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Noch'n Ventildeckeldichtungs-Thread

VW
Themenstarteram 27. August 2012 um 19:41

War ja hier neulich mal Thema, als Appendix eines anderen Threads.

Ich will's aber jetzt mal endlich wirklich wissen.

Bild 1 zeigt

  • einen originalen, durchgerosteten Ventildeckel eines 85er Mex. Nur echt mit der Öse, wofür die auch sein mag.
  • eine bläuliche Repro-Deckeldichtung, mit hohem Gummianteil oder was immer das ist
  • und eine originale Deckeldichtung aus Kork, NOS, aber ich glaube, auch immer noch so erhältlich

Bild 2 verdeutlicht das Detail des Deckels an seinem oberen Rand.

Bild 3 und 4 zeigen, wie die Repro-Dichtung im Deckel liegt: zwischen der Sicke und dem Deckelrand, der aber genau dort unterbrochen ist.

Bild 5 und 6 zeigen die Situation mit der Originaldichtung. Auf Bild 7 guckt man durch. Bild 8 ist die entspannte Lage von oben, Bild 9 kriegt mit ein bisschen Druck die Stelle trotzdem dicht.

Ich bin überzeugt davon, dass das so zusammengehört, und auch, dass sich da seinerzeit jemand bei VW's Konstruktionsabteilung tiefschürfende Gedanken gemacht hat. Obwohl ja auch die Öse... aber egal.

Also Frage: weiß jemand, welche Gedanken dahinterstecken? Oder gibt es sinnvolle Vermutungen?

Grüße,

Michael

Ventildeckel001
Ventildeckel004
Ventildeckel006
+6
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13 Antworten

Der Deckel ist ein sehr altes Teil, unverändert von den alten Vorgängern übernommen. Ein Universalteil, passend auf alle Käfermotoren.

Schau dir mal den Zylinderkopf eines Einkanalmotors an. Die Bohrung für den Ansaugkanal geht extrem weit raus, fast bis zur Dichtfläche des Deckels. Hier wurde Platz gebraucht, Platz zu Lasten des Deckels, hier mußte der Flansch beschnitten werden, sonst würde er am Ansaugkanal angehen.

Bei den späteren Motoren war das egal, trotz Doppelkanalkopf hatte man mehr Platz dort... aber der Deckel blieb so.

Die Nase hat man als Schwachstelle erkannt und dass die Schwerkraft ihren Tribut bereits bei der Montage haben wollte. Also hat man diese Nase reingemacht und die Dichtung ebenfalls gegen Durchhängen verstärkt. Also Deckel und Dichtung mit Nase gehören zusammen. Die späteren Dichtungen kannten das Problem mit dem Ansaugkanal nicht mehr, also wurde es gerade, war auch einfacher für das Stanzmesser, also weg mit der Nase.

-Durchgerosteter Deckel beim Mex ist wohl normal.War seinerzeit mein erster Ölverlust.

 

-Die blaue Dichtung wird bestimmt nur von den Schlümpfen gekauft.Hab ich noch nicht auf einem Käfertreffen gesehen ,und ich war schon auf vielen.(EV hab ich sie lächelnd übersehen ?)

Kauft sowas wirklich jemand ? Nein,glaub ich nicht.

 

-Die Öse,da kannst du einen Haken (Radkappenhaken ?) einhängen um den Deckel abzuziehen,da die ja nach einer gewissen Zeit extrem festbacken. Man muß ja schon jedesmal die Deckeldichtungsreste ausschmirgeln wenn einer runter ist.Da bleibt immer was an dem Deckel kleben.Ausser man macht ihn 3 mal im Jahr runter.Und das ohne Dichtmassen oder Klebstoffen.

 

-Bild 6. So eine Dichtung hab ich auch noch nie gesehen.EV 30 PS ? In anfang `90 als ich mit Käfern anfing hab ich meine (für Mex)immer bei VW gekauft,sowas gab es nie.

 

Vari-Mann

Die Blechöse sehe ich ganz einfach- einhängen zum Lackieren; haben die Typ4 auch.

Die sind ja innen und aussen lackiert.

Was die Typ4 nicht haben ist diese ominöse Aussparung.

 

Die Aussparung wird wegen den Platzverhältnissen sein, und ich glaube da ging sogar noch ein Blech der Motorverkleidung oben her mit Vertiefung damit man Platz für'n Schlüssel hat wenn das Saugrohr raus muss.

Dafür das die Dichtung  beim Einbau oben überhaupt etwas geklemmt wird und nicht verrutscht, hat man das umgekehrt gemacht: eine Sicke mit Stütze nach unten, statt Stützrahmen aussen.

Ich sehe da nix Mysteriöses.

Bild 6 ist Dichtungsschrott, klar. Wer sowas nimmt hat eben undichte Deckel.

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

Bild 6 ist Dichtungsschrott, klar. Wer sowas nimmt hat eben undichte Deckel.

Das sind die Kork-Dichtungen, die ich kenne. Die sahen gleich aus, in einem Brasil- und in einem Deutschem Dichtsatz. Von Vari hatte ich hier gelernt, dass die aufquellen und durch diesen Effekt dichten. Ich denke mal, das war in meinem Fall sogar etwas erkennbar. Auch dass es kein Montagefehler war und es die Dichtung nachträglich rein gezogen hat. Wenn der 'Quell- Effekt' tatsächlich da ist, dann sind die Dichtungen aus meiner Sicht 1-Mal Dichtungen. Deswegen hatte ich die auch ganz zum Schluss, als ich der Meinung war, dass sich an den Ventilen nichts mehr setzen wird rein gemacht. Für die Einfahr-Phase nutze ich die von CSP angebotenen Silikon-Dichtungen, die nur mäßige Dichtheit, bei leicht unebenen Deckeln bieten können. Von daher überfräste ich die Deckel und war aber trotzdem nie ganz zufrieden, mit der Dichtheit. Kein Tropföl, aber auch nicht vollständig trocken.

Bei den Silikon-Dichtungen interpretiere ich eine mehrfache Verwendbarkeit. Ich habe es nun so gemacht, dass ich diese eingeklebt habe, in den Deckeln und darauf folgend gleich montiert. So hoffe ich, dass geringste Unebenheiten dann der Kleber ausgeglichen hat und dann ausgehärtet ist. (Dirko) Auch habe ich am nächstem Tag kontrolliert, ob es fest geworden und nicht verrutscht ist, um jeden Zweifel auszuschließen.

Grüsse.:)

Nicht das Material, die Form passt ja nicht - das muss undicht werden. Die liegt nicht an!

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

Nicht das Material, die Form passt ja nicht - das muss undicht werden. Die liegt nicht an!

Vlt gibt es ja Ventildeckel ohne diese kleine längliche Nase da dran, so dass die Dichtung (Bild 6) auch voll aufliegt.

Bei meinem Autoteile-Dandler fragens mich immer welche Dichtung ich brauche, "mit oder ohne Lasche?"

So eine blaue Dichtung (allerdings breiter denke ich) hatte ich bis vor kurzem drin (war bei einem kompletten Motordichtungssatz, denke von Tafel dabei). Dicht war die, da gab es keine Probleme, aber das ist meine erste Dichtung die so richtig festgebacken war (im Deckel nicht am Kopf) und ich musste die mm für mm abschaben. ;)

Themenstarteram 28. August 2012 um 19:27

Zitat:

Original geschrieben von rudi1967

Das sind die Kork-Dichtungen, die ich kenne.

Eben, ich kenne die eigentlich auch (nur) so. Ein Dichtheitsproblem hatte ich noch nie an der Stelle, obwohl ich Laschendichtung mit Nasendeckel verwende. Sonst würden die Deckel ja nicht rosten :D .

Ich dachte nur, dass da noch ein spezieller technischer Zweck hinterstecke. Aber die pragmatische Erklärung von Red ist naheliegendst.

Danke allerseits,

Michael

am 28. August 2012 um 21:24

Hi

auch sehr gute Deckel sind die von SCAT, Edelstahl, innen Zungen, die die Dichtungen an ihrem Platz halten.

Ich fahre die schon lange mit den originalen Korkdichtungen, 1A.

Gibt es z.B. hier: http://www.bugwelder-shop.com/product_info.php?...

Sonst mal Kugeln :)!

Gruß

Hier mal einige Detailbilder der Scat Deckel.

 

Man kann auch sehr schön sehen das die mehr Platz haben für "mehr" Kipphebelweg.

 

Zudem auch noch der benötigte Platz für die Einkanaler.

 

Vari

Img-4794
Img-4795
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+4
Themenstarteram 25. September 2012 um 19:43

Kriegt man die auch in "rostig"?

Grüße,

Michael

:D Kannst sie ja rostig lackieren.:D...oder Tarngrün....

Die sind im übrigen aus nicht magnetischem Edelstahl.

Yep... und schaut auch ruhig mal die kleinen angepunkteten Laschen an. Das funktioniert wirklich.

Dicht sind sie übrigends auch. :)

Öhmmm, Rostlook: den Rost wirste lackieren müssen, die Dinger sind wirklich extrem resistent. Sie sind so glatt, dass sie sogar fast von alleine sauber bleiben. Wobei... V2A zu lackieren ist wirklich nicht ganz so einfach. Da brauchst du ganz schön Chemie für den Untergrund. 2K Phosphorsäurewasher geht halbwegs, nur mit der Alu/Magnesium Umgebung gibt's früher oder später Lackenthaftung. Edelstahl ist alles andere als leicht zu lackieren...

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