollte ich am Anfang erstmal langsamer fahren?

Eine lange Strecke am Anfang macht dem nichts - im Gegenteil: Jeder Motorstart ist

viel verschleißender.

Am Anfang langsamer fahren würde ich nur deshalb, weil ich aus dem Bauch raus

etwas Bedenken hätte, daß das Teil überhaupt hält :p

Bis Tempo 160 km/h ist der Ladedruck aber wirklich noch sehr bescheiden, ganz grob

gesehen etwa die Hälfte des maximalen Drucks, also musst Du Dich nicht besonders

zurückhalten.

Am meisten Belastung bekommt der Turbo bei rasantem Durchtreten des Gaspedals

bei hohen Drehzahlen.

Das ganze Thema ist ziemlich ähnlich zu der Frage: muss ich neuen Motor einfahren ?

Du wirst alle möglichen Meinungen hören. Letztlich macht mans vernünftigerweise aus

dem Bauch heraus, also gemächlich zur Höchstleistung tasten.

Grüße Klaus

Themenstarteram 10. Februar 2011 um 23:57

Zitat:

Original geschrieben von Quattro312

Letzte Woche ist mir auf dem Weg zur Arbeit der Turbolader auseinandergefallen. ..

Nur aus Interesse: was ist genau passiert ?

Ich habe lediglich nach dem Ortsausgangsschild den Wagen auf 70Km/h beschleunigt bzw. beschleunigen wollen... und plötzlich hat mein Turbolader richtig extrem laut gepfiffen. Glück im Unglück: Keine 1000m entfernt war Audi :rolleyes:

am 11. Februar 2011 um 7:40

auf eine besondere fahrweise ist nicht zu achten, lass es einfach die ersten 1000km etwas ruhiger angehen, bis sich die teile ein wenig eingelaufen haben, dann passt das schon.

ausschlaggebend für ein langes leben des laders sind noch immer ordentliches warm- und kaltfahren, sowie regelmäßig gutes und frisches öl!

am 11. Februar 2011 um 8:10

Zitat:

Original geschrieben von Quattro312

Nun die Frage: Wie soll ich den neuen Turbolader "behandeln"? Kann ich gleich auf die Autobahn und mal 1000 Km non-stop durchfahren oder sollte ich erstmal nur kleinere Strecken fahren? Bzw. sollte ich am Anfang erstmal langsamer fahren?

Von unserem Turbo Hersteller KKK:

http://www.3k-warner.de/products/turbochargerRecommendations.de.aspx

Zitat:

Turbolader: Empfehlungen für Wartung und Pflege

Was ist gut für den Turbolader?

Der Turbolader ist so konstruiert, dass er in der Regel die Lebensdauer des Motors erreicht. Er benötigt keine besondere Wartung und Pflege, die Überwachung beschränkt sich auf wenige periodische Kontrollen. Damit der Turbolader so lange hält wie der Motor, sind die folgenden Servicevorschriften des Motorenherstellers genau zu befolgen:

* Ölwechselintervalle

* Wartung der Ölfilteranlage

* Kontrolle des Öldruckes

* Reinigung der Luftfilteranlage

Was ist schlecht für den Turbolader?

90 % aller Turboladerschäden entstehen durch folgende Ursachen:

* Eindringen von Fremdkörpern in die Turbine oder den Verdichter

* Schmutz im Öl

* Mangelnde Ölversorgung (Öldruck/Filteranlage)

* Überhöhte Abgastemperaturen (Zündanlagen/Einspritzanlagen)

Diese Schäden sind durch regelmäßige Wartung vermeidbar. Bei Wartungsarbeiten, z.B. am Luftfiltersystem, ist darauf zu achten, dass kein Fremdkörper in den Turbolader gelangen kann.

Fehlerdiagnose

Wenn der Motor einmal nicht richtig läuft, sollte man mit der Fehlersuche nicht beim Turbolader beginnen. Oft werden voll funktionstüchtige Turbolader ausgetauscht, obwohl der Fehler nicht hier, sondern an einer anderen Stelle des Motors liegt. Vor Beginn der Fehlersuche am Turbolader sollten folgende Punkte überprüft werden:

Bei Leistungsverlust oder Schwarzrauch:

* Ist die Luftfilteranlage verschmutzt?

* Ist die Kompression des Motors zu gering?

* Ist die Einspritzanlage in Ordnung?

Bei Blaurauch:

* Funktioniert die Kurbelgehäuseentlüftung normal?

* Sind die Kompressionsverhältnisse normal?

* Ist das Zündkerzenbild normal?

* Ist der Ölrücklauf in Ordnung?

Erst nach Überprüfung all dieser Punkte sollte die Störungsursache beim Turbolader gesucht werden. Da die Turboladerteile mit Präzisionsmaschinen auf Tausendstelmillimeter genau gefertigt werden und die Laufräder mit bis zu 300 000 Umdrehungen pro Minute rotieren, sollten Arbeiten am Turbolader nur von geschulten Spezialisten durchgeführt werden.

Von mir noch die Anmerkungen:

- warmfahren, KALTFAHREN! das kann man nicht oft genug sagen. Wenn der Turbo kalt getreten wird, kann der Krümmer Risse bekommen. Wenn er nicht kalt gefahren wird, verbrennt das Öl und dann stirbt er vorzeitig.

- möglichst aus dem Longlife-Ölwechselintervall auf Festintervall umstellen und gutes Öl verwenden.

- keine Tuningluftfilter verwenden

- Chiptuning bleiben lassen

am 11. Februar 2011 um 8:47

...also mich würde es mal interessieren, was genau man unter "kaltfahren" zu verstehen hat.

am 11. Februar 2011 um 9:02

Zitat:

Original geschrieben von Caillou 3

...also mich würde es mal interessieren, was genau man unter "kaltfahren" zu verstehen hat.

dass du den motor nicht unmittelbar abstellst, nachdem er höher belastet wurde, sondern entweder die letzten 2-3km gemütlich fährst od. -wenn dazu keine möglichkeit besteht (z.b. autobahnraststätte etc.)- einfach den motor je nach vorangegangener belastung 1-3min nachlaufen lässt.

dadurch gibst du dem lader bzw. den umliegenden teilen zeit, etwas abzukühlen, wodurch ein hitzestau und damit verbundene ölverkokungen in den ölleitungen verhindert bzw. vermindert werden können.

mittlerweile verfügen zwar viele motoren über wassergekühlte turbolader, wo nach dem abstellen des motors die wasserpumpe eine zeitlang nachläuft, um die hitze aus dem ladergehäuse zu bekommen, der ölkreislauf steht aber dennoch still.

deshalb sollte auch hier ein ausreichendes kaltfahren nicht vernachlässigt werden.

am 11. Februar 2011 um 9:05

@Caillou3

Unter Kaltfahren versteht man, daß man den heißen Motor (z.B. nach ner längeren Volllastfahrt auf der AB, oder auch flotter Landstraßenfahrt) nicht sofort abstellt. Entweder nach der Autobahnfahrt noch einige km gemächlich fahren, oder aber den Motor noch ein paar Minuten im Leerlauf nachlaufen lassen. Hat zur Folge daß das heiße Öl noch zirkulieren kann, und sich somit nicht an den heißen Bauteilen, in dem Fall z.B. der Turbolader-Welle, einbrennen kann.

 

Edit: Da war wohl jemand schneller....  :)

am 11. Februar 2011 um 9:44

Vielen Dank. Das war sehr lehrreich für mich. Wußte ich gar nicht und hatte ich auch noch nie gehört.

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