Neues Radlager... rastet???
Moin,
mal 'ne etwas schräge Frage (aber ich weiß es wirklich nicht selbst)...
Ich habe gerade neue Radlager für meinen Passat geliefert bekommen – es ist der gleiche Typ wie für meinen Dicken (SKF VKBA 3489), deshalb frage ich hier. Die Lieferung kam allem Anschein nach direkt von SKF, ich würde jetzt also auch mal vermuten, das das Originale sind, auch wenn "Made ich China" drauf steht.
Ich habe die Teile natürlich ausgepackt und angeschaut, und soweit optisch ist alles in Ordnung. Aber wenn ich die Lager drehe, unterscheiden sich die beiden:
Wärend das eine sich einigermaßen frei und geschmeidig drehen läßt, bei mäßiger Reibung, hat das zweite eine Art "Rastung", aus der ich es herausdrehen kann – außerhalb der Raststelle dreht es auch ziemlich gleichmäßig, aber nicht so gut wie das andere Lager. Und wenn ich das Lager um einen bestimmten Winkel – das können auch mehrere Rotationen sein! – verdrehe, und anschließend den gleichen Winkel zurückdrehe, dann finde ich auch die Rastposition wieder.
Meine Vermutung ist jetzt, daß das Lager – welches ja erkennbar vorgespannt ist – zu lange gelagert wurde, und jetzt die Kugeln in der "Ruheposition" verformt sind, evtl. auch die Laufbahnen.
Jetzt die Frage: Ist das "normal" und bildet sich im Betrieb (ohne Lebensdauerreduktion) zurück, oder sollte ich dieses Lager besser als defekt betrachten? Und falls letzteres, wie kann ich das gegenüber dem Lieferanten überzeugend (genug) vertreten?
Gruß,
Tillomar
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8 Antworten
Also erstmal: meinst Du Deine OEM Teile im Auto sind alle Made in Germany?
Was ich sagen will: Made in China sagt schon lange nichts mehr über die Qualität aus. Und zwar gar nichts.
Das beschriebene Verhalten Deines Radlagers würde mich auch skeptisch machen. Gib‘s einfach zurück. Du hast doch Widerrufsrecht, da musst du nicht mal den Grund angeben.
Aus Interesse: wo hast du gekauft?
Ist es ein zweireihiges Rillenkugellager? Wenn ja, dann wird durch den Einbau der Nabe bzw. Zusammenbau mit Antriebswelle und der großen Zentralschraube mit dem richtigen Drehmoment und evtl. Drehwinkel das Lager „eingestellt“ und auf die richtige Spannung zwischen den beiden Reihen gebracht. Erst dann läuft es sauber.
Ich hab inzwischen schon einige Radlager gemacht beim 4B, 8L, Golf und Passat. Noch nie hatte ich ein neues Radlager in der Hand, bei dem beim drehen ein Widerstand zu spüren war.
Das Lager würde ich als defekt betrachten und zurückgeben. Und gar nicht erst einbauen.
Moin,
schon mal mein Dank für die Antworten hier. Ihr "füttert" meine Befürchtung...
Es handelt sich um ein Hinterradlager, bei dem Lagerträger, Lager und Nabe eine vormontierte Einheit bilden – siehe hier: Hinterradlager A6 C5.
Darin ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein zweireihiges Kugel- oder Kegelrollenlager verbaut, aber natürlich kann man dort nicht hineinschauen. Jedenfalls ist das Lager bzw. seine Vorspannung bereits fix eingestellt.
Bestellt hatte ich ich via Daparto bei Retromotion; wie bereits geschreiben, kam die Lieferung direkt von SKF (soweit man das kontrollieren kann).
Nachdem der Scan des QR-Codes mit der SKF Authenticator APP beide Lager als möglicherweise gefälscht bezeichnet hat, habe ich eine Prüfung auf Originalteil angestoßen. Bin gespannt...
Mir ist klar, daß ich ein Rücktrittsrecht ohne Angabe von Gründen habe – aber ich will ja gar nicht vom Kauf zurücktreten, sondern einen Fehler reklamieren und Nacherfüllung erhalten; dabei ist der Lieferant für die Rück- und neuerlichen Sendungskosten zuständig. Wenn ich jetzt das Lager reklamiere, und bei der Eingangskontrolle nimmt einer das Lager und dreht es 43,6 mal in eine Richtung, dann spürt man nichts mehr – und dann bekomme ich evtl. das gleiche Lager wieder zurück. Oder der Händler reklamiert NTF, und ich bleibe sogar auf den Versandkosten sitzen...
Gruß,
Tillomar
Bei den meisten Teilehändler wird auch das Rückporto übernommen. Wenn das nicht der Fall ist schreib ihn doch einfach an. Heutzutage sind die meisten Onlinehändler erstaunlich kulant und Du kannst Dir den Aufwand sparen und lieber wo anders bestellen. So zumindest würde ich das angehen.
Der Händler übernimmt die Rücksendekosten, das ist kein Problem.
Ich soll aber das Ersatzlager neu bestellen -- und zahle dann erneut Porto für die Sendung zu mir.
Btw., SKF hat geantwortet und die Teile als Originale eingestuft.
Die Meldung der SKF Authenticator App, daß es möglicherweise Fälschungen sein könnten, liegt nur daran, daß diese speziellen Teile gar keinen individuellen (MAPP-) Code besitzen...
Retromotion bzw. SKF hat das Lager problemlos zurückgenommen, und deren Eingangskontrolle hat gerade mal einen Tag gedauert, dann kam das Geld zurück. Das neue Lager kam ohne neuerliche Versandkosten, zwar nicht ganz so schnell, das lag aber an DHL.
Das mal ein Teil nicht in Ordnung ist, kann ja vorkommen; hier wurde das Problem aber umgehend behoben. Mein Dank an Retromotion!