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Öl im Luftfilterkasten trotz neuer Kurbelgehäuseentlüftung- Tipps zum weiteren Vorgehe
Hallo zusammen,
unser Polo Bj '97 1.0 37kw (AER) hat mittlerweile fast 220.000 km gelaufen.
Anfang des Jahres habe ich ihm ne neue Kurbelraumentlüftung verpasst, da die alte undicht war und einiges an Öl aus der Kurbelraumentlüftung ausgetreten ist und auch bis in den Luftfilterkasten gekommen ist.
Heute habe ich die Drosselklappe gereinigt und dabei wieder etwas mehr Öl (als normal) im Luftfilterkasten gefunden. im Schlauch zwischen Luftfilterkasten und Kurbelgehäuseentlüftung ist eine Menge gelber Ölschleim.
Der Ölverbrauch liegt bei ca. 0,5l auf 1000 km. Kurzstreckenbetrieb kann ausgeschlossen werden.
Parallel zum Öl im Luftfilterkasten habe ich auch eine Undichtigkeit am Nockenwellendichtring festgestellt.
Eigentlich wollte ich demnächst den Zahnriemen mit Wasserpumpe machen lassen und dabei gleich den Nockenwellendichtring austauschen lassen.
Durch das Öl im Luftfilterkasten bin ich nun aber verunsichert ob sich ein Zahnriemenwechsel und Co noch lohnen oder ob der Motor bald alle viere von sich streckt.
Wie würdet Ihr weiter vorgehen um die Ursache für das Öl im Luftfilterkasten zu finden? Kompression von jedem Zylinder messen lassen um darüber auf die Kolbenringe zu schließen? Wenn alle vier Kompressionsdrücke ok sind auf Verdacht die Ventilschaftabdichtungen ersetzten lassen wenn der Zahnriemen gemacht wird?
Danke für Eure Hilfe
Schöne Grüße
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7 Antworten
220.000 ist schon ne gute Leistung. Die Ventilschaftdichtungen haben mit dem Öl im Luftfilter nichts zu tun. Höchstens erhöhter Ölverbrauch und blaues Qualmen. Wenn er Öl in den Luftfilter "pumpt", könnten eher defekte Kolbenringe die Ursache sein. Läßt sich mit Kompressionsmessen (ca 12 bar) oder einem Druckverlusttest feststellen.
th
Ja mit der Laufleistung sind wir auch sehr zufrieden, da darf dann auch schon mal was kaputt gehen bzw. an altersschwäche leiden.
Aufgrund des Ölverbrauchs hatte ich bisher das Ölniveau auch immer nahe Maximum gehalten, was wahrscheinlich auch dazu beigetragen hat.
Was meinst du mit dem Wert 12 bar? In dem Selbsthilfebuch was mit vorliegt steht für Neuwertig 15 bar und für Verschleißgrenze 7 bar. Ist dein Wert exakt für unseren Motortyp?
Wie lange lässt sich mit verschlissenen Kolbenringen denn noch fahren bzw. ist das weiterhin ein schleichender, kontinuirlicher Prozess oder geht es zum Ende der Lebensdauer sehr schnell bis zum Ausfall von Zylindern?
Was uns in den letzten Monaten aufgefallen ist, ist ein gefühlter Leistungeverlust bei Volllast. Lässt sich aber nicht so richtig belegen und kann auch durch den Wechsel zu unserem anderen Auto (1.6 TDI) liegen.
Schöne Grüße
Zitat:
@Chris6N schrieb am 5. August 2015 um 05:29:00 Uhr:
Aufgrund des Ölverbrauchs hatte ich bisher das Ölniveau auch immer nahe Maximum gehalten, was wahrscheinlich auch dazu beigetragen hat.
Was meinst du mit dem Wert 12 bar? In dem Selbsthilfebuch was mit vorliegt steht für Neuwertig 15 bar und für Verschleißgrenze 7 bar. Ist dein Wert exakt für unseren Motortyp?
Wie lange lässt sich mit verschlissenen Kolbenringen denn noch fahren bzw. ist das weiterhin ein schleichender, kontinuirlicher Prozess oder geht es zum Ende der Lebensdauer sehr schnell bis zum Ausfall von Zylindern?
Maximum heißt nun mal Maximum und sollte auf gar keinen Fall überschritten werden!
Gerade in den von Dir erwähnten Kurzstreckenbetrieb würde ich nur bis Mitte (min/max) auffüllen (entspricht der Füllung nach Füllmengenvorgabe ! ) da das Öl in der Wanne ja ständig hin / her u. vor-/ zurück schwappt und so von der rotierenden KW aufgeschäumt und fein versprüht werden kann > als Ölnebel in die KGE kommt. (wirst dann vmtl. auch eine Ölverbrauchsreduzierung haben)
12 bar sind ein "Anhaltswert" (wie auch die 7 - 15 bar)
So lange ein Zyl. nicht völlig platt ist trickse ich Dir mit `nem Kompressionstest so ziemlich Alles vor was du haben willst
Beispiel: Zyl. x mit 150tsd KM
Kalt, DK zu, Batterie schwach = 7 bar
Betriebswarm, DK voll auf, Batterie voll = 10 bar . . . .
und wenn ich vorher noch `n satten Spritzer Motoröl ins Kerzenloch gebe sind`s dann 12 bar
ZR, Simmering u. Schaftabdichtungen wäre ja "ein Abwasch"
wenn Du das Auto noch länger fahren willst würde sich das lohnen . . .
für 3 - 6 Monate eher nicht.
MFG
Genau aus diesem Grund habe ich mich ja an Euch gewendet. Wenn die Kompression noch ok ist, dann werden wird den Rest in einem Abwasch machen lassen.
Ich werde heute mal beim Freundlichen anrufen und um eine Audienz für die Messung bitten.
Gibt es Besonderheiten auf die bei einem Kompressionstest geachtet werden muss? Bzw. Arbeitsschritte die man nicht durchführen darf um das Ergebnis zu verfälschen - wie z.B. einen guten Spritzer Motoröl vor der Messung.
Gelesen hatte ich bereits, dass beim Kompressionstest auf gleiche Bedingungen geachtet werden soll und maximal drei Umdrehungen/ Verdichtungstakte pro Zylinder gedreht werden soll.
Schöne Grüße
Zitat:
@Chris6N schrieb am 5. August 2015 um 11:53:27 Uhr:
gleiche Bedingungen geachtet werden soll und maximal
drei Umdrehungen/ Verdichtungstakte
pro Zylinder gedreht werden soll.
`n 2-Takter wirste wohl kaum in Deinem VW haben
Also 6 Umdrehungen = 3 Verdichtungstakte ist o.k.
(kann auch ruhig 8:4 sein)
Aber schenk Dir die Aktion (Geld) erstmal.
Wenn die Verd. der Zyl. stark abweichen würde wäre der Leerlauf auch wie`n Sack Nüsse
Ist der LL aber o.k. beobachte doch erst den Ölverbrauch wenn Du ihn auf dem mittleren Level hälst
Mit`m 1/4 ltr / 1000 kann man leben ! & . . .
. . . laß Dich nicht kirre machen !
Schlußwort:
Trau keiner/m Statistik Diagramm das Du nicht selbst gefaked hast
MFG
Hallo Zusammen,
anbei eine kurze Rückmeldung und einen Dank an perchlor für den guten Tipp.
Der Leerlauf ist und war bisher immer gut bzw. Konstant unauffällig und klingt nicht ansatzweise wie ein Sack Nüsse.
Den Ölstand habe ich auf knapp unter Mittel (kalter Zustand) belassen. Nach ca. 600 km ist der kein frisches Öl im Luftfilterkasten zu finden und Ölverbrauch ist deutlich zurückgegangen.
Die Maßnahme zeigt also erste Erfolge - vielen Dank dafür schonmal.
Eine Ölundichtigkeit an der Dichtung vom Nockenwellenrad ist ja noch vorhanden, lässt sich diese Dichtung mit geringem Aufwand wechseln? Sprich auf den Tausch von Zahnriehmen verzichten und erstmal nur diese Dichtung ersetzten. Macht das Sinn?
Schöne Grüße
Um den Nockenwellendichtring zu wechseln, muß der Zahnriemen und das Nockenwellenrad abgenommen werden. Dann den Ring rauspulen, den neuen mit einer passenden Hülse und Hämmerchen reinklopfen. Wenn der Zahnriemen und Wapu erneuert werden soll, kann am besten alles zusammengemacht werden.
Die Ventilschaftabdichtungen sitzen im Zylinderkopf. Dazu muß die Nockenwelle ausgebaut werden, die Hydrostößel, Ventiltellern und Federn abgenommen werden. Dann kann man die Schaftdichtungen wechseln. Also ein größerer Aufwand.
Kompression wird bei warmen Motor gemessen. Prüfer ins Kerzenloch drücken, und ca 10 mal mit Anlasserdrehzahl dudeln lassen. Dann sollen alle Zylinder gleiche Werte haben. Wenn alle den Wert um oder unter 7 haben, sind die 2 Kopressionsringe oder Kolben verschlissen. Meistens liegt der Wert auch bei Laufleistungen, wie bei Deinem, so bei 10 - 12 bar. Würde ein Wert bei 5, und die anderen 3 Zylinder bei 12 liegen, macht sich das durch unruhigen Motor(leer)lauf bemerkbar. Die Ölabstreifringe kann mit dem Kompressionstest nicht prüfen.
th