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Öl wird für uns wieder teuer
Hmm wenn die Entwicklung sich verstärkt - wovon man ja ausgehen muss - dann macht das das E-Auto-Fahren in Deutschland sicher schneller rentabel als gedacht.
Denn Erdöl wird in USD gehandelt, da sind 30-50% Aufschlag gegenüber dem Euro sehr realistisch (Währungsparität analog zum Ranking der Staatsanleihen).
Allein durch die fallende Währung steigt für uns der Ölpreis jeden Tag für Deutschland und andere EU-Zonen Länder und das vermutlich nicht nur kurzfristig darauf deuten die seit Monaten kontinuierlich extrem stark gestiegenen Absicherungskosten hin.
http://www.ftd.de/.../50068331.html
Ein Lichtblick für die E-Auto-Branche in Europa :-) denn jede dauerhafte Preiserhöhung - zusätzlich zu dem Ölpreis auf dem Weltmarkt - an der Tankstelle macht das E-Auto attraktiver.
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20 Antworten
Du ziehst sehr komische Rückschlüsse....
Ein fallender Dollar macht alles in der Euro Zone billiger, nicht Teurer!
Er macht es für Einwohner der Dollarzone Teurer!
Mal ganz abgeshen davon das der Ölpreis in den letzten 4 Wochen um 8 Dollar gesunken ist und zwar von 82 Dollar auf 74 Dollar...
Gruss, Pete
Ähm du weisst das Öl in Dollar bezahlt wird?
Wir müssen deutlich mehr Euro für die gleiche Menge Öl ausgeben, wenn der Euro Kurs fällt.
Das sicherlich ...
Aber er weis vieleicht nicht dass der Euro gerade fällt
ja nur das ist ja das ich oben geschrieben habe darum geht es ja dass der Euro sich in einem extrem kritischen Zustand befindet. Und das macht dann eben für uns das (nur) in USD gehandelte Öl teuer - und zwar richtig.
Der Euro war extrem stark - gestartet ist er ja grob mit Parität zum Dollar und war mal fast 50% darüber.
Wir haben uns so die billigen Tankstellenpreise bisher auch mit dem starken Euro verschafft - nur die Zeiten sind wohl vorbei.
Mit einem halben Jahr Verzögerung folgt der Gaspreis in Europa dem Ölpreis (Ölpreisbindung).
Ein steigender Gaspreis verteuert Strom aus GuD Kraftwerken fast proportional.
Das letzte MW macht auf dem Strommarkt den Preis -->
steigt der Ölpreis, steigt mit ca. einem halben Jahr Verzögerung auch der Strompreis.
Gruß SRAM
Aber nicht der Strompreis den man z.B. selbst über Solaranlagen erzeugt sondern nur der Strompreis steigt der aus nichtregenerativen Quellen kommt.
Nur diese nehmen in der Bedeutung ja langsam - aber sicher - ab.
Am Dollar gekoppelten Ölpreis können wir überhaupt nichts machen, am Strompreis schon, indem wir den Anteil regenerativer Erzeugung ständig erhöhen.
Die Sache ist eben beim Strompreis können wir zumindest einen wachsenden und immer grösseren Anteil bestimmen - beim Ölpreis überhaupt nichts - und werden es auch nie können.
Und auch sonst steiger er nicht so schnell wie der Benzinpreis.
http://www.umweltbundesamt.de/energie/archiv/strommix-karte.pdf
Der Mix spielt für die Preisfindung an der Strombörse keine Rolle, nur für die Gestehungskosten. Bei einer begrenzten Ressource macht die letzte Mengeneinheit den Preis, weil auch die Produzenten mit niedrigen Gestehungskosten die Marktopportunität für eine Preiserhöhung nutzen, was dadurch ermöglicht wird, daß auch diese das Angebot durch Produktionseinschränkung weiter verknappen könnten.
Anders ausgedrückt: jeder verlangt, was der Markt hergibt, nicht was ihn die Herstellung einer Ware kostet. Altruismus zahlt sich nicht aus......
Gruß SRAM
Der Eindruck Strom kann man nur über die Strombörse verkaufen ist völlig falsch - es ist jetzt weil man die technischen Voraussetzungen nicht hat, eben der einfachste und bisher einzig sinnvolle Weg.
Nur das ist eben ein System, das auf der Technik des 20 Jhdt basiert, und versucht damit etwas Wettbewerb zu bringen.
Nur der Wandel ist im Strommarkt nicht mehr aufzuhalten, Denzentralisierung nimmt zu, smart grids nehmen zu.
Um mal die Aussicht der Bedeutung der Strombörse für die Zukunft aus Sicht von Vorsitzender des Börsenrats der Leipziger Strombörse EEX zu sehen - ich denke er sieht das genau richtig
"Der Stromhandel außerhalb der Börsen wächst dramatisch. Damit werden die Börsen langsam an den Rand gedrückt. Bestimmend für den Strompreis wird bald nicht mehr die Börse sein, sondern der Handel, den beispielsweise Stromproduzenten mit ihren Großkunden oder auch Stadtwerke außerhalb der Börse betreiben"
Von daher was an der Strombörse passiert mit den Preisen ist immer mehr egal - wichtiger ist was für Möglichkeiten eröffnet der Umbau der gerade stattfindet - und das sind durchaus gute für den Kunden - die Stadtwerke machen das ja schonmal im kleinen vor - die ersten virtuellen Anbieter gibt es, virtuelle Grossverbraucher werden dazukommen und direkt mit echten oder virtuellen Erzeugern die Preise aushandeln.
Für regenerative Energieerzeuger, die mit Wind / Solar / Wasser Geothermie sehr geringe- und was vor allem noch wichtiger ist sehr gut kalkulierbare - Betriebskosten haben, den deren Primärenenergie Wind, Sonne, Erdwärme, Wasser kostet eben immer gleich viel, wird das ein Riesenvorteil sein - für Verbraucher ist der außerbörsliche Handel genauso gut, vor allem wenn sie sich virtuell zu einem Riesenkunden zusammenschließen und damit entsprechend Gewicht bei ausserbörslichen Verhandlungen bekommen.
Zitat:
Bestimmend für den Strompreis wird bald nicht mehr die Börse sein, sondern der Handel, den beispielsweise Stromproduzenten mit ihren Großkunden oder auch Stadtwerke außerhalb der Börse betreiben"
....das kann ich nur unterstreichen.
In der Interpretation unterscheiden wir uns allerdings fundamental.
Bin sehr gespannt darauf, wie der Großkunde Hornung mit RWE einen Sondertarif aushandelt . Berichte bei Gelegenheit mal über deine Erfolge...........
____________________
Ernsthaft: die Börse ist von den Politikern und der von diesen eingesetzten Netzagentur als Preisbildungsinstrument für Privatkunden gewollt. Der Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten:
Daß immer mehr Industriekunden selber Kraftwerke bauen, Kraftwerksscheiben kaufen oder langfristige Sonderverträge abschließen und damit verläßliche Grundlast aus dem verfügbaren Markt nehmen (oder sogar wie wir selber an der Börse aktiv opportunistisch handeln), treibt den Preis weiter, dadurch noch verstärkt, weil natürlich kein Industriekunde nicht auf Abruf lieferbaren "alternativen" Strom kontraktiert.
Diese Zweiteilung des Marktes wird sich weiter verschärfen, wenn "exposed sectors" in der Industrie die Belastung des von ihnen eingekauften oder selbst produzierten Stromes durch CO2 Zertifizierung demnächst zurückerstattet bekommen.
Den ganzen Öko-Mumpiz wird dann derjenige Marktteilnehmer zahlen müssen, dem keine solchen Möglichkeiten zur Verfügung stehen: der Private Stromkunde.
Gruß SRAM
Das ist eben deine Interpretation.
Dem privaten Stromkunden steht dann nämlich zum ersten Mal z.B. im Verbund mit 50.000 anderen als virtueller Großkunde die Möglichkeit offen direkt mit einem Kraftanlagenbetrieber den Strompreis auszuhandeln oder z.B. als Investor sich einen fixen Strompreis auf x Jahre zu kaufen - Vorteil für regenerative ist ja klar denen ist egal ob irgendwann Öl Gas & Co das 10-fache kosten ihre Primärenergiekosten sind auf Jahrhunderte (Wind, Wasser, Geothermie, Solar) kalkulierbar.
Dezentralisierung und die Bildung virtueller Grosseinkaufsgemeinschaften und Grossanbietern aus kleinen Einheiten wird eine sehr interessante Zeit bringen auf dem Strommarkt - Verlierer sind diejenigen die bisher maximale Gewinne abgeschöpft haben und das weiter tun wollen, die Orientierung am höchsten Preis an der Börse ist ja der grösste Witz für den echten Wettbewerb für den Endkunden -schlechter als das geht ja eh nicht mehr.
Ich denke es wird gerade für den Endkunden eher besser und nur für die Dividende der Stromriesen schlechter - so ein Markt ist einfach perfekt für Anbieter mit kalkulierbaren niedrigen Betriebskosten und dafür eher höheren Investitionskosten, denn der Anstieg bei den Primärenergiekosten dürfte vermutlich über denen der Finanzierungskosten liegen.
Wer ein kraftwerk heute mit Öl befeuert der kann Dir sicher keinen Vertrag mit fixem Strompreis über Stromlieferung für 20 Jahre geben - ein Erbauer einer regenerativen Anlage eben schon eher - das ist eben der Vorteil, die Kostenkalkulierbarkeit.
Nur eins ist 100% sicher solange es im Euroland keine wirklich ausreichenden Ölquellen gibt sind wir bei einem Verfall des Euros oder auch nur bei dessen Wertberichtigung in der Relation zum Dollar die Angeschmierten an der Tankstelle.
Man wird sehen wie sich der Euro entwickelt, ich denke sicher nicht zu unseren Gunsten.
Zitat:
Hmm wenn die Entwicklung sich verstärkt - wovon man ja ausgehen muss - dann macht das das E-Auto-Fahren in Deutschland sicher schneller rentabel als gedacht.
Ob es rentabel wird, bin ich erstmals gar nicht sicher. Die E- Autos sind noch keine Massenware, d.h. der Bedarf an die Rohstoffe für Akkus ist noch nicht ausgeprägt. Wenn man es anschaut, bestehen die Akkus nicht aus Eisen/Stahl oder Kunststoff, sondern verwenden etwas seltene Elemente wie Ni, Cd, Li, Zi, Mg etc. Sollten die E-Autos Massenware werden, dann werden die Entsorgungskosten, über die heute noch kein Mensch spricht, auf die E-Auto-Preise umgelegt und den Preis erheblich beeinflussen. Die Entsorgungskosten von E-Autos dürfen deutlich höher ausfallen, als bei den heutigen Autos der Fall ist. Der Ausbau der Infrastruktur (Tanken oder E-Laden) muss auch bezahlt werden. Die zur Verfügung stehende Elektroenergie ist durch das bestehende Netz begrenzt. Wenn der Energiebedarf durch die wachsende Anzahl von E-Autos wächst, bei fehlender Infrastruktur, wird auch der Preis für kW/h steigen.
Zitat:
Wer ein kraftwerk heute mit Öl befeuert der kann Dir sicher keinen Vertrag mit fixem Strompreis über Stromlieferung für 20 Jahre geben - ein Erbauer einer regenerativen Anlage eben schon eher - das ist eben der Vorteil, die Kostenkalkulierbarkeit.
Eine gewagte Hypothese! Selbst die studierten Meteorologen können das Wetter für nicht mehr als 1 Woche voraussagen und hier steht das man die Energie für 20 Jahre im voraus verkauft. Völliger Nonsens! Was machen die Börsianer in den folgenden 20 Jahren - Urlaub statt Spekulation? Ich weiß nicht, wie man ein solcher Vertrag formuliert, wenn die vereinbarte Elektroenergie nicht geliefert wird. Man zahlt nur das was man erhält, und wenn die Menge auch nicht stimmt, da gibt es ein mächtiges Problem. Das sind praxisfremde Behauptungen, die eher eine mangelnde Handelserfahrung offenbaren, statt eine sachliche Diskussion zu gestalten. Das sind nur paar Beispiele ohne technische Hintergründe, um überhaupt aufzuzeigen, dass man für das Thema Elektroauto noch nicht reif ist.
Zitat:
Man wird sehen wie sich der Euro entwickelt, ich denke sicher nicht zu unseren Gunsten.
Die Entwicklung des Euro spielt eine untergeordnete Rolle. Fakt ist - die Preise werden steigen und wir werden bezahlen. Alles andere ist Blödsinn. Seit der Einführung des CO2 Handels ist nicht ein kg weniger CO2 geworden. Die emittierte Menge CO2 ist eher gewachsen. Also das Bezahlen von CO2 bringt nichts für die Umwelt, sondern dient mehr als eine zusätzliche Geldquelle für die Industrie/Regierung durch die zusätzliche Umlage auf das Endprodukt. Eine echte Lösung sieht anders aus.
Der sogenannte "Ökostrom" ist gar nicht so ökologisch, wie man es versucht zu verkaufen. Die Fotovoltaik wird von vielen Giftstoffen (Ga, As, P etc) in der Halbleiterproduktion begleitet. Geschlossene Kreisläufe sind in der Halbleiterproduktion Standard –AKW lässt grüßen. Die Windräder verspargeln das Umland, produzieren Geräusche und vertreiben durch die Geräusche Tier und Fische. Also unter "ökologisch" verstehe ich etwas anderes.
Wer denkt, dass er als Verbraucher in gleicher Augenhöhe mit dem Stromkonzern verhandeln kann, ist auf dem Irrweg.
Da liegst du falsch.
Natürlich kann ein Betreiber einer Windanlage einen gewissen Teil seines Stromes fest verkaufen, sagen wir die Anlage hat in den letzen 10 Jahren x MW MINDESTENS erzeugt, dann kann er 30% der in den letzen 10 Jahren an Mindestmenge erzeugten Stromes natürlich mit ausreichender Sicherheit verkaufen, damit hätte er 70% Puffer die er eben dann zusätzlich über Spot Markt verkauft.
Macht er das als Verbund mit sagen wir mal 5.000 anderen Betreibern verteilt über Deutschland kann er sogar sicher auf 60-70% der bisher erreichten Mindestmenge gehen.
Bei anderen regenerativen Kraftwerken Wasserkraft und Geothermie kann man sicher sogar auf 60-70% der Mindestmenge der letzten 10 Jahre gehen.
Nur wer annimmt dass ein Anlagenbetreiber 100% seines Stroms im voraus verkaufen will stimmen Deine Überlegungen - nur das wäre eine sehr verrückte und nicht sehr sinnvolle Voraussetzung....... darüber muss man nicht mal diskutieren das ist wieder so ein "Beweis durch Extremstannahmen", der aber keinen Sinn macht.
Also gehen wir mal von einer sinnvollen Annahme aus ein Windanlagenbetreiber verkauft 30% des Stromes den er in den letzten Jahren mindestens produziert hat im Voraus, ein Wasserkraftwerksbesitzer 60% und eine Geothermiekraftwerksbesitzer 70% alles andere geht in den Spotmarkt.
Ich halte das für völlig problemlos.
Die Viertelstundenwerte der Windenergieeinspeisung von Gesamtdeutschland findet man hier:
http://www.bdew.de/bdew.nsf/id/DE_EEG-Monatsprognosen?open
Die Minimaleinspeisungen liegen so um die 140 MW herum. Für ALLE Windrädchen zusammen wohlgemerkt. Allein unser Produktions-Standort braucht um die 600 MW (und die erzeugen wir selber).
Die garantierbare Last liegt also unter 1% der Höchstlast. Lächerlich............
Gruß SRAM