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NEUES EXPORT-GESETZ TRITT IN KRAFT USA
NEUES EXPORT-GESETZ TRITT IN KRAFT
Eigentlich stimmt die Headline so nicht ganz. Das Gesetz gibt es in ähnlicher Form schon seit Jahren, allerdings haben es die US-Behörden nie ernsthaft durchgesetzt. Dann wurde es am 3. Dezember vergangenen Jahres verschärft, aber immer noch nicht durchgesetzt. Das wird sich nun ändern. Ab dem 24. März soll das Gesetz – so das sehr Ernst zu nehmende Gerücht in der Branche – knallhart durchgesetzt werden. Wen es interessiert – der Gesetzestext kann hier nachgelesen werden: www.census.gov/foreign...0222.html. Um es zusammenzufassen... es geht bei der neuen Regelung um die “Shipper Export Declaration” (SED), die wir als Verschiffungsfirma bei jeder Verschiffung beim sogenannten “Census Bureau” – der Amerikanischen Volkszählerbehörde - einreichen müssen. Auf der Export Declaration konnten wir bis heute immer ohne Probleme den Kunden aus dem Ausland als “Shipper” eintragen, solange wir vom Kunden eine Vollmacht und eine Passkopie hatten. Ab dem 24. März wird das nicht mehr möglich sein. Danach wird es auf der SED nur noch 2 Arten von Shippern geben:
1) DER KUNDE, aber nur, wenn er (oder sie) zum Datum des Kaufes des Autos auch in den USA war. Als Beweis müssen wir die Passkopie und das Besucher-Visum als Kopie in der Akte haben. Diese Variante ist die einfachste, wenn Ihr das Auto vor Ort in den USA kauft
2) DER VERKÄUFER, aber dieser – und jetzt wird es interessant – muss uns seine sogenannte Employer Identification Number (EIN) vorlegen. Diese Nummer muss stimmen, da das Census Bureau diese gegenchecken wird und uns verantwortlich macht, wenn wir gefälschte oder ausgedachte Nummern einreichen.
Wie bekommt der Verkäufer diese EIN-Nummer? Das ist einfach. Die meisten Dealerships, also der typische Autohändler mit Showroom und 100 Autos auf dem Hof, hat so oder so schon eine EIN-Nummer. Das ist ein Muss, wenn man in Amerika ein Geschäft aufmacht. Für Privatverkäufer jedoch nicht. Diese müssen dann auf der Webseite des Internal Revenue Service (IRS), also der US-Steuerbehörde die EIN-Nummer beantragen. Das dauert nur ein paar Minuten. Hier der Link dafür: www.irs.gov/businesses...7,00.html. Und hier liegt das Problem, das Ihr haben werdet, wenn Ihr in Zukunft Autos von privat kauft, also vom typischen privaten Ebay- oder Craigslist-Verkäufer. Dieser wird uns und Euch auslachen, wen er aufgefordert wird, sich bei der Steuerbehörde zu registrieren, nur um seinen alten 911er an Hans aus Deutschland zu verkaufen. Die meisten privaten Verkäufer werden das aus Paranoia vor Big Brother nicht machen.
Das bedeutet, dass Ihr in Zukunft nur noch 2 Möglichkeiten habt, wenn Ihr Autos von privat kauft:
1) Ihr überredet den Verkäufer, sich eine EIN-Nummer zu besorgen
2) Ihr benützt einen US-Zwischenhändler, der die Autos für Euch kauft und dann seine EIN-Nummer zur Verfügung stellt
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NEUES EXPORT-GESETZ TRITT IN KRAFT
Eigentlich stimmt die Headline so nicht ganz. Das Gesetz gibt es in ähnlicher Form schon seit Jahren, allerdings haben es die US-Behörden nie ernsthaft durchgesetzt. Dann wurde es am 3. Dezember vergangenen Jahres verschärft, aber immer noch nicht durchgesetzt. Das wird sich nun ändern. Ab dem 24. März soll das Gesetz – so das sehr Ernst zu nehmende Gerücht in der Branche – knallhart durchgesetzt werden. Wen es interessiert – der Gesetzestext kann hier nachgelesen werden: www.census.gov/foreign...0222.html. Um es zusammenzufassen... es geht bei der neuen Regelung um die “Shipper Export Declaration” (SED), die wir als Verschiffungsfirma bei jeder Verschiffung beim sogenannten “Census Bureau” – der Amerikanischen Volkszählerbehörde - einreichen müssen. Auf der Export Declaration konnten wir bis heute immer ohne Probleme den Kunden aus dem Ausland als “Shipper” eintragen, solange wir vom Kunden eine Vollmacht und eine Passkopie hatten. Ab dem 24. März wird das nicht mehr möglich sein. Danach wird es auf der SED nur noch 2 Arten von Shippern geben:
1) DER KUNDE, aber nur, wenn er (oder sie) zum Datum des Kaufes des Autos auch in den USA war. Als Beweis müssen wir die Passkopie und das Besucher-Visum als Kopie in der Akte haben. Diese Variante ist die einfachste, wenn Ihr das Auto vor Ort in den USA kauft
2) DER VERKÄUFER, aber dieser – und jetzt wird es interessant – muss uns seine sogenannte Employer Identification Number (EIN) vorlegen. Diese Nummer muss stimmen, da das Census Bureau diese gegenchecken wird und uns verantwortlich macht, wenn wir gefälschte oder ausgedachte Nummern einreichen.
Wie bekommt der Verkäufer diese EIN-Nummer? Das ist einfach. Die meisten Dealerships, also der typische Autohändler mit Showroom und 100 Autos auf dem Hof, hat so oder so schon eine EIN-Nummer. Das ist ein Muss, wenn man in Amerika ein Geschäft aufmacht. Für Privatverkäufer jedoch nicht. Diese müssen dann auf der Webseite des Internal Revenue Service (IRS), also der US-Steuerbehörde die EIN-Nummer beantragen. Das dauert nur ein paar Minuten. Hier der Link dafür: www.irs.gov/businesses...7,00.html. Und hier liegt das Problem, das Ihr haben werdet, wenn Ihr in Zukunft Autos von privat kauft, also vom typischen privaten Ebay- oder Craigslist-Verkäufer. Dieser wird uns und Euch auslachen, wen er aufgefordert wird, sich bei der Steuerbehörde zu registrieren, nur um seinen alten 911er an Hans aus Deutschland zu verkaufen. Die meisten privaten Verkäufer werden das aus Paranoia vor Big Brother nicht machen.
Das bedeutet, dass Ihr in Zukunft nur noch 2 Möglichkeiten habt, wenn Ihr Autos von privat kauft:
1) Ihr überredet den Verkäufer, sich eine EIN-Nummer zu besorgen
2) Ihr benützt einen US-Zwischenhändler, der die Autos für Euch kauft und dann seine EIN-Nummer zur Verfügung stellt
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10 Antworten
Sehr interessant! Danke!!!
Grüsse
Norske
Tante Edit sagt gerade, dass man diesen Thread ein wenig oben halten sollte…
Danke für den Thread - hochinteressant!
Als ich meinen Pontiac letztes Jahr im Februar/März selber aus Michigan nach Rotterdam importiert hatte, brauchte ich aber auch schon die Steuer-Nummer des amerikanischen Verkäufers für die used car sales tax, d.h. meine amerikanische Transportfirma mußte das damals dem amerikanischen Zoll mit angeben, um mein Auto aus New York nach Rotterdam verschiffen zu können.
Amerikanische Gelegenheits-Privathändler (ohne Händler-Registrierung) auf eBay usw. sollen wohl mehr an die Kandarre genommen werden vom amerikanischen Fiskus, oder wie??
Sehr, sehr interessant welche Blüten der Protektionismus wirft...
Aber ich würde immer rüberfliegen um das Auto erstmal zu begutachten, somit wäre ich Shipper und dann wohl problemlos?
Puhh, das ist hart. Ich sehe kaum die Möglichkeit, einen wohlmöglich noch illegalen Einwanderer (wenn man auf Chevy steht, die werden in SoCal sehr oft von Mexikanern verkauft) davon zu überzeugen, sich beim IRS als Verkäufer zu registrieren. Die einizige schnelle und unkomplizierteste Lösung sehe ich so: Der Verschiffer muß den Wagen ankaufen und dir verkaufen. Ist nur die Frage, ob das hundertfach pro Jahr so einfach geht und ob der Eigentümer im Title auch die gleiche Person mit der EIN sein muß (ansonsten müßte sich der Verschiffer im title eintragen lassen). Ziemlich ungeil, wenn es echt so kommt.
Moin,
Was hat das denn mit Protektionismus zu tun?
Protektionismus verhindert das konkurenzlose Waren INS Land gehen - und nicht das der Export verhindert wird.
Ich sehe da eher steuerliche Gründe im Vordergrund.
MFG Kester
Das hat insofern mit Protectionismus zu tun, dass die Zwischenhändler, die ja in den USA ansässig sind, kräftig mitverdienen, denn so wird es in der Praxis sicher laufen.
Das ist Gewinnmaximierung der übelsten Art. Oder eben Überbürokratisierung - wie man will.
Der Link oben geht nicht - Employer ID no.
Seid ihr euch sicher, dass das auch für Private gilt? Ich lese das so, dass die EIN so etwas wie die UID in Europa ist, diese wird also nur bei unternehmerischen Aktivitäten gebraucht. Eine Privatperson kann in Europa keine UID beantragen, wieso sollte ein Privatverkäufer in den USA also eine "Handels Steuernummer" brauchen? Wenn das stimmt, dann könnte man faktisch keine Autos von Privatpersonen mehr importieren.
> Seid ihr euch sicher, dass das auch für Private gilt? < 1000% prozentig
Zitat:
Original geschrieben von deville73
Na ganz einfach: Les das was ich geschrieben habe. Das schafft in der Theorie Jobs - nur ich bezweifle, dass das so erfolgreich sein wird.