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Nochmal Fahrstunden nehmen?
Moin,
folgendes Problem habe ich: Sobald ich ins Auto steige, bekomme ich Herzklopfen und alle erdenkliche Schreckenszenarien verselbständigen sich in meinem Kopf. Nach einer Weile legt sich das wieder, aber dennoch nervt es. In der Fahrschule hatte ich das Problem nicht. Muss auch gestehen, dass ich seit meiner Fahrprüfung (Sep 2018) selten gefahren bin. Mitte Juni muss ich einen wichtigen Termin in Bremen wahrnehmen (ca. 350 km sind zu fahren) und wollte eigentlich mit dem Auto hinfahren. Mein Partner hatte vorschlagen sich abzuwechseln, da er als Anfänger die Strecke hin und zurück nicht allein fahren möchte.Wenn ich daran denke, bekomme ich jetzt schon Herzrasen. Ich habe tatsächlich Angst einen Unfall zu verursachen, obwohl ich bis dato unfallfrei gefahren bin. Falls es wichtig ist, ich fahre Opel Corsa D aus dem Baujahr 2009. An sich fährt er nicht schlecht, nur das Schalten klappt es nicht so flüssig. Ich muss hier mehr Kraft anwenden. Bisher bin ich mit dem Mini Cooper, Opel Corsa E und Mazda 2 gefahren. Komischerweise hatte ich bei allen drei Autos dieses Angstgefühl nicht. Evtl. weil ich mich in diesen Autos sicherer fühlten?Ich überlege entweder noch Fahrstunden zu nehmen oder mit dem ICE zu fahren. Bin dankbar für jeden Ratschlag.
PS: Das Auto teile ich mit meinem Partner, der es für die Arbeit braucht. Daher nutze ich es evtl. nur einmal im Monat.
Beste Antwort im Thema
Meine Ratschläge:
1. Angstzustände behandeln lassen
2. fahren fahren fahren
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18 Antworten
Hast du schon einmal daran gedacht, dir ein eigenes Fahrzeug zu beschaffen, welches deinen Bedürfnissen entspricht und keine Angstgefühle auslöst?
Meine Ratschläge:
1. Angstzustände behandeln lassen
2. fahren fahren fahren
Zusätzlich noch ein Fahrsicherheitstraining (z.B. beim ADAC) absolvieren, um ein besseres Gefühl für die fahrdynamischen Eigenschaften und Grenzen des eigenen Fahrzeuges zu bekommen.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 12. Mai 2019 um 14:18:53 Uhr:
Hast du schon einmal daran gedacht, dir ein eigenes Fahrzeug zu beschaffen, welches deinen Bedürfnissen entspricht und keine Angstgefühle auslöst?
Ist für nächstes Jahr auch geplant. Wie bereits angedeutet, sobald ich weiß wie das Auto reagiert etc. ist es kein Problem. Der jetzige Opel macht mich leicht nervös, weil die Schaltung nicht so immer will wie ich möchte. Wenn sowas auf der Autobahn passiert (ist meinem Partner tatsächlich auch passiert), dann entsteht schon leicht Panik. Irgendwie habe ich seitdem (unbewusst) es gemieden mit dem Auto zu fahren, obwohl Fahrpraxis wichtig ist.
Zitat:
@Drahkke schrieb am 12. Mai 2019 um 14:32:29 Uhr:
Zusätzlich noch ein Fahrsicherheitstraining (z.B. beim ADAC) absolvieren, um ein besseres Gefühl für die fahrdynamischen Eigenschaften und Grenzen des eigenen Fahrzeuges zu bekommen.
Noch ein Grund doch ADAC-Mitglied zu werden. Danke für den Tipp!
Ein ähnliches Problem wurde auch hier schon mal diskutiert
https://www.motor-talk.de/forum/angst-vor-kollision-t5636073.html
Zitat:
@zufruehauf schrieb am 12. Mai 2019 um 14:49:19 Uhr:
43?
42
Zitat:
@pido schrieb am 12. Mai 2019 um 14:27:31 Uhr:
2. fahren fahren fahren
Jupp. Klingt hart aber ist das einzig Wahre. Nur dadurch, dass man etwas tut, bekommt man mehr Erfahrung in dem, wird gelassener und umsichtiger.
Wäre auch mein Tipp.
Ausserdem... wenn machbar: Wenn der Termin WIRKLICH wichtig ist, nicht am gleichen Tag losfahren wie du dort sein musst, sondern einen Tag früher - und übernachte dort irgendwo. Bei Freunden oder Bekannten, oder auch Hotel o.ä. wenns sonst nichts gibt.
Das nimmt schonmal den Stress raus "ohgott, da muss ich dann-und-dann sein" und dann wirds wirklich stressig.
Als ich für'n Bewerbungsgespräch was WIRKLICH wichtig für mich war "nur" ~200km einfach hatte wollte ichs auch nicht drauf ankommen lassen und bin einen Tag vorher gefahren. Schön übernachtet und am nächsten Morgen reeelativ gelassen (insoweit es bei sowas eben möglich ist) in ~10mins beim Unternehmen gewesen.
Ansonsten kann man dem Verkehr auf den BAB garnicht mehr trauen wie ich finde, wenn es nicht gerade nachts ist, aber auch da ist man vor Unfällen o.ä. nicht sicher, also was 'ne mögliche Verzögerung angeht.
Auch gucke ich mir die Route immer vorher auf google maps an, schreibe mir z.B. die Autobahnkreuze u.a. wichtige Wegstellen auf 'n kleinen Spickzettel und so macht man sich automatisch mit der Route auch vertraut und muss sich nicht 100% blind auf das Navi verlassen.
Wenn dich Fahren generell stresst... eben Zeit lassen, mache Pausen auf Parkplätzen, vertrete dir die Füße. SO schlimm ist das wirklich nicht. :-)
edit: Muss ja nicht sooo krass sein wie in der Fahrschule. Aber wenn du deine Spiegel richtig eingestellt hast (plus Sitz(!) und ggf. Pedalerie - bedenke, du musst hier nicht cool sein, sondern DU und 99,x% der umliegenden anderen Fahrer/-innen/-diversen wollen einfach nur gut und sicher am Bestimmungsort ankommen), diese auch sorgfältig beobachtest und somit den Verkehr möglichst "verstehen" bzw. "lesen" kannst (auch durch die sonstigen Scheiben), hast du schon halb gewonnen. UND eben Schulterblick... bei jedem Spurwechsel.
Den mache ich heute, ~12 Jahre nach meiner bestandenen Fahrprüfung, fast immer noch wie am 1. Tag und hält manche "Überraschungen" fern.
(wie z.B. sowas: https://www.youtube.com/watch?v=hQPE67VpX9w&t=350s
argh in der Vorschau funktioniert der Zeitmarker nicht, meine die Szene ab 5:50min)
Moin,
Ganz ehrlich, wenn dir ein anders Auto ein besseres Sicherheitsgefühl vermittelt: Auto wechseln.
Ich bin 5 Jahre 1998er Passat gefahren, technisch tip top aber in jedem Winter hatte ich nie ein gutes Fahrgefühl. Ich dachte immer, der Wagen bricht gleich aus. Er fuhr sich einfach sehr synthetisch. Und das war ein 6-Zylinder Kombi mit Allrad und Automatik (!)
Das war in meinem Golf 1 Cabrio (1986) komplett anders (6 Jahre gefahren). Das Fahrzeug vermittelte ein sehr direktes Feedback von der Fahrbahn. Den bin ich auch mal im Winter gefahren und hab mich subjektiv viel sicherer gefühlt.
Es folgten mehrere Fahrzeuge (Golf, Focus,...) die fuhren sich neutral bis gut.
Inzwischen hab ich 14 Jahre Fahrpraxis und Hab das Gefühl von Unsicherheit lange nicht mehr gehabt. Mein E-Up ist auch so ein Auto, was sich sehr direkt fährt (sehr Tiefer Schwerpunk).
Vielleicht mal im Freundeskreis verschiedene Autos durchprobieren.
Ihr müsst einfach fahren. Macht am Wochenende weitere Touren irgendwo hin. Ist egal. Der Weg ist das Ziel. Das Problem hatte ich als Fahr Anfänger auch. Habe mir auch immer Gedanken gemacht was passiert wenn. Das hat sich erst gelegt als ich Regelmäßig alleine unterwegs war auch auf längeren Strecken.
Halte den Corsa für gar nicht so verkehrt für einen Anfänger. Er fährt sich trotz seiner Größe sehr stabil und wirkt eher eine Klasse größer vom Fahrgefühl her. Habe mit meinem damals 200000 km in 5 Jahren ca. abgespult viel auf Mittel und Langstrecke. Eigenarten hat jedes Auto. Mit diesen Umgehen lernt man auch hier wieder nur durch fahren und der Corsa Bedarf in der Regel nicht allzu viel Aufmerksamkeit bei der Bedienung. Fahrstunden würden da auch nicht helfen weil auf einem anderen Fahrzeug und später sitzt du eh wieder alleine im Auto.
Wenn die Angst mit der hakeligen Schaltung zu tun hat, sollte man mal eine Werkstatt aufsuchen und die Schaltung neu einstellen bzw. justieren lassen. Wenn die wieder richtig funktioniert, fällt schon mal ein wichtiger Grund der Angst weg. Bleibt dann noch eine Restangst vorhanden, könnte der eine oder andere Tipp von oben helfen - insbesondere fahren, fahren, fahren!
Es kann tatsächlich ein FZ sein, das einem Angst vermittelt.
Ob es die hakelige Schaltung ist, ob es die Abmessungen sind, die Sitzposition oder sogar die mögliche Leistung, die Angst macht.
Dazu kommt vllt noch eigene Unsicherheit.
Oftmals vermittelt sogar ein Beifahrer Unsicherheit.
Schnapp dir den Opel, und fahr vorher allein.
Fahr da, wo nicht viel los ist.
Fahr da, wo es nicht nur gradeaus geht, wo man auch mal ein wenig schalten muss.
Rangier mal einfach irgendwo rückwärts rein.
Fahr zügig, nur umherschleichen bringt nix.
Man gewöhnt sich an ein Auto, bei jedem KM den man damit fährt, also fahr ihn.
Gruß Jörg.
Ja, was kann man da wirklich anderes empfehlen als das hier mehrmals schon postulierte "fahren, fahren, fahren".
Die Strecke als Langstrecke ist doch zur Übung nicht schlecht. Schlimmer wäre es, wenn man ungeübt 3h in ner Großstadt ausliefern müsste.
Meine bisherige Erfahrung mit Fahranfängern: Die bekommen nur das Nötigste beigebracht um die Prüfung zu bestehen.
Die praktische Anlernung des Fahrzeugs kommt zu kurz. Sehr schade.
Bei uns wird das noch dauern, bis da einiges flüssiger geht.