Forum A4 B6 & B7
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A4
  6. A4 B6 & B7
  7. Öl im Kühlwasser - Erfahrungen?

Öl im Kühlwasser - Erfahrungen?

Audi A4 B7/8E
Themenstarteram 23. Juli 2023 um 15:02

Hallo, es geht mal wieder um meinen B7 2,0 TDI mit BRD -Motor (16V; 250 Tkm).

Nachdem gestern ein paar Tröpfchen Öl unter demAuto waren habe ich mal näher geschaut. Der Achsträger war von oben ölig, nähere Ursache war zunächst nicht zu sehen. Mehr routinemäßig habe ich den Kühlwasserbehälter geöffnet und meinen Augen kaum getraut: Randvoll mit schwarzem zähen Öl (keine Emulsion mehr!). Die Tropfen kamen tatsächlich aus dem Überlauf des Behälters und sind von dort auf den Achsträger gefallen.

Vorhin habe ich den Behälter ausgebaut und geleert. Er war fast voll mit Öl, Konsistenz eher wie Tapetenkleister, richtig dick. Kaum noch Wasser drunter. Der hat seit Jahren immer schon etwas Öl gebraucht, daher ist es mir nicht gleich aufgefallen, als ich vorige Woche mehrere Hundert ml nachgefüllt hatte. Seither ist der Stand jetzt schon wieder auf min. Und ich weiß nun auch wohin.....

Einige Berichte im Netz deuten darauf hin, daß die Öl/Wasser-Kühler gelegentlich undicht sind. Anscheined auch bei damals noch recht neuen Autos schon nach wenigen Jahren, auch bei kleineren ähnlichen Motoren (es soll auch von VW eine TP dazu geben). Bei dieser hohen Menge von Öl scheint mir diese Ursache auch plausibler als ein Problem mit der Kopfdichtung. Zumal der Motor sonst kein Problem mit letzterer vermuten lässt. Das Öl im Motor (Ölkühler innen; Meßstab) sieht auch völlig normal aus, da ist kein Wasser reingekommen, wie es sonst oft bei Kopfdichtungsschäden ist. Die Dichtung beim TDI ist wohl auch nicht anfällig, soweit ich gelesen habe.

Also habe ich eben auch diesen Kühler ausgebaut. Wenn ich mir das innere der Wasseranschlüsse anschaue (s. Bild), deutet nichts zwingend drauf hin, daß hier die Ursache liegt. Aus beiden kam nur leicht veröltes Wasser raus. Es könnte aber auch sein, daß die Tröpfchen im Wasser einzeln mitgerissen werden und erst oben im Behälter dermaßen verkleben.

Also meine Fragen:

- wer kennt noch mögliche potentielle Ursachen?

- gibt es an der ZK- Dichtung überhaupt eine Schwachstelle, die ein solches Schadensbild (massiver Öleintritt ins Wasser) zeigen könnte?

- wer kann meine Vermutung bestätigen?

- wer kann evtl bestätigen, daß bei einem Defekt im Ölkühler dieser zwar unauffällig in den Anschlüssen aussieht, aber sich trotzdem das Öl im Behälter stark sammelt?

Ich werde wohl jetzt auf Verdacht erstmal den Kühler erneuern und hoffe, daß sich das Problem dann nicht wiederholt. Auf Verdacht auch gleich noch den Z-Kopf runterzunehmen möchte ich vermeiden.

Danke vorab

Überlauf Wasserbehälter
Anschlüsse zu sauber?
Ähnliche Themen
11 Antworten

Spricht für Ölkühler. Würde aber mal das Öl ablassen, und gucken ob es milchig bzw braun ist. Wenn das nicht der fall ist Wasser/ Ölkühler neu

Themenstarteram 23. Juli 2023 um 17:24

Das Öl im Motor ist definitiv noch rabenschwarz und ohne Wasser.

Weißt darauf hin, daß Oel in den Wasserkreislauf gedrückt wird, aber kein Wasser ins Oel. Heißt der Druck des Oels ist höher als der des Wassers. Bei der Menge liegt die Vermutung eines Defektes des wassergekühlten Oelkühlers nahe. Weiterhin wäre möglich: Zylinderkopfdichtung im Bereich des Oeldruckkanals, meist schwitzt die Kopfdichtung dann auch. Oder Riß eines Oeldruckkanals zum Wasserkanal im Block oder Kopf. Ein solcher Fehler ist eher selten, aber nicht unmöglich.

Themenstarteram 23. Juli 2023 um 17:41

letzteres ist zwar möglich. Und in der Tat hat fast jeder 2.0 16V Risse im Brennraum, die Öl reinlassen. Aber da diese meist mittig sind, dürften die vermutlich nicht bis zum Wasserraum durchgehen. Und selbst wenn: bei dieser hohen Menge Öl in kurzer Zeit hatte ich das ausgeschlossen.

Normal sind die Risse im Kopf zwischen den Ventilen und/oder dem Einspritzdüsenloch. Dort ist Wasser und Dieselkraftstoff, aber kein Oel.

Was macht dein Druck im Kurbelgehäuse? Verliert der Motor sonst wo Öl? Simmerring, Ölwannendichtung?

Ich frage weil die Wurzel des Übels kann die KG Druck Regelung sein, also das KGE Ventil. Beim 2.0 TDI im ZK Deckel verbaut soweit ich weiß. Ein zu hoher Druck kann Folgeschäden verursachen. Erhöhter Druck im KG = Ölkreislauf = Das Öl sucht sich einen Weg raus. Z.B. durch einen Folgeschaden am Öl/Wasser Kühler.

Man kann den KG Druck per Manometer messen, ich kenne dessen Sollwert aber nicht. Ein Anhaltspunkt wäre, Öleinfülldeckel öffnen, während der Motor im Leerlauf läuft. Drückt da kräftig was raus? Kann man das wieder verschließen, ohne dass es dabei raus sproddert? Ich meine mich erinnern zu können, dass der normale KG Druck beim 2.0 TDI recht neutral war, also wenig Differenzdruck zur Umgebung.

Ganz blöd, wenn ein Zylinder defekt ist und der Verbrennungsdruck in das KG entweicht. Das macht ein Motor nicht lange mit.

KGE prüfen ist nie eine schlechte Idee, aber ob der Druck ausreicht um Oel ins Kühlwasser zu drücken? Eher nicht, zu 99,9%. Da fliegen eher Dichtungen raus oder sogar Wellendichtringe. Überdruck im Kurbelgehäuse drückt kein Oel ins Kühlwasser.

Themenstarteram 26. Juli 2023 um 20:56

update: ich habe jetzt den Ölkühler erneuert und lasse mich überraschen. Die größte Herausforderung dabei ist, den ganzen Dreck wieder aus dem Kühlkreislauf rauszubekommen.

Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, daß ein erhöhter Druck im KG Öl ins Wasser drücken soll. Sind doch völlig getrennte System. Außerdem ist der Öldrück erheblich höher als der Innendruck KG.

Ich beobachte das nun und melde mich wieder. Leider wird sich trotz Spülens wieder etwas Restöl im Behälter ansammeln, auch wenn nun alles dicht sein sollte. Insofern ist eine schnelle Beurteilung des jetzigen Zustands schwierig.

Gibt beim Freundlichen spezielle Reiigungsmittel für Öl im Kühlwasser. Oder öfters Ausgleichsbehälter reinigen. Am einfachsten mit einem Papiertaschentuch, reißfest, an der Oberfläche "absaugen" und hin und wieder den Behälter ausbauen und richtig reinigen. Dauert halt.

Themenstarteram 3. August 2023 um 15:03

ein update:

das mit dem Reinigungsmittel ist sicher für uns als Garagenschrauber nicht das Richtige. Das dient in erster Linie dazu, in der Werkstatt mit einem Spülgerät aus dem meist kalten Motor die letzten Reste schnell und wirtschaftlich rauszubekommen. Und funktioniert sicher auch. Aber ich habe kein Spülgerät und wüsste auch nicht, wohin mit dem vielen kontaminierten Spülwasser (!). Aber ich fahre fast täglich und habe es nicht eilig. Das schöne ist, daß sich das Öl gut mit warmem Kühlwasser vermischt und so nach und nach in den Ausgleichsbehälter gelangt, wo es mit der Zeit tröpfchenweise aufschwimmt und dann weitgehend dort gefangen ist. Insofern wäre der Tipp mit dem Taschentuch auch gut, aber bei mir war das um ein mehrfaches zu viel Öl. Das klappt gut, wenn es nur ein paar Tropfen sind.

Bei der Reparatur war der Behälter wohl ganz voll mit Öl (wobei das angewässerte Öl eher wie schwarzer Tapetenkleister ist). Nach der ersten Fahrt habe ich den Behälter am dicken Schlauch wieder geleert: es kommt erst Wasser (untere Schicht) und dann Öl. Da war er vielleicht noch halb voll Öl. Bei der 2. Nacharbeit waren ca noch 2 cm Öl oben drin (schlecht zu erkennen, aber anhand dessen geschätzt, was rauskam ). Auch das wäre für das Taschentuch noch eher zu viel gewesen. Heute beim 3. Mal waren es nur noch ein paar mm Ölfilm. Ich hatte vorher schon Bedenken, ob die Reparatur (Ölkühler erneuert) tatsächlich an der richtigen Stelle angesetzt hat (hätte auch die Kopfdichtung sein können etc), aber nun habe ich Hoffnung. Es kam jetzt wirklich kaum noch Öl raus. Ein bis 2 Mal werde ich das Spiel noch machen müssen, aber es geht schnell. Da der Behälzer kaum sauber zu bekommen ist, habe ich mir für 14.50 (incl Versand) einen neuen gegönnt. Der kommt aber erst rein, wenn sich kein Öl mehr oben zeigt.

Den Behälter hättest Du mit Bremsenreiniger ausspülen können. Ausbauen, über einen Eimer im Freien und von oben die Dose leer machen. Den Eimer dann abdunsten lassen: Bremsenreiniger darf nicht in Gewässer gelangen, also einfach abdunsten lassen im Freien.

Oben schwimmenden Ölteppich kannst Du mit einer 50-100mL Spritze und einem aufgesteckten Schlauch absaugen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Audi
  5. A4
  6. A4 B6 & B7
  7. Öl im Kühlwasser - Erfahrungen?