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Öl leckt im Motorraum

Themenstarteram 24. Juli 2010 um 12:10

Hallo Leute,

auf der linken Seite sammel sich auf dem Zylinderabdeckblech und auf dem untere Luftleitbleck immer Öl. Von der Zylinderkopfdichtung kann das doch sicher kaum kommen? Dann müsste das Öl ja leicht aufwärts fließen? Kann Öl ggf. aus dem Kühler rinnen und hinter der Verblechung entlanglaufen und sich dann an den markierten Stellen sammeln oder was meint ihr wo das Öl herkommen könnte?

Danke für Eure Hilfe!

Grüße aus Nordbaden

Oelauslauf
Beste Antwort im Thema

Hi Mario,

das Ventil, was mit in dem Schema mit "3" bezeichnet wird, arbeitet nach dem Schaubild exakt so, wie ich es beschrieben habe, schau es Dir noch mal an. Auch die Beschreibung sagt nichts anderes.

  • es enthält keine temperaturabhängige Komponente
  • der Druck von der Ölpumpe geht unmittelbar auf den Ölkühlereingang
  • Ausgang des Ölkühlers und Bypassausgang des Ventils sind auf der druckarmen Seite, auf der nur noch das Ventil "7" den Gegendruck bestimmt.
  • Wenn am Ölkühlereingang der Druck zu groß wird, egal wodurch, geht der Kolben des Ventils gegen die Feder, im Bild nach unten
  • dadurch wird die Bypassöffnung links freigegeben und der Druck kann nach links entweichen.
  • ist der Überdruck abgebaut, geht der Kolben wieder hoch und verschließt den Bypass zunehmend,
  • dadurch regelt sich der Druck auf ein vorgegebenes Niveau ein, und zwar nur für den Ölkühler, weil
  • alles was links davon ist, bekommt den Maximaldruck von Ventil 7 geregelt.

Das ist alles keine Hexerei, sondern simple Mechnaik / Hydraulik und erschließt sich schon beim Betrachten des Schemas. Dem Ventil ist es vollkommen wurscht, WODURCH der höhere Druck erzeugt wird, es reagiert einfach. GEDACHT ist es vorrangig für den hohen Druck des Kalten Öls, welches sich nicht so leicht durch den Kühler quält. Aber funktionieren tut das genauso, wenn der Druck auf andere Weise vor dem Ölkühler aufgebaut wird.

Die Ingenieure benutzten dort die sich verändernde Viskosität des Öls über der Temperatur als Thermostaten, einerseits, andererseits konnten sie so den Schutz des Ölkühlers sicherstellen, beides mit einem sehr einfachen Bauteil. Wobei die Schutzfunktion, wenn ich recht informiert bin, im Vordergrund stand, denn die Thermostatfunktion übernimmt im Käfermotor die Steuerung der Luftklappen. Ein nicht durchlüfteter Ölkühler kühlt auch nicht so doll.

Verwendet man ein Öl, was im kalten Zustand dünner ist, braucht der Motor theoretisch länger, bis er Betriebstemperatur erreicht, weil der Minderdruck (an dem der Kolben die Bypassöffnung abdeckt und nur noch durch den Kühler geht) eher erreicht wird. Zum Glück hat man ja noch die Luftklappen... ich will es nicht ausprobieren, aber 5W40 im Motor und daueroffene Luftklappen (wie hier hin und wieder empfohlen wird) sollten die Warmlaufphase hinauszögern und dem Motor langfristig schaden.

Wenn der Ölkühler verstopft, merkt man das nirgendwo an den Druckverhältnissen, ausser dort. Da es keinen Schalter gibt, der den Kolben abfragt (könnte man aber einbauen), merkt man auch das nicht. Das heisst: die Kühlleistung wird einfach nur schlechter. Niemals jedoch wird der Kühler einen Überdruck von der Pumpe bekommen, der ihn zerstört, solange dieses Ventil nicht klemmt.

Wenn man den Ölkühler wechselt, weil dort Öl austritt, ist es deshalb unbedingt erforderlich, die Leichtgängigkeit des Ventilkolbens zu prüfen, ich dachte, der Zusammenhang wäre allgemein bekannt.

Zitat:

Original geschrieben von Motortown

man muss auch mal verlieren können!

Ich verliere ungern einen Motor durch Dummheit. Durch Faulheit und Nachlässigkeit, ja, meinetwegen. Aber wenn es passiert, weil ich was nicht verstanden habe, dann ärgert es mich. Und wenn es passiert, weil es ein anderer, den ich da rangelassen habe, nicht verstanden hat, dann ärgert es mich besonders.

Grüße,

Michael

22 weitere Antworten
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22 Antworten

Autsch, das kommt vom Ölkühler... entweder von den Dichtungen oder vom Kühler selbst. Die reissen auch mal gerne ab...

Themenstarteram 24. Juli 2010 um 12:16

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i

Autsch, das kommt vom Ölkühler... entweder von den Dichtungen oder vom Kühler selbst. Die reissen auch mal gerne ab...

Deinem "Autsch" nach zu urteilen ist das wohl "was größeres"?? :-( Ist das "überlebenswichtig" z.b. zwecks ausreichender Kühlung oder kann man damit noch ne Weile fahren?

Etwas fahren wird schon noch klappen, aber wird anfangen zu tropfen und sein Revier markieren. Und es wird schnell schlimmer...

Der Motor muss raus dafür.

Themenstarteram 24. Juli 2010 um 12:29

Super Danke für die Hilfe. Da haste mir ja richtig "Mut" gemacht mit Motor ausbauen und so ;-) :-(

Grüße

Das ist nichts schweres. Sowas hat man in einem Tag geschafft.

Themenstarteram 24. Juli 2010 um 13:19

Problem ist, dass ich das machen lassen muss, weil ich nicht die (räumlichen und technischen) Möglichkeiten habe sowas selbst zu machen wie z.B. einen Motor auszubauen.

am 24. Juli 2010 um 19:59

Ähmm...ich weiß nicht wie unterschiedlich die Motoren aufgebaut sind........

aber bei meinem 1600er musste der Motor nicht raus

um den Oilkühler zu wechseln.

Gibt es da solche Unterschiede...wenn Ja , welche?!

Zitat:

Original geschrieben von Red1600i

Autsch, das kommt vom Ölkühler... entweder von den Dichtungen oder vom Kühler selbst. Die reissen auch mal gerne ab...

die erste antwort war wohl richtig.die zweite weniger.

bei schlechter wartung (oelwechsel)setzt sich der kuehler allmaehlich zu ,der innendruck steigt und peng! mfg von sack

Die zweite Antwort war genauso richtig wie die erste. -

Im Übrigen habe ich hier noch keinen einzigen Beitrag von Red gesehen, der weniger richtig als richtig gewesen wäre, soweit ich in der Lage bin, das zu verifizieren.

Und druckarm abgerissene Ölkühler kann ich verifizieren. (Abgesehen davon wird der Ölkühler durch ein Druckregelventil vor Überdruck geschützt, das müsste also zusätzlich hin sein.)

Grüße,

Michael

Zitat:

Original geschrieben von Robomike

Die zweite Antwort war genauso richtig wie die erste. -

Im Übrigen habe ich hier noch keinen einzigen Beitrag von Red gesehen, der weniger richtig als richtig gewesen wäre, soweit ich in der Lage bin, das zu verifizieren.

Und druckarm abgerissene Ölkühler kann ich verifizieren. (Abgesehen davon wird der Ölkühler durch ein Druckregelventil vor Überdruck geschützt, das müsste also zusätzlich hin sein.)

Grüße,

Michael

mitnichten,das druckregelventil regelt nicht den druck im kuehler sondern

den kreislauf zum kuehler bei kaltem motor.

mfg von sack

Kalt oder warm ist Latte. Wenn der Druck zu groß ist, wird kurzgeschlossen. Und drin ist es, um den Ölkühler zu schützen, bei kaltem Motor; aber nichts wird das Ventil daran hindern, das im Notfall auch bei heißem Motor zu tun.

Grüße,

Michael

Zitat:

Original geschrieben von Robomike

Kalt oder warm ist Latte. Wenn der Druck zu groß ist, wird kurzgeschlossen. Und drin ist es, um den Ölkühler zu schützen, bei kaltem Motor; aber nichts wird das Ventil daran hindern, das im Notfall auch bei heißem Motor zu tun.

Grüße,

Michael

das waren ingenieure und keine idioten.

das ventil waere dann fuer die katz.auch in der steinzeit nutzte man sein hirn.

mfg von sack

Zitat:

das waren ingenieure und keine idioten

Richtig. Das waren Ingenieure....

 

Zitat:

Original geschrieben von Robomike

Zitat:

das waren ingenieure und keine idioten

Richtig. Das waren Ingenieure....

bei allem respekt,ueber das grundlagenwissen bin ich dann doch hinaus.

 

mfg von hopfensack

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