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Ölablassschraube undicht, Loctite 55 Dichtfaden als Lösung?

Themenstarteram 3. August 2016 um 0:16

Hallo,

 

im Bild die Ölwanne am Peugeot 307 Break (1.6er Benzin, Bj. 2003), man sieht den Tropfen an der Ölablassschraube hängen. Vor 2 Jahren hat der Freundliche, bei dem meine Familie damals war, offenbar beim Ölwechsel an der ÖAS was verpfuscht, nach der Wartung kam das Auto zurück und tropfte, beschwert, „ausgebessert“ (wie ich heute weiß). In den Unterlagen (Rechnungen) steht etwas von einem „beschädigten und instandgesetzten“ ÖAS-Gewinde. Damals war ich nicht beteiligt, heute würde ich das nicht mehr so hinnehmen.

 

Nun tropft die Stelle seit 12 Monaten wieder (sehr sehr gering, aber eben doch), den Ölstand prüfe ich immer, Stab ist immer nass bis Max., in der Garage liegt Plastikfolie mit alten Zeitungen drauf. Wenn ich außerhalb ein paar Stunden parke, ist nichts zu sehen, anfangs hatte ich eine Pappe dabei.

Nun steht wieder ein Ölwechsel an, inzwischen hab ich das Auto allein und angefangen mich intensiv zu befassen und Arbeiten selbst zu machen.

 

Wenn ich die vielen Forenbeiträge aller Marken zum Thema ÖAS lese, scheint das bei vielen Autos ein Schwachpunkt zu sein, auch wegen der Werkstoffe (meist Stahl in Alu) und nicht fachgerechten Anzuges ohne Drehmomentschlüssel.

 

Normalerweise hat der 1,6er eine ÖAS mit Feingewinde M16x1,5, zur Instandsetzung gibt es ja u.a. solche Sätze zum Aufbohren auf eine größere Dimension, größere ÖAS usw.

 

Das möchte ich aber nicht, sondern lieber bei der Gelegenheit ein Stahlbus Ventil M16x1,5 einsetzen damit ich die künftigen Ölwechsel schonend und zuhause machen kann.

Das Aufbohren und größer neu schneiden ist mir auch suspekt wegen der Späne die dabei in den Motor kommen könnten.

 

In welchem Zustand das Gewinde wirklich ist, sehe ich jetzt natürlich noch nicht, verdächtigerweise hat der Freundliche damals eine Art graue Dichtmasse (was könnte da genau sein damit es in öligem Milieu klebt?) dort verschmiert (das, was davon im Bild zu sehen ist kann eigentlich zur Dichtung nichts beitragen, es sei denn, der hätte die Ölwanne um die ÖAS herum aufgerissen, was ich nicht hoffen will).

 

Wenn die axiale Belastbarkeit des Gewindes zur ausreichenden Anpressung der Kupferdichtung nicht mehr reichten sollte, könnt man dann das ganze durch Dichten im Gewinde lösen, obgleich es natürlich kein konisches Gewinde ist (wie bei Withworth Rohrgewinden)?

 

Bei der Suche bin ich auf das Produkt Loctite 55 Dichtfaden gestoßen, der wohl (anders als Hanf) auch Öl und höhere Temperaturen aushalten soll.

 

Hat jemand damit Erfahrung, ist es realistisch möglich, damit im Gewinde (also Stahlbus M16x1,5 im alten, möglicherweise schlechten Gewinde) zu dichten?

Ein Vorteil des Loctite 55-Fadens ist ja wohl auch, dass er, anders als Produkte die kleben, haften und abbinden müssen, auch direkt auf öligen Teilen angewendet werden kann?

 

Danke

 

Gruß

 

Stefan

Dscn8143
Beste Antwort im Thema

Die Erwachsenen arbeiten vielfach mit Absaugen. So auch mein Mercedes 300D/1991, 396.970 km.

Überhaupt kein Problem!

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Ein eingedrungener Span beim Gewindeschneiden schadet dem Motor nicht (Ölfilter). Abdichten mit Teflonband wäre billiger.

Habe auch eine undichte ÖAS gehabt und dann mit Teflonband abgedichtet. Würde sich natürlich beim nächsten Ölwechsel anbieten wenn die Schraube rausgedreht ist. Ich habe die Schraube zur Hälfte rausgedreht und dann das Teflonband einlagig über das Gewinde gelegt und dann wieder eingeschraubt (Hierbei drauf achten das du das Teflonband so herum wickelst, dass es beim Reinschrauben nicht wieder ab geht)Seitdem ist es dicht :)

Die Erwachsenen arbeiten vielfach mit Absaugen. So auch mein Mercedes 300D/1991, 396.970 km.

Überhaupt kein Problem!

Zitat:

@werni883 schrieb am 3. August 2016 um 08:06:24 Uhr:

Die Erwachsenen arbeiten vielfach mit Absaugen. So auch mein Mercedes 300D/1991, 396.970 km.

Überhaupt kein Problem!

.

Daumen von mir :D

Zitat:

@werni883 schrieb am 3. August 2016 um 08:06:24 Uhr:

Die Erwachsenen arbeiten vielfach mit Absaugen. So auch mein Mercedes 300D/1991, 396.970 km.

Überhaupt kein Problem!

Ist richtig. Steht auch so in meinem offiziellen Daimler-Wartungshandbuch: Absaugen oder Ablassen ist gleichwertig.

Gibt es kein helicoil? Dann noch teflonband und sollte dicht werden.

am 3. August 2016 um 7:56

lotite 55 ist besser als teflonbabd

Deja vu, wurde das ganze nicht schon in den ersten Fred durchgekaut?

Auch für M16 gibt es selbstschneidende Ensat. Mit Curil eingesetzt absolut dicht und hält wahrscheinlich länger als das restliche Autoleben. Kostet nen Appel und en Ei sowie fünf Minuten Arbeit beim nächsten Ölwechsel.

am 3. August 2016 um 11:58

Zitat:

@frestyle schrieb am 3. August 2016 um 12:32:51 Uhr:

Deja vu, wurde das ganze nicht schon in den ersten Fred durchgekaut?

Ja, das Bild habe ich auch schon mal hier gesehen. :D

Wie wäre es denn mit soetwas: Ölablaßschraube

am 4. August 2016 um 10:28

das hier noch keiner an

gefüllte kupferringe

gedacht hat.

was man damit nicht dicht bekommt, muß man zuschweissen oder fest verkleben:D

das man die nicht zweimal verwenden sollte, versteht sich hoffentlich von allein.

 

oder alternativ die kupferringe ausglühen. alte sind sowieso durchs anziehen kaltverdichtet, neue (besonders kleinere) werden durchs stanzen etwas kaltverdichtet und damit unelastischer.

bei 'problemfällen' oder gebrauchten reicht oft schon ausglühen, damit wird das kupfer wieder weich und zäh.

btw.: an meinem ältesten oldie in erstbesitz habe ich seit nunmehr 26 jahren die erste und unvernudelte ölablaßschraube. kommt eben auf das feingefühl beim anziehen an.

ölablassschrauben sind keine fahrwerksteile:D

die dichtringe werden kurz geglüht, und beim 3 oder 4 mal ersetzt, wenn sich ein zu großer grad gebildet hat. nicht (nur) aus ersparnisgründen, die 20c drauf gesch....., sondern weil das material so einfach besser abdichtet

 

ich habe übrigens die beobachtung gemacht, das kupferringe 'moderner' fertigung deutlich härter sind und demzufolge schlechter abdichten bzw. man stärker anziehen müßte.

ob selbst da 'gespart' wird und die mit der legierung panschen?

Themenstarteram 6. August 2016 um 0:17

Hallo,

 

es stimmt, dass ich das Problem hier schon mal angesprochen hab, allerdings ging es mir nun vor allem darum, zu erfahren, ob speziell das Produkt Loctite 55 Dichtfaden für den beschrieben Zweck brauchbar ist, ich kenne das noch nicht.

 

Wasserleitungsverschraubungen mit Hanf und Teflonband hab ich schon viele gemacht, aber das ist eben etwas anders.

Hanf wird ja noch Fermit (hellgrau) hineingerieben (muss wegen Trinkwasser ungiftig sein), für Verschraubungen an Solarthermieanlagen mit glykolhaltigem Wärmeträgermedium hab ich das besondere Solar-Fermit (schwarz) angewendet, die Temperaturen können dort ähnlich hoch sein wie bei Öl in einem Automotor.

 

Allerdings gibt es Hinweise, dass Hanf für Öl (wegen der fehlenden Quellung) grundsätzlich nicht brauchbar ist, im Haustechnik Dialog (Forum über Heizung, Wasser, Lüftiumg etc.) gibt es lange Fäden zu dem Streit.

Absaugen von oben soll bei diesem Motor übrigens nicht gehen hab ich gelesen, da man mit einem Röhrchen nicht bis an die tiefste Stelle kommt.

 

Hat jemand mit Loctite 55 Faden an der ÖAS Erfahrung?

Hält das dauerhaft? Ich möchte wie gesagt dort ein Stahlbus-Teil montieren.

 

 

Danke

 

Gruß

 

Stefan

Das wird nichts, solche Dichtstoffe sind auf konische Gewinde angewiesen. Dein Gewinde ist gerade, daher findet keine Verdichtung des Dichtstoffes in radialer Richtung statt.

Die Abdichtung bei deiner Ablasschraube ist am Bund in axialer Richtung. Da muss der richtige Dichtstoff hin. In deinem Fall wahrscheinlich der vom Hersteller vorgesehene Dichtring.

Falls das nicht mehr geht würde ich probieren, wie viel Öl durch Absaugen rauskommt. Falls das mehr als 80% sind, Ablasschraube einkleben und dann zukünftig Ölwechsel von oben, ggf. etwas häufiger.

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