1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Biker-Treff
  5. Nicht ganz ernst gemeint: Schmal oder lieber breit?

Nicht ganz ernst gemeint: Schmal oder lieber breit?

Themenstarteram 16. August 2014 um 10:17

"Das Leben ist zu kurz, um schmale Reifen zu fahren!" (Werbung)

"Da ist Schmalhans Küchenmeister" (Sprichwort)

"Am liebsten breit-hicks-immer und überall" (Alk von Branntewein)

Irgendwie sind wir im anderen Fred auf Reifenbreite gekommen.

Früher (tief im letzten Jahrtausend) waren die Reifen schmal: ein 4.0 hinten war Standard, selbst bei der oberen Leistungsklasse.

Das entpricht einer Breite von 11,6 cm...

Jetzt werden die immer dicker. Ist das sinnvoll? Ist mit "breiten" Reifen mehr Schräglage möglich? Nötig?

Das ist komplexer, als es zunächst scheint...

Beste Antwort im Thema

Je breiter der Reifen, desto

mehr Schräglage nötig

mehr Aufstellmoment bei Bremsen in Kurven

schlechteres Handling

mehr Grip in Schräglage

mehr Kraftübertragung beim Beschleunigen

mehr Kraftübertragung beim Bremsen

Kurz je mehr Power das Bike hat, desto breiter muss der Reifen werden, um die Kräfte auf die Straße zu bringen. Erkauft wird dies durch Einbußen beim Handling.

84 weitere Antworten
Ähnliche Themen
84 Antworten
am 16. August 2014 um 10:22

Eher schmal als breit in gewissen Grenzen, denn handling > all. :cool:

am 16. August 2014 um 10:26

Die Konstrukteure habe ja bestimmt einen Grund wenn sie eine bestimmte Reifengröße wählen - meist ist es nicht der Minderwertigkeitskomplex des Fahrers.

am 16. August 2014 um 10:26

Ein breiter Reifen erfordert mehr Schräglage bei gleichem Radius.

Ein breiter Reifen hat mehr Auflagefläche=Grip, v.a. in Schräglage.

Tief im letzten Jahrtausend hatten Anfängermotorräder (!?) auch keine 70-80 PS und selbst 300 Jahre später hatte Freiherr von Drais noch nicht die Absicht, seine Knieschützer in den Kurven einzusetzen.

Was mich nur wundert ist, dass meine ~300kg schwere 1100er bis auf die Raste bekommen habe (~40 Grad) und am Kurvenende im 2. voll Beschleunigen konnte ohne das es je weggerutscht ist (bei trockener Strasse).

Und das mit einem 140er Diagonalreifen. Ohne Traktionskontrolle.

Zauberei?

Je breiter der Reifen, desto

mehr Schräglage nötig

mehr Aufstellmoment bei Bremsen in Kurven

schlechteres Handling

mehr Grip in Schräglage

mehr Kraftübertragung beim Beschleunigen

mehr Kraftübertragung beim Bremsen

Kurz je mehr Power das Bike hat, desto breiter muss der Reifen werden, um die Kräfte auf die Straße zu bringen. Erkauft wird dies durch Einbußen beim Handling.

Themenstarteram 16. August 2014 um 10:47

Dazu mal die folgende Meinung eines Fahrlehrers:

http://www.fahrtipps.de/motorrad/reifenbreite.php

Da sind wir uns eigentlich fast alle einig.

Auch, dass breite Schlappen Leistung kosten.

Aber ermöglichen breite Reifen nicht auch mehr Schräglage?

Schliesslich ist die Bodenfreiheit bei Schräglage grösser...

Du brauchst ja auch mehr Schräglage für den gleichen Kurvenspeed.

Ich halte den Breitreifenwahn für kompletten Blödsinn.

Außerhalb vom Renneinsatz benötigt kein Motorrad mehr wie 160er.

Eine GSXR-1100, in den 90ern der König der Sportbikes, fuhr auf 110/150.

Kann mich nicht erinnern, dass die Fahrer alle abgeflogen sind, wenn die über 100Nm und >130PS loslegten.

Und stärkere Motorräder heute haben eh Traktionskontrollen. Aber fürs Ego und den Umsatz ziehen da Kundschaft und Hersteller an einem Strang. Breit müssen sie sein. Das wirkt sportlich.

am 16. August 2014 um 11:01

Ich Fahre bei meiner ZXR 750 Stinger H1 ne Breite von 180/55/ 17 ist voll Okay und auch voll Kurventauglich. Mit einem 200 oder 190 Schlappen geht die mir einfach wegen Handling usw. einfach weg ! Meine Meinung: Je Breiter je Unhandlicher, Wir fahren ja nicht auf dem Harry- Trip rum.

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Du brauchst ja auch mehr Schräglage für den gleichen Kurvenspeed.

Ich halte den Breitreifenwahn für kompletten Blödsinn.

Außerhalb vom Renneinsatz benötigt kein Motorrad mehr wie 160er.

Eine GSXR-1100, in den 90ern der König der Sportbikes, fuhr auf 110/150.

Kann mich nicht erinnern, dass die Fahrer alle abgeflogen sind, wenn die über 100Nm und >130PS loslegten.

Und stärkere Motorräder heute haben eh Traktionskontrollen. Aber fürs Ego und den Umsatz ziehen da Kundschaft und Hersteller an einem Strang. Breit müssen sie sein. Das wirkt sportlich.

Ein Daumen von mir - klar und eindeutig beschrieben. Breite Reifen sind mehr als 90 % Egokrücke, nichts sonst. Zweckmäßig sind sie nicht und oft sehen sie nicht einmal mehr gut aus. Das ist wie mit den Scheinwerfern der Autos, die bei vielen Modellen längst zur Fratze geworden sind: Scheinwerfer, die die halbe Haubenlänge oder mehr haben.

 

Gruß Michael

Themenstarteram 16. August 2014 um 12:56

Oder mehr Geschmackssache?

Thin-girl-fat-girl

Was so ein lumpiger Zentimeter ausmacht...

Hatte vor Jahren immer das Problem, das an meiner R100 der serienmässige 140er hinten (lach, sowas haben mache vorne), immer zu schnell runter war.

In Bofo gelesen, das der Grund die starke Wölbung des Reifens ist und als Abhilfe ein 130er angeraten wird.

Gelesen, umgesetzt.....und siehe da, der Reifen (gleiche Marke/Fabrikat) hält bei gleichem Einsatzzweck jetzt 1500-2000km mehr...und hui...von Handling her ein ganz anderes Fahrzeug :D

Themenstarteram 16. August 2014 um 13:36

:cool::cool:;)

Junk2
Junk1

Zitat:

Original geschrieben von tbird1700

Die Konstrukteure habe ja bestimmt einen Grund wenn sie eine bestimmte Reifengröße wählen - meist ist es nicht der Minderwertigkeitskomplex des Fahrers.

Da habe ich aber oft einen ganz anderen Eindruck.

Motorräder werden zu mindestens 98% nach der Optik verkauft.

Manche Cruiser mit nicht mal 100 PS haben Reifen, die breiter sind als die eines Porsche Turbos...

Deine Antwort
Ähnliche Themen