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Notlauf-traurig, sauer, wütend auf den (un)freundlichen...
Bei meinem 220 CDi Vormopf scheint bei etwas über 200 tkm nun der Wurm einzukehren: Plötzlich die gelbe Motorchecklampe an, Fahrzeug fuhr im Notlauf. Hin zum Freundlichen und auslesen lassen: Resultat: Nebenluft im Ladeluftstrang. Na ja, so dachte ich, wird wohl nicht die Welt kosten, also das Fahrzeug da gelassen und Auftrag erteilt. Zusätzlich habe ich noch gesagt, die sollen doch mal schauen, woher das Öl außen am Motor kommt. Der GLK "markiert" nämlich seit einiger Zeit sein Revier, nicht so viel, aber tropft schon bisschen.
Nach einem Tag dann der erste Kostenvoranschlag: Das Saugrohrmodul sei defekt, ebenso der dazugehörende Bypass-Regler. Außerdem tropft die Wasserpumpe. Das mit dem Öl hatten sie noch nicht gefunden, aber auch ohne die Beseitigung der Ölleckage belief sich der Kostenvoranschlag schon mal auf knapp 4000,- Euro. Als ich wieder atmen konnte, meine der Meister, dass, um die Ursache der Ölleckage zu finden, man den Motor weiter zerlegen müsse, dieses würde sicher mit weiteren 2,000,- Euro zu Buche schlagen, ohne dass man vorher wisse, was einen noch erwartet.
Ich habe gefragt, ob sie noch alle Latten am Zaun haben. Ich mag wohl gern gutes Geld für gute Arbeit geben, aber mal eben 6.000,- Euro in ein Fahrzeug zu stecken, was vielleicht noch 7.500,- Euro wert ist, da fehlen mir schlicht die Worte. Kulanz natürlich wie immer Null, der Wagen sei ja viel zu alt und hätte zu viele Kilometer (200 tkm),
Ich werde den Wagen Montag beim Freundlichen abholen, und eine gute freie Meisterwerkstatt macht die Sache fertig exakt nach dem KV von Mercedes, und zwar für 1,700,- Euro brutto.
Ich bin jedenfalls von dieser Abzocke gründlich bedient und werde den Gang zum Freundlichen künftig vermeiden, so es geht.
Gardiner
Beste Antwort im Thema
Wenn die freie Werkstatt soviel besser, intelligenter, freundlicher, kompetenter ist und Du dazu noch zusätzlich weisst, dass sie auch weitaus preiswerter sind und Du dort als "TÜVer" ein und aus gehst....warum bist dann überhaupt zu MB gegangen?
Ich denke dass du einfach nur auf dich selber sauer bist, weil du ohne Nachzufragen den Auftrag bei MB erteilt hast und nun einen "Schuldigen" suchst. Tut mir leid - ich nehm Dir Dein Jammern nicht ab....
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16 Antworten
200000 Kilometer Laufleistung, da kann schon was kaputt gehen. Kulanz gibt es bei so einer Laufleistung auch bei anderen Herstellern nicht.
...die Motorkonzepte ähneln sich herstellerübergreifend, deshalb erlaube ich mir eine Vermutung.
Die Kurbelgehäusentlüftung ((KGE) mündet üblicherweise vor dem Verdichtereinlass des Turbos ins Reinluftrohr.
Wenn der Entlüftungsschlauch leck ist, dringt dort Falschluft ein, die nicht vom Luftmassenmesser erfasst wird, der weiter "stromaufwärts" im Reinluftrohr positioniert ist.
Gleichzeitig kann Öl aus der KGE austreten, das normalerweise der Ladeluft zugeführt wird.
Wie gesagt: Alles unter dem Vorbehalt ähnlicher Systemstruktur wie bei BMW.
@ gardiner. wenn es deine zeit erlaubt, könntest du mal berichten, wie deine erfahrung, nach der reparatur mit dem 'freien' in leistung und € war. danke.
die freie spart sich ja auch noch die Analyse....den KV hat ja Daimler gemacht. Nunja...
Zitat:
@1stcar schrieb am 3. Oktober 2020 um 18:57:26 Uhr:
@ gardiner. wenn es deine zeit erlaubt, könntest du mal berichten, wie deine erfahrung, nach der reparatur mit dem 'freien' in leistung und € war. danke.
Dazu kann ich gleich was sagen. Die Qualität der freien Werkstatt ist sehr gut. Das liegt an den handelnden Personen, es ist ne kleine Bude mit drei Schraubern, wobei der Meister selbst mit schraubt. Ich kann die Qualität sehr gut einschätzen, weil ich dort als "TÜVer" jeden Tag tätig bin und weiß, wie die Jungs arbeiten. Zu den Kosten: Der Meister hat mir heute (ja, am Feiertag!) bereits einen verbindlichen Kostenvoranschlag gemacht, dieser beläuft sich auf brutto 1.700,- Euro. Bei den Preisen für das Material beim Freundlichen fliegen einem die Hosenträger weg. Beispiel: Für das Saugrohrmodul verlangt Mercedes knapp 370 Euro netto, und bei den Zulieferern im Netz kriege ich das identische Teil in Erstausrüsterqualität für 109,- Euro brutto. Das Bypassventil kostet bei Mercedes 153,- Euro netto, und im Netz nen 100er brutto.
Die gesamten Teilekosten liegen bei Mercedes bei etwa 1.600,- Euro, dafür bekomme ich in der freien Werkstatt fast die komplette Reparatur.
Und ja, die Freiheit nehme ich mir, dass Mercedes den KV gemacht hat und ich damit andere Angebote einhole. Das ist legitim, weil ich die Befundung und Fehlersuche ja auch bezahle.
Ich werde berichten,
Wenn die freie Werkstatt soviel besser, intelligenter, freundlicher, kompetenter ist und Du dazu noch zusätzlich weisst, dass sie auch weitaus preiswerter sind und Du dort als "TÜVer" ein und aus gehst....warum bist dann überhaupt zu MB gegangen?
Ich denke dass du einfach nur auf dich selber sauer bist, weil du ohne Nachzufragen den Auftrag bei MB erteilt hast und nun einen "Schuldigen" suchst. Tut mir leid - ich nehm Dir Dein Jammern nicht ab....
@Timothy Truckle Von mir aus kannst Du denken, was Du willst, das ist mir völlig egal. Nur richtig lesen solltest Du schon. Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass ich ohne Nachfrage irgendwas beauftragt habe, sondern ärgere mich darüber, dass der Freundliche augenscheinlich für Lohn und Material Mondpreise verlangt und sich dann selbst noch nicht mal in der Lage sieht, das Problem komplett zu fixen. Aussagen wie "....wissen nicht, ob es hinterher dicht ist!" finde ich schon bezeichnend.
Zu MB bin ich gegangen, weil das Fahrzeug im Notlauf war und wirklich kaum noch fuhr. Die freie Werkstatt ist 35 km weg, und der Freundliche vor der Tür.
Und ich suche auch keinen Schuldigen, bin seit 30 Jahren der Marke treu und war zumeist zufrieden, sehe nun aber, dass die Qualität und vor allem der daraus resultierende notwendige Service bezüglich Kulanz/ Garantie den Bach runtergeht.
Ich berichtete kürzlich im 447er Forum von meinem V, knapp 3 Jahre alt, lückenloser Service bei MB, MB100 Garantieverlängerung abgeschlossen, also alles getan, was man bei nem Neuwagen machen kann. Dann die Seilschlösser der Feststellbremse festgerostet trotz täglicher Zwangsbetätigung. Bremse hinten dadurch kaputt (ausgeglüht), Kosten rund 1.000,- Euro. Keine Gewährleistung, keine Garantie, keine Kulanz, ist ja angeblich VERSCHLEISS. Du verstehst, was ich meine?
Schönes Wochenende noch!
Zitat:
@gardiner schrieb am 4. Oktober 2020 um 08:00:19 Uhr:
Nur richtig lesen solltest Du schon. Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass ich ohne Nachfrage irgendwas beauftragt habe,
Mhmm - liest sich hier aber ganz anders.
Zitat:
@gardiner schrieb am 3. Oktober 2020 um 18:07:28 Uhr:
Hin zum Freundlichen und auslesen lassen: Resultat: Nebenluft im Ladeluftstrang. Na ja, so dachte ich, wird wohl nicht die Welt kosten, also das Fahrzeug da gelassen und Auftrag erteilt. Zusätzlich habe ich noch gesagt, die sollen doch mal schauen, woher das Öl außen am Motor kommt. Der GLK "markiert" nämlich seit einiger Zeit sein Revier, nicht so viel, aber tropft schon bisschen.
Zitat:
Keine Gewährleistung, keine Garantie, keine Kulanz, ist ja angeblich VERSCHLEISS. Du verstehst, was ich meine?
Ich weiss nicht was dein V jetzt mit dem og. Problem zu tun hat - aber bei einem 200 000km gelaufenen Fzg Kulanz zu erwarten oder verlangen, ist IMHO ziemlich blauäugig
Im Endeffekt ist doch aber das Problem eh obsolet - du hast deine freie Werkstatt gefunden, mit der du zufrieden bist und damit ist doch alles gut.
Zitat:
@gardiner schrieb am 3. Oktober 2020 um 18:07:28 Uhr:
....
Ich werde den Wagen Montag beim Freundlichen abholen, und eine gute freie Meisterwerkstatt macht die Sache fertig exakt nach dem KV von Mercedes, und zwar für 1,700,- Euro brutto.
Ich bin jedenfalls von dieser Abzocke gründlich bedient und werde den Gang zum Freundlichen künftig vermeiden, so es geht.
Gardiner
Kann man verstehen, denn manche Daimler-Niederlassungen scheinen die nachlassenden Verkaufserfolge mittels teuren Reparaturen ausgleichen zu wollen. Die Freien Werkstätten freuen sich....
Gruss von
Tinker
Das der Freundliche höhere Preise bei Lohn und Material aufruft ist nicht gerade neu. Ebenso würde mich Kulanz/Garantie bei einem Auto mit 200.000km wundern.
Zitat:
Das der Freundliche höhere Preise bei Lohn und Material aufruft ist nicht gerade neu...
Hallo mb180, auch dadurch, dass es nicht neu ist, wird es nicht besser, sondern bleibt kritikwürdig.
Irgendwas stimmt m.E. bei den betreffenden Daimler-Niederlassungen nicht, wenn man einerseits mit einem Service-Vorteils-Programm versucht, Altkunden bzw. gerade solche mit Fahrzeugen ausserhalb des Garantiebereichs zu binden, andererseits aber im Vergleich zu den Freien mit zu hohen Preisen genau diese Klientel verschreckt.
Bei mir verfestigt sich nach entsprechender Mehrfacherfahrung der Eindruck, dass sich da Betriebsstrukturen entpersonalisiert haben - so wie früher bei Siemens oder bei manchen Mammut-Behörden. Folglich wird nur noch vereinzelt Verantwortung für Kundenbindung empfunden. Die Preise machen irgendwelche Betriebswissenschaftler die nie am Kunden dran sind.
Da haben die Freien eigentlich einen Riesenvorteil, weil da meist noch ein Chef die Zusammenhänge erkennt.
Gruss von
Tinker
Hallo,
Angebot und Nachfrage...
Die Werkstätten, übrigens nicht nur Mercedes, lassen sich ihre Leistungen und Materialien relativ teuer entlohnen und dieses System funktioniert. So gibt es nicht mehr wie früher üblich einen Servicetermin in den nächsten Wochen sondern der Kunde darf ein paar Wochen warten bis das Auto zum Service darf. Ebenso darf sich der Fahrzeugbesitzer einen Kostenvoranschlag zum jeweiligen Service/Reparatur erstellen lassen. Bei 30€/L für das Motoröl würde hier so mancher erstmal schlucken, die Mehrzahl der Autobesitzer bezahlen dies ohne zu knurren.
Nebenbei erwähnt, Niemand wird gezwungen sein Auto bei Mercedes warten zu lassen, jeder darf die freie Werkstatt benutzen.
Zitat:
@mb180 schrieb am 4. Oktober 2020 um 13:58:37 Uhr:
Das der Freundliche höhere Preise bei Lohn und Material aufruft ist nicht gerade neu.
Na klar ist das nicht neu, aber ich glaube und hoffe sogar, dass dieses System bald zusammenbricht und die Leute sich endlich mal wieder erden.
Es ist doch nicht normal, dass alles Material mindestens Faktor 3 kostet von dem Material, was es als OEM oder identisches Material auf dem freien Markt gibt. Ebenso muss doch die Stunde nicht deutlich jenseits der 100,-€-Marke liegen. Der Schrauber, welcher die Arbeit macht, bekommt doch nicht auch den doppelten Stundenlohn wie jener, der n der freien Bude schraubt!
Bisher war ja immer noch das Argument oder der "Zwang", dass man immer lückenlos zum Freundlichen fahren soll, um dann im Fall der Fälle Garantie oder Kulanz zu bekommen. Aber gerade letzteres wird immer mehr aufgeweicht. Ich rede natürlich nicht von Laufleistungen über 200 tkm und 10 Jahren alt, aber selbst bei Fahrzeugen, die gerade aus der gesetzlichen Gewährleitung raus sind, erntet man beim Thema Kulanz oft nur ein Kopfschütteln. Und das passt nicht mehr. Hoher Einstandspreis, Mondpreise bei Lohn und Material, aber keine Gegenleistung mehr. Und dann kann und will ich dieses System nicht weiter unterstützen, sondern bin dann mal weg, so einfach ist das.
Zitat:
Und dann kann und will ich dieses System nicht weiter unterstützen, sondern bin dann mal weg, so einfach ist das
Wir leben in einem freien Land, der eine Kunde geht, der andere kommt...
Ich verstehe jeden der zur freien Werkstatt wechselt, aber auch die Kunden die weiterhin zu Mercedes fahren.