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Noob.Frage zu Diesel & Laufleistung

Themenstarteram 15. August 2019 um 18:43

Moin

ein neues Familienauto kommt her.

 

Wir haben von diesem ganzen Benziner / Diesel überhaupt keine Ahnung^^

 

Ein Diesel ist eher für Langstrecke, so lesen wir immer wieder.

Wir würden eher kurze Strecken fahren. Aber warum verbraucht ein Benziner mehr Benzin/km so dass es am Ende fast egal ist, was wir uns holen (zumal es mehr Diesel im Angebot gibt, als Benziner)?!

 

Wir haben einen Berlingo Zulassung Nov17 mit 9500km für 13k€ gefunden. Kann die wenige Laufleistung ein "Problem" sein, weil ja "Diesel"? Oder sind die neuen Diesel eh ganz anders, als 'damals'?

 

Grüße

Frank

Beste Antwort im Thema

Wenn du viel Kurzstrecke fährst (und somit vermutlich auch eine niedrige Jahresfahrleistung hast), tu dir selber einen Gefallen und kauf dir einen Saugbenziner. Kein Turbo, kein Direkteinspritzer, ganz normaler Brot- und Buttermotor.

Der verbraucht zwar etwas mehr im Vergleich als ein Turbobenziner und deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel, aber er steckt Kurzstrecke am besten weg, er ist am haltbarsten (weniger Teile, die kaputt gehen können, einfache Abgasreinigung, usw.). Wenn doch was kaputt geht, kann es eigentlich jeder Dorfschmied richten und die Preise bleiben im Rahmen.

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Bei einem Diesel hat man im Vergleich zu einem Benziner höhere Kraftfahrzeugsteuer, höhere Versicherungsbeiträge sowie höhere Wartungskosten. Das wirkt sich bei geringer jährlicher Fahrleistung so erheblich auf den Preis pro Kilometer aus, daß die Ersparnis bei den Kraftstoffkosten damit praktisch wieder neutralisiert wird.

Moin,

Zuerst einmal - ein Diesel kostet mehr Fixkosten d.h. immer mehr Steuern, typischerweise ist der Sevice etwas teurer, bei vergleichbarer Motorleistung ist der Diesel teurer in der Anschaffung, in den meisten Fällen ist die Versicherung teurer und bei vielen neueren Modellen kommt AdBlue als Kostenfaktor dazu. Diese Mehrkosten musst du am Ende über den geringeren Verbrauch und den niedrigeren Verbrauch des Diesels wieder reinfahren. Sonst gibst du einfach unnötig viel Geld aus.

Dann gibt es je nach Modell und genauem Aufbau Probleme, wenn ein Dieselpartikelfilter verbaut ist, der braucht um die Partikel durch verbrennen wieder loszubekommen entsprechende Temperaturen im Partikelfilter. Fährst du sehr viel Kurzstrecke, dann setzt sich der Partikelfilter einfach irgendwann zu und du brauchst nen neuen. Teilweise neigen die Fahrzeuge auch dazu Diesel ins Öl zu bringen - speziell wenn die Abgasreinigung arbeiten soll, der Motor aber noch recht kalt ist - dann passiert das. Wichtig anzumerken - je neuer das Auto, desto weniger Anfällig sind sie dafür. Dann gibt es einen Komfortgrund - die Heizung eines Diesels braucht bis zu 30km eher im Auto angenehme Temperaturen vorhanden sind - fährst du die nicht, wird es nicht warm. Daneben sorgt ein permanent kalter Motor auch für erhöhten Verschleiß.

Grundsätzlich ist der Diesel nicht sofort kaputt, wenn du auch regelmäßig kurze Strecken fährst. Du solltest aber eben auch regelmäßig längere Strecken fahren, damit deine Abgasreinigung immer wieder die Möglichkeit zur Regeneration findet.

LG Kester

Wenn du viel Kurzstrecke fährst (und somit vermutlich auch eine niedrige Jahresfahrleistung hast), tu dir selber einen Gefallen und kauf dir einen Saugbenziner. Kein Turbo, kein Direkteinspritzer, ganz normaler Brot- und Buttermotor.

Der verbraucht zwar etwas mehr im Vergleich als ein Turbobenziner und deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel, aber er steckt Kurzstrecke am besten weg, er ist am haltbarsten (weniger Teile, die kaputt gehen können, einfache Abgasreinigung, usw.). Wenn doch was kaputt geht, kann es eigentlich jeder Dorfschmied richten und die Preise bleiben im Rahmen.

Der Diesel braucht etwas weniger Kraftstoff weil es eben eine andere Konstruktion ist.

Am Ende sind die Drehzahlen geringer was Verbrauchsgünstiger ist. der Diesel hat, bauartbedingt mehr Drehmoment, das heißt der "untenrum" einfach besser. Den muß man nicht so hoch drehen.

zusätzlich hat Dieslkraftstoff eine höehe Energiedichte. das heißt in einem liter Diesel ist mehr Energie gespeichert die bei der Verbrennung frei wird.

Extremfall LKW oder Traktor: Deren Drehzahlmesser gehn oft nur bei 2500 oder 3000 Umdrehzngen. das ist für einen Benzin-PKW gerade mal erhöhtrer Leerlauf (rennautos drehen oft bis über 10.000 Umdrehungen hoch)

Moin,

Es stimmt nicht, dass der Diesel bauartbedingt mehr Drehmoment hat. Das kommt allein durch den Turbo zustande. Man kann einen Diesel einfach deutlich stärker aufladen, da der Kraftstoff zündunwilliger ist. Wenn man die angesaugte und komprimierte Luft beim Turbobenziner wieder ausreichend kühlt, erreicht man bei einem Benziner mehr Drehmoment. Da man dies aber gar nicht braucht (man hat mehr Drehzahl zur Verfügung), spart man sich das Geld für diese Kühlanlage.

LG Kester

Themenstarteram 16. August 2019 um 5:08

DankeDanke

Derzeit sind die Diesel auf dem Gebrauchtwagenmarkt oft günstiger zu haben als Benziner, das ist dann halt schon verlockend.

Benziner sind je nach Modell am Markt nur in geringen Stückzahlen verfügbar und daher teuer.

Dennoch bei einem reinen Kurzstreckenfahrprofil würde ich keinen Diesel empfehlen, mittel bis langfristig könnte man da wirklich Probleme mit der Abgasreinigung bekommen.

Aktuell wird ja auch überlegt die Steuervergünstigung für den Diesel zu reduzieren, Diesel wird dann unter umständen teuer als Benzin.

Gruß Tobias

Die höheren Versicherungsbeiträge ergeben sich aus den statistisch gesehen höheren Laufleistungen der Diesel und der daraus resultierenden häufigeren Verwicklung in Unfälle?

Wer es wirklich genau wissen will, kommt ohnehin nicht umher, ein Modell in der Diesel und in der Benzier Variante gegenüberzustellen, mit Verbrauch, Versicherung, Steuern etc. Eine bestimmte Jahreskilometerleistung kann nur als grober Anhaltspunkt dienen. Mit meinen 20k KM im Jahr bin ich gerade noch so im groben "Benziner"- Fenster.

Zitat:

Oder sind die neuen Diesel eh ganz anders, als 'damals'?

Was noch nicht erwähnt wurde: der Geräuschkomfort. Ich halte die modernen Diesel für lauter als jene vor 20 oder 30 Jahren. Ist aber recht subjektiv zugegeben. Bei dem hier anviesierten HDK wird da jedoch wohl kein Gesichtspunkt sein.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 16. August 2019 um 09:05:02 Uhr:

Was noch nicht erwähnt wurde: der Geräuschkomfort. Ich halte die modernen Diesel für lauter als jene vor 20 oder 30 Jahren.

Ja, das ist tatsächlich so.

Moderne Direkteinspritzer-Diesel haben eine "härtere" Verbrennung als klassische Vorkammer-Diesel, was sich leider auch bei der Geräuschkulisse bemerkbar macht.

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 15. August 2019 um 21:02:20 Uhr:

 

Dann gibt es einen Komfortgrund - die Heizung eines Diesels braucht bis zu 30km eher im Auto angenehme Temperaturen vorhanden sind - fährst du die nicht, wird es nicht warm.

Mit welchen Dieseln hast Du diese Erfahrung gemacht? Panzer, Trecker, Lok, Bagger?

Sorry, aber so einen Quark habe ich noch nie gelesen.

 

das mit derheizung ist tasächlich so. Die sog. kältere Verbrennung ist Schuld. Wobei 30 km ist viellicht doch etwas übertrieben.

Je nachdem. Die modernen Diesel haben meist einen Zuheizer, liefern daher schnell Wärme für die Heizung. Aber wenn man den wegläßt, kann es je nach Fahrprofil und Aussentemperatur schon sehr lange dauern. Bspw. eine Überlandfahrt mit relativ wenig Last, dafür viel Fahrtwind.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 16. August 2019 um 23:04:09 Uhr:

Je nachdem. Die modernen Diesel haben meist einen Zuheizer, liefern daher schnell Wärme für die Heizung. Aber wenn man den wegläßt, kann es je nach Fahrprofil und Aussentemperatur schon sehr lange dauern. Bspw. eine Überlandfahrt mit relativ wenig Last, dafür viel Fahrtwind.

Physik lässt sich nicht überlisten. Sehr gute Ausnutzung von Energie lässt zwangsweise woanders Energie fehlen, mithin sind Diesel im Innenraum später aufgewärmt, ob das jetzt 20 Sekunden oder 6 Minuten sind, ist natürlich Modellabhängig.

Aber es ist ein Parameter, der beim Kauf Einfluss hat oder haben sollte.

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