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Öldruck und Ölverbrauch

Themenstarteram 2. Januar 2005 um 9:49

Erstmal ein frohes neues Jahr !

Hab mal ne Frage zum Thema Öldruck.

Und zwar war es bei meinen vorherigen Sternen so, dass wenn das Öl heiß war, z.B. nach Autobahnfahrten, der Öldruck im Leerlauf so auf 1,9 abfiel.

Ich habe jetzt einen M111 ( 200E 16V ) Motor, wobei dieses nicht mehr ist, d.h. der Öldruck ist auch nach langer Autobahnfahrt konstant bei 3. Ich fahre diesen Wagen jetzt ein knappes Jahr und 13 tkm. Der Motor selbst hat 127 tkm gelaufen. Ferner ist auch kein Ölverbrauch vestellbar.

Für mich eher die Ausnahme.

Selbst der Meister bei DB sagte mir, dass sei aussergewöhnlich.

Hat jemand von euch das gleiche Phänomen?

Gruß, Mario

Beste Antwort im Thema

Ok, bei soviel Honig gibt´s dann erst mal ein Häppchen Theorie... ;)

Die Ölpumpe ist eine Zahnradpumpe, was bedeutet daß sie (bei einem nicht kompressiblen Medium wie Öl) pro Umdrehung eine fixe Menge fördert.

Dadurch ist die Fördermenge pro Zeit wiederum proportional zur Motordrehzahl.

Der Druck, der sich hinter der Pumpe aufbaut, hängt also zum einen von der Motordrehzahl ab und zum anderen davon, wie groß der Fließwiderstand hinter der Pumpe ist.

Dieser ist zum einen gegeben durch die Bauweise der Ölführung (immer gleich) und zum anderen ganz entscheidend durch die aktuelle Viskosität des Öls.

Die Durchlässigkeit des Ölfilters spielt natürlich auch noch eine Rolle.

Um bei Verstopfungen, sehr dickflüssigem Öl o.ä. Störeinflüssen den Druck nicht kritisch hoch ansteigen zu lassen, gibt es unmittelbar hinter der Pumpe ein Überdruckventil, das (man schlage mich) bei ca. 7bar öffnet und direkt wieder in die Ölwanne abläßt.

Damit kann der Systemdruck nicht über 7 bar ansteigen.

Ferner gibt es ein Überströmventil vor dem Ölfilter, das bei einem übermäßigen Differenzdruck zwischen Filtervorder- und Rückseite öffnet und im Falle eines zugesetzten Filters das Öl am Filter vorbei direkt zu den Schmierstellen durchläßt.

(Ungefiltertes Öl ist immer noch besser als gar keins.)

Normalerweise fällt bei geringen Drehzahlen (Standgas) und warmem Öl (niedrige Viskosität) der Öldruck relativ weit ab.

Bis runter zu 0,5 bar sind erlaubt, aber ungewöhnlich.

1,5 bis 2 sind normal.

Wenn der Druck im Standgas aber gar nicht unter 3 bar (*) fällt, heißt das noch nicht automatisch, daß da was nicht stimmt.

Es ist bei wrmem Motor nur ungewöhnlich und man sollte die Erklärung dafür finden.

Da wäre als erstes meine Vermutung, daß der Ölfilter verstopft ist oder eine sehr hochviskose Ölsorte eingefüllt ist. (z.B. xW60)

Die Frage ist jetzt also: Welche Ölsorte ist drin und welche Laufleistung hat der Filter hinter sich ?

(Der Motor erreicht doch im Betrieb seine 85°C ?)

(*)

Alles was über 3 bar ist, gilt als unkritisch. Deshalb hat sich ein schlauer Mensch gedacht "Wozu mehr als 3 bar anzeigen, wenn das doch eh in Ordnung ist. Nur unter 3 bar sollte man Bescheid wissen, daß der Öldruck durchhängt.

Je nach Sitution kann das aber eben auch ganz normal sein.

Zeiger auf Anschlag (3 bar oder mehr) heißt also einfach "In Ordnung" und sollte so ab 1500/min immer erreicht werden.

 

Kein Ölverbrauch ist übrigens auch kein Grund zur Sorge.

Nur wenn bei häufigem Kurzstreckenverkehr kondensiertes Benzin von den Zylinderwänden in´s Öl gelangt, dann kann auf die Dauer das so zugeführte Benzin einen realen Ölverbrauch verschleiern.

Das verbrauchte Öl wird dann gewissermaßen durch Benzin ersetzt. Die Schmierwirkung läßt dabei natürlich nach.

Daran sollte man bei Ölverbrauch "Null" mal denken.

Man kann das aber leicht herausfinden, indem man mal am Peilstab riecht.

Im Zweifelsfall einfach mal wechseln, ein paar Tage fahren und dann noch mal riechen. Dann weiß man, wie intaktes Öl riechen sollte.

Bei >13.000km pro Jahr glaube ich aber nicht an diese Möglichkeit des "scheinbaren Nullverbrauchs".

Das würde übrigens auch zu dünnflüssigerem Öl führen und den Druck im Standgas tendenziell weiter absinken lassen.

Der Nullverbrauch hat also nichts mit dem Druckphänomen zu tun.

Gesamtvermutung:

Null Ölverbrauch -> Motor gesund und zivile Fahrweise.

Druck bei warmem Motor nicht unter 3 bar -> hoher Widerstand, kein Grund zu verstärkter Sorge aber vorsichtshalber abklären. (Öl- und Filterwechsel, Phänomen bleibt ?)

 

MfG ZBb5e8

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33 Antworten
am 2. Januar 2005 um 10:56

Kein Ölverbrauch (0,nix) hatte ich bis vor einem Jahr. Nun ist es ca. ein halber Liter von Inspektion zu Inspektion.

Der Öldruck ist immer bei 3 (bei mir), nur wenn ich an der Ampel halte, sinkt er auf ~2.3 und ist beim anfahren sofort wieder auf 3.

Themenstarteram 2. Januar 2005 um 10:58

Hallo Geisterfahrer

selbst an der Ampel im Leerlauf ist bei mir der Öldruck konsequent bei 3.

Normal?

am 2. Januar 2005 um 10:59

Kann ich nicht mit Sicherheit sagen, bin ich nicht Techniker genug. Würde mir aber keine Sorgen machen, wenn der Ölstand und alles andere stimmt.

Andere berichten davon, dass ein Absinken des Öldrucks an der Ampel auf 1.0 noch normal wäre ... da würd ich mir mehr Sorgen machen.

Ist alles ganz einfach mit dem Öldruck:

Kaltes Ö=3

lauwarmes Öl=2.5

Warmes Öl=1,5

Sinkt der Öldruck auch an der Ampel bei warmem Öl nicht ab, dann ist der Filter verstopft, oder ihr habt zu viel Öl drin...beides ist natürlich schädlich.

Den MOtor soltet ihr erst richtig drehen, wenn der Öldruck bereits leicht absinkt, dann ist die Gefahr von Schmierfilmabriss am geringsten.

Zitat:

Original geschrieben von AndiM 300TD

Ist alles ganz einfach mit dem Öldruck:

Kaltes Ö=3

lauwarmes Öl=2.5

Warmes Öl=1,5

Sinkt der Öldruck auch an der Ampel bei warmem Öl nicht ab, dann ist der Filter verstopft, oder ihr habt zu viel Öl drin...beides ist natürlich schädlich.

erklär uns mal genauer, wie das gehen soll.

der öldruckgeber sitzt im ölkreislauf HINTER dem filter.

und was hat der ölstand in der ölwanne mit dem öldruck zu tun?

 

@mario

das ist nicht normal. wenigstens nach scharfer autobahnfahrt sollte sich die anzeige rühren. vieleicht ist der geber defekt.

gruss ulli

Moin!

Ich hatte auch mal so einen konstanten Öldruck. Leider schon direkt nach dem Einschalten der Zündung, also ohne laufenden Motor. War natürlich der Geber hin.

Achte doch mal darauf, ob die Nadel nicht schon bei eingeschalteter Zündung was anzeigt. Fällt eigentlich kaum auf, weil was nicht sein darf ist auch nicht.

bis denne

dirch

Hallo!

Alles Gute im neuen Jahr und allzeit gute und sichere Fahrt.

Das leidige Problem Ölverbrauch, naja, meiner war bereits 18 Jahre alt und hat 204.000 km auf dem Tacho. Vor zirka 3 Jahren habe ich die Ventilschaftführungen erneuern lassen, weil er auf 1000 km ca 1 Liter Öl fraß. Seitdem muß ich auf 10.000 km gar nichts nachschütten.

Dem Öldruck würde nicht so viel Bedeutung beimessen. Denkt einmal, daß die meisten Autos gar kein Öldruckmanometer haben.

Grüße aus Österreich:

Ludwig Oskar,

der seinen 124er seit 14 Jahren besitzt

@Ulliboy

Ich habe das so wie ich es geschrieben hab von einem Meister gehört....möglich, dass der sich irrt. Alleerdings steht´s in ,meinem Peperaturbuch auch so drin...!?!

Wenn zu viel Öl in der Wanne ist, wird zuviel in Umlauf gebracht--> Druch im System steigt an--> Folgeschäden an Dichtungen, Pumpe, etc. Das weis ich von ´nem Daimler Ingenieur, das ist 100% nicht falsch!

Themenstarteram 9. Januar 2005 um 9:50

habe Ölwechsel bei DC durchführen lassen, der Meister hat zusätzlich den Öldruckgeber und die Instrumente auf Funktion überprüft. Nach Einfüllen eines teuren Leichtlauföls ist er mit mir über die Autobahn gefahren, und siehe da, der Druck blieb wieder bei 3 im Leerlauf.

Danach wurde der Motor nochmals (kostenlos, vielen Dank!!!) durchgecheckt.

Resultat: kein Fehler feststellbar.

Eine Vermutung liegt evtl. bei der Ölpumpe, doch ich möchte diese aus kostentechnischen Gründen noch nicht tauschen.

Ich lasse den Wagen jetzt nochmal von einer anderen DC Niederlassung durchchecken.

Mal sehen, ob die etwas finden.

Gruß, Mario

@ Mario

Es gibt eine Prüfmöglichkeit, um den effektiven Öldruck am Motor zu messen. Wurde dies gemacht?

Wer weiss, ob die Druckanzeige im KI auch stimmt!

Vielleicht ist nicht die ganze Pumpe hin, sondern nur das Überdruckventil.

 

Zitat:

Original geschrieben von AndiM 300TD

[...]

Wenn zu viel Öl in der Wanne ist, wird zuviel in Umlauf gebracht--> Druch im System steigt an--> Folgeschäden an Dichtungen, Pumpe, etc.

[...]

@AndiM

Die Ölmenge hat nur dann auf den Druck einen Einfluss, wenn zuwenig vorhanden ist. Im Leerlauf wird ein grosser Teil der geförderten Ölmenge abgesteuert.

Simon

Beim Daimler stand ein 190 D mit geplatzter Ölfuhrung; Diagnose war zuviel ÖL-->zu hoher Druck

Wie erklärst du mir das es eine MIN/MAX Markierung gibt?Was für einen SInn hätte die noch?

Zitat:

Original geschrieben von AndiM 300TD

Beim Daimler stand ein 190 D mit geplatzter Ölfuhrung; Diagnose war zuviel ÖL-->zu hoher Druck

Wie erklärst du mir das es eine MIN/MAX Markierung gibt?Was für einen SInn hätte die noch?

min ist ja wohl klar

wenn deutlich über max eingefüllt wird, kann die KW das Öl schaumig schlagen

zu hoher Druck kann durch ein defektes Druckregulierventil verursacht werden.

Man müsste mal eine Fachperson fragen.

Ich schicke ZBb5e8 mal eine PN, er könnte uns wahrscheinlich aus dem Dunkeln befreien ;)

Simon

am 9. Januar 2005 um 19:11

also bei mir ist er beim Fahren und im stand immer auf 3(allerdings nur wenn der Motor läuft)!

Wenn er beim Fahren niedriger ist, kann es gut und gerne am alten ÖL liegen-also ruhig mal wechseln, und schon könnte er wieder auf 3 sein.

Ok, bei soviel Honig gibt´s dann erst mal ein Häppchen Theorie... ;)

Die Ölpumpe ist eine Zahnradpumpe, was bedeutet daß sie (bei einem nicht kompressiblen Medium wie Öl) pro Umdrehung eine fixe Menge fördert.

Dadurch ist die Fördermenge pro Zeit wiederum proportional zur Motordrehzahl.

Der Druck, der sich hinter der Pumpe aufbaut, hängt also zum einen von der Motordrehzahl ab und zum anderen davon, wie groß der Fließwiderstand hinter der Pumpe ist.

Dieser ist zum einen gegeben durch die Bauweise der Ölführung (immer gleich) und zum anderen ganz entscheidend durch die aktuelle Viskosität des Öls.

Die Durchlässigkeit des Ölfilters spielt natürlich auch noch eine Rolle.

Um bei Verstopfungen, sehr dickflüssigem Öl o.ä. Störeinflüssen den Druck nicht kritisch hoch ansteigen zu lassen, gibt es unmittelbar hinter der Pumpe ein Überdruckventil, das (man schlage mich) bei ca. 7bar öffnet und direkt wieder in die Ölwanne abläßt.

Damit kann der Systemdruck nicht über 7 bar ansteigen.

Ferner gibt es ein Überströmventil vor dem Ölfilter, das bei einem übermäßigen Differenzdruck zwischen Filtervorder- und Rückseite öffnet und im Falle eines zugesetzten Filters das Öl am Filter vorbei direkt zu den Schmierstellen durchläßt.

(Ungefiltertes Öl ist immer noch besser als gar keins.)

Normalerweise fällt bei geringen Drehzahlen (Standgas) und warmem Öl (niedrige Viskosität) der Öldruck relativ weit ab.

Bis runter zu 0,5 bar sind erlaubt, aber ungewöhnlich.

1,5 bis 2 sind normal.

Wenn der Druck im Standgas aber gar nicht unter 3 bar (*) fällt, heißt das noch nicht automatisch, daß da was nicht stimmt.

Es ist bei wrmem Motor nur ungewöhnlich und man sollte die Erklärung dafür finden.

Da wäre als erstes meine Vermutung, daß der Ölfilter verstopft ist oder eine sehr hochviskose Ölsorte eingefüllt ist. (z.B. xW60)

Die Frage ist jetzt also: Welche Ölsorte ist drin und welche Laufleistung hat der Filter hinter sich ?

(Der Motor erreicht doch im Betrieb seine 85°C ?)

(*)

Alles was über 3 bar ist, gilt als unkritisch. Deshalb hat sich ein schlauer Mensch gedacht "Wozu mehr als 3 bar anzeigen, wenn das doch eh in Ordnung ist. Nur unter 3 bar sollte man Bescheid wissen, daß der Öldruck durchhängt.

Je nach Sitution kann das aber eben auch ganz normal sein.

Zeiger auf Anschlag (3 bar oder mehr) heißt also einfach "In Ordnung" und sollte so ab 1500/min immer erreicht werden.

 

Kein Ölverbrauch ist übrigens auch kein Grund zur Sorge.

Nur wenn bei häufigem Kurzstreckenverkehr kondensiertes Benzin von den Zylinderwänden in´s Öl gelangt, dann kann auf die Dauer das so zugeführte Benzin einen realen Ölverbrauch verschleiern.

Das verbrauchte Öl wird dann gewissermaßen durch Benzin ersetzt. Die Schmierwirkung läßt dabei natürlich nach.

Daran sollte man bei Ölverbrauch "Null" mal denken.

Man kann das aber leicht herausfinden, indem man mal am Peilstab riecht.

Im Zweifelsfall einfach mal wechseln, ein paar Tage fahren und dann noch mal riechen. Dann weiß man, wie intaktes Öl riechen sollte.

Bei >13.000km pro Jahr glaube ich aber nicht an diese Möglichkeit des "scheinbaren Nullverbrauchs".

Das würde übrigens auch zu dünnflüssigerem Öl führen und den Druck im Standgas tendenziell weiter absinken lassen.

Der Nullverbrauch hat also nichts mit dem Druckphänomen zu tun.

Gesamtvermutung:

Null Ölverbrauch -> Motor gesund und zivile Fahrweise.

Druck bei warmem Motor nicht unter 3 bar -> hoher Widerstand, kein Grund zu verstärkter Sorge aber vorsichtshalber abklären. (Öl- und Filterwechsel, Phänomen bleibt ?)

 

MfG ZBb5e8

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