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Null Fehler

Mercedes
Themenstarteram 15. Mai 2007 um 16:48

Bereits vor ca. 10 Jahren wurde bei Daimler das Null-Fehler-Programm aufgelegt.

Die Mitarbeiter sollten versuchen, O - Fehler in der Entwicklung, bei der Produktion, bei der Qualität (z.B. keine Rückrufe) und bei den kaufmännischen und technischen Abwicklungen zu erreichen.

M.E. ist dies bis heute noch nicht ganz gelungen.

Ich selbst bin im privaten Bereich auf einem guten Weg. Meine Verkäufe bei eBay unter rinnsaal haben bis heute noch keine negative / rote Bewertung erhalten. Darauf bin ich ein wenig Stolz.

Gruß - Dieter.

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8 Antworten
am 15. Mai 2007 um 17:55

Guten Abend!

Null Fehler werden aufgrund des immer höher werdenden Kostendrucks in der Automobilindustrie (auch bei DC) nicht klappen, oder ist irgend jemand bereit, für eine A-Klasse 60.000 €, oder für ne C-Klasse (in der Basisvariante) über 100.000 € hinzulegen... Dann sind strenge kostenintensive Qualitätsprüfungen möglich, und die Qualität ALLER MB-Fahrzeuge übertrifft die Qualität von Maybach und Rolls-Royce. Qualität HAT ihren Preis, und für null-Fehler sind Mercedes zu billig.

Gruß Hansi

am 16. Mai 2007 um 12:47

Das ist ein wenig zu kurzfristig gedacht.

Wenn die Qualität der Fahrzeuge stimmt, erübrigen sich teure Rückrufe, Kundendienstmaßnahmen, hohe Garantiekosten, Kosten im Zusammenhang mit Imageeinbußen, Kundenwanderung etc. pp.

Insofern ergänzen sich die Themen "Kostendruck" und "Qualitätssicherung" hervorragend, da letztere zur mittel- und langfristigen Kostensenkung beitragen kann.

Ich glaube, Mercedes ist da zur Zeit auf einem guten Weg in die Zukunft unterwegs.

Gruß

Flo

0 Fehler als Ziel kann nur ein Sesselpupser festlegen.Dieses Ziel kann man nur erreichen wenn jedes Teil optimal kontruiert wird,zu 100% auf maßhaltigkeit kontrolliert wird usw.Das ist zwar alles machbar aber nicht bezahlbar.

ich fertige zb teile für ein Einspritzsystem.Alleine in der Zeit die eine Meßmaschine braucht um ein Teil auf Rundheit und Zylindrizität zu prüfen produziert die Fertigungsmaschine knapp 200 Teile und mit dem Teil laufen 3Stück.Das bedeutet ich kann schon mal in der Zeit in der 600 Teile produziert werden nur eines davon prüfen.

jetzt mach mal einen Vorschlag wie man kostengünstig und schnell ca 20000Teile/täglich 100% prüfen soll.Es geht nicht,Punkt aus.

Alles was man machen kann ist mit statistischen Prozessen die Fehlerquote zu minimieren und wenige kritische Maße einer 100% Kontrolle unterziehen,die ist aber auch nicht 100%ig da alle paar Millionen Teile auch die Maschinen mal was durchrutschen lassen.

Hatten wir aucherst,waren 2 Fehlerhafte Teile von einigen Millionen gelieferten Teile.Einen solchen Fehler abzustellen ist schwer da man bei solch seltenen Fehlern schwer die Ursache nachvollziehen kann.

Und zum guten Schluß,selbst wenn alles an deinem Auto aus optimalen Teilen besteht die optimal montiert wurden ist es keine Garantie das dieses Auto keinen Ärger macht.:D Wage sogar die Behauptung das eher das Gegenteil der Fall sein könnte.

Richtig ist aber das man durch eine durchdachte Kontruktion und einer Auswahl der Zulieferer über die gelieferte Qualität die Fehlerquote senken könnte.Ich schreibe könnte weil trotz aller Sprüche der Bosse der Preisdruck auf die Zulieferer unverändert hoch ist.Früher waren Preissenkungen von 2-3% im Jahr üblich.Seit einigen Jahren werden aber Preissenkungen von 10-30% im Jahr verlangt.Wie das ohne Qualitätseinbußen gehen soll ist mir schleierhaft.

Themenstarteram 17. Mai 2007 um 15:50

Früher bestimmten mehr die Techniker, was im Auto verbaut wird.

Heute sind die Kaufleute/Zentraleinkäufer zu sehr daran beteiligt.

Es gibt Zubehör-Optionen, die vom Zulieferer sehr preisgünstig bezogen werden. Aber schaut dann mal in die PKW-Preisliste, was das Teil dann kostet. Oft mehrere 100 % Zuschlag.

Gruß - Dieter.

Hi,

das 0 Fehler Ziel ist eher ein Motto als Ziel das erreicht werden soll. Was nebenbei ja eh völlig unmöglich ist!

NAtürlich könnte man ein realistische Fehlerquote vorgeben!

Dann besteht jedoch die Gefahr das jemand in der Produktion ein fehlerhaftes Teil entdeckt,dieses vielleicht nicht aus dem Prozess entfernt. Nach dem Motto das macht ja nur arbeit und wir liegen ja noch unter der Fehlerquote!

Aber bei dem Ziel 0 Fehler steht jeder in der Verantwortung immer für Qualität zu sorgen. Aber 0 Fehler wird es nie geben,selbst wenn ne A-Klasse 60000€ kosten würde.

Bestes beispiel sind Satelitten,die kosten Millionen und da arbeiten nur hochqualifizierte Spezialisten.Alles wird hunderte male überprüft und dennoch gibt es immer mal wider aussetzer;)

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

das 0 Fehler Ziel ist eher ein Motto als Ziel das erreicht werden soll. Was nebenbei ja eh völlig unmöglich ist!

Dieses "Motto" wird dem Zulieferer in den Vertrag diktiert und der Aufstand der beim endecken eines fehlerhaften Teils ausbricht ist nicht zu verachten.Da ist es dann egal ob das eine fehlerhafte Teil gleich in der ersten Teillieferung von ein paar tausend Teilen war oder ob schon Millionen fehlerfreie Teile geliefert wurden.Die Forderung ist kein Motto,die meinen es ernst und wenn sie die Teile bei 40facher Vergrößerung anschauen müßen um was zu finden.Sie suchen bis sie was zum reklamieren finden!

Dieser Wahn triebt übrigens die Kosten auch wieder in die Höhe,aber dann nimmt man Teile aus Billigstländern.Da kann man Fehler ohne schon mit bloßem Auge entdecken aber das macht dann nichts.Die teile sind da ja billig also dürfen sie auch sch****e sein.

am 17. Mai 2007 um 20:43

Re: Null Fehler

 

Zitat:

Original geschrieben von DieterRichard

Bereits vor ca. 10 Jahren wurde bei Daimler das Null-Fehler-Programm aufgelegt.

Die Mitarbeiter sollten versuchen, O - Fehler in der Entwicklung, bei der Produktion, bei der Qualität (z.B. keine Rückrufe) und bei den kaufmännischen und technischen Abwicklungen zu erreichen.

M.E. ist dies bis heute noch nicht ganz gelungen.

Ich selbst bin im privaten Bereich auf einem guten Weg. Meine Verkäufe bei eBay unter rinnsaal haben bis heute noch keine negative / rote Bewertung erhalten. Darauf bin ich ein wenig Stolz.

Gruß - Dieter.

Na da gratulier ich doch!

Ich habe bei eBay bisher einen einzigen, mittelmässigen comment. Und dass auch bloss weil jemand meinte ich würde ein Auto für 70€ "verschenken". Inner Auktion stand aber klar und deutlich: "reserved price".! Schwamm drüber.

Das Problem mit den Fehlerquellen vor allem bei deutschen Auto's ist meiner erachtung nach eher ein Problem der Mentalität und den Gewohnheiten. Dieser eingetrichterte Perfektionismus zahlt sich längerfristig eher negativ aus. In der aktuellen "geiz ist geil"-ära haben einfachere, simpler konstruierte Sachen (auch Auto's) mehr akzeptanz in der Gesellschaft als wie pingelig durchdachte und dazu noch teuer verkaufte, angebliche Hochtechnologie. Siehe Toyota z.B. Nach ein paar Jahren schmeisst man das Zeugs eh meistens wieder weg... Wenn man das mal sehr allgemein betrachtet wäre der Idealfall, dass wieder Importstrafzölle für nicht europaische Erzeugnisse eingeführt werden. Schlussendlich soll ja Europa nicht zur Dienstleistungsgesellschaft herunter "degradiert" werden. Davon kann auf dauer niemand Leben. Industrien schon gar nicht. Und weniger kleinkariertes denken und handeln auf der anderen Seite bei der Zulassung und herstellung von Industrieprodukten damit z.B. asiatische Produkte weniger gekauft werden. Um es einfach auszudrücken: weniger ist manchmal mehr.

Wieviel Fehler sollte man denn dann vorgeben, wenn man die besten Autos bauen will?

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