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Neuwagen/Tageszulassung als Student?
Hallo an alle,
ich bin 21 Jahre alt und fahre momentan einen 1998er Audi A3. Der Kollege hat bereits 260.000 km auf der Uhr und vor dem TÜV im April müsste da noch einiges gemacht werden. Scheinwerfer, Kat, Federn, und noch einige andere Dinge müsste ich tauschen.
Momentan habe ich noch die Möglichkeit, in einer Schrauberhalle, welche ich anteilig mitmiete, das Auto selbst zu reparieren und spare mir somit Werkstattkosten. Es sieht allerdings danach aus, dass mir diese Möglichkeit bald nicht mehr zur Verfügung steht, da besagte Halle abgerissen werden soll und der Vermieter da auch nicht mehr lange mitmacht.
Nun bin ich am überlegen, welche Möglichkeit es gibt, an ein so zuverlässiges Auto wie möglich zu kommen. Mietwerkstatt ist leider hier in der Region nicht vorhanden.
Ich habe mir mehrere Möglichkeiten überlegt.
Option 1: Mein Auto behalten und weiter reinstecken, bis es nicht mehr geht. Bzw. bis dass der TÜV uns scheidet. Das könnte allerdings bereits im April soweit sein.
Option 2: Mein Auto verkaufen und einen neueren Gebrauchtwagen finanzieren. Nachteile hier: Man kauft wieder ein Auto mit km-Leistung >80.000 und weiß nicht, was kommt.
Option 3: Auto als Anzahlung nehmen bzw. vorher verkaufen und einen Neuwagen bzw. eine Tageszulassung finanzieren.
Ich kann offen legen: Ich bekomme 450€ Bafög und habe einen 450€-Job mit unbefristetem Vertrag (IT-Admin). Ich habe keine Mietausgaben und kann ohne Einschränkungen 130€ monatlich für die Finanzierung abzweigen. Meistens habe ich das 3- bis 4- Fache noch auf dem Konto, bis die nächste Zahlung fällig wird, außer es kommen unplanmäßige Ausgaben dazu.
Interessieren würde ich mich für den aktuellen Ford Ka+ - realistisch gesehen das mMn. beste Fahrzeug von der Preis/Leistung her in dieser Klasse. Ich habe letztens probegesessen, vom Innenraum her und auch von den Außenabmessungen ist der Wagen ca. so groß wie mein A3. Natürlich ist er mit der 1.2L 85 PS Maschine keine Rakete - aber mir reichen 130 auf der Bahn und ich fahre meistens eh Landstraße bzw. Stadt. Jährlich mache ich ca. 20.000 km. In meiner Konfiguration wäre ich bei unverhandelten 13.000 €.
Die Fragen, die ich mir stelle, wären natürlich:
- Bekomme ich einen Kredit? (Kreditbürgen wären vorhanden)
- Macht mein Gedankenspiel eigentlich Sinn? Ich muss von A nach B kommen und will das zuverlässig - dafür ist es mir die monatliche Ausgabe wert, dass ich ein zuverlässiges Fahrzeug habe und mir keine Gedanken machen muss, welche Reparatur als nächstes ansteht.
- Wie sieht es mit der Versicherung aus? Die wird garantiert teurer, gibt es da die Möglichkeit, über den Händler eine Versicherung abzuschließen und wie sieht es dort mit den Kosten aus? Hat jemand Erfahrungswerte?
Dann wäre natürlich noch die Frage, wenn die Entscheidung kommen sollte, ob ich den Wagen abstoße, welche Finanzierungsmöglichkeit am besten wäre.
- Kredit mit langer Laufzeit, niedrigen Raten und immer wenn ich Geld übrig habe, dieses auf ein Sparkonto überweisen, um den Kredit früher zu tilgen?
- Ballonfinanzierung (bzw. Vario-Finanzierung) und für die Schlussrate jeden Monat zurücklegen, wenn was übrig ist?
Leasing mag ich nicht, als Privatperson guckst du da meistens in die Röhre.
Wenn jetzt jemand vor hat, zu schreiben: "Als Student mit 21 Jahren Auto finanzieren?? Spinnst du?" - Ich bin mir der Risiken bewusst, ich weiß dass das nicht immer die weiseste Entscheidung ist, und mir ist auch klar, dass das eine große Anschaffung ist und man Verantwortungsvoll damit umgehen muss. Danke trotzdem.
Beste Grüße
Beste Antwort im Thema
Was ist an der - früher absolut üblichen und heute als spießig empfundenen - Reihenfolge...... Ausbildung - Arbeiten - Sparen - Auto kaufen.... eigentlich so verkehrt? Inzwischen ist jeder 10. Erwachsene (in Bayern jeder 14. in Bremen jeder 7.) so verschuldet, dass er seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen kann.
Unsere Nachbarin fährt seit Jahren einen "uralten" Twingo, den sie für 1.800 Euro gekauft hat. Meine Frau fuhr "in der guten alten Zeit" einen alten Panda, ich einen alten Polo. Schulden während der Ausbildung und für ein Auto.......undenkbar und trotzdem waren wir alle mobil. Die Autos waren alt, aber bezahlt. Sowas ist einem jungen Menschen - in Ausbildung - heutzutage wohl nicht zuzumuten.
PS:..........in 30 Jahren wird es keine coole Geschichte geben, die mit dem Satz "wir fuhren damals mit meinem neuen, finanzierten Ka nach Spanien" beginnt.
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33 Antworten
Sorry, aber mit 900,- mtl und ohne Mietausgaben bist du ein reicher Mann.
Option 1
Was anderes ist in Deiner Situation wohl nicht ratsam.
Und da Du selber schraubst, weißt Du doch am besten,wie es um Dein Auto steht. Kaufst Du einen anderen Gebrauchten,kommen früher oder später auch Wartungen/Instandsetzungen auf Dich zu,die nicht so günstig zu reparieren sind,wie beim 98er A3.
Und wie in vielen anderen Finanzierungs-Threads schon geschrieben wurde,was Du jetzt abdrücken könntest als Rate,lege jeden Monat weg und wenn dann genug zusammen ist,kauf Dir ein passenden Ersatz für den A3
Gruß M
Ich würde aufhören noch mehr Geld in den A3 reinzustecken. Auch wenn die Teile wenig Kosten und die Arbeit die man selbst reinsteckt überschaubar sind.
Du findest recht junge Gebrauchte Ford Ka+ mit bis zu 30t-40t km für umdie 6-7t €. Durch dein Bürge wäre es schnell umsetzbar und wenn der Kredit 48 Monate lang läuft, ist das Fahrzeug auch mit ca. 150€ monatlich abbezahlt zzgl. aller Nebenkosten.
Solltest du dann irgendwann mal mehr Geld verdienen kannst du das Fahrzeug auch schneller ablösen.
Mit einem Bürgen geht viel. Aber was machst du, wenn dein Studium mehr Zeit in Anspruch nimmt und du den Nebenjob aufgeben musst? Dann fehlen dir 450 €.
Ich habe mir damals als Student ein älteres Auto für 3.500 € gekauft, was während des Studiums nicht mal kaputt ging. Gut, heute wird man keine C-Klasse mit 12 Jahren unter 100.000 km für unter 4.000 € finden können, aber ich würde schauen, dass der Wagen nicht zu alt ist und sicher dein Studium plus Master locker übersteht.
Was ist an der - früher absolut üblichen und heute als spießig empfundenen - Reihenfolge...... Ausbildung - Arbeiten - Sparen - Auto kaufen.... eigentlich so verkehrt? Inzwischen ist jeder 10. Erwachsene (in Bayern jeder 14. in Bremen jeder 7.) so verschuldet, dass er seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen kann.
Unsere Nachbarin fährt seit Jahren einen "uralten" Twingo, den sie für 1.800 Euro gekauft hat. Meine Frau fuhr "in der guten alten Zeit" einen alten Panda, ich einen alten Polo. Schulden während der Ausbildung und für ein Auto.......undenkbar und trotzdem waren wir alle mobil. Die Autos waren alt, aber bezahlt. Sowas ist einem jungen Menschen - in Ausbildung - heutzutage wohl nicht zuzumuten.
PS:..........in 30 Jahren wird es keine coole Geschichte geben, die mit dem Satz "wir fuhren damals mit meinem neuen, finanzierten Ka nach Spanien" beginnt.
In der Ausbildung hatte ich einen 1700DM teuren Golf 2, als Facharbeiter kaufte ich mir ein 2000€ teures Golf 1 Cabrio
Im Studium hab ich dann mein Auto verkauft, weil ich mir den Unterhalt nicht leisten konnte und ging zu Fuß!
Die 130€ Rate reichen ja nicht... damit ist das Auto nicht 1km gefahren. Reifen, Versicherung, Steuer, Benzin, Kundendienst.... etc.
@f355 Also bei mir gibts Geschichten mit "wir fuhren damals mit meinem neuen, finanzierten Corsa OPC nach Italien..:"
Ein Freund, der mit mir Studiert hat, leistete sich das
Zitat:
@ru86 schrieb am 14. November 2018 um 23:54:29 Uhr:
Sorry, aber mit 900,- mtl und ohne Mietausgaben bist du ein reicher Mann.
Genau
Und liegst noch 180 Euro unter dem BedarfsKontrolleBetrag.
Ich würde Vollfinanzieren ohne Anzahlung. Ironie aus.
Wenn der Audi fährt,weiterfahren
Gruß M
Dachte sofort an Option 2. Wenn der Audi zum Geldgrab wird, einen gut gepflegten Gebrauchten kaufen. Nicht so alt wie der A3, aber auch nicht annähernd neu. Wenn Du schrauben kannst, kannst Du sicher auch ein Auto bei näherem Ansehen auf den Wartungsstand prüfen.
Die entscheidende Frage ist doch nicht wie hoch dein Verdienst ist, sondern wieviel dir nach Abzug aller Kosten übrig bleiben.
Sprich Einkommen MINUS Miete, Versicherungen, Lebensmittel, Benzin, Kosten für Hobby/Vereine, Rücklage für Ungeplantes, Freizeit (Kino, Disco, Bar, Essen gehen etc pp.), Lern- / Schreibmaterial, usw.
Wenn du jetzt sagst, du hast nach Abzug aller Kosten noch z.B. 500 übrig, dann würd ich sagen sind 130euro Kredit kein Problem. Wenn aber nur 200 übrig bleiben, dann würd ich echt 3x überlegen, da du keinerlei Rücklagen mehr bilden kannst. Was wenn der TV Kaputt geht? Woher kommen dann die 500 euro für einen neuen? Oder schlimmer - der fürs Studium benötigt Laptop geht kaputt..? usw.
Und ein heutiger Student hat einen iMac, ein MacBook Pro, ein iPad Pro und ein iPhone X, was dann alles spätestens alle drei Jahre getauscht werden "muss". Das sind enorme Kosten und übersteigen locker ein Auto im Unterhalt.
Keine Ahnung, was du studierst, aber meine Professoren boten uns jährlich sehr interessante Exkursionen an, die ich oft mangels Geld nicht begleiten konnte. China und Brasilien kosteten leider jeweils über 1.000 €. So hätte ich damals noch mein Idol Oscar Niemeyer besuchen können. Leider starb er (nach nur 105 Jahren), bevor ich nach meinem Studium zu ihm konnte. Das sind unwiederbringliche Sachen.
Geh in eine Selbsthilfewerkstatt und klöppel dir deinen A3 für den TÜV zurecht und du hast weitere zwei Jahre gewonnen.
Hallo nochmal,
erstmal Danke für alle eure Antworten. Ich verstehe, was ihr schreibt. Ein Neuwagen ist da tatsächlich ein recht utopischer Gedanke, ich sehe ein, dass das nicht sinnvoll ist.
Ich werde mich mal informieren, welche Optionen es auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt, evtl. kommt ja auch ein Jahreswagen in Frage. Ich lasse mich da mal "beraten".
Ich muss ja nichts kaufen. Wenn mir das zu teuer erscheint, nachdem ich alle Kosten hochgerechnet habe und um meine Versicherungeinstufung weiß, blebe ich bei meinem A3.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 15. November 2018 um 10:28:09 Uhr:
Zitat:
@ru86 schrieb am 14. November 2018 um 23:54:29 Uhr:
Sorry, aber mit 900,- mtl und ohne Mietausgaben bist du ein reicher Mann.
Genau
Und liegst noch 180 Euro unter dem BedarfsKontrolleBetrag.
oder 450 Euro über dem Harz IV Regelsatz. Hat genauso wenig mit dem Thema zu tun.
Ich habe mir das ganze jetzt einmal als Beispiel mit Sixt-Neuwagen durchgerechnet. Dabei habe ich auch die gesparten Kosten für die Ersatzteile und einen sehr theoretischen Verkaufspreis für meinen Wagen eingerechnet. Damit wäre ich zwei Jahre für 15.000 km/Jahr mit der Rate gebunden und wenn ich jeden Monat nur 100€ anspare, wäre ich auch in der Lage die Fuhre sofort abzuzahlen.
Übersehe ich an dieser Stelle etwas oder ist die Rechnung in sich schlüssig?
Momentan tendiere ich eher dazu, nach Gebrauchtwagen mit Garantie und möglichst wenig Laufleistung für um die 5000€ zu schauen. Wenn ich das so durchrechne, wird es doch schnell mehr, als man meint. Da sieht man die Rate, und denkt sich jippie - aber dahinter verstecken sich ja schließlich auch noch Wartungskosten (die bei einer Vario-Finanzierung vorgeschrieben sind) und die Zinsen sind da tatsächlich höher als einige andere moderne Kreditangebote.
Gott sei Dank hat heute die Bundesregierung beschlossen, viel Geld in die Künstliche Intelligenz zu investieren.