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Neues Auto behandeln?
Hallo,
ich habe leider nur Erfahrung mit der Pflege von DDR Fahrzeugen. Hatte zwei Trabanten und einen Wartburg Tourist. Mit einem Trabant bin ich bis Tbilissi geschüttelt und alles nur mit Eigenwartung. Also auch Kupplungs- und Kurbelwellenwechsel.
1998 habe ich mir einen gebrauchten Golf Variant gekauft. Der ist jetzt 15 Jahre alt und was neu für mich ist, er hat kaum Aufwand gemacht. Außer Abgasanlage, Reifen und einmal vordere Bremssteine. Läuft und läuft. Nun hat aber meine Frau Probleme mit der tiefen Sitzposition und wir haben einiges zusammengekratzt und seit 1987 am 05. Juli diesen Jahres den ersten Neuen, (und hoffentlich den letzten) einen Golf Plus Team bestellt. Der soll in der 50. Kalenderwoche kommen.
Bei Wartburg und Trabant gab es besondere Korrosionsprobleme an übereinander gepunkteten Blechen, also den Türschwellern oder den vorderen Kotflügeln des Wartburg.
Beim Kauf des Wartburgs habe ich alle vier Kotflügel abgebaut und die vorderen umgekehrt mit heißem Elaskon plus Graphitöl getränkt. Die Türschweller hinter den Kotflügeln waren überhaupt nicht behandelt, also blankes angeschliffenes Metall. Die hinteren waren aus Plaste aber dahinter.
Meine Fragen:
1. Wenn ich den Golf Plus abhole, dann ist das für uns Rentner ein großes Wertobjekt. Sollte ich in einer Werkstatt eine zusätzliche Unterbodenpflege machen lassen? Manchmal kann das ja auch falsch sein, wenn die Mittel zur originalen Behandlung nicht passen.
2. Sollte ich den Motorraum behandeln lassen? Das Alu blüht vom Salz schnell auf und Schrauben rosten.
3. Womit habt gute Erfahrungen bei der Lackpflege gemacht? Seltsamerweise perlt am Lack des Variant noch heute das Wasser ab, obwohl er in den 12 Jahren nie behandelt wurde.
Ist noch was zu beachten, wenn er für den Rest unseres Lebens halten soll?
Ich würde mich freuen, falls mir jemand von seinen Erfahrungen berichten würde.
viele Grüße dietrich
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12 Antworten
Hallo Dietrich,
erstmal Glückwunsch zum Neuen. Zu deinen Fragen:
Zitat:
Original geschrieben von reke39
1. Wenn ich den Golf Plus abhole, dann ist das für uns Rentner ein großes Wertobjekt. Sollte ich in einer Werkstatt eine zusätzliche Unterbodenpflege machen lassen? Manchmal kann das ja auch falsch sein, wenn die Mittel zur originalen Behandlung nicht passen.
2. Sollte ich den Motorraum behandeln lassen? Das Alu blüht vom Salz schnell auf und Schrauben rosten.
3. Womit habt gute Erfahrungen bei der Lackpflege gemacht? Seltsamerweise perlt am Lack des Variant noch heute das Wasser ab, obwohl er in den 12 Jahren nie behandelt wurde.
4. Ist noch was zu beachten, wenn er für den Rest unseres Lebens halten soll?
Ich würde mich freuen, falls mir jemand von seinen Erfahrungen berichten würde.
1. Musst Du nicht, aber Schaden kann es auch nicht; besonders vor dem Winter. Ich würde allerdings zu einer profesionellen KFZ-Pflege gehen, die machen das idR besser als ein VW-Autohaus ( meine Erfahrung ).
2. Brauchst du nicht. Schau mal nach einer Blue-Motion-Unterbodenverkleidung, die hält viel Schmutz ab.
3. Keine Bürstenwäsche, nach und vor dem Winter den Lack ordentlich polieren und wachsen.
4. Betriebsstoffe regelmässig überprüfen, den Motor nicht kalt losprügeln, falls es ein Turbo ist; diesen warm UND kalt fahren.
Allzeit Gute Fahrt wünscht
invisible_ghost
hi, ein Neues Auto poliert man nicht, es reicht ein guter Hartwachs:):D
Hallo reke39,
auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Neuen und allzeit Gute Fahrt.
Falls du dich noch ein bisschen zur Sache belesen willst und evtl. ein paar gute Tipps zur Pflege haben möchtest, dann bist du im Fahrzeugpflege Forum gut aufgehoben.
Viel Spaß mit dem Wagen. :)
Spar dir die Mühe und das Geld. Der Golf ist ausreichend gegen Korrosion geschützt und der Vergleich mit Wartburg oder Trabant hinkt daher auch etwas.
also habt Dank alle Vier, es sind wertvolle Hinweise enthalten und den Rest hole ich mir aus dem speziellen Pflegeforum. Stimmt schon, das sah nach Vergleich aus, sollte es aber nicht. Bis zu den Ellenbogen im Öl habe ich satt und mit Spiralaale(?) alle 3000 Km die Federgabelbuchsen aufreiben, das ist mit einem Golf nicht zu vergleichen. Die Standzeiten sind viel höher.
Falls noch jemand einen guten Tipp zur einfachen und wirkungsvollen mechanischen Fahrzeugsicherung hat, wäre ich auch dankbar. Einem ehemaligen Kollegen wurde gerade ein neuer Audi gestohlen. Nachdem ich die Diebstahlwarnanlage dazugenommen hatte, sagte mir der VW-Verkäufer: Ich hatte die gleiche Sicherung und vor einigen Wochen wurde das Auto in Erfurt gestohlen.
Kein Wunder, daß die Sicherungen nichts taugen:
- Fahrzeughersteller freuen sich über neue Aufträge,
- Regierung freut sich über Arbeitsplätze,
- Versicherung erhöht die Prämien
also Klauen ist voll im Trend.
viele Grüße dietrich
Hallo Dietrich,
Zitat:
Original geschrieben von reke39
Falls noch jemand einen guten Tipp zur einfachen und wirkungsvollen mechanischen Fahrzeugsicherung hat, wäre ich auch dankbar.
wenn du handwerklich ein wenig begabt bist oder besser noch einen KFZ-Elektriker kennst, würde sich der Einbau eines Schalters lohnen; welcher den Bordstrom unterbricht. Dieser sollte natürlich versteckt angebracht werden. Bekannter von mir fährt einen neuen Oktavia Scout (?), das Ding wollte man auch klauen, aufgrund des Schalters natürlich erfolglos. ;)
MfG
invisible_ghost
Auf jeden Fall mit Wachs nachbehandeln. Die Verarbeitung bei VW ist leider sehr schlecht geworden. Nach ein paar Jahren fangen die schon am Unterboden an zu rosten. Und sieh mal nach der heckklappe ob die schon gammelt. ich habe meinen Wagen mit Wachs nachbehandelt. Alle Radkästen, die Türschweller von innen und den Unterboden unter den Kunststoffabdeckungen. Bei unserem Golf V Variant fing jetzt nach 2 Jahren leider auch die Heckklappe an etwas zu gammeln. War aber direkt hinterher. Aber wenn es bei VW so weiter geht, werde ich mir bestimmt keinen VW mehr holen. Dann hole ich mir einen Dacia oder sowas billiges. Wenn man den nach 5 oder 6 Jahren dann verschrotten lassen muss tut es nicht so weh, weil die Dinger ja wesentlich günstiger sind als ein VW von dem man ja eigentlich Qualität erwarten dürfte. Aber VW hat das wohl nicht mehr nötig. :mad:
Zitat:
Original geschrieben von Markus_1981
Auf jeden Fall mit Wachs nachbehandeln. Die Verarbeitung bei VW ist leider sehr schlecht geworden. Nach ein paar Jahren fangen die schon am Unterboden an zu rosten. Und sieh mal nach der heckklappe ob die schon gammelt. ich habe meinen Wagen mit Wachs nachbehandelt. Alle Radkästen, die Türschweller von innen und den Unterboden unter den Kunststoffabdeckungen. Bei unserem Golf V Variant fing jetzt nach 2 Jahren leider auch die Heckklappe an etwas zu gammeln. War aber direkt hinterher. Aber wenn es bei VW so weiter geht, werde ich mir bestimmt keinen VW mehr holen. Dann hole ich mir einen Dacia oder sowas billiges. Wenn man den nach 5 oder 6 Jahren dann verschrotten lassen muss tut es nicht so weh, weil die Dinger ja wesentlich günstiger sind als ein VW von dem man ja eigentlich Qualität erwarten dürfte. Aber VW hat das wohl nicht mehr nötig. :mad:
hält das Teil von Renault so lange ?
Zitat:
Original geschrieben von Markus_1981
Die Verarbeitung bei VW ist leider sehr schlecht geworden.
Komisch, von einem Variant ist in deiner Sig keine Rede. Im Gegenteil, seit 09 ist ein Scirocco da.:confused:
Aber wie dem auch sei, an meinem Golf ( EZ 11/04 ) ist kein Rost zu sehen. Besondere Pflege lasse ich diesem nicht angedeihen, nur das, was ich weiter oben schon beschrieben habe. Im Übrigen hatte auch unser Golf 2 wie auch unser Golf 3 keinen Rost.
MfG
invisible_ghost
ich hatte mal festgestellt, das an den vorderen Kotflügeln meines Golf 3 Variant der Dreck hinter den Plasteschalen vorne auf beiden Seiten 15 cm hoch stand. Das war dann zusammen eine Kehrschaufel voll Sand-Salzgemisch. Offensichtlich war der Ablauf verstopft. Allerdings zeigt es konstruktive Mängel, wenn sich soviel Sand hinter den Schalen ansammeln kann. Daraufhin habe ich die Lösungen verschiedener Hersteller angesehen. Manche überlegen doch mehr. Ich habe, so gut es ging, penetriert und gestrichen. Meistens rosten ja die Autos von innen, weil es dort länger feucht bleibt. Den Neuen werde ich mir erst mal genau ansehen. Hatte bei der Bestellung Anfang Juli nicht gedacht, daß ich einen Salzhering als "Weihnachtsgeschenk" bekomme.
gruß dietrich
Zitat:
...hält das Teil von Renault so lange ? ...
Ich habe den Eindruck den kennen einige nur vom Hörensagen.
Nach meinen Kenntnissen ist der Golf auch nicht vollverzinkt - genausowenig wie der Dacia.
Dann schaut euch mal bei den Dacia`s den Unterbodenschutz an. Da werden manch teurere Markenautos vor Neid erblassen.
reke 39:
Ich habe mir früher auch immer Sorgen und Arbeit gemacht. Das ist im Grunde umsonst denn er rostet immer dort wo man es nicht erwartet.
Der Unterboden ist ziemlich mit Plastikteilen abgedeckt.
Die Radhäuser haben eine Auskleidung.
Das ist schon das Wichtigste.
Wenn Dir jetzt die Eisklötze in den Türen anfrieren ( die Zeit der Klagen kommt jetzt wieder :D) nützt Dir der Unterbodenschutz auch nichts.
Mit Hartwachs bringt auch nichts. Du kommst in die Ecken damit nicht rein. Lieber mal zwischendurch waschen.
Nach meiner langjährigen Erfahrung ist Waschwachs am besten. Ich mache das immer so daß ich nach dem Waschen in eine Gießkanne mit Wasser etwa zwei Kappen Waschwachs gebe, durchmische und das ganze über den feuchten Wagen verteile. Das lasse ich dann einfach antrocknen. Weil ich einen silbernen Wagen habe sieht man die Wachsschlieren nicht.
Das Wachs läuft in die kleinsten Ritzen und bildet eine hauchdünne Wachsschicht. Macht man das immer wird die natürlich dicker. Das schaft kein Polierwachs. Dort wo man mit dem Lappen hinkommt rostet der Wagen eh nie.
Zitat:
Original geschrieben von invisible_ghost
Zitat:
Original geschrieben von Markus_1981
Die Verarbeitung bei VW ist leider sehr schlecht geworden.
Komisch, von einem Variant ist in deiner Sig keine Rede. Im Gegenteil, seit 09 ist ein Scirocco da.:confused:
Da war kein Platz mehr in der Signatur für den 2008er Golf V Variant :D. Da fehlt ja dann auch noch ein Golf III der schon einen neuen Kotflügel haben musste wegen Durchrostung, wo der Unterboden schon geschweisst werden musste und wo die Türen und andere diverse Stellen schon Rost angesetzt haben.