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Nur für die, die es wirklich lesen wollen!!! Wurst
Moin Männers und natürlich auch die Damen
Ich konnte leider nicht anders. Hach, ich hab's wieder getan. Ich entschuldige mich schon mal bei denen, die es trotzdem gelesen haben, es aber nicht lesen wollten. Ich bin der Meinung, daß eine Bücherei aus mehr als 5 Geschichten besteht und deshalb Nr. 6. Ich entschuldige mich auch schon mal für Rechtschreibfehler vorab. Ich bin so oft vom Stuhl gefallen und kann jetzt auch selbst nicht mehr. Viel Spaß.
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Susanne
Ich brachte den Müll runter in den Hof, nachdem mir Frau den übelriechenden Beutel mit der Katzenkacke der letzten vierzehn Tage in die Hand gedrückt hat. Es war so ein Plastikbeutel, den man bei jedem Supermarkt gegen extra Bares bekommt. Mich ärgert das. Nein, ich bin nicht verärgert, weil ich den Beutel in den Hof bringen sollte, denn das mache ich immer. Vielmehr war ich über die Tatsache verärgert, daß man erst einen dieser Beutel nach Hause schleppt und dann wegwirft.
Ich gehe so die Treppe runter und treffe noch eine Nachbarin. Wie das immer so ist. Einfach vorbeigehen kann man nicht, also wird irgendwelches belangloses Zeug erzählt. Beim zuhören habe ich mit den Beutel immer wieder gedreht. Nachdem ich schon einen Knopf an der Backe hatte, setzte ich meinen Weg in den Hof fort. Als ich dann an der Hoftür stand, kramte ich meinen Schlüssel raus. Dabei muß mir irgendwie der Beutel mit der übelriechenden Katzenkacke aus der Hand gerutscht sein. Zum Glück ist nichts passiert. Ich habe die Tür dann so mit dem Hacken aufgehalten und hob den Beutel hoch. Leider blieb der Inhalt auf der zuvor frisch gesaugten Treppenstufe liegen.
Die Verwaltung hatte das Haus erst vor einem Jahr erst frisch saniert, innen und außen. Mir war das schon irgendwie unangenehm. Ich muß das da wegmachen, dachte ich so. In diesem Augenblick höre ich schwere Schritte. Nicht so schwer wie meine, so wie wenn ich die Treppe hinabgehe. Wenn da noch ein Rocker im Haus wohnen würde, wüsste ich das ja wohl. Der Hausmeister stand dann da so vor mir. Da ich ein Kinder- und Alteleuteschreck bin, keine Gesetzte beachte und Fleisch roh esse, brauche ich ja wohl keinem zu erzählen, daß auch der Hausmeister Respekt vor mir hatte. Jedenfalls dachte ich das bisher. Ich kam mir plötzlich wieder vor wie in der Schule. Mitleidig sah ich ihn an. Das konnte er durch meine Sonnenbrille aber nicht sehen, deshalb habe ich den Blick auch gleich wieder eingestellt. Ich also hoch, Frau fragt, wo ich so lange war, ich wieder runter und hab`dann mit `ner Müllschippe und `nem Handfeger versucht die feuchte Kacke, die sich bereits in die Löcher des Sisalteppichs reingearbeitet hat, zu entfernen. Etwa eine halbe Stunde später war ich dann fertig damit.
Als ich dann wieder nach oben ging, habe ich noch den schnell den Briefkasten geöffnet. Ich habe schon vor geraumer Zeit versucht, diesen Werbekaspern den Gar auszumachen. Mit zu Hilfenahme eines überdimensionalen Aufklebers „Achtung Rocker-Keine Werbung“, den ich liebevoll an die Briefkastentür geklebt habe. Klar, alle im Haus wissen welchen Film ich fahre, aber der Werbekasper ja nicht. Wollte der mich provozieren? Also ich dann hoch und erst mal einen Kaffee. Ich habe dann mal so die Werbung durchgekramt. Ich verabscheue Werbung. Ich kramte sie nur durch, um zu sehen, ob nicht Post dazwischen liegt. Tatsächlich hatten sich zwei Briefe dazwischengemogelt. Ein blauer von der Bank, den habe ich erst mal gleich zu den vierundzwanzig anderen blauen Briefen gelegt. Der andere Brief hatte ein komisches Format. Er kam aus einem Nachbarland. Es liegt im Norden und die Leute klingen immer etwas betrunken wenn sie sprechen. Ich habe den Umschlag dann ungeduldig aufgerissen und eine Einladung zu einem Treffen herausgezogen. Ich kannte den Club. Meine Adresse hatten die Jungs bestimmt noch vom letzten mal. Ich habe da so an einer Tombola teilgenommen und eine Gummipuppe gewonnen. Da die Gummipuppe, die ich gewonnen habe und mir kurzerhand direkt nach Entgegennahme von einem scheinbar wirklich Betrunkenen entrissen, eingeweiht und anschließend zermatscht wurde, haben sie mir versprochen, eine Neue zuzuschicken. Die haben mir dann zugesagt das Teil in einer neutralen Packung schicken. Eines Tages stand dann der Postbote mit dem Ding vor der Tür stand und sagte }“Ihre Susanne ist da“{. Man, war das unangenehm. Ich versuchte mich dann noch irgendwie rauszureden und erklärte ihm, daß Susanne nur für einen Kollegen hier entgegengenommen wird. Er lächelte freundlich und wünschte mir noch einen Schönen Tag. Als Frau das mitbekam, war der Tag alles andere als schön.
Es war Freitag und drei Monate später. Inzwischen hatte ich das Innenfutter meiner Armeejacke herausgenommen. Immer wenn ich das herausnehme wird es Sommer. Ich saß da so in der Küche und habe was gelesen. Es ist nicht wichtig was ich gelesen habe, denn wenn es wirklich wichtig gewesen wäre, hätte ich das auch noch erwähnt. Ich ging dann so in das Wohnzimmer. Frau war nicht da. Sie war unterwegs, das ganze Wochenende. Mit der Firma oder so. Hat sie mir jedenfalls erzählt. Ich tat so, als würde ich vor Langeweile an diesem Wochenende umkommen. Das hatte zur Folge, daß mich Frau, bevor sie abfuhr, ganz lieb ansah und mich auf Sonntag vertröstete. Ich hatte nun die Gelegenheit, das Wochenende für mich zu beanspruchen. Ich stellte mich dann so vor den großen Spiegel. Als ich mich da so sah, habe ich mir selbst Dinge erzählt, die ich schon wusste. Na klar, man kann nur Dinge erzählen, die man schon weiß. Wenn man was nicht weiß, kann man es auch nicht erzählen. Man, ist das wieder anstrengend. So beschließe ich spontan die Einladung zu dem Treffen anzunehmen. Sollte ich Susanne auch mitnehmen? So als Gag dachte ich. Die Jungs würden sich bestimmt köstlich amüsieren, wenn meine Sozia Susanne heißt und den Mund voller Fliegen hat.
Ich habe nicht lange überlegt und habe losgemacht. Die Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle. Außer einen Wespenstich in der Schläfe und eine verbrühte Zunge vom zu heißen Kaffee unterwegs ist nichts weiter passiert. Es waren etwa sechshundert Kilometer, aber die Vorfreude auf ein richtig gutes Wochenende hat selbst die zu einem Lacher werden lassen. Gut, auf der Landstraße schauten einige Autofahrer etwas seltsam, als ich Susanne auf dem Sozius befestigte.
Ich fuhr auf das Gelände und ich konnte ein riesiges Feuer erkennen. Am Einlass standen Leute herum wie ich. Rohkostfanatiker mit Sonnenbrillen und Frau zu Hause. Hier bin ich Mann, hier will ich sein. Ich hab`dann auch gleich welche getroffen die ich vom letzten Mal noch kannte. Übrigens war meine kleine Einlage der Bringer auf dem Treffen.
Wir haben dann es dann erst mal so richtig krachen lassen. Am nächsten Morgen wusste ich vom Vorabend nicht mehr viel. War auch nicht so wichtig, denn ich hatte ja noch einen Tag vor mir. Eine kleine Ausfahrt stand an und ich nahm Teil. Es hat geregnet und etwas frisch war es auch und so kehrte ich nach zwei Kilometern zurück. Die anderen kamen dann auch schon drei Stunden später wieder und die Party ging von vorn los. An der Tombola habe ich diesesmal nicht teilgenommen. Denn Susanne kannte ich schon und wie Gaybriel aussieht konnte ich mir vorstellen. Ich wollte es an diesem Abend etwas ruhiger angehen, denn ich hatte schließlich noch die Rückfahrt vor mir. Am nächsten Morgen kroch ich total durchgefroren und unausgeschlafen aus dem Zelt. Es kübelte wie aus Eimern und ich wollte noch etwas warten. In der Hoffnung, daß sich die Erde unter den Wolken dreht. Aber das passierte nicht und ich musste dann auch los. Leider habe ich auf Regenkleidung verzichtet und wünschte mir nichts sehnlicher als leere Katzenkackebeutel. Wenigstens für Füße und Hände. Ein Angetrunkener, der scheinbar gerade von der Bar kam sah mich mitleidig an und schenkte mir seine orangefarbene Regenkombi. Mensch, dachte ich, der ist aber nett. Ich habe dann mein Zelt eingepackt. Das Mehrgewicht von etwa acht Kilogramm war mir jetzt wirklich egal. Ich war der festen Überzeugung, das Wasser würde in dem Zelt auf der Fahrt verdunsten. Ich war eigentlich startklar und stand dann da etwas hilflos in der Gegend rum. Ich stellte fest, bevor ich hilflos rumstand, daß die mir soeben geschenkte Regenkombi eine in Medium war. Orange war ja nicht so schlimm, aber Medium hielt ich für etwas klein. Doch ich hatte keine Wahl. Und wo ich so mit der Kombi in der Hand dastand, kamen auch schon drei andere Rocker an. Sie hatten mein Problem erkannt und stellten mich, wie eine Mutter ihren kleinen Sohn, in die Kombi hinein. Ich sah aus wie eine zu prall gefüllte Leberwurstpelle. Ich konnte kaum laufen. Aber ich brauchte ja auch nur sitzen. Ich also locker die linke zum Gruß und mich verabschiedet. Susanne habe ich dagelassen, denn als ich aufwachte, lag sie etwas schlaff auf dem Gelände und aus ihrem Mund kann weißer Schaum. Sie war krank, dachte ich und sicher kann ihr hier Vorort besser geholfen werden.
Auch die Rückfahrt verlief ohne größere Zwischenfälle. Nur einmal musste ich mal. Ich war dann auf einem Klo auf einem Parkplatz. Leider habe ich die Kombi nicht allein herunterbekommen, fragen wollte ich niemanden und so beschloss ich weiterzufahren.
Als ich dann wieder zu Hause war und Frau auch da war, habe ich erst mal den Beutel mit der Katzenkacke runtergebracht. Hinterher einen Kaffee und gut war.
Jo
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6 Antworten
Prosa von "bobber1340"
In welchem Verlag erscheint das?
ISBN-Nr. zum vereinfachten Bestellen?
Uli
Endlich Nachschub......Ich wart Übrigens immer noch auf das Buch*g
Mach weiter so
Ich bin ja regelmäßiger Forumleser aber hier muss ich mich auch mal zu Wort melden. Deine Beiträge sind echt der Hammer. Weiter so. Wie wär´s mit nem Eigenen Forenbereich ?
Gruß Lui
hi folks
man, da ich bin ja echt platt. ich danke euch vielmals für das fette lob welches ihr mir zukommen lasst.
wisst ihr, ich schreibe nicht um hier irgendjemanden zu beeindrucken oder als literat angeshen zu werden. es nur das ergebnis meiner jahrenlangen pechsträhne. ich lebe damit und verarbeite diese nur auf diesem wege. es ins extrem lächerliche zu ziehen hilft mir ungemein. ich hoffe auf weitere leser, denn langsam macht es mir echt laune hier meine hirnwindungen ausquetschen zu dürfen.
ich habe schon mal angefangenn , die stories mittels dtp programm zu visualisieren. denn einige rufen laustark nach einem buch von mir. ich habe zwar keine ahnung, an welchen verlag ist den ganzen schnodder schicken soll, aber ich finde schon was.
ich gehe demnächst mal los und werde die geschichten dann mal in buchformat und selbstgestaltetem cover ausdrucken und binden lassen. ich habe keine ahnung, was das dann kostet. wenn jemand von euch interesse an solch einer pre-ausgabe hat, der möge sich melden. ich möchte nur wissen, wieviele ich herstellen muß. bitte schickt mir eine mail:
vauzwo at onlinehome.de (das at durch @ ersetzen, wegen der suchrobots, sonst bekomme ich so viele angebote für brustvergrößerungen)
ich werde mich dann mal ransetzen und noch etwas mehr schreiben. in etwas einer stunde ist dann mein reisebericht fertig. es geht in den wald.
ich hoffe weiterhin auf kritik von euch.
gruß, jo
Ist zwar schon merkwürdig, Deine Storys in nem Technikforum, aber ich find die meisten (hab nicht alle gelesen) ganz lustig. Ich würde an Deiner Stelle längere schreiben, und dann Verlagen anbieten, fürs Forum sicher sonst zu lang.
Da du von Rockern schreibst, kannst es ja mal bei Ride Free versuchen, falls du die Seite kennst.
Ja, ja, ich bin auch ein Fan von Dir.
Aber...
Du hast nachgelassen. Hättest mehr draus machen können. Mehr ins Detail gehen. Der schwarze Humor war eher Sparflamme. Die vorrigen Storys waren besser.
Du hast ne ganze Fahrt in der gleichen Länge beschrieben wie den Kauf Deiner Sonnenbrille, zu kurz.
Versteh mich nicht falsch, besser kann ich es sowieso nicht. Aber konstruktive Kritik wolltest Du ja hören, oder?
Technikforum hin o. her. Besser das als die 1000ste Frage: "Welche Harley soll ich mir kaufen?"
Gruß
Zitat:
Ehre und Stärke