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Nun TÜV auf Zweiräder kleiner als 125 ccm?
Hallo Zusammen,
am Wochenende haben mir zwei Rollerfahrer, unabhängig voneinander, erzählt das ab nächstem Jahr Roller zur Technischen Abnahme müssen, wie alle anderen Zweiräder.
Klar kommt alle Jahre wieder die Info, das es bald einen TÜV für den 49 ccm geben wird.
Aber irgendwie scheinen dieses mal ja auch viele YouTuber und Blogger auf den Zug aufzuspringen und darüber zu diskutieren.
Irgendwie scheint es aber bei den Quellen die ich so gefunden habe so zu sein, daß hier immer auf italienische Unfallzahlen vor und nach technischer Prüfung zurugegriffen wird. Die auf EU hochgerechnet sind und von der EU als unzureichende Quelle gekennzeichnet wurden.
Jetzt noch mal zurück zu der Info, nächstes Jahr geht es los durch EU Gesetz. Müsste man dazu nicht jetzt schon irgendwelche Vorlagen finden können, oder ist es wieder eine Blase die platzt?
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46 Antworten
Soweit mir bekannt, ist das noch nicht beschlossen. Es gilt zwar als hochwahrscheinlich und Fachkreise sprechen auch nicht mehr über das 'Ob', sondern über das 'Wann'. Aber einen Termin zur Einführung wurde noch nicht genannt. Ich konnte auf die Schnelle hierzu auch nichts finden.
Im Leichtkraftradforum (warum da?) existiert bereits ein Thema zur Sache. Auch in anderen Foren wurde bereits darüber diskutiert.
Naja....., der 1. April ist noch nicht lange her
Vielleicht habe diese Aussage ein paar Träumer für bare Münze gehalten
und mussten das gleich weiter verbreiten
Wenn man sich den Aufwand vorstellt (Prüfstellen + Personal, andere Kennzeichen
mit Platz für Plakette, Eintragung in die mitzuführenden Papiere, usw.),
kann ich mir nicht vorstellen, dass das ganz "still und heimlich" kommt
Genau. Fahrzeuge unter 50 Kubikzentimeter sind quasi unwürdig, dass sich die Herren Ingenieure damit beschäftigen. Bei einer 50 Jahre alten Simson aus der Vogelserie findet sich ja kein Diagnosestecker für den Laptop - also uninteressant.
Danke Timbow 7777,
da sollte ich öfter mal reinschauen !
Zitat:
@Thomalinus schrieb am 12. Apr. 2021 um 16:33:04 Uhr:
Aber irgendwie scheinen dieses mal ja auch viele YouTuber und Blogger auf den Zug aufzuspringen und darüber zu diskutieren
Hallo,
Das ist natürlich absolut keine seriöse Quelle. Was die zum Teil von sich geben...das sind solche...ach lassen wir das.
Für den 50ccm TÜV wäre ich grundsätzlich auch, aber schon alleine mit der Durchführung wird es schwer: wie bekomme ich die für 2 Jahre erteilte HU-Plakette ans nächste, jährlich wechselnde Kennzeichen?
Wie soll das KBA die Halter der 50er anschreiben, auf ihre HU-Pflicht, wenn das KBA Kleinkrafträder gar nicht führt?
In welche Papiere kommt der HU-Stempel?
Diese 3 Punkte alleine sind so ein hoher bürokratischer Aufwand, dass ihn der Gesetzgeber wohl auch weiterhin scheuen wird.
Über die Details hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich stelle hier mal einen Text ein, den ich vor kurzer Zeit zu diesem Thema in einem anderen Forum gepostet hatte:
Zitat:
Es ist soweit, in Brüssel bastelt man derzeit an einer Regelung für eine den anderen Fahrzeugen angepasste Hauptuntersuchung für Kleinkrafträder, welche ebenfalls zwei Jahre Gültigkeit haben wird. Es scheint auch nicht mehr um das Ob, sondern um das Wann zu gehen. Wobei ich noch einen Rest Hoffnung habe, dass es sich letztlich nicht durchsetzen wird.
Hier ein sehr aktueller Bericht zum Thema:
Ich hatte mich ja schon immer darüber gewundert, dass man die Kleinkrafträder verschonte und war grundsätzlich auf eine solche Regelung vorbereitet. Damit verliert die 50er-Klasse abermals an Attraktivität und es dürfte das absolute Ende bedeuten. Man könnte meinen, dass man mit aller Gewalt die Kleinkrafträder von der Straße haben will. Wurde diese Klasse schon durch diverse Normen immer langsamer und temperamentloser, kam mit Euro4 der drastischste Eingriff. Zudem ging damit eine erhebliche Preissteigerung einher - die teure Technik muß ja bezahlt werden. Und jetzt das auch noch. Auch den Unterhalt wird diese Maßnahme natürlich betreffen. Für viele wird der 50er damit teurer als ein 125er. Denn anders als ein nutzbares Rabattsystem beim 125er, gibt es beim 50er starre Jahrebeiträge ohne Möglichkeit einen langjährigen Rabatt herein zu fahren.
Für mich kostet der 50er bei HUK zum Beispiel 34€ im Jahr. Der 125er kostet mich lediglich 20€ im Jahr (alles Haftpflicht). Der Beitrag ist beim 125er also billiger. Aber da der 125er ja alle zwei Jahre zur HU muß, was derzeit 75€ kostet, ist er wieder teurer als der 50er. Und genau diese 75€ dürfte man künftig auf den 50er aufrechnen.
Ein weiterer Vorteil dürfte sich gleich mit erledigen. Bislang ist man einfach bei einem Versicherungsbüro seiner Wahl aufgeschlagen, hat das Geld auf den Tisch geknallt und das Kennzeichen ausgehändigt bekommen. Da künftig eine Plakette notwendig sein wird, die ja zwei Jahre Gültigkeit hat, wird dieses System wahrscheinlich nicht mehr in gewohnter Form funktioneren.
Und ganz besonders wird es die Tuner treffen. Konnte man bisher mehr oder weniger lustig vor sich hinbasteln, ohne auf irgendwelche Abnahmen zu achten, dürfte sich das bei einer Prüfung sicher erledigt haben.
Hierzu ein paar Bemerkungen dieser zu Recht angeführten Punkte.
Zitat:
@Bamako schrieb am 12. April 2021 um 20:07:56 Uhr:
wie bekomme ich die für 2 Jahre erteilte HU-Plakette ans nächste, jährlich wechselnde Kennzeichen?
Wie soll das KBA die Halter der 50er anschreiben, auf ihre HU-Pflicht, wenn das KBA Kleinkrafträder gar nicht führt?
In welche Papiere kommt der HU-Stempel?
Zum jährlich wechselnden Kennzeichen könnte ich mir eine komplette Überarbeiting vorstellen. In anderen Ländern, wo es diese HU-Pflicht bereits seit vielen Jahren gibt, stellt das jedenfalls kein Hindernis dar.
Das KBA braucht gar kein Halter anschreiben. Machen die das überhaupt? Ich habe jedenfalls in den letzten vier Jahrzehnten noch keine Benachrichtigung erhalten. Das werden schon die Ordnungsbehörden für den ruhenden und fließenden Verkehr zuverlässig übernehmen. So wie bisher auch.
Die absolvierte Untersuchung muß eigentlich in gar keine Papiere eingetragen werden. Es reicht völlig aus, den aktuellen HU-Bericht mit sich zu führen.
Alles in allem also eine relativ leicht zu lösende Aufgabe. Jedenfalls wird es an diesen Punkten nicht scheitern.
Zutrauen würde ich es diesen Abzockern, da kämen schnell paar Millionen € zusätzliche Einnahmen zusammen.
So mancher CDU Abgeordnete verdient ja sicher fleißig mit....
Das mit dem HU-Stempel ist natürlich wahr, ein mitzuführendes Papier (Prüfbescheinigung) würde ausreichen.
Die Zulassungsstelle werden sich allerdings bedanken, wenn nun 50er feste Kennzeichen bekommen sollten. Auf dem Land ist das ja noch wurst, aber die STVA in Berlin z.b. würden den Mehraufwand garnicht hinbekommen.
Das KBA schreibt Halter z.b. an, bei Rückrufen der Kraftfahrzeugherstellern. Ich könnte mir vorstellen, dass das KBA durchaus verpflichtet wäre, Halter von 50ern darüber zu informieren, dass ihre Fahrzeuge nun zur HU müssen.
Ich hatte letztes Jahr den HU-Termin meines 125ers verpennt. War total aus der Wahrnehmung gefallen und erst nach einem halben Jahr (!) ist es mir aufgefallen. Mitteilung vom KBA? Fehlanzeige.
Wenn also selbst nach einer solch langen Zeit nichts kommt, dürfte das KBA sicher keine Kenntnis über anstehende HU-Termine haben oder es ist ihnen egal. Eine Ahndung seitens des KBA ist ohnehin nicht möglich und nur den Ordnungsbehörden überlassen.
Zitat:
@norwegian_sun schrieb am 12. April 2021 um 20:25:45 Uhr:
Zutrauen würde ich es diesen Abzockern, da kämen schnell paar Millionen € zusätzliche Einnahmen zusammen.
So mancher CDU Abgeordnete verdient ja sicher fleißig mit....
Der Staat zieht sich nur die MwSt.
Der Rest geht an die Prüforganisationen.
Und nun rate mal, wer den Antrag für den Quatsch bei der EU eingebracht hat?
Richtig, die Vereinigung der Prüforganisationen...
Ich frag mich ob da nicht mal wieder ein Entscheid wie bei der Sommerzeit und Winterzeit möglich ist. Bringt zwar am Ende nichts, wie der Entscheid dazu, aber gutes Gefühl.
Nein aber im Ernst. Wer soll sich mit den ganzen Mühlen auskennen? Woher sollte die ganzen Prüfer auf einmal kommen? Die sind doch dort schon bei den verschiedenen Modellen der Motorrädern überfragt.
In den jeweiligen jetzigen Roller Papieren lassen sich doch kaum Prüfrelevante Dinge finden. In der Haut des Prüfers möchte ich nicht stecken.
Wann entscheidet er das eine Trommelbremse nicht mehr der Norm entspricht? Wie will er entscheiden ob ein original Lenker verwendet wird etc.?
Ich glaube das wird spannend.
Das ist alles kein Problem und unterscheidet sich nicht von den derzeitigen Kradtrad-Prüfungen. Da wird auch keine Trommelbremse aufgeschraubt. Ein Fahrtest mit ordentlicher Bremsung ist ausreichend. Für andere relevante Dinge wie zum Beispiel Reifen, Beleuchtung oder Lenkkopflager braucht man keine Daten, oder kann sie der Betriebserlaubnis/COC-Bescheinigung entnehmen. Einzig für die Abgaswerte muß es eine Möglichkeit zur Einsicht geben.
Also bitte keine unüberwindliche Hürden konstruiren, die nicht vorhanden sind.