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Neues Auto - macht das jetzt Sinn?
Eigentlich habe ich ja an den Kauf eines neuen Autos noch in diesem Jahr gedacht, aber mittlerweile bin ich durch die Diskussion um Schadstoffnormen, Kfz-Steuer und CO2-Ausstoß doch sehr verunsichert und komme langsam zu dem Schluss, dass es wirtschaftlich wohl am günstigsten ist, meinen jetzigen A 190 bis zum Ende zu fahren. Dieser hat jetzt knapp 126 000 km auf dem Tacho aber leider Automatikgetriebe, so dass meine Tochter nicht damit fahren kann bzw. will (s. mein früherer Beitrag).
Die Zeiten sind doch sehr im Umbruch und ich habe ganz einfach nicht die Lust, jetzt in ein neues Fahrzeug zu investieren, für das ich in ein paar Jahren dann Strafsteuer zahlen muss. Es gibt ja derzeit noch keine Alternative zu Euro 4. Was mich umstimmen könnte wäre die Perspektive, dass bis zum nächsten Jahr eine dem A 180 CDI der Leistung nach vergleichbare Motorisierung nach Euro 5-Norm kommt (alternativ Golf 1,4 l TSI mit 122 PS) - der vielleicht auch die eine oder andere Verbesserung beim Verbrauch mit sich bringt. Eile ist für mich mit dem Autokauf ansonsten nicht geboten. Mit dem Verbrauch meines A 190 bin ich dank sehr vorausschauender Fahrweise einigermaßen zufrieden. Nach dem Wechsel auf Sommerreifen habe ich 7,25 l/100 km Suoer in die Luft geblasen - ich liege damit also unter den Werksangaben. Zwischenzeitlich ist aber weniger Verbrauch machbar, denke ich.
Irgendwie traue ich den Politikern nicht mehr über den Weg. Es wird derzeit zwar viel geredet und Vorschläge gemacht, aber ein klares Konzept, das Sicherheit für die nächste Zukunft gibt, ist für mich nicht erkennbar. Es sind ja beim Autokauf nicht nur die laufenden Kosten zu berücksichtigen sondern auch der Wiederverkaufswert, der durch staatliche Regelungen und Förderung bzw. Benachteiligung bestimmter Techniken starken Schwankungen unterworfen sein kann und den ich zumindest in diesem Punkt einigermaßen abschätzen können will.
Wer weiß, ob da bei Daimler was in Vorbereitung ist? Es kann ja nicht sein, dass Schadstoffnormen in Kraft treten, die mangels Angebot von Seiten der Hersteller gar nicht oder nur bei großen Fahrzeugen in die Realität umgesetzt werden können.
Mir ist auch - bitte jetzt nicht sagen, ich spinne - der Gedanke gekommen, das Automatikgetriebe durch ein Schaltgetriebe zu ersetzen (Gründe s. o.). Ist das technisch machbar und wirtschaftlich halbwegs vertretbar?
Gruß
Filmdose
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5 Antworten
Zum Getriebe:
das Automatikgetriebe mit einem Schaltgetriebe auszutauschen ist technisch durchaus machbar. Bitte aber in die Waagschale werfen was ein W168 mit 122'km auf der Uhr noch an Restwert hat.
Du musst >50% des aktuellen Restwerts in den Umbau investieren mit dem Nachteil daß dadurch das Auto keinen höhren Restwert hat. Die 0km auf dem Schaltgetriebe werden nicht honoriert.
Einzig ein Versagen des Automtikgetriebes (kommt ja beim 168er öfter vor als einem Lieb ist) und dem gleichzeitigen Wunsch das Fahrzeug nochmal 60' bis 100' zu fahren könnten den Austausch wirtschaftlich vertretbar machen.
Zur aktuelen Diskussion der Besteuerung:
Kompletter Mumpitz!
Es ist doch wirklich egal ob ein 2l Motor 30€ aufs Jahr teurer wird oder nicht.
Und über diese Grössenordnung wird diskutiert.
Bei 1.200 Liter Spritverbrauch/Jahr eines normalen PKW Fahrers entspricht das einer Differenz von 2 Cent/Liter an der Zapfsäule. Und jetzt schaut mal die Preisfluktuationen der letzten Monate an.
Das darf und sollte niemanden von einer Kaufentscheidugn abhalten.
Sicher ist die Summe, die gegenwärtig bei der Steuererhöhung diskutiert wird, vergleichsweise gering. Ich glaube aber nicht, dass es dabei bleiben wird. Ich bin überzeugt, dass dies nur die erste von mehreren Stufen der Erhöhung sein wird. Das ist der eine Punkt.
Der zweite ist der, dass zum CO2-Ausstoß, der immer stärker ins Bewußtsein der Bevölkerung rückt, Beschränkungen auch durch den Ausstoß weiterer Schadstoffe wie Rußpartikel drohen bzw. Realität sind. Das hat auch Einfluß auf den späteren Marktwert und damit den Preis, den ich später beim Wiederverkauf erhalte. Ein Fahrzeug, das vielleicht einmal " Rußkiste" verschrien wird, weil in wenigen Jahren andere Standards herrschen, sich die Hybrid-Technologie etabliert, wird dann schnell zum Ladenhüter. Ob das dann rational auch gerechtfertig ist, steht auf einem anderen Blatt. Maßgeblich ist letztendlich die Stimmung in der potentiellen Käuferschicht.
Und der dritte Punkt: Mir geht es auch darum, dass sich die Investition in einen Neuwagen so zu gestalten, dass sie sich durch günstigere Unterhaltskosten amortisiert. Das wäre zumindest mein Wunsch, der wenigstens zum größten Teil in Erfüllung gehen sollte. Gegenwärtig sind allerdings die Kostenvorteile durch günstigeren Verbrauch nicht so riesig. Vielleicht, so mein Gedanke, könnte ich ja eine Entwicklungsstufe überspringen.
Hier noch eine Info zum Restwert meines jetzigen A 190:
Meine Mercedes-Vertretung hat mir für mein derzeitiges Fahrzeug 8500-9000 € geboten. Dazu einen Preisnachlass von ca. 1600 € auf den neuen A 180 CDI (Listenpreis ohne Überführung ca. 26600 €). Ich müsste also 16000 € oder auch etwas mehr draufzahlen.
Der VW-Händler will das gleiche Aufgeld beim Kauf eines Golf 1,4 l TSI mit 122 PS. Listenpreis ohne Überführung etwa 24200 €.
Zitat:
Original geschrieben von elchfan65
Zum Getriebe:
das Automatikgetriebe mit einem Schaltgetriebe auszutauschen ist technisch durchaus machbar. Bitte aber in die Waagschale werfen was ein W168 mit 122'km auf der Uhr noch an Restwert hat.
Du musst >50% des aktuellen Restwerts in den Umbau investieren mit dem Nachteil daß dadurch das Auto keinen höhren Restwert hat. Die 0km auf dem Schaltgetriebe werden nicht honoriert.
Einzig ein Versagen des Automtikgetriebes (kommt ja beim 168er öfter vor als einem Lieb ist) und dem gleichzeitigen Wunsch das Fahrzeug nochmal 60' bis 100' zu fahren könnten den Austausch wirtschaftlich vertretbar machen.
Zur aktuelen Diskussion der Besteuerung:
Kompletter Mumpitz!
Es ist doch wirklich egal ob ein 2l Motor 30€ aufs Jahr teurer wird oder nicht.
Und über diese Grössenordnung wird diskutiert.
Bei 1.200 Liter Spritverbrauch/Jahr eines normalen PKW Fahrers entspricht das einer Differenz von 2 Cent/Liter an der Zapfsäule. Und jetzt schaut mal die Preisfluktuationen der letzten Monate an.
Das darf und sollte niemanden von einer Kaufentscheidugn abhalten.
Ich denke daß der Ansatz Amortisation eines Neuwagens über geringere Unterhaltskosten nicht funktioniert.
Dazu ist der Wertverlust eines Neuwagens einfach zu hoch.
Es ist auch davon auszugehen daß der Dieselpreis nie mehr den Vorteil erreichen wird den er mal hatte. Da spielen Faktoren wie Produktionskapazitäten, Nachfrage USA und auch marktwirtschaftliche Überlegungen im Inland eine große Rolle. Der Diesel als Spar (nicht SpassMobil) stirbt.
Wie sich die Steuer entwickelt? - ich habe keine Glaskugel.
Bleibt man bei der reinen Kosten/Nutzenbetrachtung dann müssten wir vierjährige mit ca. 50'km auf dem Tacho kaufen. Aber wer kauft dann die neuen damit wir die älteren bekommen :-)
Neu kauft man(n) weil man NEU will - rational ist das nicht.
Der Restwert für den 168er ist sehr fair angesetzt. Ich habe vor zwei Jahren unseren A190 Lang mit Automatik mit 70'km auf der Uhr für 9.000 bei MB in Zahlung gegeben. Der damals neu angeschaffte W169 A150 wurde jetzt nach zwei Jahren und 11'km mit 39% Abschlag wieder veräussert.
Der Golf ist mehr Auto als der A, und das sagt ein notorischer MB Fahrer. Aber da die Zeiten derzeit für die Hersteller mehr als hart sind solltest Du nochmal mit Nachdruck nachverhandeln - und über einen Benziner nachdenken.
RElchfan
Zitat:
Original geschrieben von elchfan65
.......
Zur aktuelen Diskussion der Besteuerung:
Kompletter Mumpitz!
Es ist doch wirklich egal ob ein 2l Motor 30€ aufs Jahr teurer wird oder nicht.
Und über diese Grössenordnung wird diskutiert.
Bei 1.200 Liter Spritverbrauch/Jahr eines normalen PKW Fahrers entspricht das einer Differenz von 2 Cent/Liter an der Zapfsäule. Und jetzt schaut mal die Preisfluktuationen der letzten Monate an.
Das darf und sollte niemanden von einer Kaufentscheidugn abhalten.
Nö, ist falsch. Für meinen E 220 cdi wird das bereits die zweite Strafsteuer! Da mein Diesel keinen Rußfilter hat, zahle ich jetzt schon 2,40 Euro/100ccm mehr. Ist erstmal eine "Strafsteuer" eingeführt, so ist sie ratzfatz auch erhöht. Schließlich baut Deutschland als Ersatz für die Atomkraftwerke Kohlekraftwerke, der CO2 Ausstoß muß aber insgesamt verringert werden. Beim Hausbrand (Heizung) traut man sich noch nicht anzusetzen, beim Autofahrer schon. Ob ich eine Rußfilter nachrüste weiß ich noch nicht. Schließlich steigt dann der Verbrauch.
Derzeit ist überhaupt nicht erkennbar, wie es weitergehen wird. Ich habe mir vor 15 Monaten einen gebrauchten E 220 cdi T gekauft. Sollte ein E-Kombi sein. Habe mir damals eine Vergleichsrechnung gemacht. Und obwohl ich Benziner-Fan bin, ließ sich das damals (vor 15 Monaten) nicht anders hinrechnen: damals als Diesel unschlagbar günstig, so sieht das heute anders aus. Vor 15 Monaten: Diesel 1,069 Eur/l, Super 1,299 Euro/l. Heute: Diesel und Super: 1,459 Eur/l. Der Diesel ist aber höher in den Steuern, teurer in der Wartung, so würde meine Rechnung heute anders aussehen.
Steigt der Treibstoffpreis weiter, was übrigens auch im nächsten Winter noch lustig wird, ist die Industrie endlich mal zum Handeln aufgerufen. Ich bin sicher, dass es schon Projekte in der Schublade gibt wie unsere Mobilität in 15 Jahern aussehen soll, ist nur die Frage, wann die rausgeholt werden.
Intressant hierbei Honda: Die deutschen experimentieren mit Wasserstoff-Autos, ohne Klärung wo der Wasserstoff herkommen soll und Honda beantwortet die Frage schon heute. Honda Wasserstoff . Hier ist aber die Frage, wie lange Erdags noch bezahlbar ist...... .
Von der Politik ist weiter nichts zu erwarten als eine höhere Belastung der Autofahrer. Es wird eigentlich das Ziel verfolgt, das Leben auf dem Lande so teuer zu machen, dass die Menschen wieder in die Städte ziehen. Hierdurch läßt sich viel Geld in der Infrastruktur sparen. Auch ist ein flächendeckender und ausreichender(!) ÖPNV auf dem Lande nur mit hohen Kosten zu verwirklichen, auch dies kann mit einer abnehmenden Landbevölkerung eingespart werden. Das wird zwar offiziell nicht gesagt, die Politik handelt aber so. Die Mobilitätskosten hochzuschrauben ist nur ein Teil. Bei uns in Schleswig-Holstein hat die Politik mit einem neuen Landesentwicklungsplan bereits die weitere Ausweisung von Baugrundstücken auf dem Lande faktisch bis ins Jahr 2025 untersagt. Nur noch bereits begonnen Projekte werden weitergeführt. Die Mobilität der Arbeiter und Angestellten soll in die Richtung Arbeitsplatzwechsel = Wohnortwechsel geändert werden. Das hierbei natürlich auch die Mieten für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt steigt, ist noch ein positiver Effekt für Leute mit Geld.
Bereits heute gibt es in Mecklenburg-Vorpommern "Geister-Dörfer". Hier wohnen kaum noch Menschen. Ich bin sicher, dass dies langfristig alle ländlichen Bereich in Deustchland treffen wird, als denkbarer Zeitraum sind hier die nächsten 15 Jahre zu sehen. Ein Staat, so hoch verschuldet, dass selbst unsere Kinder die Schulden nicht mehr begleichen werden können, eine Infrastuktur, in die bereits heute eine Menge Geld investiert werden müßte um sie zu erhalten, aber kein Geld zum Erhalt zur Verfügung gestellt wird, Bildungssysteme, an denen nur noch geschustert wird und die über keine ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um die Schüler fit für die "neue schnellebige" Zeit zu machen und letzlich die Wirtschaft, wo die deutsche Politik nur noch ein kleines Licht ist (trotzdem Export-Weltmeister ) verlangen von uns ganz andere Anforderungen an die Flexibilität und an den "Überlebenssinn". Was heute richtig ist, ist morgen möglicherweise schon falsch.
Insofern ist die eingangsgestellte Frage "Soll ich mir ein neues Auto kaufen" nur auf die Sicht der nächsten 12 Monate zu beantworten. In den nächsten 12 Monaten wird der Benzinpreis wohl noch unter 2 Euro liegen, aber danach? Möglicherweise müssen wir uns davon trennen, dass ein Auto 10 Jahre und länger auf der Straße unterwegs ist. Möglicherweise taugen auch neue Konzepte immer nur für ein paar Jahre.
Ich persönlich würde erst mal abwarten, wobei sich der Schleier auch in 12 Monaten sicher nicht lichten wird.
Was Positives zum Schluß:
Die Erde dreht sich weiter und keiner weiß, ob das schwedische Atomkraftwerk nicht noch von Terrosristen gesprengt werden sollte. Insofern: Jeden Tag ein bißchen Spaß haben und geistig flexibel sein. So kann man sich auch auf neue Situationen einstellen und immer das Beste draus machen. Möglicherweise ist das auch auf einem Schlag vorbei....
Also auch das Leben nicht vergessen!
Super Beitrag!!!
100% Zustimm!!!